Hi Leute, Ich hab 24V LED-Streifen (ca. 8A Stromaufnahme) an nem billigen 24V 10A Schaltnetzteil hängen. Die LEDs sind mittels Dimmermodul mit 1kHz PWM dimmbar und werden meist bei etwa 50% betrieben. Das billige China-Netzteil pfeift aufgrund der PWM jedoch fürchterlich. Testweise hab ich einen simplen Tiefpass aus zwei 12.000uF Elkos (parallel dazu noch nen 1uF und 10uF MKP Kondensator) und einem 0,05 Ohm Widerstand (ein 1,5m langer 0,5mm2 Kupferdraht) zwischen Netzteil und Dimmermodul gegeben - Problem beseitigt, alles ruhig. Nun möchte ich aber ein paar von den Dingern bauen. Angenommen ich nehme diesen Elkos hier: EPCOS / TDK B41252B7129M000 Wie berechne ich die Lebensdauer des Elkos richtig? Die Dinger sollen dann schon ein paar Jahre halten. Die Umgebungstemperatur nehme ich mit etwa 40 bis maximal 50°C an. Aber wie geht das mit dem Rippelstrom? Wie berechne ich den richtig? Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! Lg
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Hallo, als ersten Ansatz. Lt. Datenblatt hat der verlinkte Kondensator eine Lebensdauer von 2000 Stunden bei 105°C. 10° mehr oder weniger verkürzt bzw. verlängert die Lebensdauer um den Faktor 2.
https://de.tdk.eu/download/185386/5f33d2619fa73419e2a4af562122e90c/pdf-generaltechnicalinformation.pdf Seite 23ff. Ripplestrom per Spice oder Messung. Wird bei den genannten Daten bei 2-3 A_RMS liegen.
Falls man das so simulieren kann wie im Anhang zu sehen, wäre der Ripplestrom etwa 2,45A. VS1: 24V Spannungsquelle (Netzteil) R2, C1, C2: der Filter zwischen Netzteil und LED PWM Dimmer R1: die Last (LED's) SW1: ein Schalter, welche die Last mit 1kHz ein- und ausschaltet (PWM Dimmer) Laut dem Diagram "Useful life" aus dem Datenblatt würden 2,45A bei 40-50°C grob 7.000 Stunden entsprechen würd ich sagen. Lieber wär mir eher das doppelte. Gibt es auch Elkos, welche nicht gleich doppelt so viel kosten, aber trotzdem für meine Anwendung länger halten würden? Finde da irgendwie nicht recht was. Oder habt ihr vielleicht irgend welche anderen Tipps oder Tricks für mein Problem mit dem Pfeifenden Netzteil? Vielen Dank im Voraus! Lg
lednetzteil schrieb: > Laut dem Diagram "Useful life" aus dem Datenblatt würden 2,45A bei > 40-50°C grob 7.000 Stunden entsprechen würd ich sagen. Da musst du dich enorm vertan haben.
Das stimmt allerdings, danke für den Hinweis. Die vertikale Skala ist ja nur ein Faktor und bezieht sich auf die angegebenen 3,75A bei 105°C. Mit 2,45A habe ich also um den Faktor 0,65 weniger. Das wären dann 200.000 Stunden bei 47-48°C, kann das sein? Lg
lednetzteil schrieb: > Das stimmt allerdings, danke für den Hinweis. > Die vertikale Skala ist ja nur ein Faktor und bezieht sich auf die > angegebenen 3,75A bei 105°C. > > Mit 2,45A habe ich also um den Faktor 0,65 weniger. > Das wären dann 200.000 Stunden bei 47-48°C, kann das sein? Nach 20 Jahren wird halt der Gummi undicht... Aber du bräuchtest wohl keine so dicken Elkos, ein paar wenige 1000µF Panasonic FR wären sinnvoller.
Naja...du hast dir alles gebaut nur keinen Tiefpass...ein LC Filter wäre wesentlich sinnvoller als stumpf dicke Kondensatoren dazwischen zu hängen... Auf Dauer mag das Netzteil den Einschaltstrom sicherlich nicht...da ist die Lebensdauer deiner zusätzlichen Kondensatoren zu vernachlässigen
TestX schrieb: > Naja...du hast dir alles gebaut nur keinen Tiefpass... Naja, doch. Aber die Werte sind tendenziell extrem... > Auf Dauer mag das Netzteil den Einschaltstrom sicherlich nicht... Solche Netzteile halten das problemlos aus. lednetzteil schrieb: > Mit 2,45A habe ich also um den Faktor 0,65 weniger. Die Simulation lügt dich an, denn du gehst da augenscheinlich von 0 Ohm Innenwiderstand des Netzteils aus. Was spricht gegen das Messen des Ripplestroms? Ich würde es so machen, dass ich das Ding einen Tag laufen lasse, und wenn dann die Elkos nicht wesentlich wärmer als die Umgebungstemperatur werden, dann wäre ich fertig.
TestX schrieb: > Naja...du hast dir alles gebaut nur keinen Tiefpass... Natürlich ist das ein Tiefpass. Nur dämpft ein RC natürlich nicht so gut wie ein RLC. @TO Aktuell hat du eine Grenzfrequenz von 830 Hz. Mit einer Spule von 6,8uH, 4,7mF und einem 50mOhm Widerstand (Kann auch schon in der Paule stecken) hättest du eine ähnliche Grenzfrequenz (890Hz), aber eine wesentlich bessere Dämpfung der höheren Frequenzen. Und ein 4,7mF Elko bekommst du auch wesentlich bezahlbarer mit der entsprechenden Ripplefestigkeit.
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