Forum: Offtopic LiIon im PKW: Brennt er - oder brennt er nicht ?


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

eben über eine Meldung über einen Tesla-Unfall gestolpert:
https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/unfall-in-der-schweiz-deutscher-verbrennt-in-tesla/22509460.html

Das merkwürdige daran:

"Zunächst verwies die Feuerwehr neben einem Foto mit meterhoher 
Brandsäule über dem Wrack auf Facebook auf den Lithium-Ionen-Akku des 
Autos. Eine chemische Reaktion mit dem Fachausdruck "thermisches 
Durchgehen" könne den Brand beschleunigt haben, hieß es da.

Am Dienstagvormittag entfernte sie diese Mitteilung dann. Stattdessen 
veröffentlichte sie ein Foto des Unfalls, auf dem kaum Flammen, aber 
viel Rauch zu sehen war. Im Text hieß es lediglich, der Brand sei dank 
der online verfügbaren Anleitung des Herstellers für Notfälle sicher 
gelöscht worden."

http://www.handelsblatt.com/wirtschaft-handel-und-finanzen-roundup-feuerwehr-loescht-nach-toedlichem-tesla-unfall-mitteilung-ueber-akku/22509844.html

Also brennt er nun (der LiIon), oder brennt er nicht?
Oder soll er auf Teufel komm raus nicht brennen?

Gruß Gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Mutmassungen über solche Unfallzusammenhänge unmittelbar nach dem Unfall 
sind generell ziemlich problematisch. Die Feuerwehr sollte es eigentlich 
besser wissen. Dass diese Spekulation zurück gezogen wurde, hat 
möglicherweise nichts mit dem Sachverhalt oder mit Politik zu tun. 
Sondern damit, dass sie überhaupt nicht hätte geäussert werden sollen.

Es wird nun eine Untersuchung geben und am Ende ist man hoffentlich 
klüger. Das kann aber ein paar Tage, Wochen oder Monate dauern.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Gustav K. schrieb:

> Also brennt er nun (der LiIon), oder brennt er nicht?

Lithium ist zwar grundsätzlich brennbar, aber ich glaube nicht,
das es besser brennt wie Benzin. Für Feuerwehren ist es nur
etwas ungewohnt. Eine Werksfeuerwehr aus einem Betrieb, welcher
Leichtmetall spanend verarbeitet, hätte wahrscheinlich besser
gewusst, wie man das löscht.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Also brennt er nun (der LiIon), oder brennt er nicht?
> Oder soll er auf Teufel komm raus nicht brennen?

Dass Li-Ion Akkus brennen können ist m.W. unstrittig, wenngleich das 
Risiko wohl etwas von Typ und Bauweise abhängt. Entscheidend beim 
Einsatz in Fahrzeugen ist eher, bei welchen Schäden es auftritt, wie 
oft, wie schnell und wie umfangreich es sich ausbreitet. Risikostoffe in 
Fahrzeugen einzusetzen ist nicht wirklich neu, seit man die Pferde 
abgeschafft hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Risikostoffe in Fahrzeugen einzusetzen ist nicht wirklich neu, seit man
> die Pferde abgeschafft hat.

Gerüchten nach nannte Herr Daimler seinen "Reitwagen" extra
"Petroleum", weil keiner sich damals keiner hätte mit einer Kutsche
in die Gegend begeben wollen, die etwas derart gefährliches wie
Benzin mit sich führt.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

>> Risikostoffe in Fahrzeugen einzusetzen ist nicht wirklich neu, seit man
>> die Pferde abgeschafft hat.
>
> Gerüchten nach nannte Herr Daimler seinen "Reitwagen" extra
> "Petroleum",

M.W. benutzte er Lingroin oder Wundbenzin, welches man unter
diesem Namen in Apotheken bekam.

von MaWin O. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Lithium ist zwar grundsätzlich brennbar, aber ich glaube nicht,
> das es besser brennt wie Benzin.

Lithium brennt sehr viel heftiger und reaktionsfreudiger als Benzin.
Aber so viel Lithium ist in einer Akku-Zelle gar nicht drin.
Die Gefahr kommt gar nicht vom Lithium selbst, sondern von der hohen 
Energiedichte. Also aus den vielen Kilowattstunden, die man beim Laden 
hineingepumpt hat. Sobald die Membran durchstochen wird, fließt ein 
enormer Kurzschlussstrom, der alles aufheizt und alle Bestandteile des 
Akkus entzündet.

Trotzdem halte ich die Gefahr, die von Akkus im Vergleich zu Benzin 
ausgeht, für total überbewertet.
Benzin ist auch sehr gefährlich, weil es brennt und sich gleichzeitig 
dabei verteilt. Man steht also sehr schnell in einem Meer aus Flammen, 
wenn irgendwo brennendes Benzin ausläuft.

von Uhu U. (uhu)


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Harald W. schrieb:
> Eine Werksfeuerwehr aus einem Betrieb, welcher
> Leichtmetall spanend verarbeitet, hätte wahrscheinlich besser
> gewusst, wie man das löscht.

Ist nicht die Spannung das größere Problem dabei?

von Uhu U. (uhu)


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Ma W. schrieb:
> Also aus den vielen Kilowattstunden, die man beim Laden
> hineingepumpt hat.

Die Energiedichte von Benzin ist deutlich höher, als die vom gleichen 
Volumen LiIon-Akku.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu U. schrieb:
> Ist nicht die Spannung das größere Problem dabei?

Solange der Feuerwehrmann nicht mit einer Hand die Karosse festhält und 
mit der anderen den Schlauch, nein. Kaum zu glauben, aber sogar Brände 
an Hochspannung werden mit Wasser gelöscht.

https://sync.einsatzleiterwiki.de/doku.php?id=allgemein:elektrische_anlagen

von Falk B. (falk)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

>> Also aus den vielen Kilowattstunden, die man beim Laden
>> hineingepumpt hat.

>Die Energiedichte von Benzin ist deutlich höher, als die vom gleichen
>Volumen LiIon-Akku.

Stimmt, aber eine brennende Bezinblache kann man löschen (Sauerstoff 
fernhalten), einen brennenden Akku nicht, der brennt auch unter 
Sauerstoffabschluß weiter!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Ein Akku kann halt auch ohne Sauerstoff abbrennen, wobei der 
Energiegehalt sich aber in grenzen hält. Die meisten E-Autos haben ja 
grad mal das Äquvalent von 2-5l Benzin geladen. Auch die nur bei 100% 
vollem Akku. Ein Inferno wie bei Tunnelbränden werden E-Autos also wohl 
nie verursachen.
Damit der ganze Akku druchgeht muss das Auto aber mechanisch massiv 
beschädigt sein, nachdem die Akkus normalerweise in Blöcke unterteilt 
sind, die mit Flammenhemmenden Materialien voneinander getrennt sind.
Insgesamt brennen E-Autos aber seltener ab als Verbrennerfahrzeuge (Auch 
in relation zur Gesamtzahl).

von Uhu U. (uhu)


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Fabian F. schrieb:
> Insgesamt brennen E-Autos aber seltener ab als Verbrennerfahrzeuge (Auch
> in relation zur Gesamtzahl).

Woher stammt diese Information?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Falk B. schrieb:
> einen brennenden Akku nicht, der brennt auch unter
> Sauerstoffabschluß weiter!

Gut das die Feuerwehr das nicht weiß und trotzdem löschen kann:

https://de.wikipedia.org/wiki/Metallbrand

http://www.feuerloescher-direkt.de/metallbrande_.html

von S. M. (lichtmensch)


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Es Brennen täglich mehrere Benziner ab Niemand berichtet darüber.
Es Brennt ein Tesla und die Welt schaut zu und redet sich den Mund 
fusselig.

von Michael B. (alter_mann)


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S. M. schrieb:
> Es Brennen täglich mehrere Benziner ab Niemand berichtet darüber.

Die meisten davon geraten in Brand, weil jemand offene Flammen dranhält, 
oft in Berlin oder Hamburg. Berichtet wird nur noch gelegentlich oder in 
besonders krassen Fällen, hat keinen Sensationswert mehr.

von Uhu U. (uhu)


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S. M. schrieb:
> Es Brennen täglich mehrere Benziner ab Niemand berichtet darüber.

Als es noch richtige Vergaserbrände gab, dürften Kfz-Brände deutlich 
häufiger gewesen sein.

Mittlerweile rät die Feuerwehr von Feuerlöschern in Garagen ab.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Michael B. schrieb:
> Die meisten davon geraten in Brand, weil jemand offene Flammen dranhält

Einfach mal irgend etwas ohne Ahnung behaupten:

https://www.autozeitung.de/auto-feuer-verhalten-fahrzeug-brand-statistik-79855.html

von Fabian F. (fabian_f55)


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Uhu U. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Insgesamt brennen E-Autos aber seltener ab als Verbrennerfahrzeuge (Auch
>> in relation zur Gesamtzahl).
>
> Woher stammt diese Information?
Nachdem jeder brand eines E-Autos in den Medien breitgetreten wird kann 
man das auch kaum übersehen.
In 2017 sind in deutschland nicht mehr als 1-2 l e-Autos abgebrannt, 
aber gleichzeitig ca. 15000 Verbrennerfahrzeuge.

https://www.autozeitung.de/auto-feuer-verhalten-fahrzeug-brand-statistik-79855.html#
Es gab 2017 34000 E-Autos in D und 45.000.000 PKW gesamt.
Es brennt also im Schnitt jedes 3000. Verbrennerfahrzeug ab, aber 
bestenfalls jedes 6000. oder weniger.

Teslas sind von 25000 gerade mal 3 abgebrannt. Alle nach Unfällen.

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>> einen brennenden Akku nicht, der brennt auch unter
>> Sauerstoffabschluß weiter!

>Gut das die Feuerwehr das nicht weiß und trotzdem löschen kann:

>https://de.wikipedia.org/wiki/Metallbrand

>http://www.feuerloescher-direkt.de/metallbrande_.html

Soso, ein brennernder LiIon Akku ist also das gleiche wie ein 
Metallbrand. Weil das Wort Lithium drin vorkommt.

von K. J. (Gast)


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Eigentlich müsste bei den Vielen Einzelzellen im Tesla nur gekühlt 
werden, bis die Defekten Zellen ausgebrannt sind damit die benachbarten 
Zellen nicht mit abbrennen, allerdings sind die Zellen im Tesla mit Öhl 
umspült wenn das erstmal Brennt wird es schon schwerer, und die 
Akkupacks sind im Boden da kommt man schwer dran, das wird auch der 
Grund sein warum Tesla’s immer komplett abbrennen.

von Walter K. (walter_k488)


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erst vor einer Woche sind in Florida 2 Jungs im Tesla 3 verbrannt!
https://industriemagazin.at/a/tesla-model-s-verbrannt-untersuchung-in-den-usa

In der deutschen Presse wurde das zuerst totgeschwiegen - nachdem Unfall 
in der Schweiz hat der SWR-Staatsfunk immerhin von einem in Florida 
verbrannten Tesla - ohne Bericht über die 2 toten Jungs - hingewiesen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:
> In der deutschen Presse wurde das zuerst totgeschwiegen

Willst du wirklich, dass über jedes in den USA ausgebrannte Auto in
der deutschen Presse ein großer Beitrag vermeldet wird?

Nein?

Warum muss es dann für Teslas sein, für andere nicht?

(Die Zahlen, wie viele Autos hierzulande ausbrennen, wurden ja oben
bereits genannt.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Reinhard S. (rezz)


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A. K. schrieb:
> Risikostoffe in
> Fahrzeugen einzusetzen ist nicht wirklich neu, seit man die Pferde
> abgeschafft hat.

Und davor war das Pferd das Risiko.

Michael B. schrieb:
> S. M. schrieb:
>> Es Brennen täglich mehrere Benziner ab Niemand berichtet darüber.
>
> Die meisten davon geraten in Brand, weil jemand offene Flammen dranhält,

Meldungen über ein brennendes Auto sind im Verkehrsservice jetzt aber 
nicht sooo selten.

von Walter K. (walter_k488)


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Jörg W. schrieb:
> Willst du wirklich, dass über jedes in den USA ausgebrannte Auto in
> der deutschen Presse ein großer Beitrag vermeldet wird?
>
> Nein?
>
> Warum muss es dann für Teslas sein, für andere nicht?

was ist das denn für eine komische Argumentation?!

1. ist Tesla kein "normales" Auto
2. wird ja auch über jeden Unfall mit autonom fahrenden Autos berichtet

Und wenn die Akkus im Tesla beim Unfall wie Brandbeschleuniger wirken,
besteht schon ein Interesse an solchen Informationen.

Ausserdem verstehe ich die Logik nicht, wenn über den Brand berichtet 
wird, aber die 2 Opfer verschwiegen werden!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:

> was ist das denn für eine komische Argumentation?!
>
> 1. ist Tesla kein "normales" Auto

OK, du brauchst also einseitige Berichterstattung?  Über Teslas muss
alles breitgetreten werden, alle anderen werden ignoriert.

> 2. wird ja auch über jeden Unfall mit autonom fahrenden Autos berichtet

Über jeden, wirklich?  Woher weißt du das?

> Und wenn die Akkus im Tesla beim Unfall wie Brandbeschleuniger wirken,
> besteht schon ein Interesse an solchen Informationen.

Dass das Benzin in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als 
Brandbeschleuniger wirkt, ist dagegen allgemein als unumgänglich 
akzeptiert.  „Haben wir ja schon immer so gemacht.“

> Ausserdem verstehe ich die Logik nicht, wenn über den Brand berichtet
> wird, aber die 2 Opfer verschwiegen werden!

Da musst du natürlich die betreffenden Journalisten befragen.

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> In der deutschen Presse wurde das zuerst totgeschwiegen

Dafür stand letztes Jahr dies in der Zeitung:
"Tödlicher Unfall in Rudersberg: Im Auto verbrannt"
https://remszeitung.de/2017/8/23/toedlicher-unfall-in-rudersberg-im-auto-verbrannt/

Weshalb muss ich sowas eigens per Google suchen, weil das bloss in der 
Remser Lokalzeitung steht? Wer unterdückt diese für alle ungemein 
wichtige Information!!!

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Aktuell gibt es noch viel zu wenige schwere Unfälle mit Lithium-Akku 
betriebenen Fahrzeugen. Sollen es mehr solche geben und deutlich mehr 
schwere Brände und dadurch zwangsläufig Tote geben, da nicht mehr 
Rettbar aus dem Pulverfass, dann werden endlich sämtliche Fahrzeuge ab 
z.B. 2Kg Lithium-Akkus als gefährliche Bombe eingestuft und Verboten.
Es ist also nur eine Frage der Zeit bis wann E-Autos die Zulassung 
verlieren.

Wer ein E-Auto kauft ist selbst schuld wenn er wegen seiner "Bombe" 
stirbt, hoffentlich tötet er damit nicht noch andere unschuldige mit - 
was bei einer Nutzung des Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen leider 
nicht ausgeschlossen ist. -> verbietet endlich diese Bomben.

Es gibt viele Youtube Videos, wo gezeigt wird wie kleine 
Smartphone-Akkus, z.B. von Samsung blitzschnell in Rauch 
aufgehen/explodieren wenn man diese mit einem spitzen Messer attackiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus M. schrieb:
> Es ist also nur eine Frage der Zeit bis wann E-Autos die Zulassung
> verlieren.

... und als Folge einer entsprechenden Klage wegen Ungleichbehandlung 
hoffentlich auch alle anderen Fahrzeuge mit für die Fortbewegung 
erforderlichem Gefahrstoff oberhalb von einem halben Liter Wirkstoff 
(obacht beim Schnapstransport). ;-)

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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A. K. schrieb:
>...
> Weshalb muss ich sowas eigens per Google suchen, weil das bloss in der
> Remser Lokalzeitung steht? Wer unterdückt diese für alle ungemein
> wichtige Information!!!

Du kannst Dir Deine Ironie sparen - immerhin geht es um 2 tote im Tesla 
verbrannte Jugendliche!

Stell Dir mal vor, in einem Kernkraftwerk löst sich in der Kantine ein 
Dübel ... und überlege mal, wie dann die 
Beinahe-Super-Gau-Nachrichtenlage wäre!

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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A. K. schrieb:
> erforderlichem Gefahrstoff oberhalb von einem halben Liter Wirkstoff

Nehme doch einen Nagel und ein Hammer und schlage den Nagel in einen 
Tank von einem Benziner/Diesel. Was passiert? -> der Sprit läuft aus.

Nun nehme einen Nagel und schlage den in eine Batterie von einem E-Auto 
... falls Du den Test überleben solltest, dann schreib hier das 
Ergebnis.

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Du kannst Dir Deine Ironie sparen - immerhin geht es um 2 tote im Tesla
> verbrannte Jugendliche!

Muss ich einen Unfall raussuchen, in dem ein Kind im konventionellen 
Fahrzeug verbrannte und dessen Berichterstattung es auch nicht über die 
Lokalpresse hinaus schaffte?

> Stell Dir mal vor, in einem Kernkraftwerk löst sich in der Kantine ein
> Dübel ... und überlege mal, wie dann die
> Beinahe-Super-Gau-Nachrichtenlage wäre!

Nämlich genauso bescheuert. Macht es das irgendwie besser?

von Le X. (lex_91)


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Walter K. schrieb:
> Du kannst Dir Deine Ironie sparen - immerhin geht es um 2 tote im Tesla
> verbrannte Jugendliche!

Und deren Schicksal wiegt schwerer als das der Menschen, die in benzin- 
oder dieselgetriebenen Fahrzeugen verbrennen?

So bedauernd solche Einzelschicksale auch sind: keine Presse kann über 
jeden Unfalltoten weltweit berichten.
Wie willst du nun entscheiden, über welche Unfälle berichtet werden muss 
und über welche nicht?
Deswegen wird bevorzugt über nicht-alltägliche Schicksale berichtet, 
z.B. Tote bei Ausschreitungen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> keine Presse kann aber jeden Unfalltoten weltweit berichten.

Ach, ich fände es gut. Vision zero – und es gäbe über keine Toten im
Straßenverkehr mehr zu berichten.

Aber davon sind wir weit entfernt.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus M. schrieb:
> Nun nehme einen Nagel und schlage den in eine Batterie von einem E-Auto
> ... falls Du den Test überleben solltest, dann schreib hier das
> Ergebnis.

Da passiert mir nichts, abgesehen von den Kosten. Da ist kein 
Nitroglyzerin drin. Der Akku explodiert nicht, das entwickelt sich 
allmählich mit der Zeit. Ein Problem, wenn man nicht bei Bewusstsein ist 
oder eingeklemmt. Oder wenn man die Karre ahnungslos in die Garage 
stellt und später das Haus abbrennt.

Hundert Fälle können für eine Statistik reichen, die eine nützliche 
Aussage ergibt. Jeder einzelne Fall davon ist hingegen für eine 
Risikoaussage wertlos. Weshalb das Aufrechnen von Einzelfällen sinnlos 
ist.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Nämlich genauso bescheuert. Macht es das irgendwie besser?

Journalisten sind bei solchen Fällen in einem Dilemma: Schreiben sie der 
Bedeutung angemessen nichts, oder als kleine Notiz, rufen sie damit dank 
der Gerüchteküche "Internet" sofort hordenweise Verschwörungstheoretiker 
auf den Plan, mindestens aber heisst es "Lügenpresse". Also wird es eben 
berichtet. Kluge Leute, die diesen Effekt kennen, reagieren dezenter und 
ignorieren das, sind also umgänglicher.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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die diskussion
über was sollen die "Medien" berichten..
ist nicht ernst gemeint, oder?

über so was alltägliches wie: Kinder die zur welt kommen?

dass da je nach "Stand" der Eltern "etwas" unterschieden wird, sollte 
jedem Aufgefallen sein..

das jetzt zu kritisieren ist lächerlich.. es geht rein um 
"einschaltquote" und nicht um "objektiv wichtig"..

von Paul W. (solarturtle)


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Markus M. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> erforderlichem Gefahrstoff oberhalb von einem halben Liter Wirkstoff
>
> Nehme doch einen Nagel und ein Hammer und schlage den Nagel in einen
> Tank von einem Benziner/Diesel. Was passiert? -> der Sprit läuft aus.
>
> Nun nehme einen Nagel und schlage den in eine Batterie von einem E-Auto
> ... falls Du den Test überleben solltest, dann schreib hier das
> Ergebnis.

Nimm ein Feuerzeug und halt die Flamme 5 Sekunden an eine Batterie. Was 
passiert? -> Nichts.

Nun nehme ein Feuerzeug und halt die Flamme ans Benzin...

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
>> Und wenn die Akkus im Tesla beim Unfall wie Brandbeschleuniger wirken,
>> besteht schon ein Interesse an solchen Informationen.
>
> Dass das Benzin in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als
> Brandbeschleuniger wirkt, ist dagegen allgemein als unumgänglich
> akzeptiert.  „Haben wir ja schon immer so gemacht.“

Benzin ist ein Brandbeschleuniger, weil es sich nicht selbst entzündet. 
Der Brand (Funke) muss von anderswo kommen.

Li-Ion Akkus sind m.E. kein Brandbeschleuniger, sondern bei 
entsprechendem Schaden die Brandursache.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Paul W. schrieb:
> Nun nehme ein Feuerzeug und halt die Flamme ans Benzin...

Da musst Du schon gleiches mit gleichem vergleichen ... an den Tank die 
Flamme halten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Warum muss es dann für Teslas sein, für andere nicht?

es ist eine neue Technologie, mit neuen Risiken, welche ganz konkret aus 
der technischen Umsetzung der neuen Technologie resultieren. Insofern 
besteht imho
ein erhöhtes öffentliches Interesse, sich damit auseinanderzusetzen. Es 
geht ja nicht um einen schleichenden Plattfuss sondern darum wofür man 
sein Geld aus gibt und die resultierenden Risiken. Bei bewährter Technik 
ist dieses Interesse naturbedingt geringer.

Namaste

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Benzin ist ein Brandbeschleuniger, weil es sich nicht selbst entzündet.
> Der Brand (Funke) muss von anderswo kommen.
>
> Li-Ion Akkus sind m.E. kein Brandbeschleuniger, sondern bei
> entsprechendem Schaden die Brandursache.

Kann man so sehen. Die Wirkung bei einem Unfall mit einem
Kraftfahrzeug dürfte auf das gleiche hinauslaufen: der Akku ist
die Brandursache, das Benzin dagegen entzündet sich an den
unvermeidlich beim Verbrennungsmotor vorhandenen heißen Teilen.

Die im entstehenden Feuer Verbrannten werden davon nicht wieder 
lebendig.

In beiden Fällen ist es letztlich vor allem die für die Fahrt benötigte
Energiemenge, die man notgedrungen mit sich herumführen muss, die sich
nicht gefahrlos transportieren lässt.  Schließlich schleppen wir ja
ein Vielfaches unserer Eigenmasse dabei durch die Kante und benötigen
entsprechend mehr Energie.  Tödliche Unfälle infolge abgebrannter
Fahrräder mit irgendwelchen Zusatzantrieben sind wohl ausgesprochen
selten, egal ob diese einen Verbrennungsmotor oder einen E-Motor haben.

von Walter K. (walter_k488)


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Tote im Tesla ... und lückenhafte Berichte in den Medien sind 
letztendlich das gleiche Thema, wie umgeknickte und sich selbst 
zerstörende Windräder!

Im vorauseilenden Gehorsam prüft der "gute" Journalist, Redakteur etc. 
ganz genau, welche Fakten dem 'Michel' zugemutet werden können - und 
welche nicht!

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Im vorauseilenden Gehorsam prüft der "gute" Journalist, Redakteur etc.
> ganz genau, welche Fakten dem 'Michel' zugemutet werden können - und
> welche nicht!

Abgesehen vom vorwurfsvollen Ton stimmts. Ausserhalb von regionalen 
Nachrichten ist eine wesentliche Aufgabe von Redaktionen, aus der Masse 
der Berichte der Nachrichtenagenturen, der Pressemitteilungen, 
Newsletter und Veröffentlichungswünsche jene auszuwählen, die für den 
Leser relevant sein könnten. Für einen Einzelnen ist der Tag zu kurz, um 
sie alle selber zu lesen.

Damit, dass einzelne Leser vergrätzt sind, weil genau ihr 
Lieblingsthema zu kurz kommt, müssen Journalisten leben. Berufsrisiko.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Reinhard S. schrieb:

> Und davor war das Pferd das Risiko.

Ich habe aber noch nie etwas von brennenden Pferden gehört. :-)

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>> Im vorauseilenden Gehorsam prüft der "gute" Journalist, Redakteur etc.
>> ganz genau, welche Fakten dem 'Michel' zugemutet werden können - und
>> welche nicht!

In der Tat. Böse Zungen nennen das L*****pesse.

>Abgesehen vom vorwurfsvollen Ton stimmts. Ausserhalb von regionalen
>Nachrichten ist eine wesentliche Aufgabe von Redaktionen, aus der Masse
>der Berichte der Nachrichtenagenturen, der Pressemitteilungen,
>Newsletter und Veröffentlichungswünsche jene auszuwählen, die für den
>Leser relevant sein könnten. Für einen Einzelnen ist der Tag zu kurz, um
>sie alle selber zu lesen.

Sicher, das ist eine der wesentlichen Aufgaben von Journalisten/Medien. 
Informationen sammeln und das Wesentliche und Relevante berichten.

>Damit, dass einzelne Leser vergrätzt sind, weil genau ihr
>Lieblingsthema zu kurz kommt, müssen Journalisten leben. Berufsrisiko.

Nö, es ist, nicht nur im Moment, halt immer ein politischer Filter mit 
drin. Die sagenumwobene Objektivität ist oft Mangelware. Und genau DORT 
liegt das Problem. Freier Journalismus ohne politische Einfärbung bzw. 
Einflußnahme.

Tesla ist nun mal ein ziemlicher Hype. Das führt auch dazu, daß jeder 
Unfall mit einem Tesla gehypt wird, wenn gleich das objektiv unsinnig 
ist. Tesla baut E-Autos, keine idiotensicheren Autos. Was die diversen 
Assistenten und halben Autopiloten angeht, da ist die Sache schon 
anders. Denn das ist das Zukunftsthema, also muss man es intensiv 
beleuchten und auch jeden Unfall überproportional darstellen. Geht kaum 
anders.

von Paul W. (solarturtle)


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Markus M. schrieb:
> Paul W. schrieb:
>> Nun nehme ein Feuerzeug und halt die Flamme ans Benzin...
>
> Da musst Du schon gleiches mit gleichem vergleichen ... an den Tank die
> Flamme halten.

Dann dürfen wir aber die Nadel auch nicht in den Akku stechen, sondern 
in das umfangreiche Gehäuse/Abdeckungen des Akkupacks. :-)

von Axel L. (axel_5)


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Walter K. schrieb:
> Tote im Tesla ... und lückenhafte Berichte in den Medien sind
> letztendlich das gleiche Thema, wie umgeknickte und sich selbst
> zerstörende Windräder!
>
> Im vorauseilenden Gehorsam prüft der "gute" Journalist, Redakteur etc.
> ganz genau, welche Fakten dem 'Michel' zugemutet werden können - und
> welche nicht!

Werbeausgaben VW 2017 waren etwa 230 Mio. €, Tesla dicht bei 0.

Man kann jetzt glauben, dass das keine Auswirkungen auf die Auswahl der 
Journalisten hat, muss man aber nicht.

Gruss
Axel

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Harald W. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>
>> Und davor war das Pferd das Risiko.
>
> Ich habe aber noch nie etwas von brennenden Pferden gehört. :-)

O.k. - keine Kühe, aber erinnerst Du Dich an "Mars attacks"? ;-)

Abgesehen davon: der erste Verkehrstote der USA, Henry Hale Bliss, wurde 
durch ein Elektro-Taxi getötet (1899 waren 90% der New Yorker Taxis 
elektrisch).

Aber im Vergleich zu den üblichen Kutsch-Unfällen waren die Unfälle mit 
Motorwagen so selten, dass sie zunächst wie andere Straftaten geahndet 
wurden (also als Totschlag). So verstarb z.B. Pierre Curie 1906 nach 
eine Kutschenunfall.

Der Personentransport ist jedenfalls zur Zeit vermutlich so sicher wie 
noch nie in der Geschichte, weswegen bedauerliche Einzelschicksale um so 
mehr mediales Interesse hervorrufen. Besonders, wenn sie "spektakulär" 
sind.

Was mich hingegen wundert, ist, dass die über 200 dokumentierten 
Probleme mit der Radaufhängung bei Tesla nicht höheres mediales 
Interesse hervorgerufen haben (siehe z.B. 
http://teslabears.club/t/new-thread-keefs-complaints-with-photographs/107). 
Bei denen müssen auch Menschen umgekommen sein, aber ein verlorenes Rad 
ist halt nicht so interessant wie ein lichterloh brennendes Auto - 
allerdings: wer bei Standard-Bauteilen solche Qualitätsprobleme hat, 
dürfte  bei neuen Technologien auch so seine Probleme haben...

Schöne Grüße,
Martin

von (prx) A. K. (prx)


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Zur Radaufhängung: "In US-Medien schlägt der Vorfall hohe Wellen, so 
dass Tesla unter der Überschrift „Mit Vorbehalt“ erstaunlich detailliert 
auf den Vorfall im Firmen-Blog eingeht."
https://www.captain-gadget.de/tesla-streit-defekte-aufhaengung-model-s/

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Walter K. schrieb:
> Im vorauseilenden Gehorsam prüft der "gute" Journalist, Redakteur etc.
> ganz genau, welche Fakten dem 'Michel' zugemutet werden können - und
> welche nicht!

Ich finde es auch ziemlich verstörend, dass nicht über die 
Kollateralopfer von implodierenden Hohlbirnen berichtet wird... Gerade 
in letzter Zeit muss das ziemlich zugenommen haben, man liest aber fast 
nichts davon.

Beitrag #5424378 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5424387 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel L. (axel_5)


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Martin L. schrieb:

>
> Was mich hingegen wundert, ist, dass die über 200 dokumentierten
> Probleme mit der Radaufhängung bei Tesla nicht höheres mediales
> Interesse hervorgerufen haben (siehe z.B.
> http://teslabears.club/t/new-thread-keefs-complaints-with-photographs/107).
> Bei denen müssen auch Menschen umgekommen sein, aber ein verlorenes Rad
> ist halt nicht so interessant wie ein lichterloh brennendes Auto -
> allerdings: wer bei Standard-Bauteilen solche Qualitätsprobleme hat,
> dürfte  bei neuen Technologien auch so seine Probleme haben...
>
> Schöne Grüße,
> Martin

Beim Audi A4 galt (gilt ?) die Vorderachse auch als Verschleissteil, bei 
der wesentliche Teile regelmässig ausgetauscht werden musste. Neue 
Dreieckslenker alle 100k km sind wohl durchaus üblich.

Gruss
Axel

Beitrag #5424404 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> 100k km

Und das in einen Technikforum  Kopfkraz

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
>> 100k km
>
> Und das in einen Technikforum  Kopfkraz

Ebenfalls Kopfkratz. Wo siehst du ein Problem?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Wo siehst du ein Problem?

SI-Vorsätze zu Einheiten darf man nicht schachteln.  Er meinte also
wohl 100 Mm (auch wenn das keiner schreibt :).

von Michael B. (alter_mann)


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Jörg W. schrieb:
> Er meinte also
> wohl 100 Mm (auch wenn das keiner schreibt :).

Und im Auto-Jargon hat sich da eher Tkm eingebürgert, auch wenn das 
völlig ungesetzlich ist. Damit ist das auch keine Schachtelung von 
SI-Vorsätzen, weil T eben nicht Terra meint. :)

von Uhu U. (uhu)


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Michael B. schrieb:
> weil T eben nicht Terra meint. :)

Terra (lateinisch für Erde oder Land)

Tera bezeichnet das Präfix für eine Billion (10¹²) im System der
SI-Einheiten mit dem Zeichen T

von Henry G. (gtem-zelle)


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Harald W. schrieb:


> Lithium ist zwar grundsätzlich brennbar, aber ich glaube nicht,
> das es besser brennt wie Benzin.

ALS Benzin, und Glaube ist nicht Wissen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Paul W. schrieb:


> Nimm ein Feuerzeug und halt die Flamme 5 Sekunden an eine Batterie. Was
> passiert? -> Nichts.
>
> Nun nehme ein Feuerzeug und halt die Flamme ans Benzin...

Willst du diesen hochgradig hirnrissigen Vergleich nicht lieber nochmal 
überdenken? :-D

von Carl D. (jcw2)


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Henry G. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>
>
>> Lithium ist zwar grundsätzlich brennbar, aber ich glaube nicht,
>> das es besser brennt wie Benzin.
>
> ALS Benzin, und Glaube ist nicht Wissen.

Es löscht sich aber nicht sehr gut:
"Da Lithium mit gängigen Feuerlöschmitteln wie Wasser, Kohlendioxid, 
Stickstoff oder dem inzwischen verbotenen Tetrachlorkohlenstoff stark 
exotherm reagiert, müssen Brände mit inerten Gasen wie z. B. Argon oder 
anderen Metallbrandbekämpfungsmitteln wie Salz (z. B. NaCl) gelöscht 
werden."

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ähem, wenn ich das richtig verstehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator#Chemische_Reaktionen

… ist der Dreh bei den diverse Li-Ion-Akkus doch, dass eben kein
reines Lithium drin ist.  Die Dinger können brennen, aber es ist nicht
das Metall Lithium selbst, was da brennt (und dann gelöscht werden
müsste).

Li-Primärzellen enthalten dagegen wirklich metallisches Lithium.
Bilder von Mainboards, in die so eine CR2032, die versehentlich geladen
worden ist, ein großes Loch "geschossen" hat, gibt's im Netz.

Beitrag #5424700 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Weshalb man sich die Chemie der Prozesse bei Überladung, Defekt etc 
schon etwas genauer ansehen sollte. Wie man hier im Thread sehen kann, 
reagiert man - lediglich mit einfacher Schulchemie bewaffnet - zwar auf 
den Begriff "Lithium" ähnlich reaktionsfreudig wie dieses auf Wasser, 
aber in den Zellen ist doch ein wenig mehr drin. Der Lithium-Anteil ist 
sogar vergleichsweise gering, und zumindest zunächst auch nicht 
metallisch. Die dabei ablaufenden Reaktionen sind weitaus komplexer als 
ein simpler Metallbrand.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Winfried J. schrieb:

>> 100k km
>
> Und das in einen Technikforum  Kopfkraz

Naja, 100Mm oder 0,1Gm wäre auch nicht viel besser...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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100 000km wenn man schon auf ungewöhnliche Si Vorsätze vefzichten will 
wäre konform. Tkm hätte ich mit schmunzeln bedacht, aber bei 100k km, da 
beist es bei mir aus. Sorry, aber wenn das hier mehrheitlich anders 
bewertet wird, dann frage ich mich wirklich welchen Anspruch die 
Community hier hat.

Namaste

von Axel L. (axel_5)


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Winfried J. schrieb:
> 100 000km wenn man schon auf ungewöhnliche Si Vorsätze vefzichten will
> wäre konform. Tkm hätte ich mit schmunzeln bedacht, aber bei 100k km, da
> beist es bei mir aus. Sorry, aber wenn das hier mehrheitlich anders
> bewertet wird, dann frage ich mich wirklich welchen Anspruch die
> Community hier hat.
>
> Namaste

Den, inhaltlich zu diskutieren, vielleicht ?

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Den, inhaltlich zu diskutieren, vielleicht ?

Na dan erwarte ich nächstens hier M n km.

s.c.n.r.

Namaste

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