Hallo Leute, ich habe eine Frage bezüglich des Betriebes eines Wechselrichters. Ich habe von der Uni einen kleinen Eigenbau Wechselrichter gestellt bekommen, mit dem ich meine selbst gebaute PM-Synchronmaschine betreiben möchte. Die PMSM ist für eine Niedrigspannung von 24V und einem Nennstrom von 100A ausgelegt. Jetzt mache ich mir gerade Gedanken um die Versorung meines Wechselrichterzwischenkreises. Kann ich den Zwischenkreis mit einem Labornetzteil betreiben? Das Labornetzteil kann ich von 0-30V und von 0-15A einstellen (billig Labornetzteil https://www.conrad.de/de/labornetzgeraet-einstellbar-voltcraft-hps-13015-1-30-vdc-0-15-a-450-w-remote-anzahl-ausgaenge-1-x-512321.html). Dadurch kann ich meinen Zwischenkreis mit 24V laden. Was passiert denn nun, wenn meine Maschine durch meine Regelung mehr Strom "verlangt" als 15A? Es sind ja 15A Gleichstrom, das wären dann 15*sqrt(2)=21,15A Spitzenstrom am Wechselrichterausgang. Würde bei einem höheren Strom die Sicherung fliegen (im Hausnetz oder im Netzteil) oder wär das dann sowas wie eine Stellgrößenbegrenzung? Dass mein Regler mehr stellt, aber es kommt nicht mehr an? Vielen Dank schonmal! Gruß Daniel
Wenn das ein richtiges Labornetzteil ist, begrenzt es den Strom auf den eingestellten Wert. Wird mehr Strom verlangt als eingestellt, geht das LNT mit der Spannung so weit runter, bis der Strom wieder der Vorgabe entspricht. Eine Sicherung sollte dabei nicht auslösen, für ein LNT ist das Anschlagen der Strombegrenzung ein ganz normaler Vorgang.
Das Labornetzteil geht in die Begrenzung, wenn der Verbraucher mehr Strom anfordert, als du eingestellt hast. Dadurch bricht die Spannung ein. Den maximalen Strom können Labornetzteile häufig nur für kurze Zeit liefern. Dazu müsste etwas in der Bedienungsanleitung stehen. Wie der Zwischenkreis auf einbrechende Spannung reagiert, kommt auf die konkrete Schaltung an. Das lässt sich ohne weitere Infos nicht pauschal beantworten.
@ Daniel Dinkel (daniel91) >Die PMSM ist für eine Niedrigspannung von 24V und einem Nennstrom von >100A ausgelegt. Ganz schön viel. >Wechselrichterzwischenkreises. Kann ich den Zwischenkreis mit einem >Labornetzteil betreiben? Das Labornetzteil kann ich von 0-30V und von >-15A einstellen (billig Labornetzteil >https://www.conrad.de/de/labornetzgeraet-einstellb...). Sicher, aber dann ist halt bei 15A mittlerem Strom Feierabend. >Dadurch kann ich meinen Zwischenkreis mit 24V laden. Was passiert denn >nun, wenn meine Maschine durch meine Regelung mehr Strom "verlangt" als >15A? Es sind ja 15A Gleichstrom, das wären dann 15*sqrt(2)=21,15A >Spitzenstrom am Wechselrichterausgang. So in etwa. >Würde bei einem höheren Strom die >Sicherung fliegen (im Hausnetz oder im Netzteil) Und DU willst mit sowas arbeiten? Ohje. Schon mal über die Funktion eines Labornetzteils nachgedacht? Vor allem bei Überlast? Schon mal von Strombegrenzung gehört? >oder wär das dann sowas >wie eine Stellgrößenbegrenzung? Sehr akademisches Wort. >Dass mein Regler mehr stellt, aber es >kommt nicht mehr an? Logisch, woher soll es kommen? Wenn dein Motortreiber oder ein Labornetzteil große Puffer-Elkos hat, dann "sieht" dein Netzteil nur den gemittelten Strom. Wenn die zu klein sind, dann auch den Spitzenstrom. Labornetzteile sind nahezu immer kurzschlußfest und strombegrenzt. Sprich, bei Überstrom geht die Spannung runter.
Falk B. schrieb: >>Würde bei einem höheren Strom die >>Sicherung fliegen (im Hausnetz oder im Netzteil) > > Und DU willst mit sowas arbeiten? Ohje. > > Schon mal über die Funktion eines Labornetzteils nachgedacht? Vor allem > bei Überlast? Schon mal von Strombegrenzung gehört? Naja es ist halt so, dass ich vllt mal im Praktikum mit einem Labornetzteil gearbeitet habe und sonst nur die theoretische Schiene kenne :) Ich gehe einfach mal davon aus, dass es da eine Sicherungsabschaltung gibt, sicher war ich mir nicht, deshalb der Beitrag. Danke für die Antworten!
Ich würde mir eher um etwas anderes Gedanken machen: Sobald Dein Motor genereratorisch arbeitet (und dafür reicht es schon, wenn Du den Sollwert denkst und der Motor abbremsen soll) fängt der Wechselrichter an, die Energie in den Zwischenkreis zu schicken. Dadurch steigt die Zwischenkreisspannung an. Viele Labornetzteile mögen das überhaupt nicht und versterben. Du solltest also - falls möglich - dem Wechselrichter das aktive Bremsen verbieten. Jörg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.