Hallo zusammen, ich bin gerade dabei mir eine Regelung anzuschauen, die ich leider nicht ganz verstehe. Es geht sich um eine Dampfturbine. Dazu wird der Sperrdampf Druck vorne und hinten gemessen und die sogennante Stompfbuchsen verstellt, die den Dampfzufuhr an die Welle regeln. Jetzt zu meiner Fragen: Wozu brauche ich diesen Sperrdampf überhauput ? Ich bin leider kein Maschinenbauer und blicke leider nicht ganz durch. Was ist eine Stopfbuchse. Kann man sich die Stopfbuchse wie ein Ventil vorstellen ? Es gibt zwei separate Regelungen für den Sperrdampf hinten und vorne. Also so wie ich die Regelung so einigermaßen verstehe ist: Der Druck vom Sperrdampf wird gemessen (vorne und hinten) und und je nachdem werden die beiden Stopfbuchsen (Vorne und hinten) angesteuert und die Sperrdampf zufuhr damit geregelt. Wozu macht man das ganze? Ich bitte nur um einfache Erklärungen! (nochmal: Ich bin kein Maschinenbauer) Viele Dank schonmal
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In eine kondensationsturbine steht unter Unterdruck, damit wasser bei zb 50°kondensiert. Je tiefer die kondensation, je höher der wirkungsgrad. Die stopfbuchse ist immer undicht. Damit da keine luft eindringt baut man zwei dichtungen ein und bläst dazwischen den sperrdampf ein. Der geht zum teil in die umgebung und ein teil wird in die Turbine gesaugt. Wenn die menge zu hoch wird stellt msn die stopfbuchse nach. Bei großen anlagen kann die ganze letzte Nt stufe als unterdruckturbine ausgeführt sein. Dann baucht man eben 2stück. Sg
Clemens S. schrieb: > Der geht zum teil in die umgebung und ein > teil wird in die Turbine gesaugt. Wenn die menge zu hoch wird stellt msn > die stopfbuchse nach. Mit nachstellen ist da nix, entweder man baut eine neue Stopfbuchse ein oder man muss die Dichtbänder erneuern. Ist aber eigentlich auch egal, wenn da was zu undicht ist gibt es eine Ursache und die wird dann gesucht, notfalls mit aufmachen der Maschine. Als Bilder einmal ein Turbinengehäuseteil, da wo der Zollstock liegt ist eine Stopfbuchse mit Dichtbändern. Und dann einmal ein Turbinenläufer der Dichtbänder hat. Meistens ist nur auf einer der beiden Seiten ein Dichtband, also entweder in der Stopfbuchse oder auf dem Läufer. Das Gegenstück hat dann einfach Nuten in denen die Dichtbänder laufen können.
An der Turbine ist aber KEINE Stopfbuchse, sondern eine "Labyrinth-Dichtung" (Stichwort). Stopfbuchsen sind für hohe Drehzahlen ungeeignet, sie müssen zum Dichten achsial gepreßt werden, man findet sie in alten Wasserhähnen. Gruß - Werner
bungee92 schrieb: > Jetzt zu meiner Fragen: Wozu brauche ich diesen Sperrdampf überhauput ? Schutz vor Korrosion! 100% Wasserdampf enthält keinen Sauerstoff => deshalb kann auch keine Korrosion erfolgen. Der Sperrdampf wird so geregelt das keine Umgebungsluft in das Turbinengehäuse eindringen kann. Man könnte auch Stickstoffgas zur Innertisierung nehmen. Das macht man aber nur wenn längere Zeit die Turbinen im Stillstand sich befinden und kein Dampf (billiger) aus den "Deionat"-Wasser zur Verfügung steht!
..ich kenne die Konstruktion oben auch als Labyrintdichtung. Eine Stopfbuchse war früher eine aufgewickelte, mit Graphit beschichtete Schnur die auf der Welle saß und durch ein Preßstück zusammengedrückt werden konnte bis sie dicht abschloß... Wie Wird denn bei der Kondensationsturbine der Unterdruck erzeugt? Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Wie Wird denn bei der Kondensationsturbine der Unterdruck erzeugt? Im Kondensator per Kondensation durch Kühlung.
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A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Wie Wird denn bei der Kondensationsturbine der Unterdruck erzeugt? > > Im Kondensator per Kondensation durch Kühlung. ..das muß aber heftig kühlen.. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > A. K. schrieb: >> Holm T. schrieb: >>> Wie Wird denn bei der Kondensationsturbine der Unterdruck erzeugt? >> >> Im Kondensator per Kondensation durch Kühlung. > > ..das muß aber heftig kühlen.. > > Gruß, > Holm Gegenstromkondensator ist recht wirkungsvoll, so als Wärmetauscher. Namaste
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Holm T. schrieb: > das muß aber heftig kühlen Nö! Bei 50GradC beträgt der Dampfdruck von Wasser nur 123mBar/0,123Bar.
Max M. schrieb: > Bei 50GradC beträgt der Dampfdruck von Wasser nur 123mBar/0,123Bar. Können auch 30°C sein, was hinten aus einer solchen Turbine rauskommt. Das hat schon eher was von Vakuum als von Dampf. Spielt eine deutliche Rolle beim Wirkungsgrad, lohnt sich deshalb. Deshalb ist die Niederdruckturbine auch so riesig. Die genauso wichtige Hochdruckturbine übersieht man dagegen fast, so klein ist die. Holm T. schrieb: > ..das muß aber heftig kühlen.. Klar. Bei um die 30-50% Wirkungsgrad, je nach Energiequelle mal mehr und mal weniger, endet der grössere Teil der Energie im Kühlturm oder im Fluss. Auf dem Weg über den Kondensator. Deshalb ist der auch ein Bisschen grösser ein 100nF Puffer-Kondensator.
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