Ist es eigentlich korrekt, dass bei gestapelten (d.h. in Reihe geschalteten) Supercap-Zellen in Datenblättern die Kapazität der einzelnen Zelle und nicht des gesamten Stapels als Kapazitäts-Nennwert angegeben wird? Ich habe hier ein DS einer Vishay Supercap-Serie "196 HVC ENYCAP", da wird z.B. aufgelistet: C_R=4F / U_R=1,4V C_R=4F / U_R=2,8V C_R=4F / U_R=4,2V usw. obwohl diese Stapel aus den gleichen 4F/1,4V Einzelzellen gestapelt werden. Ist den DS-Autoren ein Fehler unterlaufen oder fehlt mir gerade der rechte Durchblick?
Möglicherweise hat das Datenblatt jemand erstellt der zuvor Datenblätter für Akkus gemalt hat...
Ich lese das auch so, dass es z.B. 4F mit diversen Spannungen gibt. Wie die das intern machen, also diverse Scheiben mit entsprechend höherer Kapazität stapeln, kann einem als Endbenutzer ja eigentlich egal sein. Wenn man da tatsächlich noch etwas umrechnen müsste, würde das doch sicher explizit drin stehen.
Vka schrieb: > Wenn man da tatsächlich noch etwas umrechnen müsste, würde das doch > sicher explizit drin stehen. als wenn es NIE Fehler in Datenblätter geben würde. Ich würde ja den Durchmesser vergleichen, 2 gleiche Zellen in Reihe halbieren nun mal die Kapazität, das könnte man mit doppelt großen Zellen ausgleichen.
APW schrieb: > C_R=4F / U_R=1,4V > C_R=4F / U_R=2,8V > C_R=4F / U_R=4,2V usw. Die Angabe der Energie scheint deine These zu stützen: Beispiel: Für die drei Zellen: "4F" ist mit 4,8V und 13Ws angegeben (macht 1,2F). Das passt zu den theoretischen 1,33V. Da es eine Min-angabe ist, sogar recht gut. Also ist die Kapazitätsangabe einfach recht "kreativ" gemacht. Üblich ist das soweit mir bekannt nich. Denn die üblichen 5,5V-Goldcaps haben auch 1F, und das ist auch eine Reihenschaltung. Da würde ich an deiner Stelle einfach mal den Vishay-Support um Klarstellung bitten. Oder die Kondensatoren einfach im Laden lassen.
Eine 15F Supercap Einzelzelle (!) habe ich vor mir liegen, die kommt demnächst als NiMH-Backup-Ersatz in eine Zeitschaltuhr. Das Spezielle bei diesen Caps ist, dass diese nicht weiter als bis auf eine bestimmte Mindestspannung entladen werden dürfen. Man hat also einen ausnutzbaren Spannungsbereich von N*(1,4V-0,8V). Dass es solche "Kondensatoren" gibt, wusste ich bis vor 3 Wochen auch noch nicht. Wohl eine Mischung aus Kondensator und Akku (heisst ja auch "Hybrid Storage Cap"). Die Einzelzelle ist, gemessen an ihrer Kapazität, verblüffend klein. (15F Knopfzelle: D=12mm L=2,5mm) Die Entladekurve ist auch nicht Capacitor-like. Ich habe jetzt mal eine Anfrage an Vishay geschickt. Beim Schreiben ist mir eine Idee gekommen, wie die auf solche Kapazitätsangaben gekommen sein könnten. Aber der Gedankengang zu der Rechnung ist schon etwas schräg: Die (relative) nutzbare Energie ist, aufgrund der Entlade-Mindestspannung, bei 1 Zelle: 1,32 [V^2] / (1,4V)^2-(0,8V)^2 2 Zellen: 5,28 [V^2] / (2,8V)^2-(1,6V)^2 3 Zellen: 11,88 [V^2] / (4,2V)^2-(2,4V)^2 4 Zellen: 21,12 [V^2] / (5,6V)^2-(3,2V)^2 5 Zellen: 33,00 [V^2] / (7,0V)^2-(4,0V)^2 (allgem. Formel E=0,5*C*U^2, hier nur mit dem U^2 Term gerechnet) Bei 2 Zellen hat man 5,28/1,32 = 4 (4-fache Energie bei doppelter Spannung) Bei 4 Zellen hat man 21,12/1,32 = 16 (16-fache Energie bei 4facher Spannung) Damit das einsichtig wird, muss man so tun, als ob bei gestapelten Zellen die Kapazität gleich bleiben würde. Die rechnen quasi den Mindestentlade-Spannungsoffset raus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.