Hallo, habe eine Eigenbau-Stromversorgung (Längsregler) übernommen, wo der Erbauer wohl einen zu fetten Ringkerntrafo verbaut hat. Nach dem Motto: Viel bringt viel ... Das Teil rumst beim Einschalten oft ganz gewaltig und es ist öfter die primär seitig verbaute Feinsicherung geflogen. Erst seit ich die Sicherung durch einen rel. hohen Wert (träge) ersetzt habe, ist Ruhe. Das Rumsen stört mich trotzdem. Eben aus reinem Interesse mal die Leistungsaufnahme der Stromversorgung am Netzstecker ermittelt, ich sehe min. 28W und max. 40W. Bekommt man diesen Leistungsbereich noch mit einem NTC primär seitig in den Griff? Falls ja, wie finde man nun den richtigen NTC für meine Anwendung? Habe ich das richtig verstanden, dass der NTC dann heiß (wie heiß?) vor sich hin kokelt? Gruß Gustav
Der NTC schützt sich selber und wird nicht zu heiss, so lange hinter ihm der Trafo und kein Kurzschluss ist. Für 25-40W, also 0.1 bis 0.2A, reicht ein kleiner mit 5 oder 7mm Scheibendurchmesser. Je grösser dessen Kaltwiderstand ist, um so effektiver begrenzt er den Einschaltstromstoss. Da man das Sortiment von Reichelt für SCK current inrush limiter vergessen kann (er hat keine) muss man bei Conrad gucken: Ein S235 mit 5 Ohm oder S237 mit 10 Ohm reicht schon, er hat sogar S237 mit 22 Ohm und S236 mit 16 Ohm http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/450000-474999/468053-da-01-en-Heissleiter_NTC.pdf http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/500418-da-01-en-Heissleiter_B57235_S509_M.pdf alle für ein deutlich grösseres Imax.
:
Bearbeitet durch User
Und damit der NTC schön heiß werden kann, lässt man seine Anschlüsse möglichst lang. Bürklin hat ebenfalls ein gutses Sortiment. N.B. zur Lebensdauer-Verlängerung ist er für alle Geräte und Leuchtmittel empfehlenswert. Ich habe noch einen Packen 33 Ohm, da fließen auch im Spannunsmaximum (325V) unter 10A. Das freut Schalter, Gleichrichter, Cs und Glühfäden.
Michael B. schrieb: > Ein S235 mit 5 Ohm oder S237 mit 10 Ohm reicht schon ... OK, werde mal den S237 mit 10 Ohm ranschaffen und testen. Vielen Dank für die Empfehlung. Hatte gehofft, im Datenblatt irgendeine Kurve zum Temperaturverlauf/Widerstandwert zu finden, leider Fehlanzeige. Was bedeutet z.B. B25/100 (K): 3060 Welcher Widerstand und welche Temperatur wird sich bei 40 Watt Leistungsaufnahme primär seitig einstellen?
Gustav K. schrieb: > Das Teil rumst beim Einschalten oft ganz gewaltig Gustav K. schrieb: > die Leistungsaufnahme ... min. 28W und max. 40W Um sicherzugehen (da es nicht nicht danach klingt): Du meinst (Wert W = Watt) bestimmt die Leistungsaufnahme - aber - "rumms!" - fand die Messung evtl. im Leerlauf statt? Daß kleinere Trafos so "rummsen", ist nicht unmöglich, aber zumindest ungewöhnlich. Weshalb ich hier einen wirklich Gustav K. schrieb: > FETTEN Ringkerntrafo welcher - im Leerlauf als Kurzgeschlossene Drossel - einen hohen Blindstrom (daher die 28-40W), und bei jedem Einschalten deinen riesigen Stromstoß (Tod der ersten Sicherung) verursacht. Leider hast Du weder die Leistungsklasse bzw. die Werte U und I des Netzteiles, noch eine Beschreibung der Sicherungen geliefert. So ist mein Verdacht momentan noch nicht auszuräumen.
Riesentrafo schrieb: > Du meinst (Wert W = Watt) bestimmt die Leistungsaufnahme - > aber - "rumms!" - fand die Messung evtl. im Leerlauf statt? Versehentlich Unfug gesendet: "Du meinst bestimmt, das sei sicher die Leistungsaufnahme_bei_Last - aber -- "rumms!" -- fand die Messung evtl. im Leerlauf statt?" So sollte es lauten.
Es "rummst" im Moment des Einschaltens. Einschalten ist Leerlauf, soweit man das so nennen kann. Die angeschlossenen 3 Schrittmotore werden passiv nur mit 50% bestromt. Aktiv wäre dann 100% Bestromung. Passiv messe ich 28W, aktiv 40W. Es rummst auch unterschiedlich heftig, ich vermute mal, je nach Phasenwinkel beim Einschalten. Sekundärseitig sehe ich 24V und 2200µF pro Kanal bzw. Motor. Feinsicherung war 6.3A träge, die ist immer mal wieder beim Einschalten geflogen. Momentan sind 10A drin :-(
Sicherung war 6,3A träge? Dann wäre das ein RKT für knapp unter 1,5kW! (Welcher natürlich auch schon ohne Elko am Ausgang gewaltig rummst.) So einer hat einen hohen Einschaltstromstoß. Und damit wird eine Last im unter-100-Watt-Bereich versorgt? Trifft das wirklich zu? Hat der RKT vielleicht ein Typenschild, und die Motoren auch?
Riesentrafo schrieb: > Hat der RKT vielleicht ein Typenschild Hat er, ich müsste das Netzteil aber dazu öffnen. Der Ringkern ist aber schon ein gewaltiger Bursche, ich schätze aufgrund von Größe und Gewicht ca. 100-250W. Die drei Schrittmotore sind rel. klein, müsste ich aber auch erst nachschauen. Werde die Daten nachreichen. Bei Wikipedia lese ich eben, dass es beim Einschalten hohe Stromspitzen von bis zum 80 fachen des Nennstromes geben kann. Also eigentlich kein Wunder, dass es ungut rummst. https://de.wikipedia.org/wiki/Ringkerntransformator
Transformer Inrush Current Calculation, bisl runter scrollen. https://www.ametherm.com/blog/inrush-current/transformer-inrush-current-40va-transformer Mmh im Kopf überschlagen wenn nicht irgendwo verzupft, ca 85 Ohm /~9 Joule nach ametherm mit annahme 150VA u. sonstigen Angaben von oben.
Habe den 10 Ohm NTC mal zwischen Netzstecker und Dose verbaut un etwas gemessen: Starttemperatur 21°C, steigt dann auf max. 34°C. Spannungsabfall am NTC = 0.6V, ergibt einen Widerstand bei 34°C von 4.7 Ohm. Nachdem es immer noch ab und zu rummst, mal den NTC durch einen 80 Ohm Drahtwiderstand ersetzt (an dem dann knapp 10V abfallen) und es rummst ab und zu immer noch. Möglicherweise etwas weniger stark. Ich stehe vor einem Rätsel.
Gustav K. schrieb: > ich müsste das Netzteil aber dazu öffnen... ...um der Lösung des Rätsels näher zu kommen.
Da wird aber auch kein Männchen drinsitzen und mit dem Fähnchen schwenken. Mir ist eher so, als wäre da ein Lautsprecher verbaut, der ab und zu den Rumms ertönen lässt. Ist aber nicht. Habe das Netzgerät schon mehrmals geöffnet, um die Feinsicherung zu ersetzen. Da ist nichts auffälliges zu erkennen, außer dem riesen Ringkerntrafo. Wie sollte ich hier also einem zufälligen (ca. 1 von 10) Rummsen auf die Spur kommen?
Gustav K. schrieb: > Wie sollte ich hier also einem zufälligen (ca. 1 von 10) Rummsen auf die > Spur kommen? Schau mal ob die Befestigung noch richtig sitzt.
Gustav K. schrieb: > Hat er, ich müsste das Netzteil aber dazu öffnen. Zwei Tage später: Gustav K. schrieb: > Habe das Netzgerät schon mehrmals > geöffnet, Und über den Trafo wissen wir immer noch nichts. Außer "riesig" und "100 - 250 Watt", was wiederum alles Andere als riesig ist. Wenn Du wenigstens die Abmessungen mitteilen könntest, dann könnte ich selber nachschauen, wie "riesig" der wirklich ist. Du könntest auch nachsehen, was da an Siebkondensatoren verbaut ist. Die können auch einen Anteil am Einschaltrumms haben. Gustav K. schrieb: > Da ist nichts auffälliges zu > erkennen, Für Dich vielleicht, für andere vielleicht schon.
Werde die Informationen bei Gelegenheit nachreichen. An dem Netzteil sind eine Unmenge Kabel mit gleichen Steckverbindern angeschlossen, vieles ist provisorisch. Komplett zerlegen lässt sich das Netzteil erst, wenn man eine Unmenge an Kabeln im Gerät ablötet. Privates Bastelprojekt eben. Ich mache mich da mal ran, wenn ich Zeit habe. Ich dachte eigentlich, ein NTC in der Netzleitung würde das Problem vorerst auf die Schnelle lösen. Dem ist leider nicht so :-(
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.