Hallo, ich habe mal eine frage zu folgendem Schaltplan. https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/endst_01.gif Was passiert hier mit dem Lautsprecher (mech. Ausschlag)? Durch den Kondensator kommt ja kein Gleichstrom zum Lautsprecher. Das er also in Ruhestellung mit Ub/2 beaufschlagt wird sollte nicht möglich sein. Was mich jetzt aber interessieren würde, bewegt sich der Lautsprecher mechanisch nur im positiven Bereich? Denn dann würde man ja den möglichen Hub in den negativen Bereich komplett verschenken und hätte eine viel geringere Lautstärke, oder verschiebt der Kondensator das ganze so das der Lautsprecher sowohl in den positiven als auch in den negativen Bereich schwingt. Vielen Dank
Thomas schrieb: > bewegt sich der Lautsprecher mechanisch nur im positiven Bereich Nein. Der Kondensator trennt Gleichspannung, es gibt also nur einen lauten Einschaltplopp und danach wird gleichspannungsfreie Wechselspannung an den Lautsprecher übertragen - zumindest so lange bis der strapazierte Elko kaputt ist.
Hallo, MaWin schrieb: > - zumindest so lange bis > der strapazierte Elko kaputt ist. warum sollter strapaziert sein? Er muß genau das machen, wofür er erfunden wurde. PS: defekte Auskoppelelkos in den Radios/Verstärkern aus den 70er/80er Jahren sind recht selten. Und da war das eine sehr gebräuchliche Methode mit nur einer Betriebsspannung zu arbeiten. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > warum sollter strapaziert sein? Na, was fliesst denn so an Strom zu einem Lautsprecher ? Mehrere Ampere. Und was hält so ein Elko, oft in der Grössenordnung 2200-4700uF/35V aus ? Schau ins Datenblatt.
Verstärker mit solchen Trafos laufen seit Jahrzehnten und halten Jahrzehnte durch. Auch gegen den Einschaltknacks gibt es Gegenmaßnahmen, die bessere Verstärker haben. Jahrzehnte tägliches Einschalten und Zimmerlautstärke kein Problem. Aber wenn man täglich mehrere Stunden mit voll lautem Techno gleich mehrere Nachbarn stört, dann verkürzt dies die Lebensdauer. Aber bei solchen Leistungen verwendet man heute meist Brückenschaltungen oder symmetrische Spannungsversorgungen, oder Klass D Verstärker.
MaWin schrieb: > Und was hält so ein Elko, oft in der Grössenordnung 2200-4700uF/35V aus > ? Wo er recht hat, hat er recht. Bei 4 Ohm Impedanzen ist der Strom höher als bei 8 Ohm Impedanzen. Aber früher als man solche Schaltungen für Leistungsendstufen verwendete (Elektor, usw.), da waren die Leistungen auch noch nicht so hoch. Und wer sprach damals schon von Ripple? mfg Klaus
Dieter schrieb: > Verstärker mit solchen Trafos laufen seit Jahrzehnten und halten Jahrzehnte durch. Von Trafos war in der Frage nicht die Rede. Halten Jahrzehnte durch: Ja. Klaus R. schrieb: > MaWin schrieb: >> Und was hält so ein Elko, oft in der Grössenordnung 2200-4700uF/35V aus ? > Wo er recht hat, hat er recht. Bei 4 Ohm Impedanzen ist der Strom höher > als bei 8 Ohm Impedanzen. Aber früher als man solche Schaltungen für > Leistungsendstufen verwendete (Elektor, usw.), da waren die Leistungen > auch noch nicht so hoch. Und wer sprach damals schon von Ripple? Nichts als grober Unfug! Hier wird über einen Elko im Signalzweig vom Audio gesprochen, also bei Frequenzen bis zu einigen Kiloherz. Steile Flanken sind bei Audio selten, der Elko hat eine eindeutige Gleichspannungsvorspannung ... das Zeug lebt fast ewig.
Dieter schrieb: > Auch gegen den Einschaltknacks gibt es Gegenmaßnahmen, > die bessere Verstärker haben wäre das ein verzögertes zuschalten des Ausgangs oder gibt es noch andere Lösungen?
Thomas schrieb: > Dieter schrieb: > Auch gegen den Einschaltknacks gibt es Gegenmaßnahmen, > die bessere Verstärker haben > > wäre das ein verzögertes zuschalten des Ausgangs oder gibt es noch > andere Lösungen? Meinte nicht Trafo, sondern Kondensator. Ja, in der Form, dass einer der Kondensatoren in einer Edwinendstufe im Verstaerkungszweig durch seine Aufladung das ganze ausreichend verzoegert.
Dieter schrieb: > in einer Edwinendstufe im > Verstaerkungszweig durch seine Aufladung das ganze ausreichend > verzoegert. Hab den 40W seinerzeit mehrfach aufgebaut, kann mich aber nicht mehr dran erinnern, ob der beim Einschalten geknallt oder nicht geknallt hat. An ein Schaltungsdetail, welches das Knallen verhindert haben soll, kann ich mich allerdings auch nicht erinnern. Habe leider keine Unterlagen mehr. Kannst du das Schaltbild hier einstellen?
MaWin schrieb: > Na, was fliesst denn so an Strom zu einem Lautsprecher ? > Mehrere Ampere. > Und was hält so ein Elko, oft in der Grössenordnung 2200-4700uF/35V aus > ? > Schau ins Datenblatt. Du hast mal deine Glaskugel besonders gut geputzt, oder? Thomas schrieb: > ich habe mal eine frage zu folgendem Schaltplan. > https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/endst_01.gif An diesem Schaltplan kannst du die Betriebsspannung, die Leistung und auch den Lautsprecherwiderstand erkennen? Hut ab vor dieser Gabe...
Klaus R. schrieb: > Wo er recht hat, hat er recht. Bei 4 Ohm Impedanzen ist der Strom höher > als bei 8 Ohm Impedanzen. Aber früher als man solche Schaltungen für > Leistungsendstufen verwendete (Elektor, usw.), da waren die Leistungen > auch noch nicht so hoch. Wie hoch ist sie denn in diesem Beispiel? Und wie hoch ist Ub? ;-)
Klaus R. schrieb: > MaWin schrieb: >> Und was hält so ein Elko, oft in der Grössenordnung 2200-4700uF/35V aus >> ? > > Wo er recht hat, hat er recht. Nein. Endstufen mit Koppel-Elko wurden jahrzehntelang gebaut. Und etliche sind womöglich immer noch im Betrieb. Natürlich dimensioniert man den Elko passend zu Strom und Spannung und gut ist. > Bei 4 Ohm Impedanzen ist der Strom höher als bei 8 Ohm Impedanzen. Bei gleicher Betriebsspannung ist der Stromm doppelt so hoch, die Leistung aber auch. Bei gleicher Leistung ist der Strom gerade mal 1.4-mal so hoch. Das ist doch Pillepalle. > Aber früher als man solche Schaltungen für Leistungsendstufen > verwendete (Elektor, usw.), da waren die Leistungen > auch noch nicht so hoch. Die Elkos waren früher auch schlechter. Viel schlechter sogar. Tatsächlich gab es den Begriff "low ESR Elko" damals gar nicht. Unabhängig davon ist der Einwand von "MaWin" (IMHO ein Troll und Namensdieb) trotzdem vollkommen daneben. Denn der TO zeigte eine Prinzipschaltung und wollte nur verstehen, wie die funktioniert. Kein Mensch würde so etwas tatsächlich betreiben. Außerdem stehen da weder Spannungen noch Lastimpedanz an der Schaltung. Man kann also nur raten, was für Ströme da fließen würden.
> Hab den 40W seinerzeit mehrfach aufgebaut, kann mich aber nicht mehr > dran erinnern, ob der beim Einschalten geknallt oder nicht geknallt hat. Der läuft bei mir seit Ewigkeiten. Das Einschalten geht einigermassen "sanft" (Zeitkonstante der Mittelspannungseinstellung beträgt 0,9 s, deswegen läuft diese Spannung nicht so schnell hoch). https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-200503/2079
Schaltplan habe ich zwar nicht bei der Hand, aber die Versorgungsspannung fuer den Basisvorstrom war mit einer RC-Kombination zusaetzlich geglaettet und dessen Zeitverzoegerung war fuer das Unterdruecken des Einschaltknackses verantwortlich.
Manfred schrieb: > Nichts als grober Unfug! > > Hier wird über einen Elko im Signalzweig vom Audio gesprochen, also bei > Frequenzen bis zu einigen Kiloherz. Steile Flanken sind bei Audio > selten, der Elko hat eine eindeutige Gleichspannungsvorspannung Kein Unfug. Ripple ist Ripple! https://de.wikipedia.org/wiki/Rippelstrom
1 | Als Rippelstrom (engl. ripple current), von Rippel, in den deutschen Normen „überlagerter Wechselstrom“, bezeichnet man in der Elektrotechnik einen Wechselstrom beliebiger Frequenz und Kurvenform, der einem Gleichstrom überlagert ist. Dabei kann es auch zum Polaritätswechsel kommen. |
1 | Eine der Gleichspannung überlagerte Wechselspannung bewirkt in einem Kondensator Lade- und Entladevorgänge. Diese bewirken einen Effektivstrom, der über den äquivalenten Serienwiderstand (ESR) des Kondensators eine Verlustleistung erzeugt, die in Wärme umgesetzt wird. Der Kondensator erwärmt sich. Die Lebensdauer und Zuverlässigkeit werden beeinflusst. |
Manche Datenblätter weisen den Ripple im niederfrequenten Bereich <= 120 Hz und im höhreren Frequenzbereich aus. Und mit einer Vorspannung hat das auch wenig zutun. Es kommt nur auf die Änderungen an. mfg Klaus
Axel S. schrieb: > Denn der TO zeigte eine > Prinzipschaltung und wollte nur verstehen, wie die funktioniert. > Kein Mensch würde so etwas tatsächlich betreiben. Außerdem stehen da > weder Spannungen noch Lastimpedanz an der Schaltung. Man kann also nur > raten, was für Ströme da fließen würden. Ich habe das auch so verstanden. Mir ging es nur darum den Aspekt "Ripple" auch bei der Entwicklung der Schaltung mit zu berücksichtigen. Das hatte man früher nicht im Focus. Für manche Hersteller ist das u.U. auch ein Mittelchen um "geplante Obsoleszenz" umzusetzen. Man sollte schon wissen wo die Rails liegen und kann dann entscheiden. mfg Klaus
Hallo, http://www.oocities.org/quhno/black-devil/index.html Das Prinzip mit dem Auskoppelelko funktioniert im Heimbereich jahrelang gut und kann wie im obigen Beispiel echt HiFi-tauglich sein. Mit Dauerbelastung zur Saalbeschallung an der Aussteuerungsgrenze habe ich allerdings keine Erfahrung. Der Einschaltplopp wird durch die Strombegrenzung stark gedämpft, das Signal läßt die Membran natürlich in beide Richtungen auslenken. MfG
Klaus R. schrieb: > Man sollte schon wissen wo die Rails liegen Man sollte schon noch so einiges mehr wissen, um zu > entscheiden. Wurde doch schon aufgezählt? Es fehlen zusätzlich: Lautsprecher-Nennimpedanz (ermöglichte zumindest Schätzung, besser jedoch Minimalwert bzw. gleich Diagramm Impedanzkurve) Spezifikationen des genauen Elkos Und da dies nicht vorhanden, wird jegliche Kritik bodenlos. Klaus R. schrieb: > Und mit einer Vorspannung hat das auch wenig zutun. Selbstverständlich hat es das. Diese Schaltung sorgt für genau diese Vorspannung - zum Glück. Einen gepolten Elko mit purer AC (mehr als kleinst-AC) zu beaufschlagen, wäre nicht anzuraten. Natürlich hängt die Lebensdauer vom DC-Ripple ab. Aber es sollte nicht zu schwierig sein, einen Elko einzusetzen, der das packt. Und für höhere Leistung kann man ja das Konzept wechseln. Ich verstehe das Problem nicht - alles eine Frage der Werte...
urgl schrieb: > Wurde doch schon aufgezählt? Es fehlen zusätzlich: > > Lautsprecher-Nennimpedanz (ermöglichte zumindest Schätzung, > besser jedoch Minimalwert bzw. gleich Diagramm Impedanzkurve) > > Spezifikationen des genauen Elkos > > Und da dies nicht vorhanden, wird jegliche Kritik bodenlos. > Der TO hat anfangs schon tieferes Interesse an der Schaltung gezeigt, speziell am Elko. Es ging doch gar nicht um irgentwelche Spezifikationen. In diesem Rahmen auf das Problem mit dem Ripple bei Elkos hinzuweisen paßt doch gut hinein. > Klaus R. schrieb: >> Und mit einer Vorspannung hat das auch wenig zutun. > > Selbstverständlich hat es das. Diese Schaltung sorgt für genau > diese Vorspannung - zum Glück. Einen gepolten Elko mit purer > AC (mehr als kleinst-AC) zu beaufschlagen, wäre nicht anzuraten. > > Natürlich hängt die Lebensdauer vom DC-Ripple ab. Was ist den ein DC-Ripple? Der Einschaltknacks? Der tritt nur einmal auf. Der Ripple, der hier zur Sprache kam und dessen Daten in den Datenblättern zu finden ist, ist in den deutschen Normen „überlagerter Wechselstrom“. > Ich verstehe das Problem nicht - alles eine Frage der Werte... Um konkrete Werte ging es ja noch gar nicht, sondern nur im das Prinzip. mfg klaus
Da weiß man kaum, wo man anfangen (oder ob man überhaupt antworten) sollte - aber so stehen lassen will ich das Ganze nun auch nicht wirklich. urgl urglte: > ...alles eine Frage der Werte... Klaus R. meinte daraufhin: > konkrete Werte ... nicht, sondern nur ... Prinzip. MaWin erfand konkrete Werte - "Elko mit ... packt das nicht." Ich hingegen behaupte, daß das passend zu dimensionieren ist. Gewissermaßen geht es da ums Prinzip... :) Klaus R. schrieb: >> Klaus R. schrieb: >>> Und mit einer Vorspannung hat das auch wenig zutun. >> >> Selbstverständlich hat es das. Diese Schaltung sorgt für genau >> diese Vorspannung - zum Glück. Einen gepolten Elko mit purer >> AC (mehr als kleinst-AC) zu beaufschlagen, wäre nicht anzuraten. >> >> Natürlich hängt die Lebensdauer vom DC-Ripple ab. > > Was ist DC-Ripple? Der Einschaltknacks? Natürlich nicht. (Quatsch.) Seltsame Einschätzung. > Der Ripple, der hier zur Sprache kam und dessen Daten in den > Datenblättern zu finden ist, ist in den deutschen Normen „überlagerter > Wechselstrom“. Jein. Typisch Wikipedia. Ich zitiere mal vollständig: "Als Rippelstrom (engl. ripple current), von Rippel, in den deutschen Normen „überlagerter Wechselstrom“, bezeichnet man in der Elektrotechnik einen Wechselstrom beliebiger Frequenz und Kurvenform, der einem Gleichstrom überlagert ist." Der Gleichstrom fließt ja nicht durch den Kondensator. Die Definition träfe also hier nur für eine Spule zu. "Dabei kann es auch zum Polaritätswechsel kommen." Wovon? Spannung oder Strom? Oder beides? Mies formuliert. Hier gilt (Absatz 1 und 2 gemischt / noch verbesserungswürdig): "Eine der Gleichspannung überlagerte Wechselspannung bewirkt in einem Kondensator Lade- und Entladevorgänge. Dieser sog. "Rippelstrom" (engl. ripple current), von Rippel, ist ein Wechselstrom beliebiger Frequenz und Kurvenform. Da dieser über den äquivalenten Serienwiderstand (ESR) des Kondensators fließend eine Verlustleistung erzeugt, die in Wärme umgesetzt wird, erwärmt sich dabei der Kondensator. Die Lebensdauer und Zuverlässigkeit werden beeinflusst." Aquivalent dazu beschränkt der Begriff "DC-Ripple" in diesem Zusammenhang (da unipolarer Elko) die Gegebenheiten ebenfalls darauf, daß die der DC- überlagerte AC- Spannung nicht für einen Vorzeichenwechsel am Kondensator sorgt - und ist hier deshalb vergleichsweise "zutreffender" als Deine evtl. ja genormte, aber recht allgemeine Definition. Ich kann mir also nicht erklären, weshalb Du überhaupt auf dem Begriff herumreitest - geschweige denn, wieso Du ihn ("Spaßes"-halber?) mit dem Einschaltplopp gleichzusetzen gedachtest. Klaus R. schrieb: > urgl schrieb: >> Wurde doch schon aufgezählt? Es fehlen zusätzlich: >> >> Lautsprecher-Nennimpedanz (ermöglichte zumindest Schätzung, >> besser jedoch Minimalwert bzw. gleich Diagramm Impedanzkurve) >> >> Spezifikationen des genauen Elkos >> >> Und da dies nicht vorhanden, wird jegliche Kritik bodenlos. >> > Der TO hat anfangs schon tieferes Interesse an der Schaltung gezeigt, > speziell am Elko. Hier hatte ich lediglich Deine vorherige Aussage komplettiert. Hauptsächlich wollte ich (dem angebl.) MaWin widersprechen. Dieser hatte die ((ver-) alt (-ete), aber völlig funktionale) Schaltung ganz allgemein abgelehnt / schlechtgeredet. Und dann noch ein genau betrachtet gänzlich zusammenhangloses Beispiel angeführt. > Es ging doch gar nicht um irgendwelche Spezifikationen. In der TE nicht direkt. Nach MaWins Post 1 aber mind. um mögliche ... > In diesem Rahmen auf das Problem mit dem Ripple bei > Elkos hinzuweisen paßt doch gut hinein. Das Problem ist doch hier aber fast gänzlich unerheblich. Kosten? Platz? Alles nicht das Thema. Wieso also sollte man denn hier ohne Not einen Elko wählen, der "das bißchen Ripple" (denn viel ist es nicht) nicht völlig problemlos wegsteckt? Natürlich ist es nie sinnlos, auf die Einhaltung von Bauteilspezifikationen zu drängen (bzw. diese als gutgemeinten Ratschlag mit den Anforderungen in Relation zu setzen) - aber doch nicht, einfach aus der Luft gegriffen zu behaupten (bzw. MaWins Aussage zu bekräftigen), "der Ripple sei hier das Problem"... > Es ging doch gar nicht um irgendwelche Spezifikationen. Nur dann nicht, wenn man die Schaltung als rein imaginär betrachtet. (Und dann braucht man auch über den Ripple nicht zu diskutieren.) Deine Argumentation(en) ist (sind) mir zu einemnicht unwesentlichen Teil wirklich schleierhaft, nebulös - obwohl das sicher nicht in Deiner Absicht liegt. Doch ich glaube, weiter darauf einzugehen, würde exponentiell anstrengender. Deshalb werde ich mich ab hier lieber ausklinken.
Hallo, Axel S. schrieb: > Die Elkos waren früher auch schlechter. Viel schlechter sogar. > Tatsächlich gab es den Begriff "low ESR Elko" damals gar nicht. "schlechter" ist für mich hier relativ. Sie waren für ihre Verwendung gebaut und gut. "low ESR Elko" gab es durchaus. Als "Blitzelko" und als "impulsfest". Ein normaler 50µ/50V Elko ist mir mal nach 2 Minuten empört von der Leiterplatte gesprungen. Kathodenelko einer Farb-TV-Zeilenendstufe. War ja auch original ein impulsfester drin und im Schaltplan so angegeben. Mußte ich erst mühsam auftreiben damals... Gruß aus Berlin Michael
Wenn handelsübliche Elkos den "Ripple" nun mal nicht mögen, sollte man sie sicherheitshalber nur an hochkonstanter Gleichspannung betreiben. Alternativ für praktische Anwendungen nehme man dann z.B. Leidener Flaschen ... SCNR
Elektrofan schrieb: > Alternativ für praktische Anwendungen nehme man dann > z.B. Leidener Flaschen ... Leidener Flaschen als Lautsprecher-Auskoppel-C... Stell ich mir lustig vor :-)
Erwin D. schrieb: > Leidener Flaschen als Lautsprecher-Auskoppel-C... > Stell ich mir lustig vor :-) Nur wo einen Lastwagen voller leerer Getränkekisten auftreiben? ^^
urgl schrieb: > Hauptsächlich wollte ich (dem angebl.) MaWin widersprechen. Dazu fehlt es aber an Intelligenz. urgl schrieb: > Natürlich ist es nie sinnlos, auf die Einhaltung von > Bauteilspezifikationen zu drängen (bzw. diese als gutgemeinten Ratschlag > mit den Anforderungen in Relation zu setzen) Na dann. Aktuelle Elkos, selbst lowEsr und highRippleCurrent, erlauben ebenso wie historische nicht den rms Strom, den ein Verstärker bei Nennleistung an den Lautsprecher liefert. Schau halt einfach mal in Datenblätter. Das erspart eine Menge rumgeblubber. urgl schrieb: > Die Lebensdauer und Zuverlässigkeit werden beeinflusst Richtig. Die Frage ist also, wie lange so ein überlasteter Elko lebt. Explodiert er gleich ? Könnte passieren. Lebt er deutlich weniger lang ? Anzunehmen, da er wärmer wird, bei doppeltem Strom 4 mal so viel Abwärme, bloss unklar ob er dadurch 1/4 oder 1/100 so alt wird. Der einzige Grund, warum Verstärker mit dem Konzept älter werden, liegt darin, dass Musik keine Dauerleistung verlangt, sondern im Durchschnitt deutlich weniger (so 1/10, viel mehr erlauben Trafo und Kühlkörper eh nicht) und dann auch noch ganz leise gestellt wird weil man ja sowieso zu viel Leistung fürs Wohnzimmer gekauft hat so 5% ist üblich (25% am logaritmischen Poti) Aber wehedem man nutzt den mal zur PA Beschallung oder als Wechselspannungsquelle für einen Synchronmotor, kaum nutzt man die Nennleistung als Dauerleistung zeigt sich, wie schnell die Elkos aufgeben - eben weil sie systemimmanent überlastet werden. Schon an 50Hz tun es sonst nur Metallpapierkondensatoren.
> Schon an 50Hz tun es sonst nur Metallpapierkondensatoren.
Fernsehgeräte mit Bildröhren haben oft einen Elektrolytkondensator
mit z.B. 100µF/400V direkt am Netz. Und wurden/werden dann konstant
belastet.
Auch bei Stellern für z.B. Drehstrommotore kommt man ggf. ohne Elkos
nicht aus.
Auch Verstärker mit symmetrischer Speisung aus klassischem (einfachem) Netzteil haben natürlich immer Elektrolyt(-Lade)kondensatoren. Auch die müssen Wechselstom 'abkönnen': Angenommen, die Elkos werden während 10% einer Netzperiode nachgeladen, müssen sie die andere Zeit genau solch einen Strom führen können, wie der Ausgangselko bei einer Endstufe mit unsymmetrischer Speisung.
Elektrofan schrieb: > Auch Verstärker mit symmetrischer Speisung aus klassischem (einfachem) > Netzteil haben natürlich immer Elektrolyt(-Lade)kondensatoren Natürlich, allerdings fliesst durch sie der halbe rms Strom, es sind ja 2.
> Natürlich, allerdings fliesst durch sie der halbe rms Strom, > es sind ja 2. Nein, beide bekommen gleich viel ab: Im Fall unsymmetrischer Speisung liefert der Elko einmal je Periode (des Ausgangssignals) an die Endstufe; im Fall symmetrischer Speisung erfolgt das abwechselnd.
Elektrofan schrieb: > Natürlich, allerdings fliesst durch sie der halbe rms Strom, es > sind ja 2. > > Nein, beide bekommen gleich viel ab: Im Fall unsymmetrischer Speisung > liefert der Elko einmal je Periode (des Ausgangssignals) an die > Endstufe; im Fall symmetrischer Speisung erfolgt das abwechselnd. Da denkst du jetzt nochmal drüber nach, notfalls mit der Definition von rms.
MaWin schrieb: > Na, was fliesst denn so an Strom zu einem Lautsprecher ? > Mehrere Ampere. > Und was hält so ein Elko, oft in der Grössenordnung 2200-4700uF/35V aus > ? > Schau ins Datenblatt. Du hast mal deine Glaskugel besonders gut geputzt, oder? Thomas schrieb: > ich habe mal eine frage zu folgendem Schaltplan. > https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaer... An diesem Schaltplan kannst du die Betriebsspannung, die Leistung und auch den Lautsprecherwiderstand erkennen? Hut ab vor dieser Gabe...
Elektrofan schrieb: > Nein, beide bekommen gleich viel ab: > Im Fall unsymmetrischer Speisung liefert der Elko einmal je Periode > (des Ausgangssignals) an die Endstufe; im Fall symmetrischer Speisung > erfolgt das abwechselnd. Das stimmt wohl eher nicht, Elektrofan. Ich stelle mir das so vor (und denke dabei zwecks leichterem Verständnis an einen simplen Sinus): Bei oben diskutierter Endstufe muß der Elko das gesamte Signal auskoppeln - zwar auf positiver Seite, dafür aber die gesamte Amplitude. Weshalb er auch die gesamte Betriebsspannung vertragen muß. Bei symmetrischer Speisung wird der positive Anteil aus der + Rail, der negative aus der - Rail entnommen. Heißt, es gibt für jede Rail "Pausen". (Und sowohl beim Sinus, als auch bei idealerweise völlig, und real fast perfekt gleichspannungsfreiem Musiksignal... sind die Pausen im Mittel genau so lang wie die Beanspruchungszeiten - was zu "halbe-halbe" führt.) npn wiederholte im Beitrag #5435290 zwecks Bekräftigung: Beitrag "Re: Verstärker ohne sym. Spannung? Lautsprecherausschlag" Scheint ja nichts gebracht zu haben. Also... ;-P Eine Titulierung als "Wahnsinniger" könntest Du eventuell nur deshalb verpaßt haben, damit das Ganze nicht zu vorhersehbar wird. Na ja - ich versuche es stattdessen mal mit Werten und Spezifikationen. Mehr ist mangels gehobeneren Intellektes ganz einfach nicht drin - deshalb. Wie gesagt ging es nicht darum, wo jeder einzelne folgende Grenze zieht: urgl schrieb: > für höhere Leistung kann man ja das Konzept wechseln. Unter dieser Prämisse sei nun als Extrembeispiel mal ein Verstärker für 80 Watt an 4 Ohm genannt. (Würde wohl kaum jemand auf diese Weise bauen wollen.) Die Betriebsspannung sei dazu passend ca. 36VDC. Nun würde man wohl einen 40VDC Elko nehmen. Ich persönlich würde zu mindestens 4700µF tendieren. https://www.mouser.de/ProductDetail/KEMET/PEH205KA4470QU0?qs=sGAEpiMZZMtZ1n0r9vR22eW66qB%2fDDq3Ik%252bVebwom4fSHGpfDpHHGA%3d%3d Das Datenblatt: https://www.mouser.de/datasheet/2/212/KEM_A4038_PEH169_105C-1104325.pdf Ist nun z.B. dessen Ripple-Rating adäquat, oder nicht? Und: Stünden im DB noch welche mit höherem solchen? Ist das alles real, oder habe ich das DB gefälscht? Jetzt reicht's dann aber auch. Das ist nicht mehr witzig.
urgl schrieb: > https://www.mouser.de/datasheet/2/212/KEM_A4038_PEH169_105C-1104325.pdf > > Ist nun z.B. dessen Ripple-Rating adäquat, oder nicht? 4700 µF/40V: Bei 105°C Umgebungstemperatur sind 5,6 Ampere bei 100Hz möglich. So heiß lässt man es im Verstärkergehäuse nicht werden. In der Praxis verkraftet der Elko also ein vielfaches davon. Ich denke, der genannte Kondensator könnte mehrere Lautsprecher parallel versorgen, ohne dass es ihn überhaupt kitzelt.
Michael U. schrieb: > Kathodenelko einer Farb-TV-Zeilenendstufe. War > ja auch original ein impulsfester drin und im Schaltplan so angegeben. stimmt, aber früher sind auch gerne die impulsfesten Kondensatoren geplatzt bis WiMa das in den Griff bekam! Michael U. schrieb: > MaWin schrieb: >> - zumindest so lange bis >> der strapazierte Elko kaputt ist. > > warum sollter strapaziert sein? Er muß genau das machen, wofür er > erfunden wurde. wollte ich zustimmen! MaWin schrieb: > urgl schrieb: >> Hauptsächlich wollte ich (dem angebl.) MaWin widersprechen. > > Dazu fehlt es aber an Intelligenz. na na das muss doch nicht sein! MaWin schrieb: > Der einzige Grund, warum Verstärker mit dem Konzept älter werden, liegt > darin, dass Musik keine Dauerleistung verlangt, sondern im Durchschnitt > deutlich weniger (so 1/10, viel mehr erlauben Trafo und Kühlkörper eh > nicht) und dann auch noch ganz leise gestellt wird weil man ja sowieso > zu viel Leistung fürs Wohnzimmer gekauft hat so 5% ist üblich (25% am > logaritmischen Poti) Das ist der entscheidene Punkt (was den echten MaWin ausweist!), wer kann auch schon 102dB - 112dB im Wohnzimmer dauerhaft ertragen über 35 Jahre. Meine MFB sind nur deswegen so alt weil ich sie immer seltener nutze und jetzt mit weniger Lautstärke betreibe als vor 35 Jahren :)
urgl schrieb: > Jetzt reicht's dann aber auch. Das ist nicht mehr witzig. Das hattest Du schon einmal gesagt. mfg Klaus
>> Nein, beide bekommen gleich viel ab: >> Im Fall unsymmetrischer Speisung liefert der Elko einmal je Periode >> (des Ausgangssignals) an die Endstufe; im Fall symmetrischer Speisung >> erfolgt das abwechselnd. > Das stimmt wohl eher nicht, Elektrofan. Es ging hier um die Strombelastung nur der Netzteilelkos, bei symmetrisch- bzw. unsymmetrischer Ausführung. Diese Elkos bekommen in beiden Fällen bei gleichem Ausgangsstrom für den Lautsprecher gleichen (oder vergleichbaren) Wechselstrom ab: Ladestrom mit 100 Hz und "Entladestrom" mit Signalfrequenz (sinus angenommen). Und natürlich die Oberschwingungsströme. Der effektive "Entladestrom" des/der Netzteilelkos müsste dabei das 1/(Wurzel2)-fache des Lautsprecherelkos sein (so vorhanden). Dafür kommt aber der Ripple-Strom des Aufladens hinzu.
Elektrofan schrieb: > Es ging hier um die Strombelastung nur der Netzteilelkos, > bei symmetrisch- bzw. unsymmetrischer Ausführung. Es ging hier immer nur um den Auskoppel-Elko. Von den Netzteil-Elkos war keine Rede...
> Es ging hier immer nur um den Auskoppel-Elko. > Von den Netzteil-Elkos war keine Rede... Man kann schon daran erinnern, dass auch bei symmetrischen Endstufen Elektrolytkondensatoren benötigt und damit auch belastet werden. Das tat ich weiter oben mit: >> Auch Verstärker mit symmetrischer Speisung aus klassischem >> (einfachem) Netzteil haben natürlich immer >> Elektrolyt(-Lade)kondensatoren. >> Auch die müssen Wechselstom 'abkönnen': >> Angenommen, die Elkos werden während 10% einer Netzperiode >> nachgeladen, müssen sie die andere Zeit genau solch einen >> Strom führen können, wie der Ausgangselko bei einer Endstufe >> mit unsymmetrischer Speisung.
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