Hallo zusammen, ich hab die ersten Tests mit einem LTC5584 als Eingangsmischer und einem SI5340 als Oszillator aufgebaut. Der funktioniert auch recht ordentlich unterhalb von 30MHz. Als Software hab ich HDSDR in Gebrauch über eine externe USB-Soundblaster AD-Box. In der Mitte des Spektrums (also bei 0 Hz) zeigen sich allerdings jede Menge Störungen. Sind Signale in 100Hz Abstand. Das ganze ca. +-5KHz breit. Hab die Audio Signal mit Trafos getrennt, was es aber eher noch schlimmer macht. Wenn mein Nutzsignal z.B. in 10kHz Abstand demoduliert wird, ist weitestgehen alles ok. Die Differenzverstärker am Ausgang haben einen Hochpass mit ca. 1.5Khz und ca. 40dB Verstärkung drinne. Hat jemand eine Idee, was das sein kann ? Evtl. zuviel Verstärkung für den Soundblaster ? vy 73
Da hast Du ja einen supermodernen Direktmisch- Empfänger aufgebaut. Gratulation! Aus der Beschäftigung mit dem FA- SDR ist noch im Gedächtnis, dass man immer einen Offset zwischen fo und fe haben sollte. Damit musst Du halt leben. 73, Wolfgang
DH1AKF K. schrieb: > Aus der Beschäftigung mit dem FA- SDR ist noch im Gedächtnis, dass man > immer einen Offset zwischen fo und fe haben sollte. Damit musst Du halt > leben. Dessen bin ich mir schon bewusst. Bei fo ist eben mal ein Loch. Ich versteh die 100Hz Linien nicht, wo diese herkommen könnten. Ab ca. +-4-5 kHz sind diese recht klein und stören auch nicht sonderlich. Das unerwünschte Seitenband läßt sich ca. 40-45 dB unterdrücken im ersten Anlauf. Also so wie ich es erwarten würde. Was ich daran ganz nett finde: 1. 30-1400 MHz mit einer einzigen Eingangsstufe - die Vorfilter + Verstärker müssen natürlich passen. 2. Die Oszillatorfrequenz kommt ohne Frequenzteiler aus. Mit dem SI5340 könnte damit bis ca. 1Ghz empfangen werden. Evtl. die 3.Oberwelle nehmen, dann geht es bis zu dem 1400 MHz. 3. Die Mischer haben sogar eine leichte Verstärkung, womit ohne Vorverstärker ca. 15 dB an Rauschen überig bleiben dürfte, bei einem IIP3 von ca. 30dBm (nach Datenblatt). Nachteile: 1. Stromverbrauch: ca. 500mA bei 5V. Beim Redesign will ich einen Schaltregler für die 1.8V des SI5340 testen. Die PSRR ist ja nicht die schlechteste. 2. Nur mit einem Quarz als Referenz läuft der Oszillator (wie zu erwarten) lustig in der Gegend rum. Im Moment hab ich einen 1ppm TCXO verwendet, der jetzt nach ca. 24h auf ca. 0.5 Hz bei 14MHz stabil zu sein scheint. Ist eigentlich kein richtiger Fehler...
Schorsch X. schrieb: > In der Mitte des Spektrums (also bei 0 Hz) zeigen sich allerdings jede > Menge Störungen. Hast du am HF-Eingang einen ausreichend scharfen Hochpaß, der alles unterhalb von - sagen wir mal - 30 kHz wegfiltert? Ich vermute nämlich, daß du dir schlichtweg gleichgerichtete Netzspannung einfängst. W.S.
Im Eingang ist ein 1:4 Trafo, der erst ab ein paar MHz funktioniert. Das sollte eigentlich ausreichend isolieren. Daran hängt im Moment eine magnetische Antenne, die ebenfalls sehr schmalbandig ist. Eingang kurzgeschlossen ist es besser, aber nicht weg. Anbei ein Bild des Spektrums von HDSDR.
Hallo Schorsch, ich hatte beim PM-SDR Einstreuungen über die USB Kabel, alle Kabel gegen hochwertige und jeweils 2 EMV Ferrite über jedes Ende verteilt. Dann noch einen USB-Isolator mit dem Aufgebaut ADuM4160 und einen steilen 7 poligen TP-Filter mit einer Grenzfrequenz bei 35MHz. Später ist noch a) ein breitbandiger 1:1 Eingangsübertrager und b) ein mitlaufender - also Schaltbarer - Tiefpassfilter dazu gekommen, der hat nochmal unerwünschte Mischprodukte unterdrückt. PM-SDR siehe: http://www.iw3aut.altervista.org/index_de.htm
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Schorsch X. schrieb: > Im Eingang ist ein 1:4 Trafo, der erst ab ein paar MHz funktioniert. Da habe ich so meine Zweifel. Es ist ja nicht der Weg der HF, den du grad vorgesehen hast, sondern es sind die diversen Einstreuungen über Wege, an die du beim Design garnicht gedacht hattest. Laß mal, mir sind derartige Mißlichkeiten auch verdammt oft passiert. Vorher denkt man, man hätte alles gut bedacht - und hinterher merkt man, daß die hundert Pferdefüße ganz woanders liegen. Ich hatte grad gestern in der Firma nen umgekehrten Fall, wo ein Kollege sich über riesiges Rauschen des ADC im µC auf einer Test-LP geärgert hatte. Selbstverständlich war der Eingang am Steckverbinder gut abgeblockt. Ich hatte ihm dann geraten, diese Ablockung einfach zu entfernen und mal eben direkt am ADC-Eingangspin nach Analogmasse-Pin einen 10 nF zu löten. Siehe da: ab da war das Rauschen weg. Sowas hatte ich geahnt, weil ich schon früher mal auf exakt die gleiche Weise auf die Nase gefallen war. Hintergrund: Die Abblockung am Steck (1k davor und 1µF gegen GND) macht das Signal ab dieser Stelle HF-mäßig niederohmig. Ab da braucht es nur die Störungen, die durch diverse Digitalsignale auf der LP über GND erzeugt werden, und diese koppeln dann auf den Leiterzug vom 1µF bis zum ADC-Pin ein. Abhilfe schafft man in solchen Fällen nur, wenn man den Hoch- bzw. Tief- Paß eben direkt am Eingangspin des ADC (oder des Mischers) anordnet UND dafür sorgt, daß zwischen dem Fußpunkt des Passes und dem Fußpunkt des ADC/Mischers eine ganz kurze Verbindung ist, durch die bittesehr keinerlei andere Ströme fließen können. Ist also auch ne Layout-Sache. W.S.
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