Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräftemangel 4.0


von Little40 (Gast)


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Ist es nun in, dass Firmen nicht mehr wissen wer was kann auf den Papier 
über 5 Seiten?
Ich beobachte es immer wieder Stellen kommen und gehen und angeblich 
sind nie die richtigen dabei?

Ich hab es selber erlebt, dass die ganz einfach nicht fähig sind, die 
Ausschreibung richtig zu beschreiben, also die Anforderungen.
Damit kann man schon 90% filtern.
Oder kann es sein, dass zu viele Schrott Firmen den 2k boom überlebt 
haben?

: Gesperrt durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Little40 schrieb:
> Ich hab es selber erlebt, dass die ganz einfach nicht fähig sind, die
> Ausschreibung richtig zu beschreiben, also die Anforderungen.
In diesen Firmen arbeiten die selben Leute, denen du auch tagtäglich auf 
der Straße begegnest. Die machen auch ab&zu Fehler. Und das wird 
irgendwie nicht besser auf der Straße.

> Ich hab es selber erlebt, dass die ganz einfach nicht fähig sind, die
> Ausschreibung richtig zu beschreiben
Ehrlich gesagt tue ich mich mit der "Beschreibung" deiner Frage auch ein 
wenig schwer...

: Bearbeitet durch Moderator
von Uwe H. (Gast)


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Little40 schrieb:
>
> Ich beobachte es immer wieder Stellen kommen und gehen und angeblich
> sind nie die richtigen dabei?


Hallo Little!

Es werden nur billige Fachkräfte gesucht, darin besteht der angebliche 
Fachkräftemangel! Insofern trifft das obige Zitat ganz genau zu. Kannst 
dich mal als hoch qualifizierter Ingenieur >=56 bewerben, no chance, da 
zu teuer. Okay, das mit dem zu teuer wird dir keiner schreiben. Das 
heißt dann, man kann dir auf einmal keine auf deine Qualifikation 
zutreffende Position anbieten, selbst wenn die Stelle super passt. Man 
nimmt -bestenfalls- lieber 2 junge Ingenieure frisch von der FH/TH, das 
ist scheinbar billiger. Wobei, wenn man einen aus dem Ausland bekommen 
kann, der ist dann besonders billig. Habe es damals zahlreich bei einem 
ehemaligen Sklavenhändler erlebt. Als Araber oder Schwarzer hattest du 
die Arschkarte.

Was es mit dem angeblichen Fachkräftemangel auf sich hat, wurde mal vom 
Manager Magazin hervorragend beschrieben unter dem Thema "Das Märchen 
vom Fachkräftemangel", dem kann ich nichts hinzufügen: 
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/das-maerchen-vom-fachkraeftemangel-a-1136647.html

Gruß

Uwe

von Jemin K. (jkam)


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Fachkräftemangel ist wie Mangel an Döner in Berlin: existiert, wenn man 
nur 2 Euro pro Döner zahlen will.

Ansonsten: ja, es scheint einen Fachkräftemangel in den HR Abteilungen 
zu geben. Daher werden die Stellen mit totalen Sprallos besetzt. Es gibt 
echt geile Ausschreibungen, wo keinem klar ist, was die Person 
eigentlich machen soll. Tja. Wird dann eben auch nix.

von I am sorry (Gast)


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Habe den Artikel gelesen. Auf 100 der Arbeitsagentur gemeldeten Stellen 
kommen also ca. 170 arbeitslose Ingenieure aus dem Bereich Maschinen- 
und Fahrzeugbau. Aber wie viele Firmen melden eine Stelle der 
Arbeitsagentur? Unternehmer die ich kenne, melden keine einzige, weil 
sie sehr schlechte Erfahrungen mit der Arbeitsagentur haben. Da werden 
oft Leute geschickt, die einfach nur den Stempel fürs Amt brauchen, dass 
sie sich beworben haben und sehr häufig vollkommen unpassend. Eben daher 
ist diese Zahl wenig aussagekräftig. Dass die "Großen" wie VW, Audi, 
Daimler und Porsche keinen Fachkräftemangel haben, sollte bitte allen 
klar sein. Das sind Traumarbeitgeber, von denen schon viele von klein 
auf träumen.

von Arno (Gast)


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I am sorry schrieb:
> Dass die "Großen" wie VW, Audi,
> Daimler und Porsche keinen Fachkräftemangel haben, sollte bitte allen
> klar sein. Das sind Traumarbeitgeber, von denen schon viele von klein
> auf träumen.

Vor allem sind das die Arbeitgeber, die jeder kennt, wenn er anfängt, 
sich zu bewerben. Und gleichzeitig die Arbeitgeber, bei denen immer 
weniger Entwicklung läuft und Ingenieure fast "nur noch" zur Überwachung 
der Produktion eingesetzt werden. Entwicklung läuft bei den Zulieferern, 
und deren Namen sind schon nicht mehr bei so vielen bekannt. Und dann 
gibt es ja noch die weite Welt außerhalb der Automobilindustrie, in der 
hauptsächlich für Firmenkunden gearbeitet wird, deren Unternehmen daher 
oft gar nicht bekannt sind.

MfG, Arno

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Little40 schrieb:
> es nun in, dass Firmen nicht mehr wissen wer was kann auf den Papier
> über 5 Seiten?
> Ich beobachte es immer wieder Stellen kommen und gehen und angeblich
> sind nie die richtigen dabei?
>
> Ich hab es selber erlebt, dass die ganz einfach nicht fähig sind, die
> Ausschreibung richtig zu beschreiben, also die Anforderungen.
> Damit kann man schon 90% filtern.
> Oder kann es sein, dass zu viele Schrott Firmen den 2k boom überlebt
> haben?

Was soll dein Thread eigentlich an Information "rüberbringen"?

> es nun in, dass Firmen nicht mehr wissen wer was kann auf den Papier
> über 5 Seiten?

???????!!!!!!!!!ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHHHHHH

von ZF (Gast)


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Hallo Little40,

na das Thema war ja lange nicht. ;-)

Das "Fach" in Fachkraft bedeutet, dass ein solcher Mensch etwas kann, 
was nicht einfach durch andere, die etwas anderes können, ersetzt werden 
kann.

Angebot und Nachfrage von Qualifikationen decken sich halt nicht 
überall.

Wenn ein Arbeitgeber jemanden mit langjähriger Erfahrung in einem 
Nischenthema, z.B. Rauschoptimierung von Analogschaltungen oder Entwurf 
und fertigungsgerechtes Layout von Streifenleitungsfiltern sucht, dann 
bekommt er kaum passende Bewerbungen, weil:

- Es eine Nische ist, die nicht viele Menschen abdecken

- Diese Leute von ihrem jetzigen Arbeitgeber geschätzt und gut behandelt 
werden und deshalb gar keine andere Stelle suchen

- Menschen im Alter in dem man langjährige Erfahrung hat oft sesshaft 
sind, also ihr Haus mit viel Arbeit / Geld an eigene Bedürfnisse oder 
für Hobbys optimiert haben, sozial integriert sind etc

- Wenn sie sich für eine Stelle die einen Umzug erfordert doch abwerben 
lassen würden, dies dann finanziell kompensiert haben wollten (wieder 
passendes Haus, falls die Partnerin keine neue passende Stelle findet 
muss das neue Gehalt das auch abdecken, die Töchter wollen als Ausgleich 
für den Verlust der Freundinnen ein Pferd (jede eins) etc), da sind wir 
schnell bei altem Einkommen * 2)

- Die potenziellen Kandidaten, ohnehin schon gut bezahlt, wissen, dass 
der neue AG das nicht zahlen würde. Nicht weil er geizig ist, gute Leute 
wären dem neuen AG das im Prinzip wert, sie würden aber das 
innerbetriebliche Gehaltsgefüge durcheinander bringen und für Unmut im 
Betrieb sorgen, weshalb das nur bei exponierten, wenig vergleichbaren 
Führungspositionen geht.

Der Arbeitgeber, der einen solchen Spezialisten mit langjähriger 
Erfahrung sucht, wird aber Waschkörbe voll mit Bewerbungen von Leuten 
bekommen, deren Erfahrung sich auf Webdesign oder C++ beschränkt, welche 
verzweifelt einen gut / besser bezahlten Job suchen. Der AG wird später 
von Fachkräftemangel sprechen, die Leute aus den Waschkörben dagegen 
werden es nicht verstehen und dem AG Unfähigkeit unterstellen. Der AG 
wird sich auch nicht die Mühe machen herauszufinden, ob unter den C++ 
Leuten jemand richtig gut in C++ ist. C++ ist nicht was er gerade sucht.

Eine Nischenqualifikation ist übrigens hilfreich für Leute mit nicht 
stromlinienförmigem Lebenslauf, Spezialisten welche schon mal über den 
Tellerrand geguckt haben sind beliebt. Im Webdesignwaschkorb gehen sie 
dagegen unter. Vielleicht müssen sie aber räumliche Beweglichkeit 
mitbringen.

Auch jenseits des Forums gibt es Nischen. Wer z.b. gut und mit viel 
Erfahrung die Kombination Versicherungsmathematik und Datawarehouse 
abdeckt, der kann sich ebenfalls seine Stelle aussuchen. Auch über 50.

von Peter (Gast)


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Wow so schlaue beiträge bin ich hier gar nicht gewohnt. Volle 
Zustimmung.

von asfdasgdagf (Gast)


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ZF schrieb:
> der neue AG das nicht zahlen würde. Nicht weil er geizig ist, gute Leute
> wären dem neuen AG das im Prinzip wert, sie würden aber das
> innerbetriebliche Gehaltsgefüge durcheinander bringen und für Unmut im
> Betrieb sorgen, weshalb das nur bei exponierten, wenig vergleichbaren

:-) Wenn man sich das leisten kann...
Frage mich aber warum dann "wenige exponierte" Positionen so viel Geld 
bekommen richtige Spezialisten aber nicht?

Nee, nee da steckt mehr dahinter: "Wo kommen wir denn hin wenn wir jedem 
guten Ingenieur mehr Geld als dem Chef/Arzt/Anwalt zahlen müssten?
Nein, soweit lassen wir es nicht kommen. Dann gehen lieber ein paar 
Projekte vor die Hunde."

:-) Wenn man es sich leisten kann... noch.

von ZF (Gast)


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asfdasgdagf schrieb:
> Frage mich aber warum dann "wenige exponierte" Positionen so viel Geld
> bekommen richtige Spezialisten aber nicht?
Weil der vergleichbar qualifizierte und erfahrene Spezialist, welcher 
sein ganzes Leben auf dem elterlichen Hof in 3 km Entfernung zum 
Arbeitgeber verbracht hat nicht einsehen würde, warum der Spezialist der 
Ähnliches kann, aber dafür mit Sack und Pack weit zu diesem Arbeitgeber 
umzieht, soviel mehr bekommen soll, wo er das doch gar nicht "verdient", 
weil er ähnliche Arbeitsleistung erbringt. Deshalb geht das wegen des 
Betriebsfriedens nur bei nicht vergleichbaren Stellen.

> Nee, nee da steckt mehr dahinter: "Wo kommen wir denn hin wenn wir jedem
> guten Ingenieur mehr Geld
Von jedem guten Ingenieur habe ich nicht gesprochen.

> als dem Chef/Arzt/Anwalt zahlen müssten?
Auch angestellte Ärzte verdienen auf ähnlicher Ebene ähnlich viel wie 
ihre Kollegen. Unabhängig vom Abwerbeaufwand. Erst bei Chefärzten gibt 
es Spielraum. Freiberufler sind selbst für ihr Glück verantwortlich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ZF schrieb:
> Auch angestellte Ärzte verdienen auf ähnlicher Ebene ähnlich viel wie
> ihre Kollegen. Unabhängig vom Abwerbeaufwand.

Öhh, ich würde sagen, dass die "abgeworbenen" Ärzte weniger verdienen.
Zum einen will man der Stammbelegschaft keinen Grund liefern sich als 
"teutscher" Mediziner zurückgesetzt zu fühlen. Zum anderen werden aber 
auch zu dreiste Gehaltsforderungen die Grundlage entzogen.
Ferner sind die Kopfprämien für Ärzte aus dem Ausland leichter bei den 
verantwortlichen  Krankenhauseigentümern durchsetzbar, wenn die 
Gehaltslücke die Aufwendungen über 3-5 Jahre wieder hereinwirtschaften.
Die Summen die die Vermittler von Arbeitskräften aus dem Ausland 
einsacken sind schon ganz ordentlich. Da wird dann oft ein kick-back an 
die Manager der Krankenhausführung "möglich"!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von InderStattRinderFürKinder (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Da steht was sich manch einer  der AG-Lobbyisten wünscht:
> https://www.welt.de/debatte/kommentare/article1766...

Sehr schöner Fund! Zum Beispiel das:
"Auch gut Ausgebildete, die herkommen, um Arbeit zu finden, könnten 
zeitlich befristet eingelassen werden. Unter einer Bedingung: für die 
Dauer der Jobsuche keine Sozialleistung. Zu einer selbstbewussten 
Migrationspolitik, zählt natürlich auch: Wer kein Recht (mehr) hat, hier 
zu sein, muss wieder gehen."
Quasi Wegwerf-Inder. Und wenn ihn keiner mehr braucht, dann muss er 
wieder zurück, hat ja auch keine Sozialleistungen gezahlt.

von ZF (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Öhh, ich würde sagen, dass die "abgeworbenen" Ärzte weniger verdienen.

Du scheinst Dich auf Ärzte welche in anderen Ländern angeworben wurden 
zu beziehen. Ich kenne deren Bedingungen nicht, aber auch diese Ärzte 
machen sich nur dann auf die Reise, wenn sie eine Verbesserung ihrer 
Lebenssituation erwarten.

von _Gast (Gast)


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Hah!


Von wegen Fachkräftemangel, wir haben einen Mangel an fähigen 
Führungskräften!!!


Warum sollte ich mir die Mühe machen, mich zur Fachkraft 
aus-/weiterzubilden, wenn ich dann auch nur einen Job als Aufstocker 
finde, oder mit Überstunden verheizt werden und mit 40 auch wieder nur 
Harz 4 weil ich jetzt wieder nichts mehr finde!

Da bleibe ich doch doofer Hartzer und fertig, und da es gaaanz viele 
davon gibt, ich das Risiko ziemlich klein das es einen Job für mich 
gibt...


Die aktuellen Bedingungen in unseren Land fördern vieles, aber ehrliche 
Arbeit, die die gesuchten Fachkräfte auszeichnet sicherlich nicht!


>FÜHRUNGSKRÄFTEMANGEL!!!

mfg
Gast

Beitrag #5435408 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uwe H. (Gast)


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_Gast schrieb:
> Hah!
>
>
> Von wegen Fachkräftemangel, wir haben einen Mangel an fähigen
> Führungskräften!!!
>
>

Absolut korrekt, Gast! Dieses tolle Argument setze ich gerne fort in 
diesem untergehenden Land! Die hoch dotierte VW Führungsspitze ist das 
beste Beispiel dafür! Nicht umsonst hat man den Müller endlich 
beseitigt. Die deutsche Industrie glänzt nicht mehr mit Innovationen, 
sondern Betrug, siehe Abgasskandale quasi aller Automobilhersteller, 
aber auch Deutsche Bank, Stichwort Kursmanipulationen.

Schauen wir uns mal unsere Industrie an, was können wir noch an 
Innovationen aufbieten? Früher haben wir mal Raketen (V1, V2), 
Düsenstrahlflugzeuge, Nurflügler (Vorläufer des Stealth Fighters) und 
wie es aussieht, die Atombombe (siehe Buch "Und sie hatten sie doch"), 
erfunden, und heute? Bitte kommt mir jetzt nicht mit unserem 
Exportschlager   Automobilindustrie an, diesen übelsten Sarkasmus 
gestatte ich nicht! Aber zurück zur Elektronikindustrie, unserem 
Bereich! Was ist geworden aus Saba, AEG, Telefunken, Varta, Dual, 
Grundig, Loewe-Opta, Metz, Märklin, Daimon......? Alles 
Vergangengenheit!!! Ich bin froh, nicht mehr berufstätig zu sein, um 
nicht gegen befristete Arbeitsverträge ankämpfen zu müssen, wo du bei 
jeder Bank quasi Hausverbot hast, und um nicht im Niedriglohnsektor zu 
landen, wo eh schon 25% arbeiten. Wobei Niedriglohnsektor für mich nicht 
unbedingt die Grenze zu Hartz 4 darstellt, sondern ein Gehalt, was 
effektiv weit vom Tarifgehalt liegt, nämlich weil man gerne weit von zu 
Hause eingesetzt wird, oder man mit viel Phantasie Tarifgehälter umgeht.

von E.duard S.amuel G.eorg (Gast)


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Bei uns rennen auch die U30 Projektleiter herum und nennen sich 
Führungskräfte, weil sie 5 Jahre Berufserfahrung haben. Sind aber alles 
sehr preiswerte Zukaufsingenieure, die keine Ingenieure sind.

Abgebrochene Physiker, die keiner braucht und die froh sind, wenn sie 
einen Job haben. Problem: Die stellen keinen ein, der mehr weiss, als 
sie, weil sie Angst haben, dass man ihnen den Job wegnimmt.

Also suchen sie die Entwickler mit 3 Jahren Berufserfahrung!

Von denen gibt es sehr wenige und wenn sich einer meldet, wird er 
genommen. Ältere, die viel mehr Erfahrung haben, werden nicht genommen. 
Ab 40 wird gar keiner mehr zum Gespräch gebeten.

Man müsste den Firmen, die nach den billigen Zeitarbeitern aus dem 
Ausland schreien, vorgeben, dass sie eine Liste von Bewerbern vorlegen, 
die nicht passen, bevor sie die Erlaubnis bekommen jemand über blue card 
einzustellen!

Bwerber müssen der AA auch 10 Bewerbungen nachweisen!

von Das Prisma (Gast)


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Generationen sind für Chancengleichheit und angemessene Gehälter 
gestorben. Irgendwie existiert davon nichts mehr in der Realität. 
Führungskräfte, die in Ihrer Kindheit Golfplätze als Spielplatz hatten. 
Ich weiss ja nicht...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe H. schrieb:
> Schauen wir uns mal unsere Industrie an, was können wir noch an
> Innovationen aufbieten?

Bspw. im Maschinenbau in seiner gesamten Bandbreite, insbesondere 
Werkzeugmaschinen.

Oder in der Chemie-/Pharmasparte.

Es gibt hier außerdem reichlich kleinere und mittlere Unternehmen, die 
zu den sogenannten "hidden champions" gehören.

Auch die Automobilindustrie ist wirklich gut - nicht so sehr wegen der 
Großen sondern wegen der Zulieferer. Natürlich wurden da üble Fehler 
gemacht.

Trotzdem darf man nicht vergessen, dass selbst die Chinesen bei der 
hohen Effizienz dort Mühe haben, wettbewerbsfähig zu sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von F. B. (finanzberater)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt hier außerdem reichlich kleinere und mittlere Unternehmen, die
> zu den sogenannten "hidden champions" gehören.

Die werden doch alle von den Chinesen aufgekauft.

STUDIE ZU ÜBERNAHMEN
Deutschland kann China nichts entgegensetzen

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/studie-zu-uebernahmen-deutschland-kann-china-nichts-entgegensetzen/22587752.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Es gibt hier außerdem reichlich kleinere und mittlere Unternehmen, die
>> zu den sogenannten "hidden champions" gehören.
>
> Die werden doch alle von den Chinesen aufgekauft.

Immer diese maßlosen Übertreibungen. Es wurde bisher nur ein Bruchteil 
aufgekauft.

Bisher hält sich die Investitionsbereitschaft der Chinesen hier noch 
sehr im Rahmen, da ändern auch mediale Aufreger wie Kuka nichts dran.

> STUDIE ZU ÜBERNAHMEN
> Deutschland kann China nichts entgegensetzen
>
> 
https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/studie-zu-uebernahmen-deutschland-kann-china-nichts-entgegensetzen/22587752.html

Die übliche Panikmache. Mir ist das deutlich lieber als die Übernahme 
durch Hedge-Fonds und andere Fledderer, die nur auf Gewinnmaximierung 
aus sind und die Betriebe zerstören.

Die Chinesen haben hier mWn jedenfalls noch kein Unternehmen 
abgewickelt. Im Gegenteil ermöglichen diese Investitionen vielen 
Mittelständlern hier weiteres Wachstum.

von F. B. (finanzberater)


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Chris D. schrieb:
> Die Chinesen haben hier mWn jedenfalls noch kein Unternehmen
> abgewickelt.

Warum sollten sie? Sie kaufen die Firmen ja nicht des Geldes wegen, 
sondern weil sie an das Wissen und die Technologie kommen wollen. Da 
wäre eine Abwicklung ja kontraproduktiv.

von Uwe H. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Bspw. im Maschinenbau in seiner gesamten Bandbreite, insbesondere
> Werkzeugmaschinen.
>
> Oder in der Chemie-/Pharmasparte.

Hallo Chris!

D'accord, unsere Maschinenbau und Chemie/Pharmaindustrie produzieren 
solide Produkte keine Frage! Wobei bei der Automobilindustrie habe ich 
schon wieder Bauchschmerzen, obwohl ich keinen Diesel fahre. Aber ich 
fragte nach bahnbrechenden Erfindungen! Die letzte aus dem 
Elektronikbereich war das PAL System von Telefunken. Oder deren HighCom 
Rauschunterdrückungssystem, was in den 80er Jahren Dolby C in den Sack 
steckte. Allerdings hatte man mit dem Lizenzpolitik technischen 
Selbstmord begangen. In Sachen Halbleiter waren und sind die Amis 
führend in Sachen Erfindungen. Solche Leute wie Rudolf Diesel gibt es 
schon lange nicht mehr, ich sehe hier eher Pflicht- und Fleißprodukte, 
ganz solide, ja, wenn nicht gerade geschummelt wird, aber bahnbrechende 
Erfindungen????

von CrowdScience (Gast)


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Uwe H. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Bspw. im Maschinenbau in seiner gesamten Bandbreite, insbesondere
>> Werkzeugmaschinen.
>>
>> Oder in der Chemie-/Pharmasparte.
>
> Hallo Chris!
>
> D'accord, unsere Maschinenbau und Chemie/Pharmaindustrie produzieren
> solide Produkte keine Frage! Wobei bei der Automobilindustrie habe ich
> schon wieder Bauchschmerzen, obwohl ich keinen Diesel fahre. Aber ich
> fragte nach bahnbrechenden Erfindungen! Die letzte aus dem
> Elektronikbereich war das PAL System von Telefunken. Oder deren HighCom
> Rauschunterdrückungssystem, was in den 80er Jahren Dolby C in den Sack
> steckte. Allerdings hatte man mit dem Lizenzpolitik technischen
> Selbstmord begangen. In Sachen Halbleiter waren und sind die Amis
> führend in Sachen Erfindungen. Solche Leute wie Rudolf Diesel gibt es
> schon lange nicht mehr, ich sehe hier eher Pflicht- und Fleißprodukte,
> ganz solide, ja, wenn nicht gerade geschummelt wird, aber bahnbrechende
> Erfindungen????

Vielleicht kann man heute keine "bahnbrechenden" Erfindungen mehr 
alleine stemmen. Vermutlich nur noch in der Teilchenphysik, in dem man 
neue Effekte erforscht und diese dann gezielt nutzt. Aber die 
Teilchenbeschleuniger wären dazu einfach zu groß ...

Die Technik war "damals" eben schlicht simpler. Heute steckt schon 
mancher Taschenrechner die Computer aus den 1990ern weg. Das ist auch 
Fortschritt, nur ist da eben nicht ein "Super-Held" dran beteiligt, 
sondern hunderte Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet.

Ich betrachte zum beispiel auch die Tablet-Computer als Wunderwerk. In 
den 1990ern hätte ich nie geglaubt, dass es mal sowas dünnes und 
schnelles geben wird und das so viele verschiedenste Aufgaben lösen 
kann. Das hat aber auch kein Einzelner erfunden, sondern hunderttausende 
Entwickler.

Und auch Medizintechnik oder erneuerbare Energien haben da viele 
Beispiele, wo kein Einzelner, sondern sehr viele in einer 
Innovationskette stehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe H. schrieb:
> ich sehe hier eher Pflicht- und Fleißprodukte,

Innovation vollzieht sich zu 99% in sehr kleinen Schritten. Das war 
schon immer so.

> ganz solide, ja, wenn nicht gerade geschummelt wird, aber bahnbrechende
> Erfindungen????

"Bahnbrechende Erfindungen" gab es zu jeder Zeit nur sehr, sehr wenige.

Von vielen kleineren Erfindungen erfährst Du nur nichts, weil sie Dich 
nicht betreffen.

Als Beispiel sei nur der Präzisionsdurchflussmesser genannt. Für Dich 
vollkommen uninteressant, für die chem. Industrie aber sehr und wir 
leben gut davon. Und ich habe das Messverfahren bewusst nicht 
patentieren lassen (so wie viele andere Erfinder auch), er taucht in der 
ach so tollen "Wir haben die meisten Patente"-Statistik also gar nicht 
auf.

Und so gibt es eine Menge kleiner Bastelbuden, gerade hier in 
Deutschland (und da oft in BW). Da wird so lange geknobelt und 
getüftelt, bis das Problem gelöst ist. Klopfer, Nann, usw. werden Dir 
nichts sagen - jemandem, der das weltweit Beste im Bereich der 
Spannmittel sucht, aber sehr wohl.

Einfach mal über diverse Messen gehen - da gehören diese kleinen 
Unternehmen zu den interessantesten Ständen, und überproportional häufig 
sind es deutsche. Pfiffige Dinge haben auch noch die Italiener.

von Cerberus (Gast)


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Im Personalbereich sitzen doch oft nur Nieten die von den Stellen,
die zu besetzen sind, keine Ahnung haben. Da wird dann auf die
Beschreibung der Fachabteilung gesetzt und das macht es auch
nicht besser, weil die Leute so was gar nicht gelernt haben.
Das fängt schon damit an, dass sich Firmen öffentlich gar nicht
vorstellen. Die suchende Abteilung wird bestenfalls mal erwähnt,
aber was man sich darunter vorstellen soll, dass bleibt im Dunkel.
Man kann sich da nicht des Eindrucks erwehren, dass die Firmen
selbst nicht wissen, was sie suchen und dann per Zufallsprinzip
mal einen auswählen, dem man dann auch noch einen schwammigen
Arbeitsvertrag vor die Nase hält, ohne jede substanzielle
Beschreibung. Von Bewerbern wird in der Regel nahezu Unmögliches
verlangt, vor allem, was die Aussagekraft und Güte einer Bewerbung
angeht. Was dann nicht gefallen oder nicht gepasst hat, wird dann
auch nicht kommuniziert und deshalb haben wir einen Fachkräftemangel.
Sinnfrei kommen dann noch Einkommensvorstellungen für ausgebildete
Fachkräfte jenseits von Gut und Böse. Ich bin kürzlich über ein
Jobportal gestolpert, die dazu so ein paar mehr Angaben (Gehalt)als
wie sonst üblich, machen und da kann man sich dann jede Bewerbung
sparen, weil es da dann nur heißt "viel für wenig bis nichts".
Angebot und Nachfrage sind bei diesen Firmen komplett abgeschaltet.
Wenn man in einer Region lebt und arbeitet, wo das Angebot ohnehin
gering ist, sind die Extreme noch schlimmer.
Hier, auf dem erwähnten Jobportal, hab ich sogar einen alten
Bekannten (Betrieb) gesehen, der schon über ein Jahr auf der
Job-Börse (aktuell hier aber nicht mehr) einen Werkstatt-Job,
mit vielen Ansprüchen an die Bewerbung, angeboten hat, aber 
interessanterweise einen Führerschein (ohne weitere Begründung)
verlangt.
Hier das Portal:
https://hokify.de/jobs/mf/elektronik/muenchen/category-elektronik-installation

von Uwe H. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Bahnbrechende Erfindungen" gab es zu jeder Zeit nur sehr, sehr wenige.
>
> Von vielen kleineren Erfindungen erfährst Du nur nichts, weil sie Dich
> nicht betreffen.

Hallo Chris!

Danke für deine Argumentationsunterstützung in Sachen viele kleine 
Erfindungen, womit du den Nagel auf den Kopf getroffen hast, quod erat 
demonstrandum! Korrekt ist auch, daß natürlich bahnbrechende Erfindungen 
selten sind. Aber wenn sie kommen, dann stelle dir die Frage, woher 
kommen sie? Nenne mir mal eine aus Deutschland? Das PAL System, ok, und 
dann? Die Chinesen sind bei den sicherlich sehr innovativen Li-Akkus 
u.a. für Autos führend. BYD bei Elektroautos in China, Tesla in USA, da 
hat Europa nichts entgegen zu setzen! Die Halbleitertechnik wird von den 
Amis revolutioniert, teilweise auch von den Engländern (ARM), 
Kameratechnik von den Japanern. Was kommt aus Deutschland außer Skandale 
(quasi komplette Automobilindustrie, Deutsche Bank) ???? Was ist aus 
unserer einst glorreichen Elektronikindustrie geworden: Grundig, Saba, 
AEG, Telefunken, Nordmende, Loewe Opta, Dual? Das nennt man Niedergang!

von STK500-Besitzer (Gast)


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Uwe H. schrieb:
> da hat Europa nichts entgegen zu setzen!
Ist es inzwischen nicht so, dass viele (große) Firmen nichts mehr 
entwickeln, sofern sie keine Fördermittel dafür bekommen?
Das ist zumindest mein Eindruck.

Beitrag #5435726 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uwe H. (Gast)


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Hallo Cerberus!

Wenn Firmen es sich leisten können, Jobs über ein Jahr nicht zu 
besetzen, was man öfter liest, oder man kann es sich leisten, Leute > 50 
Jahre, oder wie weiter oben jemand schrieb >40 Jahre zu ignorieren, dann 
kann doch kein Fachkräftemangel vorliegen, was ist das für eine 
Logik!!!! Was gesucht wird, sind billige Fachkräfte!!! Ich hatte es doch 
schon etwa 2000 gesehen, als mein Automobilzulieferer 
Programmierarbeiten nach Bulgarien gab, Bestückungsarbeiten nach 
Rumänien. Über die Ergebnisse schweige ich lieber.
Warum hat denn die Industrie 2015 bei der Scheinasylantenkrise Hurrah 
geschriehen, voran der Dieter Zetsche von Daimler? Weil sie auf 
billigste Arbeitskräfte hofften. Allerdings wurden die Hoffnungen 
schnell zerstört, weil mehrheitlich Analphabeten kamen und laut 
Mittelstandsvereinigung vom Nov. 2015 bestenfalls nur 10% auf dem 
Arbeitsmarkt vermittelbar sind. Also wird verstärkt nach billigen 
einheimischen Arbeitskräften gesucht, wobei die Sklavenbuden hier 
Schützenhilfe leisten. Und sollte es Realitätsverweigerer geben, die 
nicht an diese Billigarbeitskräftetendenz glauben, der schaue sich mal 
unseren boomenden Niedriglohnsektor an, wo 25% der Beschäftigten schon 
arbeiten, also rund 9 Millionen!

von Kritisch (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Uwe H. schrieb:
>> da hat Europa nichts entgegen zu setzen!
> Ist es inzwischen nicht so, dass viele (große) Firmen nichts mehr
> entwickeln, sofern sie keine Fördermittel dafür bekommen?
> Das ist zumindest mein Eindruck.

Das war immer so, das ist überall so. Auch die ach-so-tolle braune 
Rakete war ein Produkt eines gigantischen staatlichen Programms. Dabei 
wird zu 90% Geld verbrannt, ab und zu kommt eine erfolgreiche 
Entwicklung zustande.

Beitrag #5435737 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5435746 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5435842 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uwe H. (Gast)


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Kritisch schrieb:
> STK500-Besitzer schrieb:

>> Ist es inzwischen nicht so, dass viele (große) Firmen nichts mehr
>> entwickeln, sofern sie keine Fördermittel dafür bekommen?

Die Automobilindustrie macht jährlich zweistellige Milliardengewinne, 
wozu brauchen die Förderungen? Aber okay, wir können ja sammeln gehen 
für die notleidende Autoindustrie.....

von Henry G. (gtem-zelle)


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Uwe H. schrieb:
> Kritisch schrieb:
>> STK500-Besitzer schrieb:
>
>>> Ist es inzwischen nicht so, dass viele (große) Firmen nichts mehr
>>> entwickeln, sofern sie keine Fördermittel dafür bekommen?
>
> Die Automobilindustrie macht jährlich zweistellige Milliardengewinne,
> wozu brauchen die Förderungen? Aber okay, wir können ja sammeln gehen
> für die notleidende Autoindustrie.....

Immer dieser offen zur Schau getragene Neid. Typisch deutsch.

von Uwe H. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Uwe H. schrieb:
>> Kritisch schrieb:
>>> STK500-Besitzer schrieb:

>
> Immer dieser offen zur Schau getragene Neid. Typisch deutsch.

Was hat das mit Neid zu tun??? Ich freue mich, daß es der 
Automobilindustrie blendend geht, und die genug Geld für Entwicklung und 
Forschung hat, sprich für Innovationen!!!

von STK500-Besitzer (Gast)


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Uwe H. schrieb:
> Die Automobilindustrie macht jährlich zweistellige Milliardengewinne,
> wozu brauchen die Förderungen? Aber okay, wir können ja sammeln gehen
> für die notleidende Autoindustrie.....

Warum soll man etwas von meinem "schwerverdienten" Geld für Sachen 
ausgeben, die jemand anders vorschreibt?
Das darf (der Staat) gerne entlohnen. Siehe auch Atomausstieg.

von F. B. (finanzberater)


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Henry G. schrieb im Beitrag #5435842:
> Na hier dann nicht, weil wir nicht das Geld dafür haben werden.

Ich schon. Ich kann am Chinesen genau so gut verdienen wie an euch.

von 3d willi (Gast)


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Uwe H. schrieb:
> Kannst
> dich mal als hoch qualifizierter Ingenieur >=56 bewerben, no chance, da
> zu teuer. Okay, das mit dem zu teuer wird dir keiner schreiben.

nö nicht zu teuer. Zu alt :-)

von F. B. (finanzberater)


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Uwe H. schrieb:
> Okay, das mit dem zu teuer wird dir keiner schreiben.

Warum sollten sie das nicht schreiben? Mir hat mal eine Firma 
geschrieben, mein Gehaltswunsch würde ihre finanziellen Möglichkeiten 
übersteigen. Wegen Antidiskrimierungsgesetz werden sie dagegen nie 
schreiben, dass man zu alt ist.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich schon. Ich kann am Chinesen genau so gut verdienen wie an euch.

An mir verdienst du keinen Cent!

von TBC (Gast)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Ich schon. Ich kann am Chinesen genau so gut verdienen wie an euch.
>
> An mir verdienst du keinen Cent!

Ohne Dich geht natürlich die Welt unter!

Mal schauen wie lange sich Deutschland noch hält, andere Länder schlafen 
nicht.
Die hohen Steuern und irrsinnigen Regulierungen in Deutschland würgen 
nahezu jegliche Innovationskraft der jungen Leute ab und treibt genau 
jene die unser Leben wirklich bereichern können sie in die beschissenen 
Konzerne.

Genau diesen intelligenten Leuten lege ich mal ein paar Auslandsjahre 
nahe um eine andere Sichtweise auf die Gesellschaft zu bekommen.

Als Unternehmer lehne ich Deutschland ab, und ich bin damit nicht 
alleine kenne in meiner Region noch andere Unternehmer welche im 
High-Tech Bereich unterwegs sind (z.B der nächste wäre einer aus 
Italien). So trifft man sich wieder auf der anderen Seite der Welt...

von Uwe H. (Gast)


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3d willi schrieb:
> nö nicht zu teuer. Zu alt :-)

Da man mit >= 56 noch nicht senil ist, auch noch nicht an 
Altersstarrsinn leidet, aber sicherlich gehaltlich bei 2 Jungingenieuren 
liegt, ist man folglich viel zu teuer.

von Peter (Gast)


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Wieso sollte ich als teamleiter nen 56 jährigen ingenieur einstellen der 
das zweifache von nem 30 jährigen kostet aber schon mit ms excel 
überfordert ist?
Ist halt pech für die generation w, dass das jetzt alles so schnell ging 
mit der technologie. Denke diejenigen die sich weitergebildet haben 
finden weiterhin was.

von michael_ (Gast)


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Peter schrieb:
> Wieso sollte ich als teamleiter nen 56 jährigen ingenieur einstellen der
> das zweifache von nem 30 jährigen kostet aber schon mit ms excel
> überfordert ist?

Eher umgekehrt.
Nenn mir einen Grund, warum ein 30' jähriger Excel beherrschen soll.
Die sind ja soo doof, dass sie nicht wissen, wo bei einem Brief die 
Briefmarke hingeklebt wird.

Dich hätte ich auch nicht als "teamleiter, ingenieur" haben wollen.

von Rock (Gast)


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TBC schrieb:
> der jungen Leute ab und treibt genau
> jene die unser Leben wirklich bereichern können sie in die beschissenen
> Konzerne.

Was wäre dir lieber? KMUs oder Verleihbuden?

von Friggleroni (Gast)


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Uwe H. schrieb:
> BYD bei Elektroautos in China, Tesla in USA, da hat Europa nichts
> entgegen zu setzen!

Warum fahren in Norwegen mehr eGölfe und i3 als Teslas rum? BYD habe ich 
in den USA oder Europa, den Märkten mit der Kohle, überhaupt noch nie 
gesehen.

von TBC (Gast)


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Rock schrieb:
> TBC schrieb:
>> der jungen Leute ab und treibt genau
>> jene die unser Leben wirklich bereichern können sie in die beschissenen
>> Konzerne.
>
> Was wäre dir lieber? KMUs oder Verleihbuden?

Selber zum Unternehmer werden.

Der Italiener der im übrigen auch auf die andere Seite der Welt 
gewechselt hat hat hier 35 Arbeitsplätze geschaffen (Elektronik/HighTech 
wie erwähnt).

Deutschland ist kein Land für kleine Unternehmer (der Staat verhindert 
das effektiv) - hier auf der anderen Seite der Welt machen sich ja sogar 
die Saftmischer an jeder Ecke selbstständig (gut das geht hier auch weil 
das Wetter ganzjährig für sie mitspielt). Lustigerweise habe ich das in 
Deutschland auch mal gesehen nach nem Jahr hat der wieder dicht gemacht 
;-)

Anstatt Kleinstunternehmen mit unnötiger Bürokratie und derart hohen 
Abgaben zu bestrafen lässt man sie hier einfach tun - und das nicht erst 
seit gestern sondern schon sehr lange. Diese Unternehmen sind vor allem 
die Zukunft des Landes, und das Volk entscheidet was es machen möchte 
und was nicht.

Das politische System in Deutschland kann man komplett vergessen, ihr 
habt ja nicht mal die Grenzen im Griff und man fördert effektiv die 
Armut mit diesem fehlgeleiteten Sozialismus (AFD/SPD/CDU/FDP/etc für ein 
Deutschland mit junger Innovationskraft und ordentlichen 
Rahmenbedingungen für Familien setzt sich keine einzige Partei ein).

Mir hat erst kürzlich ein Beitrag gefallen:
https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Laender-Finanzminister-nehmen-Online-Plattformen-ins-Visier/Warum-sollte-man-ueberhaupt-dort-bestellen/posting-32425836/show/

Während euch der Staat mit Steuern zuscheisst wird auf der anderen Seite 
geackert und Geld verdient. Der Steuerunterschied kann tatsächlich bis 
zu 40-50% ausfallen je nach Unternehmen (und ob man ein Produkt billiger 
anbietet oder nicht macht dann für die Endkunden durchaus einen 
Unterschied).

Aber ja dann heisst's gleich wieder is eh nur China Schrott 
komischerweise hat n jeder Haushalt mehr als genug Chinaschrott zuhause 
welcher in Deutschland nicht mehr gewinnbringend hergestellt werden 
kann.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. B. schrieb:
> Uwe H. schrieb:
>> Okay, das mit dem zu teuer wird dir keiner schreiben.
>
> Warum sollten sie das nicht schreiben? Mir hat mal eine Firma
> geschrieben, mein Gehaltswunsch würde ihre finanziellen Möglichkeiten
> übersteigen. Wegen Antidiskrimierungsgesetz werden sie dagegen nie
> schreiben, dass man zu alt ist.

Was man halt schreibt um einen auf`s H-IV Niveau zu drücken!

von FachMann (Gast)


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Muss man nicht mal auch im Fernsen dann die andere Seite zeigen?
Oder ist man dann gleich AfD'ler? Bzw. Nazi?

Ich verstehe diese Haltung der Firmen nicht, alte Hasen können die nicht 
bezahlen, junge sind scheinbar zu dumm.
Dann jaulen die rum Fachkräftemangel, normal muss man damit zum Fernsen 
und denen verdeutlichen. Genau wenn man ließt im öD, dass Du andere 
bevorzugt werden.

Wie kann man überhaupt den alt Parteien noch so viel vertrauen schenken? 
Denken die meisten nicht über die Zukunft nach? Bald geht die Schere zum 
Strich...

von Qwertz (Gast)


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FachMann schrieb:
> Wie kann man überhaupt den alt Parteien noch so viel vertrauen schenken?

Warum auch nicht? Es läuft doch ganz gut in Deutschland, oder etwa 
nicht? Geht es dir etwa nicht gut hier? Ist die Ungleichheit wirklich so 
ein Problem, oder nicht sogar Ansporn?

von Fachkraft (Gast)


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FachMann schrieb:
> Ich verstehe diese Haltung der Firmen nicht, alte Hasen können die nicht
> bezahlen, junge sind scheinbar zu dumm.

Dummheit lässt sich nur durch Qualifikation bekämpfen. Leider haben's 
viele Firmen mit dem Nachqualifizieren nicht so, nicht nur bei 
Neueinstellungen, sondern auch bei der eigenen Stammbelegschaft. Die 
Folge ist dann zunehmendes Abstumpfen der Mitarbeiter mit der Zeit oder 
deutlicher ausgedrückt langsames verdummen abseits der eingeschliffenen 
Tätigkeiten.

Was die Bezahlung der sog. "alten Hasen" angeht oder die möglicherweise 
auch zu nennende Überbezahlung als Einstellungshemmnis, es gibt mit 
Sicherheit etliche ältere Jobsuchende, die gerne bereit sind, auch mit 
weniger Einkommen den Job anzutreten als alternativ in der 
Arbeitslosenstatistik geführt zu werden. Das mag bestimmten, 
saturierten, Einkommensgruppen nicht schmecken, aber denen ist umgekehrt 
auch herzlich egal wenn einer statt dessen leider arbeitslos ist. Jeder 
muss eben sehen, wo er persönlich bleibt, soll heißen, man kann auch mit 
weniger Einkommen sein Leben fristen (solange es für den Lebensunterhalt 
einigermaßen reicht). Der Gewerkschaftsclub kämpft schließlich auch nur 
für seine zahlende, Job besitzende, Klientel und neuerdings ideologisch 
unterfüttert auch immer mehr für Zuwanderer, die als Konkurrenz 
zusätzlich auf dem Arbeitsmarkt aufschlägt (und nicht nur dort, sondern 
gerne verschwiegen auch auf dem extrem umkämpften Wohnungsmarkt). 
Hochlöhner und Eigenheimbesitzer merken davon natürlich herzlich wenig.

> Dann jaulen die rum Fachkräftemangel ..

Was in Wahrheit viel mehr ein Qualifikationsmangel in der Breite ist.

> Wie kann man überhaupt den alt Parteien noch so viel vertrauen schenken?
> Denken die meisten nicht über die Zukunft nach? Bald geht die Schere zum
> Strich...

Mein Eindruck ist, bei nicht wenigen ist das Vertrauen seit 2015 auf ein 
Minimum herunter geschrumpft oder auch gar nicht mehr vorhanden. Der 
Fall mit dem angeblich erschossenen Journalisten, der dann plötzlich 
munter auf der Pressekonferenz auftaucht, hat erneut aufgezeigt, wie 
tendenziös unsere Medien mit schnellen Schuldzuweisungen in bestimmte 
Richtungen sind. Aber auch wie wenig kritisch die Presselandschaft mit 
Regierungsentscheidungen wie der aus 2015 umgeht zeigt dies auf. Man 
bekommt das Gefühl hierzulande hat längst eine Art "betreute 
Meinungsäußerung" sich bei hiesigen Presseorganen breitgemacht, sprich 
ein Nannyjournalismus, der unsere Meinung tagtäglich lenken soll "das 
Richtige" zu denken und das in deren Augen Falsche als 
Plärrgruppengedankengut zu ächten. Man merkt es besonders an der 
Kommentierung der P-Talkrunden im ÖR. Skandal, Skandal rufen zwar alle, 
aber die wahren Hintergründe (vor allem mit Zahlenmaterial) beleuchten 
nur noch ganz spezielle Seiten wie diese hier

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/illner-chaos-asyl-das-system-ist-an-die-wand-gefahren/

ansonsten kann man die Presselandschaft hierzulande quasi inzwischen 
vergessen, es sei denn, es geht um Banalitäten. Das Kind muss halt erst 
richtig in den Brunnen fallen. Vorher wachen die meisten nicht auf. An 
möglicher Instabilität fehlt es derzeit jedenfalls nicht. Drohender 
Handelskrieg, Pleite-Italien ..

von AOA (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ist die Ungleichheit wirklich so
> ein Problem, oder nicht sogar Ansporn?

Sie ist ein großes Problem, weil sie
a.) die Immobilienpreise hochtreibt und das Wirtschaftswachstum schröpft
b.) nicht auf Leistung, sondern größtenteils auf Erbe fußt.

von FachMann (Gast)


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Ja und wenn man jetzt nichts unternimmt, dann wird das auch für die 
bequemen hier ganz übel werden.
Sonst wird es bald wie in den USA, zu viele unzufriedene und die 
Kriminalität steigt an. Dann möchte ich mal die arroganten Typen 
erleben, wenn das Haus brennt, die Kinder tot sind und die Frau auf der 
Fahrt ins Krankenhaus stirbt. Was meint ihr wie schnell manche 
unzufriedenen Menschen so radikal werden.
Gerade die, die ihr Haus verlieren werden, ja war mit ende 40 zu alt und 
musste zwangsenteigent werden. Der Neid ist doch sowieso schon enorm 
hier in Deutschland, glaubt hier das bleibt bei den Leuten in den 
Köpfen?
Raubüberfälle werden immer mehr werden, oder meint ihr die werden sich 
alle brav alles schön rauschen mit Drogen?

Ich möchte nicht in deren Haut stecken, bloß Leute, die wegschauen und 
dann es sogar noch toll finden, die tuen mir nicht leid.
Scheinbar muss es erst richtig weh tun wie beim Baby, bis es begriffen 
wird.
Wie auch immer hoffen wir mal, dass es niemals so weit kommen muss.

von FachMann (Gast)


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Rechtschreibfehler sind bewusst gelassen, es sei mal ein Zeugnis der 
Muttersprache zum Vaterland. Wenn ich schaue, wie manche Menschen in 
diesem Land verbal unsere Muttersprache benutzen dürfen, ohne verbessert 
zu werden, dann finde ich dass es ein Probelm ist, das man bemerkeln 
muss. Gerade wenn die Alina auch so zu schwatzen anfängt:" Und er so... 
Und sie so, ey alter meine Mutter!..."

Die reden in der Hauptschule so nun auch auf dem Gymasium...
Natürlich muss man die Sprache* und die Kultur* erhalten klar! Fahrt mal 
in die Großstädten und ließt mal hier im Forum, diese "Renter"* gehen 
bald in Rente... Dann mal gute Nacht Du tolles Abendland, oder 
nachtland?

von Le X. (lex_91)


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FachMann schrieb:
> Die reden in der Hauptschule so nun auch auf dem Gymasium...
> Natürlich muss man die Sprache* und die Kultur* erhalten klar! Fahrt mal
> in die Großstädten und ließt mal hier im Forum, diese "Renter"* gehen
> bald in Rente... Dann mal gute Nacht Du tolles Abendland, oder
> nachtland?

Nö, muss man nicht.
Wieso denn?
Sprache wandelt sich stetig.
Du sprichst anders als dein Vater und dieser spricht anders als sein 
Vater und sein Großvater vor ihm.
Und Goethe würde sich im Grab umdrehen wenn er dich sprechen hören 
würde.
Luther wiederum würde Goethe nicht verstehen.
Aber wer hat nun recht?
Wer spricht nun das "richtige" deutsch?
Und wer besitzt die Deutungshoheit darüber?

Es ist sehr anmaßend von dir diesen kleinen Deutsch-Schnappschuß, auf 
den du während deiner Jugend geprägt wurdest, als das endgültige Deutsch 
anzunehmen und dieses für alle Ewigkeit konservieren zu wollen.

von Qwertz (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> aber die wahren Hintergründe (vor allem mit Zahlenmaterial) beleuchten
> nur noch ganz spezielle Seiten wie diese hier
> 
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/illner-chaos-asyl-das-system-ist-an-die-wand-gefahren/
> ansonsten kann man die Presselandschaft hierzulande quasi inzwischen
> vergessen

Oh nö, ausgerechnet der olle Tichy mit seinen erzkonservativen Ansichten 
soll angeblich die Wahrheit wiedergeben? Wohl kaum!

FachMann schrieb:
> glaubt hier das bleibt bei den Leuten in den Köpfen?
> Raubüberfälle werden immer mehr werden, oder meint ihr die werden sich
> alle brav alles schön rauschen mit Drogen?

Ja. Neben Drogen (v.a. Alkohol und Nikotin wären hier zu erwähnen) gibt 
es ja auch noch Privatfernsehen, Fußball und so weiter. Also genug 
Ablenkung für die Masse. Außerdem sorgt Arbeitslosengeld II dafür, dass 
niemand unter der Brücke schlafen muss und sich die nötigsten 
Lebensmittel kaufen kann.

von Fachkraft (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Oh nö, ausgerechnet der olle Tichy mit seinen erzkonservativen Ansichten
> soll angeblich die Wahrheit wiedergeben? Wohl kaum!

Oh doch! Vor allem sind die Autoren auf Tichys Webseite halt nicht 
ideologisch verblendet, sondern betrachten und analysieren die Dinge mit 
kühlem Sachverstand, während der Rudeljournalismus merkeltreu die 
Phrasen der Altparteien herunterdrescht.

Aber das erkennt halt leider nicht jeder. Insbesondere nicht jene, die 
sich von ARD und ZDF Nachrichtensendungen ausreichend informiert fühlen.

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Beitrag #5440836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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