Hallo, Ich habe ein Labornetzteil (30V, 10A) aus den 60er/70er Jahren von "Knott Messtechnik", welches einen äußerst seltsamen defekt besitzt: Es erzeugt eine negative Spannung von ca. -3 Volt, wenn man es auf 0V einstellt. Dreht man die Spannung hoch, steigt die Spannung am Ausgang (im Sinne von: wird positiver), allerdings nicht proportional zu der eingestellten Spannung. Unter relativ geringer Last bricht die negative Spannung zusammen. Ich habe das Gerät geöffnet und folgendes festgestellt: -Ein Widerstand der Darlingtonstufe der Leistungstransistoren(rot eingekreist) ist verkohlt, allerdings anscheinend noch intakt (hat 22 Ohm). Ich vermute eher, dass das eine Folge der negativen Spannung ist. -Das Netzteil hat zwischen Gleichrichter und Ausgang nur die Leistungstransistoren und einen Shunt in Serie, sonst nichts. ->Wie kann so ein Fehler zustande kommen? Leistungstransen sperren und igendeine Hilfsspannung kommt (wie auch immer) auf den Ausgang? -5 der 8 ASZ15 für die REgelung der Ausgangsspannung (an die Anderen bin ich nicht ohne Weiteres dran gekommen, im Schaltplan nur einmal eingezeichnet) sind völlig ok. Auch der vorgeschaltete TF80/80 ist OK. -Selen-Gleichrichter sind auch ok -Das Erstellen eines Schaltplans gestaltet sich sehr mühsam, da viel durch das halbe Gerät verkabelt wurde Nun frage ich mich: 1. Wie man am besten mit de Fehlersuche weitermacht 2. Was für ein Bierdosenförmiges Bauteil das ist (siehe Bild). Dort gehen doch recht viele Leitungen hin, was das Erstellen eines Schaltplans noch mal erschwert schonmal vielen Dank für die Antworten!
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Zum LNG keine Antwort. Das Bauteil ist ein alter Quarzthermostat/Heizung der Firma Quarz Keramik für einen Niederfrequenzquarz. Die kOhm beziehen sich vermutlich auf einen NTC Widerstand zur Fernüberwachung oder möglicherweise zu einer externen Temperaturregelschaltung. Da dieser in einem NT eingebaut ist, nehme ich an, daß dort die Spannungs Referenz thermisch stabil gehalten wird und keinen Quarz enthält.
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Gerhard O. schrieb: > Das Bauteil ist ein alter Quarzthermostat/Heizung der Firma Quarz > Keramik für einen Niederfrequenzquarz. Da könnte auch ein Regelverstärker (diskreter OpAmp) eingebaut sein. Der Thermostat beseitigt die Temperaturdrift der "alten Germanen".
Zur Fehlersuche ist es am Besten, daß Du jedes Halbleiterbauteil (Transistoren, Dioden, Gleichrichter mit dem Ohmmeter nach Diodenstrecken, Sperr und in Durchlass Richtung überprüfst. Germanen haben meisten nur 0.15-0.4V in Durchlassrichtung und Silizium Typen um 0.7V. Miß die Transistoren von der Basis. Zwischen Basis und Emitter und Basis nach Collector muß je nach Transistor Typ (Npn/Pnp) einmal in einer Richtung die Durchlassspannung messbar sein und hoher Widerstand in Sperrichtung. Auch das Nachmessen von Widerständen könnte hilfreich sein. Kondensatoren sollten auch geprüft werden. Die alten Elkos könnten mittlerweile ihre Nennkapazität verloren haben. Die Papier/Folien Cs könnten auch an Altersschwäche leiden. Das könnte schon etwas ein Syssiphus Arbeit sein. Aber hier muß man systematisch und gewissenhaft vorgehen. Wegen der vielen Gleichspannung gekoppelten Schaltungsteile progagieren Fehler wild herum und lassen sich messtechnisch nicht unbedingt leicht isoliert lokalisieren. Dazu kommt, daß viele Hilfsspannungen erzeugt werden die vorhanden sein müssen. Also auch alle Sicherungen prüfen. Viel Glück!
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Beitrag #5434591 wurde vom Autor gelöscht.
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Volker S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Das Bauteil ist ein alter Quarzthermostat/Heizung der Firma Quarz >> Keramik für einen Niederfrequenzquarz. > > Da könnte auch ein Regelverstärker (diskreter OpAmp) eingebaut sein. Der > Thermostat beseitigt die Temperaturdrift der "alten Germanen". Guter Gedanke. Das hätte ich erstmal nicht vermutet, obwohl mich meine Neugierde bestimmt das Teil öffnen lassen ließe:-)
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