Hi Wenn man Bauteile mit gleicher Funktion, gleichem Gehäuse, aber verschiedenen Pinbelegungen hat - macht man sich dann für jede Variante von Pinbelegung ein entsprechendes Symbol? Beispiel: Es gibt diese billigen DPDT Schalter (siehe Bild) in mindestens zwei Pinbelegungen: Mal ist ein äußerer (1), oder der mittlere Pin (2) der Common Pin des Wechselschalters. Das SW_DPDT_x2 Symbol aus der Switch Bibliothek stellt Pin Nummern dar. Die würden ja je nach verwendetem Schalter nicht passen. Oder erstellt man sich zwei Footprints und würfelt dort die Nummerierung der Pads durcheinander? Momentan tendiere ich dazu wirklich einen SW_DPDT_x2-Clone mit anderer Pinbelegung zu erstellen. Aber es fühlt sich bei KiCAD konzeptionell falsch an schon mit dem Symbol die Ausprägung des Bauteils festzulegen. Wie würdest Du das handhaben?
:
Verschoben durch User
Zweiten Footprint - die beiden Footprints dann so bennen wie der jewilige Schalter heißt / Typenbezeichnung - die beiden sollten ja unterschiedliche Bezeichnungen haben, sonst ist das sowieso "Glückssache", welcher jetzt passt... Meiner Meinung nach, sagt ein Symbol im Schaltplan nichts über das verwendete Bauteil bzw. seinen Footprint aus - das wird erst im zweiten Schritt in der Zuordnung gemacht...
Najaa - aber wenn ich zwei Symbole eines DPDT Schalters im Schaltplan mit Pinnummern dran habe - dann sagt das Symbol durchaus etwas über das Bauteil aus. Wenn ich dann bloß über verschiedene Footprints differenziere, sagt es möglicherweise sogar etwas FALSCHES aus. Oder man müsste das Symbol so ändern, dass es nur noch semantische Namen für die Pins hat, keine Nummern.
Wenn Du die Pin-Nummer im Symbol anzeigst und sie zum Footprint passen - dann ist die Konvergenz nartürlich futsch... Deshalb der Ansaztz, Du brauchst einen Schalter, dann zeichne einen Schalter - welche Pins wo angeschlossen sind, ist Aufgabe des Footprints. Die Nummerierung dann entweder weglassen (nicht anzeigen) oder z.B. unabhängig vom Footprint vergeben und diesen dann anpassen.
Hallo Thomas und Skyper. Thomas M. schrieb: > Hi > Wenn man Bauteile mit gleicher Funktion, gleichem Gehäuse, aber > verschiedenen Pinbelegungen hat - macht man sich dann für jede Variante > von Pinbelegung ein entsprechendes Symbol? Tatsächlich mache ich das so. Ist auch relativ einfach: Kopie des generischen Schaltersymbols unter passend zuordnembaren Namen ablegen und dort im Symbol die Pinbelegung ändern. > Momentan tendiere ich dazu wirklich einen SW_DPDT_x2-Clone mit anderer > Pinbelegung zu erstellen. Aber es fühlt sich bei KiCAD konzeptionell > falsch an schon mit dem Symbol die Ausprägung des Bauteils festzulegen. Es gibt keine Strategie, die ganzen Inkonsistenzen ind diesem Bereich abzudecken. ;O) Es gibt z.B. Bauteile, die andere Gehäuse haben, aber gleiche Pinzählung. Beim Übergang DIL zu SO zum Beispiel. ABER: Es gibt auch Bauteile, da kommt das nicht hin, weil anderes Gehäuse mit anderer Pinzählung. Beispiel Beispiel: MIC4421/MIC4422 (Micrel/Microchip, aber auch als TC4422 von Telcom). Den gibt es in THT DIP8 und SMD SOIC8 mit gleichem Pinning, aber auch in THT TO-220-5 (Pentawatt) mit anderer Pin Nummerierung. Da stimmt noch nicht mals mehr die Pinanzahl. ;O) > Wie würdest Du das handhaben? siehe oben. Vorteile: 1a) Du kannst ein spezielles Symbol sehr leicht aus einem vorhandenen ableiten. Den Footprint musst Du dafür nicht anpassen. 1b) Weil das Symbol aus einem generischen Symbol abgeleitet wurde, kannst Du es im Schaltplan sehr einfach wieder durch ein generisches ersetzten oder durch ein anderes spezielles, dass aus dem gleichen generischen abgeleitet wurde. 2) Du verwendest weiter den generischen Footprint mit der generischen Zählung. Im Symbol hast Du dann dafür die passend angepasste Belegung, und ob Du die nun Anzeigst oder nicht, sie passt zur "üblichen" Zählung. Anmerkung: Es gibt leider auch Bauteile (selten), wo trotz üblichem Footprint eine abweichende Zählung der Pinne existiert....auch wenn mir jetzt kein konkretes Bauteil einfällt: Relais gibt es z.B. in DIL Bauform. Manche Hersteller Nummerieren wie bei DIL üblich, andere richten sich nach einer Zählung wie z.B. 11/14 für einen Schliesser. Keine Regel passt halt auf alles. Skyper schrieb: > Meiner Meinung nach, sagt ein Symbol im Schaltplan nichts über das > verwendete Bauteil bzw. seinen Footprint aus - das wird erst im zweiten > Schritt in der Zuordnung gemacht... Erst einmal Richtig. Aber Du hast dann im Symbol UND im Footprint unnötig eine von der üblichen (soweit es die gibt) Zählung abweichende Zählung, und das kann mächtig für Verwirrung sorgen. Skyper schrieb: > Wenn Du die Pin-Nummer im Symbol anzeigst und sie zum Footprint > passen - > dann ist die Konvergenz nartürlich futsch... Nicht, wenn Du sie im Symbol änderst. > Deshalb der Ansaztz, Du brauchst einen Schalter, dann zeichne einen > Schalter - welche Pins wo angeschlossen sind, ist Aufgabe des > Footprints. > > Die Nummerierung dann entweder weglassen (nicht anzeigen) oder z.B. > unabhängig vom Footprint vergeben und diesen dann anpassen. Nicht anzeigen ist eigentlich keine gute Option, und geht auch nur. wenn Du den Schaltplan ausdruckst. ;O) Wenn ich die Möglichkeit habe, die Datei zu nutzen, kann ich das immer herausfinden. Ausserdem ist der Nachteil dieser Methode, dass aus dem (gedruckten) Schaltplan nicht mehr hervorgeht, auf welchen Pad am Footprint mein Pin im Symbol landet. Ich müsste also immer erst im Datenblatt suchen. Letztlich ist es aber die gleiche Arbeit, ob Du die Nummerierung im Footprint änderst oder im Symbol. Wenn Du im Schaltplan via Symboleditor ein neues Symbol aus dem generischen Symbol erzeugst, umbenennst, den Typ (Value) einträgst und die Pin Nummerierung änderst, und das ganze in die Cache Library bringst, hast Du eine sehr saubere Lösung für einen Spezialfall, der Dir auch wenig Unordnung in Deine restlichen Bibliotheken bringt. Solltest Du den Spezialfall doch öfter benötigen, kannst Du ihn ja in Deine "Handbibliothek" exportieren. Die Stückliste geht in erster Linie nach "Value", und da sollte dann halt auch was eindeutiges stehen. Egal nach welcher Strategie. Letztlich funktionieren aber beide Strategien . Und beide haben ihre spezifischen Vor und Nachteile. Ich denke, jeder muss sich seine zu ihm passende selber auswählen. Bei mir ist das so, dass ich ein relativ schlechtes Gedächnis habe. Darum ist eine gute und detailierte Doku wichtig. Ich habe z.B. nicht das Pinning des oben erwähnten MIC4422 im Kopf. Und wenn ich ein altes Projekt anpacke, habe ich auch nicht im Kopf, ob da nun SOIC oder TO220-5 verbaut war. Wenn ich dann an einem Pin messen will, habe ich es schon gerne, wenn mir die Pinnummer im Schaltplan den Weg zum Pad auf der Platine weisst, unabhängig davon, ob das nun SOIC oder TO220-5 ist. Bei Leuten, wo es mehr auf Schnelligkeit ankommt, oder die ein besseres Gedächnis und bessere Konzentration haben, und wissen, dass sie nach drei Monaten das Projekt nie mehr anfassen, wird die Entscheidung vielleicht anders ausfallen. Thomas M. schrieb: > Najaa - aber wenn ich zwei Symbole eines DPDT Schalters im Schaltplan > mit Pinnummern dran habe - dann sagt das Symbol durchaus etwas über das > Bauteil aus. Wenn ich dann bloß über verschiedene Footprints > differenziere, sagt es möglicherweise sogar etwas FALSCHES aus. Richtig. Das sind auch meine Bedenken. > Oder man > müsste das Symbol so ändern, dass es nur noch semantische Namen für die > Pins hat, keine Nummern. Das mit dem Semantischen geht bei KiCad sogar auch . Die Pinnummer, nach der das geht, ist ein alphanumerischer Bezeichner. Das muss also keine Zahl sein. Aber es dürfte die Zahl der Footprints enorm aufblähen. Statt einmal DIL8 und einmal SOIC8 für 555 und AD820 und LM567 und fast alle anderen 8Pinner hättest Du jetzt für jeden 8Pinner zwei spezielle Footprints..... Bei Dioden und Transistoren ist das eher machbar. Und für Einzelfälle. Wenn Du Dir ein Modul, zum Auflöten oder als "Shield" erstellst, und das hinterher wie ein Bauteil verwendet wird, könnte ich mir das als praktische Sonderlösung vorstellen. Als ich so 2010 damit Anfing, KiCad Bibliotheken zu erstellen, hatte ich es mal mit einem semantischen System versucht, aber genau aus dem beschriebenen Grunde gelassen. Zumal ich, wenn ich Footprintvariationen verwende, mir lieber Footprints für unterschiedliche Padabmessungen (fein bis robust, oder Handlötung, Welle, Reflow) oder unterschiedliche Montageweisen (vor allem THT) hinlege. Das erscheint mir dann wichtiger. Ist aber eine Ansicht, die aus meiner persönlichen Praxis und Anwendung erwachsen ist. Andere mögen auch das anders sehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
:
Bearbeitet durch User
Vielen Dank, das sind genau die Praxiserfahrungen, die mir noch fehlen, von denen ich lernen kann. Für meinen konkreten Anwendungsfall habe ich mir nun tatsächlich Symbol und Footprint basteln müssen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.