Hallo, habe bei Wiki und Google leider nichts konkretes gefunden. Weiß jemand, welche Arbeitsmedien in CPU-Kühler-Heatpipes vorzugsweise eingesetzt werden? Können dort auch stark riechende Substanzen (Geruch ähnlich beißend wie Aceton oder Nitroverdünnung) verbaut sein?
Alkohole haben einen niedrigen Siedepunkt, dadurch ist es einfacher den Arbeitspunkt da drin einzustellen. Also von Wasser über Alkohol bis Ammoniak ist alles möglich, wobei Ammoniak soweit ich weiß Alu Rohre benötigt.
grübel https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerohr#Arbeitsmedien da steht doch was. Na gut das Bild daneben ist, zugegeben, nur was für Leute die Ahnung haben und: jo, Ammoniak ist stark richend.
Danke für die schnellen Antworten! Neulich hatte ich im Büro einen stark chemischen Geruch wie Aceton oder Nitroverdünnung, nur noch beißender. Eine konkrete Quelle konnte ich nicht ausmachen. Abends habe ich dann gemerkt, dass sich der CPU-Lüfter vom Rechner gelöst hatte und die CPU sehr heiß geworden war. Die CPU läuft aber noch und es ist auch nichts kokeliges am Mainboard auszumachen. Dort riecht auch nichts. Deshalb meine Idee, dass möglicherweise durch die Überhitzung eine Heatpipe undicht geworden war. Vka schrieb: > Also von Wasser über Alkohol bis Ammoniak ist alles möglich, wobei > Ammoniak soweit ich weiß Alu Rohre benötigt. Amoniak oder Ethanol schließe ich vom Geruch her aus. Die Rohre sind aus Kupfer. Es kann aber auch sein, dass jemand im Gebäude unerlaubterweise irgendwelche Chemosauereine veranstaltet und das mit dem abgefallenen CPU-Kühler nur Zufall war. Jedenfalls würde ich gerne die Quelle ausmachen und außerdem interessiert mich auch, was in den Heatpipes bei CPUs üblicherweise verbaut ist.
am weitesten verbreite ist derzeit destilliertes Wasser, unter ?teil? vakuum um auch bei den temperaturen bereits zu verdampfen. Ist nicht agressiv für das kupfer/wick in der heatpipe. Grad qats scheint recht viel mit destilliertem wasser auch auf digikey zu verkaufen.
Ich hatte als Händler für Heatpipes noch Nucletron in Erinnerung, aber die haben anscheinend nichts mehr. Hier eine Firma in Wuppertal: http://www.quick-cool.de/produkte-loesungen/heatpipes/ "Als Arbeitsmedium wird in der Regel Wasser verwendet, es ist von den physikalischen Eigenschaften im Bereich von wenigen Grad über den Gefrierpunkt bis ca. 250°C mit großem Abstand das beste Medium. Für Temperaturbereiche außerhalb den Bedingungen des Wassers sind im Frostbereich Alkohole oder Kältemittel anwendbar und im höheren Temperaturbereich Stoffe wie Quecksilber, Natrium, Kalium oder Cäsium anwendbar....Für Anwendungen im Frostbereich bieten wir Ihnen Heatpipes mit Methanolfüllung an"
Base64 U. schrieb: > am weitesten verbreite ist derzeit destilliertes Wasser, unter ?teil? > vakuum unter wenigen mBar Druck - billig und wenns irgendwann mal undicht wird völlig ungefährlich...
Beitrag #5435760 wurde von einem Moderator gelöscht.
Noch mal Danke für die vielen Antworten! Dann schließe ich eine defekte Heatpipe als Geruchsquelle schon mal aus!
GB schrieb: > Abends habe ich dann gemerkt, dass sich der CPU-Lüfter vom Rechner > gelöst hatte und die CPU sehr heiß geworden war. Die CPU läuft aber noch > und es ist auch nichts kokeliges am Mainboard auszumachen. Dort riecht > auch nichts. Das wird kaum die Heatpipe gewesen sein - die müsste ja geplatzt sein, was aber bei dem geringen Innendruck bei Temperaturen, die eine CPU überlebt, kaum möglich ist. M.A. kommen bei Hitze stinkende Kunststoffe oder ein überhitzter Elko, der ein Wölkchen Elektrolyt abbläst, eher dafür in Frage.
GB schrieb: > Weiß jemand, welche Arbeitsmedien in CPU-Kühler-Heatpipes vorzugsweise > eingesetzt werden? Wasser. Man bedenke die Preise. Und Wasser funktioniert, sobalt man mit 'ner Vakuum Pumpe die Luft aus der Heatpipe abgesaugt hat, und sofort komplett verschließt. GB schrieb: > önnen dort auch stark riechende Substanzen (Geruch ähnlich beißend wie > Aceton oder Nitroverdünnung) verbaut sein? Könnten damit (z.B. vor dem Befülllen) gereigt worden sein. Oder es wurde damit die Oberflächen für den Kapillareffekt angeraut. Platzen würde eine Heatpipe erst deutlich über 100°C, aber die gekühlte Komponente (CPU, GPU) versagt vorher.
Jim M. schrieb: > Oder es > wurde damit die Oberflächen für den Kapillareffekt angeraut. Du willst mit Aceton oder Nitroverdünnung Kupfer anrauen?
Beitrag #5435860 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5435903 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5435926 wurde von einem Moderator gelöscht.
Base64 U. schrieb: > am weitesten verbreite ist derzeit destilliertes Wasser, unter ?teil? > vakuum um auch bei den temperaturen bereits zu verdampfen. Was hast du gegen das Wort "Unterdruck"?
Womit sind Heatpipes bei CPU-Kühlern befüllt? Na, mit Hitze natürlich, das sagt doch schon der Name. Georg
Ei der Daus schrieb im Beitrag #5435860: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Ei der Daus schrieb: >>> Quecksilber? >> >> Ganz sicher nicht. > > Warum nicht? Welche Gründe sprechen dagegen? die in Heatpipes verbauten Materialien sprechen dagegen. Und natürlich die Siedeeigenschaften von Hg. Kupfer und Alu werden amalgamiert. bei Alu sieht das dann ziemlich beeindruckend aus, wenn Das Alu wegen der zerstörten Passivierung zu "leben" und "wachsen" beginnt.
GB schrieb: > Neulich hatte ich im Büro einen stark chemischen Geruch wie Aceton oder > Nitroverdünnung, nur noch beißender. Eine konkrete Quelle konnte ich > nicht ausmachen. Pssst! Such mal nach Chemtrails :) Nein, im Ernst, hier habe ich noch eine Liste gefunden, mit den Mitteln die wohl eingesetzt werden: https://www.electronics-cooling.com/2006/05/an-overview-of-liquid-coolants-for-electronics-cooling/
● J-A V. schrieb: > die in Heatpipes verbauten Materialien sprechen dagegen. Dazu käme dann noch, dass Quecksilber inzwischen für die meisten Anwendungen verboten ist, weil es hochgiftig ist - vor allem in den Mengen, die man für eine Heatpipe benötigen würde.
Jim M. schrieb: > Und Wasser funktioniert, sobalt man mit 'ner Vakuum Pumpe die Luft aus > der Heatpipe abgesaugt hat, und sofort komplett verschließt. Einfach mittels Wasserdampf verdrängen. Macht weniger Mühe....
Ein Problem der Kupfer Heatpipes, welche mit Wasser befuellt werden... Das Kupfer kann Wasser reduzieren, indem es selbst zu Kupferoxid oxididert. Dann bleibt Wasserstoff uebrig, welches den Wasserdampf verdraengt. Der Wasserstoff ist dann oben, und das Wasser, falls es nach oben siedet kommt nicht mehr so weit hinauf. Das ist ein langsamer Prozess, der bei ueblichen Temperaturen Jahre dauert, und die Waermetransportleistung langsam reduziert.
Beitrag #5436455 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zitronen F. schrieb: > ... und die Waermetransportleistung langsam reduziert. Das ist Halbwissen. Wasserstoff hat einen Wärmeleitkoeffizient von 7.5 gegen über von Wasserdampf. Selbst die Generatoren in Großkraftwerken werden deshalb mit Wasserstoff gekühlt.
Das ist aber leider auch nur halbwahr. Für Atomkraftwerke nahm man zur Kühlung auch Quecksilber in großen Mengen.
Ei der Daus schrieb: > Das ist aber leider auch nur halbwahr. Für Atomkraftwerke nahm man > zur Kühlung auch Quecksilber in großen Mengen. Da gehts aber auch um ganz andere Temperaturen.
janny schrieb: > Das ist Halbwissen. Wasserstoff hat einen Wärmeleitkoeffizient von 7.5 > gegen über von Wasserdampf. Das mag stimmen. Aber der Wärmetransport in der Heatpipe beruht darauf, dass das Medium am heißen Ende verdampft und am kalten Ende dann wieder kondensiert. Den Gefallen wird einem der Wasserstoff in der CPU-Kühler Heatpipe nicht tun. Und wenn der Wasserdampf diesen Heatpipe-Prozess unterbricht/behindert, dann wird insgesamt die Wärmetransportleistung sinken, auch wenn Wasserstoff ein besserer Wärmeleiter ist als Wasserdampf. janny schrieb: > Selbst die Generatoren in Großkraftwerken > werden deshalb mit Wasserstoff gekühlt. Das mag evenfalls stimmen. Dann herrschen dort wohl andere Verhältnisse als in der Heatpipe eines CPU-Kühlers. Ich kann mir sogar recht gut vorstellen, dass man im Generator eines Kraftwerks kein siedendes Wasser haben möchte, während es in der Heatpipe des CPU-Kühlers eben gewünscht ist.
Achim S. schrieb: > Das mag evenfalls stimmen. Dann herrschen dort wohl andere Verhältnisse > als in der Heatpipe eines CPU-Kühlers. https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerohr#Arbeitsmedien
Ei der Daus schrieb: > Das ist aber leider auch nur halbwahr. Für Atomkraftwerke nahm man > zur > Kühlung auch Quecksilber in großen Mengen. Vollkommen Falsch! Es gibt Natrium gekuehlte Reaktoren, aber sicher keine Quecksilber gekuehlten. Das waere auch aus technischer Sicht vollkommen unpraktisch. Quecksilber amalgiert mit sehr vielen Metallen, besonders wenn noch hohe Temperaturen hinzu kommen. Ausserdem ist der Neutroneneinfangquerschnitt viel zu gross.
Achim S. schrieb: >> Selbst die Generatoren in Großkraftwerken >> werden deshalb mit Wasserstoff gekühlt. Es wird gerne mit Helium gekuehlt, aber nicht mit Wasserstoff! 1) Wasserstoff hat einen extrem breiten Bereich zur Bildung explosiver Gemische. Es waere ein erhebliches Risiko es zu verwenden. 2) Wasserstoff diffundiert durch viele Metalle 3) Wasserstoff fuehrt zu Materialversproedung
Zitronen F. schrieb: > Ein Problem der Kupfer Heatpipes, welche mit Wasser befuellt werden... > Das Kupfer kann Wasser reduzieren, indem es selbst zu Kupferoxid Mit reinem Wasser passiert dies nicht. Bei Abwesenheit von im Wasser geloestem Sauerstof ist Kupfer uneingeschraenkt bestaendig in Wasser.
Ein anderer schrieb: > Achim S. schrieb: >>> Selbst die Generatoren in Großkraftwerken >>> werden deshalb mit Wasserstoff gekühlt. > > Es wird gerne mit Helium gekuehlt, aber nicht mit Wasserstoff! Das war nicht ganz ideal zitiert, weil du die Aussage von janny mir zuschreibst. Nichtdestotrotz: es finden sich leicht diverse Belege für jannys Aussage: https://de.wikipedia.org/wiki/Turbogenerator#Kühlung http://www.ew.tu-darmstadt.de/media/ew/vorlesungen_4/vorlesunggrogeneratorenundhochleistungsantriebe/skript_4/Skript_GGHL.pdf https://www.schott.com/epackaging/german/lft/energy.html Nur seiner Schlussfolgerung, dass Wasserstoff deswegen in der Heatpipe eines CPU-Kühlers nicht stören könne, habe ich widersprochen. Teo D. schrieb: > Achim S. schrieb: >> Das mag evenfalls stimmen. Dann herrschen dort wohl andere Verhältnisse >> als in der Heatpipe eines CPU-Kühlers. > > https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerohr#Arbeitsmedien Was belegt, dass Wasserstoff unter ~20K ein beliebtes Arbeitsmittel für Heatpipes sein mag. Aber wie geschrieben: bei den physikalischen Verhältnissen in der Heatpipe meines CPU-Kühlers ist es das nicht.
Wasserstoff würde sich eh nicht lange in einer Heatpipe halten. Man müsste dazu schon einigen Aufwand treiben, um einer dauerhafte Lagerung/Einkapselung von Wasserstoff möglich zu machen. Die Moleküle sind so klein, dass die durch die gängigen Bauteil-Materialien durchsickern Man stelle sich diese "Do-Not-Eat-Silicagel-Kügelchen" in einem Behälter mit Spielzeugmurmeln vor. Kipp welche rein und es landen auch ganz unten welche.
Achim S. schrieb: > Das war nicht ganz ideal zitiert, weil du die Aussage von janny mir > zuschreibst. Nichtdestotrotz: es finden sich leicht diverse Belege für > jannys Aussage: Jetzt stimmt zumindest das Zitat :-) Bei dem Punkt war ich mir so sicher, dass ich nichteinmal gegengeprueft habe und schon liegt man falsch. Das sich Wasserstoff dort als Kuehlmittel lohnt finde ich sehr ungewoehnlich. Schliesslich hat man bei einem Generator immer einen potenziellen "Zuendfunken" und der Ex-Bereich (4 bis 76% in Luft sind brennbar und bei hoeheren Druecken wird es noch kritischer) von Wasserstoff ist riesig. In meinem Laden wuerde ich das nicht durch die HazOP kriegen...
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