Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schalten per Funk am Stapler


von Marius N. (marno)


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Hallo,

ich suche nach Erfahrungswerten.
Aktuell haben wir einen Stapler im Einsatz, am Lastschutzgitter ist ein 
Hydraulikventil verbaut. Die Steuerleitung führt zwangsweise über das 
Hubgerüst und ist massiven mechanischen Belastungen ausgesetzt. Wir 
haben bereits verschiedenste Kabel (extrem flexible) Kabel versucht, die 
Ergebnisse sind ziemlich schlecht.
Die gesteuerte Funktion wird nur extrem selten benötigt (1-2 * im 
Monat), ich möchte daher das Vertil schlicht per Funk ansteuern. Dazu 
müsste dort ein zusätzlicher Akku verbaut werden.

Das Ventil wird mit 12V angesteuert, es sollen einfache AA-Akkus zum 
Einsatz kommen. Es gibt drei Zustände, A geschaltet, B geschaltet, 
keiner geschaltet.
Da die Funktion nur extrem selten und dann nur sehr kurz (2-3 Sek.) 
benötigt wird sollte der Empfänger selbst natürlich ziemlich 
stromsparend ausgelegt sein und gerne mit 12V funktionieren.

Der Sender kann problemlos vom Stapler selbst versorgt werden.

Hat jemand Tipps, was da so am Markt verfügbar ist? Ich benötige kein 
fertiges Gerät, würde aber schon ganz gern auf eine fertige 
Funkkomponente setzen.
Hilfreich wäre natürlich, wenn diese nicht auf jedes Fremdsignal 
reagiert, das wäre zwar kein ernsthaftes Sicherheitsrisiko, jedoch 
ziemlich nervig.

Gruss & Danke


Marius

von 6a66 (Gast)


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Marius N. schrieb:
> Aktuell haben wir einen Stapler im Einsatz, am Lastschutzgitter ist ein
> Hydraulikventil verbaut.

a) Ist das So etwas:
https://www.google.com/search?q=lastschutzgitter+stapler&client=firefox-b-ab&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=wXHgOVA5L79fzM%253A%252C4rRvVdgKI253hM%252C_&usg=__D_XB3rklSpQmXMitlJUFDb-TaUU%3D&sa=X&ved=0ahUKEwiX_aDSmqrbAhUGCpoKHUnrCusQ9QEISDAF#imgrc=9mYiDFid351SaM:

b) Ist das ein Sicherheitskritisches Bauteil bei dem bei 
Versagen/Fehlfunktion ein Mensch verletzt oder im ungünstigsten Fall 
getötet werden kann? In so einem Fall würde ich die Manipulation aus 
rechtlichen Gründen unterlassen.

rgds

von Der Andere (Gast)


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Was sagt die Berufsgenossenschaft und der Sicherheitsbeauftragte zu 
deinen Umbauplänen?

von Superschlumpf (Gast)


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Mach ein ordentliches Lastenheft, dann kann jeder HF-begabte
dir sowas zusammennageln.
Mit den heute verfügbaren Bauteilen, ist auch extreme Sicherheit
möglich. Trotzdem wird der Auftragnehmer "nur" Platinen liefern
und vom Rest nichts wissen wollen...

von Schlumpf (Gast)


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Ich würde an deiner Stelle versuchen, kabelgebunden zu bleiben.
Wo ist die Schwachstelle? Also wo bricht das Kabel?
Führt ihr das Kabel in einer Schleppkette?

von 6a66 (Gast)


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Superschlumpf schrieb:
> Mit den heute verfügbaren Bauteilen, ist auch extreme Sicherheit
> möglich.

"Extreme" Sicherheit hört sich so weich an. Welche SIL erreicht denn 
eine einkanalige Funklösung?
Alternativ kannst Du ja Diesen mal fragen ob der Dir da auch das Thema 
Sicherheit zusichert :) :
"ebay Seilwinden Funk-Fernbedienung Profi für Seilwinden und Krane 12V 
24V 230V"

rgds

von Michael W. (dbru61)


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Marius N. schrieb:
> Hat jemand Tipps, was da so am Markt verfügbar ist? Ich benötige kein
> fertiges Gerät, würde aber schon ganz gern auf eine fertige
> Funkkomponente setzen.

Ich würde Bluetooth verwenden wegen der geringen Leistungsaufnahme und 
als Akkus LiFePo, da diese auch eine sehr geringe Selbstentladung haben 
und ggf auch mal dicke Ströme für Aktoren liefern können.

BT von Texas Instruments:
http://app.marketing.ti.com/e/es?s=441910513&e=535575&elqTrackId=92493113af8d4ae1a0141eb52ee4d5af&elq=19c853050b0941e48f3926b66538a2c4&elqaid=1891&elqat=1

und

Akkus von Headway:
http://shop.lipopower.de/Headway_1

Grüße

Michael

von Helmut L. (helmi1)


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Marius N. schrieb:
> Die Steuerleitung führt zwangsweise über das
> Hubgerüst und ist massiven mechanischen Belastungen ausgesetzt. Wir
> haben bereits verschiedenste Kabel (extrem flexible) Kabel versucht, die
> Ergebnisse sind ziemlich schlecht.

Diese Aussage

Marius N. schrieb:
> Die gesteuerte Funktion wird nur extrem selten benötigt (1-2 * im
> Monat),

und das hier, passt nicht so ganz zusammen. Wenn das Teil sowenig 
benutzt wird wie so geht es dann so oft kaputt? Ich wuerde da beim Kabel 
bleiben.

von Ulrich (Gast)


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Das ist doch einfach zu verstehen. Das Hydraulikventil, was auch immer 
es tun soll, fährt vermutlich ständig rauf und runter und schleppt sein 
Kabel mit. Das Ventil selber wird kaum benutzt, aber das Kabel trotzdem 
ständig bewegt.

von Karl B. (gustav)


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Ulrich schrieb:
> Das Hydraulikventil, was auch immer
> es tun soll, fährt vermutlich ständig rauf und runter und schleppt sein
> Kabel mit.

Hi,
zum Schalten braucht es doch so oder so eine Versorgungsspannung für das 
Ventil.
Ob diese nun direkt geschaltet wird, oder über Funk spielt doch keine 
Rolle.
Übrigens, jegliche Eingriffe in die Steuerung nimmt der "Jungheinrich" 
reichlich übel. Fehlt da irgendeine Leitung oder ist unterbrochen, 
blinkt die LED auf der Steuerplatine zur Fehlercode-Identifizierung.
Habe schon etlich "Ameisen" dadurch geschrottet, indem sie über holprige 
Untergrund gefahren wurden, wobei sich Kontakte lösten. Die Dinger 
bleiben dann einfach mitten im Weg stehen.

ciao
gustav

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