Hallo zusammen. Ich muss ein Kunststoffgehäuse aus ABS öffnen. Das Gehäuse ist nicht einfach ein Quader, sondern die Geometrie ist sehr komplex. Es geht um ein Steuergerät eines Oldtimers. Die Materialstärke ist zwischen 2 und 3 mm. Das Problem ist, dass die Elektronik sehr dicht am Gehäuse sitzt. Also mit einer Stichsäge kann ich da schon mal nicht ran. Mit einem Dremel und einer Trennscheibe schmilzt mir der Kunststoff die ganze Zeit weg. Im Schlimmsten Fall hatte ich schon überlegt so ein Sägeblattaufsatz für den Dremel zu kaufen, das an die flexible Welle des Dremels montiert und das ganze in einer Box mit destilliertem Wasser zu schneiden. Die Elektronik sollte ja vom destillierten Wasser keinen schaden nehmen. Oder gibt es so Mini Oberfräsen? Problematisch ist, das ich quasi 5mm von einem erhöhten Rand schneiden muss, somit ist da nicht wirklich viel Platz für die typischen Oberfräsen. Aber das wäre prinzipiell natürlich perfekt. Vielleicht hat ja einer eine Idee. Ich bedanke mich im voraus :-)
> Oder gibt es so Mini Oberfräsen?
Es gibt von Bosch auch eine kleine Akku-Oberfraese.
Ich hab sowas aber auch schonmal einfach mit meiner Proxxon gemacht. Ja,
Kunststoff schmilz etwas, aber mit der richtigen Drehzahl und nicht
zuviel Vorschub kann man das beeinflussen.
Olaf
Guten Morgen, ein paar Fotos wären gut. Zur Ideen Findung,ansonsten wäre ein Metall Sägeblatt ein Option. Gruß ic_tester
Olaf schrieb: > aber mit der richtigen Drehzahl und nicht > zuviel Vorschub kann man das beeinflussen. So geht es auch mit einem Dremel o.Ä. ganz gut. Drehzahl richtig klein machen und mit Trennscheibe oder kleinem Fräser und viel Geduld.
Karl schrieb: > Im Schlimmsten Fall hatte ich schon überlegt so ein Sägeblattaufsatz für > den Dremel zu kaufen, Nimm einfach solche Sägeblätter: https://www.saegeblatt-shop.de/produkte_dremel+aufsaetze+sortimente-267-2069-AMCT71112-116016097.html Mit 0.2mm sieht man hinterher wenig und mit der passenden Geschwindigkeit schmilzt auch nicht zu viel.
Nimm einen Multischleifer mit Sägeblatt https://www.amazon.de/Fein-72294261000-Multimaster-Top/dp/B00IUM81EW Gruss Bernd
bei verklebten Gehäusen schaue ich erstmal mit 'ner starken Lupe in die Fuge. Da kann man normalerweise erkennen, welches Teil die Gehäusewanne und welches der Deckel sein soll. Sprich: wie herum man einen Hebel zum Öffnen überhaupt ansetzen muss. wenn das nicht geht und man sonst keine Idee hat hilft (OK das sind einfachere Teile) bei Netzteilen ein Seitenschneider an der Ecke anzusetzen. Aber nur mit der äussersten Spitze des Schneiders. Einfach in die Gehäusefuge schneiden, dann ploppen die Gehäuse an der Seite meist schon auf. nochmal Gegenüber dann ists ganz offen. Das sieht dann nach einer Rep besser aus, als wenn man x-mal mit nem Schraubendreher reinzuhebeln versucht und das ganze Teil total angeknabbert aussieht. Aber Steuergerät? das kenne ich nur aus Metall-Gehäusen. Sicher das das nicht z.B. die Sicherungs-Box ist?
Karl schrieb: > Oder gibt es so Mini Oberfräsen? Problematisch ist, das ich quasi 5mm > von einem erhöhten Rand schneiden muss, somit ist da nicht wirklich viel > Platz für die typischen Oberfräsen. > Aber das wäre prinzipiell natürlich perfekt. Gibt es beides, u.a. auch für Dremel. In dem Fall würde ich das Problem aber lösen, indem nicht die Oberfräse, sondern das Werkstück bewegt wird. Will heißen: Sperrholzplatte nehmen, kleines Loch rein, auf die OF spaxen und einen passenden Fräser rein. Das ganze umdrehen, auf die Oberschenkel (NEIN, besser auf einen Tisch, Blumentopf, whatever) und die Box drüberziehen. Wenns schön werden soll, spaxt du noch einen Anschlag drauf, dann geht die Fräsnaht sauber rundum.
bing bing bong schrieb: > Das ganze umdrehen, auf die Oberschenkel (NEIN, besser auf einen > Tisch, Blumentopf, whatever) und die Box drüberziehen. Wenns schön > werden soll, spaxt du noch einen Anschlag drauf, dann geht die Fräsnaht > sauber rundum. Kolja L. schrieb: > Tischkreissäge, Schnitttiefe 9/10 der Materialstärke Habt ihr das erste Posting gelesen? Da steht: Karl schrieb: > Das Gehäuse ist nicht einfach ein Quader, sondern die Geometrie ist sehr > komplex. Also kann man eure Ideen vergessen
Dremel mit einem kleinen Sägeblatt und nicht zu hoher Drehzahl und Geduld. Man kann evt. eine Scheibe aus Kunststoff oder eine passende U-Scheibe die genau 2 Gehäusedicken weniger Durchmesser als das Sägeblatt hat dazuspannen, dann hat man einen Tiefenanschlag.
Karl schrieb: > Vielleicht hat ja einer eine Idee. Laubsäge und damit von aussen einsägen bis man durch ist. Der Schnitt ist so schmal, daß man es hinterher mit Kunstsoffkleber "UHU Plast" wieder verschliessen kann. Laubsäge sägt so langsam, daß es nicht schmilzt, dafür aber auf Länge, geht also trotzdem schnell. Wo dann noch Wände stehen bleiben weil in konkaven Vertiefungen der Form: Cuttermesser, zumindest einritzen statt durchschneiden.
Der Andere schrieb: > Kolja L. schrieb: >> Tischkreissäge, Schnitttiefe 9/10 der Materialstärke > > Habt ihr das erste Posting gelesen? > > Da steht: > > Karl schrieb: >> Das Gehäuse ist nicht einfach ein Quader, sondern die Geometrie ist sehr >> komplex. > > Also kann man eure Ideen vergessen Solange wir diese sehr komplexe Geometrie nicht gesenen haben, vergesse ich noch gar nichts. Eine ebene Fläch ewird doch wohl vorhanden sein ;-) Ansonsten finde ich die Idee mit der Laubsäge eigentlich viel besser!
Dremel / Proxxon Mikromot Werkzeug, Vorschub und Drehzahl anpassen. Ich nutze Proxxon Trennscheiben https://www.proxxon.com/de/micromot/einsatzwerkzeuge_diamantiert.php Staubt wie Hölle: Brille + Atemschutz
Karl schrieb: > Oder gibt es so Mini Oberfräsen? Es gibt Oberfräsen-Vorsätze für Dremel: https://www.amazon.de/Dremel-26150335JA-Oberfr%C3%A4sen-Vorsatz/dp/B0009EQ5QA http://www.stewmac.com/Luthier_Tools/Types_of_Tools/Precision_Router_Base.html
Gehäuse verklebt? Mit einem (kleinen) Hammer auf die Klebestelle schlagen. Viele Klebestellen lassen sich so lösen.
Karl schrieb: > Problematisch ist, das ich quasi 5mm > von einem erhöhten Rand schneiden muss, somit ist da nicht wirklich viel > Platz für die typischen Oberfräsen. Wenn das Gerät etwas Auflagefläche hat und du einen Proxxon oder etwas ähnliches mit praktischem Spindelhals hast, würde ich basteln wie im Anhang. Beim Dremel könnte man auch probieren, ob man mit einer 3/4"=19mm-Bohrung auf dem Gewinde gut genug klemmen kann.
Harald schrieb: > Gehäuse verklebt? Mit einem (kleinen) Hammer auf die Klebestelle > schlagen Aber vorher genau ansehen, welche Seite sich nach innen löst. Und dann einen kleinen Meissel oder Schraubendreher genau ansetzen. Rundum mit leichten Schlägen bis eine Stelle aufknackt. Von da ab geht es dann leichter mit weiteren Schlägen oder aufhebeln.
> Im Schlimmsten Fall hatte ich schon überlegt so ein Sägeblattaufsatz für > den Dremel zu kaufen, das an die flexible Welle des Dremels montiert und > das ganze in einer Box mit destilliertem Wasser zu schneiden. Wozu in Wasser? Diese kleinen Sägeblätter "schneiden" das Material weg - bei mir schmilzt da nichts. Allerdings sind die verhältnissmäßig dick, es geht schon einiges an Material weg. (Popeliges 2€ 5er-Set Sägeblätter von Action.)
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