Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was für Kräfte sind das, die im Induktor wirken?


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo zusammen,

in einem Induktor fließen ja hohe Wechselströme mit Frequenzen im 
kHz-Bereich. Nun erzeugt jeder Strom ja Lorentzkräfte (3-Finger-Regel).

Im Induktor hat man ja nun ein wechselndes Feld, insofern müssten sich 
die Kräfte doch auch ständig umpolen und evtl. nicht wahrnehmbar sein, 
was nicht der Fall ist.

Außerdem habe ich im Versuch festgestellt, dass manche Materialen 
angezogen werden und manche abgestoßen werden durch das Feld. Bei 
einigen Materialin geschah dies nach Überschreitung der 
Curie-Temperatur.

Kann mir das vllt. jemand erklären, warum trotz ständig ändernden Feld, 
eine klar messbare Kraft in eine Richtung feststellbar ist?


Gruß Sarah

von Pink S. (pinkshell)


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Vereinfacht gesagt:
Wenn sich die Stromrichtung umpolt, dann ändert sich auch die Richtung 
der Magnetisierung. Damit habe ich zwei Minuszeichen in der Gleichung 
für die Kraft. Minus mal minus gibt plus.

von Magneto (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Kann mir das vllt. jemand erklären, warum trotz ständig ändernden Feld,
> eine klar messbare Kraft in eine Richtung feststellbar ist?

Ein ferromagnetisches Material wird angezogen, auch bei einem 
Wechselfeld. Weil das exterme Magenetfeld das Magenetfeld im 
ferromagnetischen Material erst hervorruft - in umgekehrter Richtung. 
Darum zieht ein Magnet mit Wechselfeld ein Eisenblech an.

Eine Abstoßung kann ich dir nicht erklären. Ein diamagnetisches Material 
müssten bei einem Wechselfeld höchstens vibrieren.

Natürlich gibts noch Induktion:
Ein sich zeitlich schnell änderndes Feld kann Kräfte auf Leiter 
verursachen, weil Ströme induziert werden. Bin zu faul das zu erklären, 
kuck ins Physikbuch der Kinder oder so.

von Induktor (Gast)


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Zeige uns ein Bild von deinem Induktor, bitte.

von x. u. (Gast)


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Natürlich gäbe ein Bild des Induktors einiges her. Aber:
Noch weit aufschlußreicher wäre der gesamte Versuchsaufbau.

Während eines Anzug- Abstoß- Experimentes kann die Temperatur
des Prüflings über seine Curie-Temperatur gebracht werden?

von Der Andere (Gast)


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Das ist ein Troll, weiss was eine Curie Temperatur ist aber sonst keinen 
blassen Schimmer.
Das passt nicht zusammen.

von Sarah E. (meneymaus)


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Diese Kräfte treten bei allen Induktoren auf.

Welcher mich jetzt hier im Speziellen interessiert ist einer von dieser 
Bauart:
http://alpha1induction.com/wp-content/uploads/sites/9/2015/04/dbr_heating_clip_image012.jpg

Man hat also zwei Leiter und in der Mitte wäre das rotierende Werkstück. 
Hier sieht man auch schön wie der Induktor außen abgestützt wird, weil 
der Induktor im Zuge der Kräfte nach außen expandieren möchte, sodass 
die Leiter sich aufbiegen würden.
Dies kann ich auch in der Simulation feststellen. Trotzdem versteh ich 
nicht wie das sein kann, da man ja einen Wechselstrom hat und sich 
demzufolge die Kraftrichtung doch ständig ändern müsste...

von Induktor (Gast)


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Äh, sag mal. Willst du uns hier an der Nase herum führen?

Was habe ich dir gesagt? Ich will deinen Induktor sehen!

Das Bild ohne Copyright gehört gelöscht!

von Induktor (Gast)


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Der Link ist gemeint.

von Spule (Gast)


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Induktor schrieb:
> Äh, sag mal. Willst du uns hier an der Nase herum führen?
>
> Was habe ich dir gesagt? Ich will deinen Induktor sehen!
>
> Das Bild ohne Copyright gehört gelöscht!

Hä? Sie will es doch im Allgemeinen Wissen! Und als Beispiel hat sie 
jetzt sogar ein Bild verlinkt, um auch der größten Pappnase (bzw. eher 
Troll) zu zeigen, wie so ein Induktor aussieht. Ein wenig schwer von kp?


@ Sarah. Google mal nach Ponderomotorischen Kräften

von Sarah E. (meneymaus)


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Spule schrieb:
> @ Sarah. Google mal nach Ponderomotorischen Kräften

Vielen Dank Spule für die qualifizierte Antwort :) Schön, dass es doch 
immer jemanden gibt, der einem weiterhelfen kann.

Jetzt verstehe ich endlich, warum die Überlegung über die ständige 
Richtungsänderung der Lorentzkräfte der falsche Denkansatz war :-)

von Dieter (Gast)


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Und Massentraegheit von Koerpern. Wenn 1/3 abgestossen und 2/3 der 
Peridenzeit angezogen wird, dann sehen wir nur den Mittelwert, also 
angezogen wird das Material.

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