Hallo, ich würde gerne meine alten 18650 Akkus auf ihre Leistung (Kapazität) testen. Jedoch habe ich keinen Akkutester um dies zu realisieren. Wäre es möglich einfach einen Verbraucher und Arduino dran zuhängen und so den Akku mit 1A belasten. Der Arduino würde über den seriellen Monitor einfach immer die Zeit ausgeben die verstrichen ist seit dem er am Akku hängt. Irgendwann ist dann ja der Akku leer (Mit Tiefentladeschutz) und der Arduino würde ausgehen. Die Zeit mal 1A wäre dann ja die Kapazität oder geht es so nicht um die Kapazität zu bestimmen?
Hallo Alex, Alex schrieb: > Hallo, > > ich würde gerne meine alten 18650 Akkus auf ihre Leistung (Kapazität) > testen. > > Jedoch habe ich keinen Akkutester um dies zu realisieren. > > Wäre es möglich einfach einen Verbraucher und Arduino dran zuhängen und > so den Akku mit 1A belasten. Eine Stromsenke, die dem Akku kontinuierlich einen bestimmmten Strom entnimmt, findest Du auf elektronik-kompendium.de. > Der Arduino würde über den seriellen > Monitor einfach immer die Zeit ausgeben die verstrichen ist seit dem er > am Akku hängt. Irgendwann ist dann ja der Akku leer (Mit > Tiefentladeschutz) und der Arduino würde ausgehen. Es ist eine schlechte Idee, sich auf die Unterspannungsabschaltung eines "Protected"-Akku zu verlassen. > Die Zeit mal 1A wäre dann ja die Kapazität oder geht es so nicht um die > Kapazität zu bestimmen? Doch, das geht. Sinnvoller wäre es allerdings, mit dem Arduino die Entladung des Akkus zu überwachen und bei einer bestimmten Spannung die Stromsenke abzuschalten. Über die serielle Schnittstelle würdest Du dann z.B. Zeit und Spannung ausgeben.
Alex schrieb: > Irgendwann ist dann ja der Akku leer (Mit Tiefentladeschutz) und der > Arduino würde ausgehen. Mit 18650 Akkus meint man normalerweise nackte Zellen ohne jeglichen Schutz oder irgendein BMS.
Black J. schrieb: > Wäre es nicht einfacher (günstiger) sich bei Chinesen zu bedienen? Zu schwierig? Zu teuer? Siehe 4. und 5. https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pstst1.htm
Alex schrieb: > Die Zeit mal 1A wäre dann ja die Kapazität oder geht es so nicht um die > Kapazität zu bestimmen? Das geht, aber wenn du schon so fragst, vermute ich mal dass du den Schaltungs-Aufwand unterschätzst/unterschlägst den es braucht um einen 1A-Verbraucher bei variierender Spannung zu bauen. Wäre auch für fertig kaufen. Habe dieses Teil und es lässt keine Wünsche offen: https://www.ebay.de/itm/ZB206-V1-3-Tester-for-18650-Battery-Capacity-And-Internal-Resistance-Red/391937418267?_trkparms=aid%3D555017%26algo%3DPL.CASSINI%26ao%3D1%26asc%3D52341%26meid%3Db1c4b4669fc74e60aa7386cd25ba5751%26pid%3D100754%26rk%3D1%26rkt%3D1%26%26itm%3D391937418267&_trksid=p2045573.c100754.m4842 Es ist sogar kalibrierbar.
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Zum Batterie/Akkutesten nehme ich immer den nicht abgesicherten 20 A Bereich meines Billigmultimeters. Das koennte bei LiO allerdings schon knapp werden...
Die entnehmbare Kapazität hängt allerdings erheblich von der Stromstärke und Umgebungstemperatur ab. Deswegen wird dein Messergebnis bei 30C und 1A eben nur für 30°C und 1A gültig sein.
Alex G. schrieb: > Schaltungs-Aufwand unterschätzst/unterschlägst den es braucht Etwas in der Art habe ich seit kurzem in Betrieb: Die Last ist ein IRF540, den ich per D/A-Wandler MCP4725 ansteuere. Ich habe einen IRF ausgemessen, Anhang. In meinem Zweikanal-Entlader habe ich zwei IRF aus der gleichen Charge drin, die benötigte Gatespannung streut dennoch erheblich. Die Temperaturdrift R(DS) ist auch nicht so ganz ohne. Da ich 0,7..15 Volt bei 1500 mA Arbeitsbereich vorgesehen habe, gibt es noch zwei Lastwiderstände, die bei Bedarf zugeschaltet werden. Strom und Spannung werden über INA219 gemessen, dessen Genauigkeit hat mich positiv überrascht. Die Regelung macht der A*-Nano, eine Einschwingzeit von mehreren Sekunden stört nicht, da der Akku sowieso langsam ist. Dazu Drehencoder und Tastenfeld zum Einstellen der Endspannung und des Stromes, ein 20x4 Display und einen SD-Reader zur Protokollierung in .csv-Dateien. Ich mit meinem Ergebnis sehr zufrieden, der Gesamtaufwand duerfte dreistellige Stunden angekratzt haben.
Alex schrieb: > Wäre es möglich einfach einen Verbraucher und Arduino dran zuhängen Wenn es kein Arduino sei muss, kann man einen uC benutzen, der ein LCD Glas z.B. mit 4 7-Segment Stellen bedient, praktisch ohne Stromaufnahme, und dieser uC hängt direkt an der Akkuzelle und schaltet bloss einen Widerstand als Belastung ein. Da beim Widerstand I=U/R ist, kann er einfach die Kapazität mitzählen, und bei Erreichen einer selbstdefinierten Abschaltsannung damit aufhören.
Nimm doch eine Leistungsdiode (ca. 2,7V bis 3V) und einen 10 Ohm Shunt Widerstand. Messe die Spannung am Shunt um den Strom zu messen und die Leistungsdiode schützt die Batterie vor dem frühzeitigen Tod. Bei 10 Bit ADC bleiben von den ~100mV am Shunt aber nicht viel von der Auflösung über. 10% genauigkeit (geschätzt ca.).
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Moin! Angeregt von diesem Tester: http://www.instructables.com/id/Arduino-True-Battery-Capacity-Tester-Li-IonNiMH/ habe ich mir ein kleines Schätzeisen zusammengelötet. Weggelassen habe ich die Messung des Innenwiederstandes und die Erkennung der Akkuchemie. Im Prinzip wird der Akku über einen Zementwiderstand endladen, regelmäßig die Spannung am Widerstand gemessen und darüber der Entladestrom berechnet. Um die Brauchbarkeit eines Akkus abzuschätzen reicht es mir. Grüße Stefan
Man kann das sehr Datenblattmäßig machen, oder man macht
es so, dass eine Aussage über die noch vorhandene
Kapazität im Vergleich zu frischen Exemplaren gleicher
Nennkapazität herauskommt.
Ein bei konstant-R mieser Akku ist auch bei konstant-I
nicht besser, oder umgekehrt.
So mache ich das schon mit NiMHs - und weiß, ob die noch
sehr gut, noch gut, noch brauchbar, oder schlecht sind:
Dazu reicht eine Belastung mit R ~= U_nenn / I_nenn, hier
also mit R = 3,6 V / 1 A = 3,6 Ohm. Dieser R muss einige Power
verheizen, sollte also P >= 3 U_nenn I_nenn haben, also
> 10 W vertragen.
Tiefentladeschutz:
Man muss auch nicht bis zur alleruntersten Tiefentlade-
Schlussspannung gehen: Sobald ein Akku den linearen
Bereich der Entladekurve verlässt (hier bei 3 V) muss man
nicht weitermessen. Dann kommt eh nur noch "Rauschen"...
Hauptsache ist doch, dass man einen für den Akku üblichen
Entladestrom über die Zeit, also echte Ah erfasst.
Hardware:
Arduino mit
1) Einem Schaltausgang für einen Logic-Level-MOSFET.
MOSFET belastet über R = 3,6 Ohm den Akku.
(PullDown am MOSFET nicht vergessen!)
2) Einem ADC-Input für die Akkuspannung
Programmablauf (Pseudo-Code):
START:
long Sekundenzähler = 0
long U_Summe = 0
Belastung einschalten
MESSUNG:
Nach 1 Sekunde die Batteriespannung messen
Sekundenzähler += 1
wenn U < 3 V: GOTO ENDE
sonst U_Summe += Akkuspannung
GOTO MESSUNG
ENDE:
Belastung abschalten
Kapazität/Ah = (U_Summe / R) * (Sekundenzähler/3600)
MANKANN schrieb: > Ein bei konstant-R mieser Akku ist auch bei konstant-I > nicht besser, oder umgekehrt. Richtig. Es ist aber so, dass das Verhalten bei unterschiedlichen Lastströmen durchaus interessant ist. Eine gute (neue) 18650 LiIon liefert bei 500mA Last nur geringfügig mehr Kapazität als bei 2 Ampere. Altes Zeug oder Chinesenplunder hingegen fällt mit zunehmendem Strom deutlich ab. Von daher wäre es hilfreich, die Kapazität bei verschiedenen Lasströmen aufnehmen zu können. Harry schrieb: > Genau an sowas bin ich momentan dran. > Laden via TP4056, entladen via LM317 KSQ 0.75A. Sieht sehr interessant aus. Aber wirklich LM_3_17? Mit knapp 2 Volt Dropout plus Referenzspannung 1,25V wird der den Strom kaum bis zum Entladeende halten können - befürchte ich. Ich habe dafür den LM1117-adj eingesetzt, der ist mit einem knappen Volt weniger zufrieden und ansonsten kompatibel.
Achja es geht mir nicht darum die genaue Kapazität zu messen (was aufgrund unterschiedlicjster Datenblattangaben zur Entladeschlussspannung div. Typen und Hersteller sowieso ein Ratespiel ist), sonder darum Akkus nach Sche...e und gut zu sortieren. Was ich aber bisher leider noch nicht gefunden habe sind echte TP4056, also keine Clones (die sich teilweise zickig verhalten).
Folgendes gilt für NiCd und NiMh Zellen: Wenn es Dir nur darum geht, schlechte Akkus zu erkennen, kannst du es viel schneller machen: Miss den maximalen Strom, daraus ergibt sich der Innenwiderstand. Und der steigt erfahrungsgemäß schneller an, als die Kapazität nachlässt. Erhöhter Innenwiderstand ist bei mir praktisch immer der Grund, warum ich einen Akku erneuere. Die Kapazität interessiert nur zweitrangig. Strombegrenzung nicht vergessen. Für Zellen in Größe AA würde ich einen Widerstand mit 0,6 Ohm verwenden. Dabei sollten fast 2A fließen und die Spannung fast 1,2V betragen. Wenn das nicht der Fall ist, schwächelt der Akku bereits. Wenn man mehrere Zellen in Reihe benutzt und sie bis zur "Battery low" Anzeige benutzt, dann leidet die Zelle mit der geringsten Kapazität am meisten, denn diese wird zuerst tief entladen und danach eventuell sogar umgepolt. Die schwächste Zelle wird so nach nur wenigen Ladezyklen völlig unbrauchbar. Das merkt man dann schon. Durch Selektion gleichwertiger Zellen kann man diesen Effekt verringern, so dass sie länger leben. Aber das macht zusätzlichen Aufwand, hier sollte man Kosten und Nutzen vergleichen. Ich mache mir die Mühe nicht. Und jetzt zu deinen Lithium Zellen: Ich könnte mir Vorstellen, dass diese Methode auch dort funktionieren könnte. Allerdings habe ich damit keine Erfahrung. Finde es heraus!
Ein Grobtest zur Ermittlung des Innenwiderstands kann hilfreich sein. Aber die Erkenntnis, dass Ri mehr aussagt, als eine (zeitaufwändigere) echte Kapazitätsmessung bei Nennlast ist schwer nachvollziehbar... Vorteil von Ri ist der Zeitaufwand, Nachteil ist, dass man dafür wenig im Datenblatt findet, sondern mit hypothetischen Vergleichswerten jonglieren muss. Ja, es mag Unterschiede geben, wenn man mit KONSTANT dem vorgesehenen Entladestrom die Kapazität misst, anstatt bei ungefähr diesem Strom (+/-12%) ordentlich misst. - Wenige Prozent. Was hat man als Akku-Nutzer davon? Will man die Kapazität für kleine Entladeströme ermitteln, muss man aber auch bei kleinen Entladeströmen messen. So über Wochen, Monate und Jahre. Dann ist aber auch eine richtig balastungsarme Messwerterfassung notwendig. - Eine ganz andere Baustelle! Mehr, als einige % Genauigkeit braucht niemand, der seine Akkus auf die brauchbare Kapazität testen will.
Er will doch gar nicht die Kapazität ermitteln, sondern schlechte Akkus aussortieren.
Ich mach das mit einem 5 Ohm 11 Watt Keramikwiderstand. Mit Krokodilklemmen und Magneten an die 18650 Zelle dran und dann fließen rechnerisch 0,74A. Dann müssten bei 1500 mAh 120 Minuten vergangen sein, da stelle ich den Wecker und schaue nach. So verhinder ich dass die Spannung unter 2,5V sinkt und der Akku vielleicht an Kapazität einbüsst. Zum Ablesen der Spannung nehm ich einen kleinen analogen Zeiger aus einem alten Verstärker den ich bei 3 bzw 4 V markiert habe um den Ladezustand abzuschätzen. Die Spule des Zeigers verbraucht selbst nur vernachlässigbar Strom. I=U/R = 3,7V/5Ohm = 0.74A
> So verhinder ich dass die Spannung unter 2,5V sinkt
Wenn der Akku nur noch wenig Kapazität hat, klappt das so aber nicht.
Dann kommst du doch auf unter 2,5V. Aber das ist dann vielleicht egal,
weil er dann sowieso entsorgt wird.
Ist Tiefentladung bei Lithium Akkus eigentlich gefährlich (wegen
Brandgefahr oder so)?
Tiefenentladung ist nicht gefährlich, deswegen trickelchargen die Lade Ics auch Akkus bis 2,5V mit 150mA hoch und laden ihn dann mit 1A voll. Dentriden entstehen nur wenn man die Akkus z.B. in Reihe umpolt oder bei sehr tiefen Temperaturen lädt, bzw. den tiefentladenen zu schnell lädt. Tiefentladung kann nur zu Kapazitätsverlust führen. Dentriden merkt man meistens an der Selbstentladung, und bei großen Packs merkt man das eben nicht und dann wird der über 120°C heiß und es gibt einen Brand. Wirklich gefährlich ist, wenn du einen Akku mit hoher Kapazität beschädigst.
Die Ergebnisse sind sehr aussagekräftig. Die Ergebnisse gleiche ich einfach prozentual auf die Kapazität eines Markenakkus mit bekannter Kapazität an. Das wäre ein Panasonic NCR18650MH12210 grün mit 3400mAh. So kommt der Akku aus einer Intenso Powerbank die mit 2600mAh angegeben ist auch genau auf diese Zahl. Wobei dann die Kapazitätsangabe auf der Powerbank nicht stimmen kann, weil ja durch den Wandlungsprozess zu 5V USB output nochmal mindestens 20-50% Verluste auftreten, aber das ist eine andere Geschichte. Und der Akku aus einem DILL China Billiglaptopakku mit gefälschtem CE Kennzeichen und ohne Temperatursensoren kommt auf 1600 mAh, obwohl er laut Angabe auf dem Akku 2200mAh haben müsste. Trotzdem kostet der Markenakku 2,3 mal so viel pro Ah und bei Taschenlampen ist es ja egal ob man öfters wechseln muss und da sind die ganz ok.
Stefanus F. schrieb: > Ist Tiefentladung bei Lithium Akkus eigentlich gefährlich (wegen > Brandgefahr oder so)? Ja, siehe unten. Gaßtgeber schrieb: > Tiefenentladung ist nicht gefährlich, [... Wurde der Akku tiefentladen, so können sich Dendriten aus Kupfer bilden, ...] Quelle: ct.14.02.174-183 Strom-To-Go - So funktionieren LiIO-Akkus.pdf
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Tiefenentladung ist nicht gefährlich. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=sRwoYJyjZNo https://www.nature.com/articles/srep30248 Wäre es gefährlich, würde das Verhalten vom TP4056 keinen Sinn machen, der müsste das Laden des Akkus dann vollständig unterbinden, tut er aber nicht und lädt, wie oben beschrieben. Deine Quellenangabe ist kostenpflichtig und nicht nachvollziehbar.
Eigentlich wollte ich nur wissen, ob das Tiefentladen selbst bzw das Lagern in diesem Zustand schon gefährlich ist. Dass man danach beim Laden besonders vorgehen muss (oder besser gar nicht tun), wusste ich schon.
Gaßtgeber schrieb: > Tiefenentladung ist nicht gefährlich. Quelle: > > Youtube-Video "Are over-discharged lithium cells safe? (And how to test > for damage.)" > https://www.nature.com/articles/srep30248 Zitat aus Deiner Quelle: [... Overdischarge results in various side effects, such as capacity degradation and internal short circuit (ISCr). ...] Ich weiß nicht, wie Du das beurteilst, aber ich halte einen internen Kurzschluss für brandgefährlich.
Gaßtgeber schrieb: > Wäre es gefährlich, würde das Verhalten vom TP4056 keinen Sinn machen, > der müsste das Laden des Akkus dann vollständig unterbinden, tut er aber > nicht und lädt, wie oben beschrieben. "Wie oben beschrieben" heißt, er lädt mit sehr geringem Strom. Hat der Akku richtig Leckstrom, kommt die Spannung nicht hoch. Es gibt hinreichend widersprüchliche Aussagen, also raten wir freudig weiter. Stefanus F. schrieb: > Eigentlich wollte ich nur wissen, ob das Tiefentladen selbst bzw das > Lagern in diesem Zustand schon gefährlich ist. Wenn er tiefentladen ist, ist (fast) keine elektrische Energie mehr drin - von daher sehe ich da kein Risiko. Peter M. schrieb: > Ich weiß nicht, wie Du das beurteilst, aber ich halte einen internen > Kurzschluss für brandgefährlich. Ein Kurzschluß ohne relevanten Strom?
Harry schrieb: > Achja es geht mir nicht darum die genaue Kapazität zu messen (was > aufgrund unterschiedlicjster Datenblattangaben zur > Entladeschlussspannung div. Typen und Hersteller sowieso ein Ratespiel > ist), sonder darum Akkus nach Sche...e und gut zu sortieren. M.E, sollte man einen Akku nach mehreren Kriterien beurteilen: z.B nach a) Kapazität b) Innenwiderstand Beides kann entscheidend für den Einsatzzweck sein. Manche Anwendungen erfordern evtl. kurze, aber kräftige Impulsströme, die ein Akku mit hohem Innenwiderstand nicht mehr bringt. Für Anwendungen, die nur einen geringen Strom benötigen, könnte die Kapazität im Vordergrund stehen. Ich habe mich gerade in den letzen Tagen mit der Messung des Innenwiderstands beschäftigt, da mein schnödes Schnurlos-Telefon sich abschaltete, obwohl "voll" angezeigt wurde. Dieser Effekt trat auf, wenn ich auf "Lausprecher" gestellt habe. Nach dem Wechsel der beiden R3-Akkus läuft das Telefon wieder. Im Anhang mal Kurven von einem alten R6 Akkus bei pulsförmiger Entladung (2s entladen, 10s Ruhe), Lastwiderstand 0,9Ohm. Es handelt sich um einen R6 NiMH 800mAh XINHUIPAI Akku aus dem Jahr ca. 2002. Bei dem gezeigten Beispiel errechnet sich ein Ri von ca. 0,4Ohm. Schlussfolgerungen kann jeder selbst ziehen.
Peter M. schrieb: > [... > Overdischarge results in various side effects, such as capacity > degradation and internal short circuit (ISCr). > ...] > > Ich weiß nicht, wie Du das beurteilst, aber ich halte einen internen > Kurzschluss für brandgefährlich. Falsch! Du hättest den Artikel schon lesen müssen. Es geht um den sogenannten SOC State of Charge Zustand, der geht auch ins negative und das Resultat der Untersuchung ist, dass sich erst im negativem Bereich, also unter 0V Dentriden bilden. Landläufig auch als Umpolung bezeichnet. Wie oben habe ich schon ausführt dass Dendriten, also innere Kurzschlüsse dafür sorgen, dass sich der Akku von selbst entlädt. Ich hatte schon 18650 aus alten Laptops die hatten so starke innere Kurzschlüsse, dass sie nach ein paar Tagen wieder komplett selbstentladen waren. Was soll daran jetzt gefährlich sein? Nichts, außer so ein Akku ist in einem großen Verbund aus parallel geschalteten Zellen verbaut, wo dieser sich durch den Strom der anderen Zellen aufheizt und eine Kettenreaktion hervorrufen kann. Eine andere Sache sind mechanische Kurzschlüsse, z.B. in Taschenlampen bei denen Zellen in Reihe geschaltet sind, ist da eine Zellenisolierung abgerieben werden voll geladene Zellen kurzgeschlossen, können ausgasen und die Lampe zur Rohrbombe machen. Unwissen führt einfach zu so vielen Mythen und Märchen und dann werden Zellen in den Müll gepfeffert weil sie vielleicht unter 3V gekommen sind oder ähnliches. Komplett affig. Genauso wie die Unwissenheit über Laser, damals beim Computerclub im WDR musste der Moderator Wolfgang Rudolf Schutzhelm und Schweißbrille tragen und mehrer Feuerlöscher anwesend sein, weil er mit einem 500mW Laser gespielt hat, was heute in jedem Laserpointer verbaut ist. Zu NiMh akkus. Die kann man super messen indem man sie kurzzeitig an ein Amperemeter anschließt, uralte AA NiMH Akkus liefern z.B. unter 2A.
Hallo Gaßtgeber, Gaßtgeber schrieb: > Peter M. schrieb: >> [... >> Overdischarge results in various side effects, such as capacity >> degradation and internal short circuit (ISCr). >> ...] >> >> Ich weiß nicht, wie Du das beurteilst, aber ich halte einen internen >> Kurzschluss für brandgefährlich. > > Falsch! Du hättest den Artikel schon lesen müssen. Es geht um den Das habe ich. > sogenannten SOC State of Charge Zustand, der geht auch ins negative und > das Resultat der Untersuchung ist, dass sich erst im negativem Bereich, > also unter 0V Dentriden bilden. Landläufig auch als Umpolung bezeichnet. Für mich beginnt "Overdischarge" bei Unterschreiten der Ladeschlussspannung. Das hatte ich fälschlicherweise mit Bezug auf Deinen Artikel unterstellt. Für die Autoren des von Dir verlinkten Artikels beginnt Überentladung erst bei Umpolung des Akkus. In der c't wird behauptet, dass sich schon unterhalb von 2,5V Dendriten bilden.
Nun gut, zum Durchlesen gehört auch dass man die Diagramme versteht. Ich wette der Ct Artikel belegt nichts sondern behauptet nur. Ich habe tiefenentladene Liion Zellen welche lange gelagert wurden. Selbstentladung durch Dendriten konnte ich nicht feststellen. https://www.elektroniknet.de/elektronik/power/den-dendriten-auf-der-spur-95714.html Dentriden bilden sich immer, nur durch die Alterung ist meistens die Kapazität so weit runter, dass es nicht mehr gefährlich ist, außerdem wird der Akku dadurch ja auch entladen und desto entladener er ist desto ungefährlicher wird er. Mein Ladegerät lädt mit Impulsen, ist ein günstiges aplic 2 Zellen USB Lader für 10 Euro.
Gaßtgeber schrieb: > Nun gut, zum Durchlesen gehört auch dass man die Diagramme > versteht. Ich Ja, das ist ja mein Problem. Aber nächstes Jahr machen wir in der Schule auch die negativen Zahlen. Da freue ich mich schon richtig drauf. :) > wette der Ct Artikel belegt nichts sondern behauptet nur. Das stimmt sogar, verwiesen wird nur auf einen älteren Artikel von Lutz Labs zum Thema Handy-Ladegeräte. > > Ich habe tiefenentladene Liion Zellen welche lange gelagert wurden. > Selbstentladung durch Dendriten konnte ich nicht feststellen. Vielleicht ändert sich beim Dendri*T*enwachstum ja der Übergang im Akku von isolierend nach leitend nicht fließend, sondern schlagartig? > https://www.elektroniknet.de/elektronik/power/den-... > Dentriden bilden sich immer, nur durch die Alterung ist meistens die Ich wäre Dir dankbar, wenn Du das Wort richtig schreiben könntest, mit t statt d. > Kapazität so weit runter, dass es nicht mehr gefährlich ist, außerdem > wird der Akku dadurch ja auch entladen und desto entladener er ist desto > ungefährlicher wird er. Mein Ladegerät lädt mit Impulsen, ist ein > günstiges aplic 2 Zellen USB Lader für 10 Euro. Die bisherigen Vorfälle sprechen gegen die Feststellung der Forscher, dass Dendriten erst bei Umpolung von Akkus entstehen: 1. Die Frau, deren Smartphone in der Hosentasche anfing zu brennen. Ich habe selber kein Smartphone, aber wenn im Regelbetrieb ein Akku kurz davor steht, umgepolt zu werden, dann fällt die Akkuspannung doch um 3-3,5V, ein Grund, dass das Gerät abschaltet. 2. Die A380-Akkus. Hier darf man doch damit rechnen, dass die Zellen einzeln überwacht werden, oder? 3. Die Teslas. Nicht jeder brennende Tesla-Akku wurde vorher punktiert. 4. Das abgebrannte Fahrradgeschäft hier in Hannover. Ich habe den Brand mit eigenen Augen erlebt: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Hannover-Explosion-von-E-Bike-Akku-loest-Parkhausbrand-aus-3619564.html
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Gaßtgeber schrieb: > Zu NiMh akkus. Die kann man super messen indem man sie kurzzeitig an ein > Amperemeter anschließt, uralte AA NiMH Akkus liefern z.B. unter 2A. Nicht nachmachen! Ganz falsch. Die Zellen nehmen Schaden. Nur bei Primärzellen kann man das machen.
Gaßtgeber schrieb: > damals beim Computerclub im WDR musste der Moderator Wolfgang Rudolf > Schutzhelm und Schweißbrille tragen und mehrer Feuerlöscher anwesend > sein, weil er mit einem 500mW Laser gespielt hat, was heute in jedem > Laserpointer verbaut ist. Ein dermaßen falsches Technikwissen ist bestimmt lustig, wie kann ich mir das aneignen?
Peter M. schrieb: > 3-3,5V Da wird der Akku noch nicht umgepolt, erst bei 0V. Das Handy schaltet ab um Tiefenentladung zu verhindern, oder weil der Stepupwandler mehr Spannung fordert. Umpolung kann nur in Reihenschaltung von mehreren Zellen passieren, wenn eine schlapp macht, dann wird sie durch die andren Zellen umgepolt. Damit dass nicht passiert gibt es Batterie Management Systeme, PCBs die die Zellen einzeln überwachen. Peter M. schrieb: > Smartphone in der Hosentasche Dass kann mechanische Ursachen haben, vielleicht wurde der Akku in der Tasche gebogen. Oder ein Herstellungsfehler, Fremdpartikel im Zelleninneren, oder die Chemie hat nicht gestimmt und Dendriten sind schneller gewachsen als normal. Vielleicht wurde auch bei sehr tiefen Temperaturen geladen, oder überladen. Die Schutzplatinen sind immer zuverlässiger geworden. Peter M. schrieb: > abgebrannte Fahrradgeschäft Zellen können immer ausfallen, Kurzschlüsse können auf vielfältige Weise entstehen. Besonders blöd wenn die betreffende Zelle nah bei andren Zellen verbaut ist und Sauerstoffzufuhr gegeben ist. Ganz sicher kann man sich nie sein, deswegen lieber damit rechnen, dass so ein Ding anfängt zu brennen. Das betrifft aber jede mit Strom versorgte Elektronik oder auch Chemiekalien. Z.B. Leinölfirnis. Manfred schrieb: > falsches Technikwissen 5mW :-) Du musst nur CC2Tv auf YT mit Wolfgang Rudolf ansehen, die letzte Sommersondersendung 3/2018 05:40min Peter M. schrieb: > A380-Akkus Luftfahrt wird durch besondere Sicherheitsmaßnahmen sehr viel sicherer gestaltet als normale Konsumprodukte. Die bekommen immer eine Extrawurst.
alter thread -trotzdem Frage dazu: ich möchte diverse makita-18V Akkus nach gut/mittel/schlecht austesten. Gibt es dazu was käufliches, was nicht nur die Spannung mißt, sondern auch eine definierte Entladung durchführt und auswertet?
grundschüler schrieb: > Gibt es dazu was käufliches Eichenholz und Schrauben. Da merkst du ganz schnell, welcher Akku noch "Power" hat und welcher nicht.
Manfred schrieb: > Gaßtgeber schrieb: >> damals beim Computerclub im WDR musste der Moderator Wolfgang Rudolf >> Schutzhelm und Schweißbrille tragen und mehrer Feuerlöscher anwesend >> sein, weil er mit einem 500mW Laser gespielt hat, was heute in jedem >> Laserpointer verbaut ist. > > Ein dermaßen falsches Technikwissen ist bestimmt lustig, wie kann ich > mir das aneignen? Zu spät, denn du kannst offensichtlich schon lesen und schreiben. Auf meinen Laserpointern steht jedenfalls drauf, dass sie als Klasse II Gerät eine Strahlenergie kleiner 5mW haben. Da wäre ich dann bei 500mW auch schon erheblich vorsichtiger und würde auf jeden Fall eine passende Schutzbrille tragen.
Alex G. schrieb: > Alex schrieb: >> Die Zeit mal 1A wäre dann ja die Kapazität oder geht es so nicht um die >> Kapazität zu bestimmen? > Das geht, aber wenn du schon so fragst, vermute ich mal dass du den > Schaltungs-Aufwand unterschätzst/unterschlägst den es braucht um einen > 1A-Verbraucher bei variierender Spannung zu bauen. > > Wäre auch für fertig kaufen. > Habe dieses Teil und es lässt keine Wünsche offen: > Ebay-Artikel Nr. 391937418267 > Es ist sogar kalibrierbar. der link funktioniert leider nicht mehr - weiß jemand, was gemeint war (und verrät es)? habe jetzt mal bestellt: INA219 Strom Current Spannung Voltage Leistungs Power I2C Sensor Mit einem 20R-widerstand müsste man damit relativ leicht ein brauchbares Messgerät bauen können.
Gaßtgeber schrieb: > Unwissen führt einfach zu so vielen Mythen und Märchen Nicht nur das, vor allem auch, daß regelmäßig Bauformen, wie auch Zellchemien, die unterschiedlicher kaum sein können, alle in dem riesig-großen LiIon-Topf abgekippt werden, wo sie unter gelegentliche, gründlichen Rühren zu den fantastischten Märchen und Mythen zerkocht werden. Manfred schrieb: > Ein dermaßen falsches Technikwissen ist bestimmt lustig, wie > kann ich mir das aneignen? Nun das ist leider ein ausgesprochen mühevolles, langatmiges und anstrengendes Unterfangen; vor allem ist es reines, stupides auswendig lernen der unüberblickbar zahlreichen alternativen *Fakten*, Logik oder gar technisches Grundverständnis hilft Dir da genau gar nix, im Gegenteil lockt es Dich oft auch noch auf die falschesten *Fährten*. ;) grundschüler schrieb: > Gibt es dazu was käufliches, was nicht nur die Spannung mißt, > sondern auch eine definierte Entladung durchführt und > auswertet? Google kennst Du? - Dort findest Du unzählige Seiten von Leuten deren Lebensinhalt es zu sein scheint, jede Akkuzelle, die sie in die Finger kriegen, nach allen Regeln der (Technik und der) Kunst zu vermessen; jede Wette: fast alle diese jenigen sind prinzipiell käuflich, alles nur eine Frage des Preises. Das nötige Equipment und Wissen um Deine Werkzeugakkus auf Töpfchen und Kröpfchen aufzuteilen haben sie jedenfalls zweifelsfrei. Gaßtgeber schrieb: > weil er mit einem 500mW Laser gespielt hat, was heute in > jedem Laserpointer verbaut ist. Das sind dann aber im Allgemeinen chinesische mW; nachdem das Watt sich als multiplikative Größe aus zwei anderen (elektro)technischen Größen (die vom freundlichen Chinesen vermutlich jede für sich nach der üblichen Faktor10 Methode in ihre chinesischen *Homonyme* umgerechnet wurden), sollte man in diesem Fall für die Rückrechnung wohl den Faktor 100 ansetzen, womit man bei den hierzulande für Laserpointer üblichen - zumindest im sichtbaren Bereich, Stichwort Lidschlußreflex, noch einigermaßen ungefährlichen 5mW landet. Bei echten 500mW Lasern sollte man sich tunlichst nicht mehr auf darauf verlassen, daß es der Lidschlußreflex schon richten wird; das kann dann leicht die vorletzte Chance gewesen sein, einem ordentlichen Laser mal ins Auge zu schauen. :( Gaßtgeber schrieb: > Peter M. schrieb: >> Smartphone in der Hosentasche > Dass kann mechanische Ursachen haben, vielleicht wurde der > Akku in der Tasche gebogen. […] Eventuell wurde das gute Stück, wie es zahlreichen seiner Artgenossen erwiesenermaßen schon widerfahren ist, auch mal für ein frei-Fall-Experiment mit anschließender Notbremsung auf Beton- oder Steinboden mißbraucht und hatte dabei nicht das Glück durch kapitalen Displayschaden (mit oder auch ohne Zerlegung selbigens in fast Einzelpixel) von seinen Qualen erlöst zu werden. Handyakkus haben ja meist nur mehr mikroskopisch *dünne* Isolierfolien, schließlich bringt jeder µm gesparter Foliendicke in gleichem Maße zusäztliches Energie-Speicher-Volumen und damit sicher ein paar Minuten längere Akkulaufzeit. Wenn auf einen solchen Akku dann Beschleunigungskräfte weit jenseits aller Designvorgaben wirken, dann kann schon mal so ein spitzer Dendritenkeim jener Isolierung gefährlich zu Nahe kommen und in der hauchdünnen *Folie* einen gewaltigen Mega-Krater hinterlassen, Restfoliendicke nur noch wenige *Nano*- oder gar Picometer; aber noch passiert überhaupt nichts von außen wahrnehmbares. Wäre der Dentrit bereits minimalst länger gewesen, das Mobiltelefon häte sich quasi beim Aufprall mit einem Feuerwerk verabschiedet; sicherlich spektakulär, trotzdem eher eine Hund-beißt-Mann Geschichte. So aber wurde die Isolierfolie um eine Sollbruchstelle bereichert, die höchstwahrscheinlich nicht mehr dauerhaft in der Lage ist in allen zulässigen Betriebszuständen sicher dicht zu halten; und Handy direkt vom Ladekabel, Akku *proppenvoll*, direkt in die recht warme Hosentasche, wo der Akku die angestaute *Wärme* nur suboptimal dissipieren kann würde ich außerdem ohnehin für einen eher extremeren, wenn auch absolut zulässigen, Betriebszustand halten. Wenn jetzt die Isolierung *versagt* und sich der Akku in seinen inneren Kurzschluß entlädt, beginnt die Innentemperatur unaufhaltsam davonzugaloppieren, jetzt brauchts fürs große Feuerwerk nur noch ein wenig Sauerstoff; und den kriegt es spätestens wenn der Besitzer der Hitzequelle in seiner Hose gewahr wird und das gute Stück in Panik an die frische Luft befördert. - Und voila schon haben wir unsere Mann beißt *Hund* *tot!!11!* - Story, die es in nullkommanix auch in die verschlafensten Bezirkszeitungen in den entlegensten Ecken am anderen Ende der Welt schafft. ;)
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