Hallo zusammen, ich hab' eine Weller Magnastat Lötstation bekommen. Leider sieht sie schon sehr mitgenommen und verbeult aus, als Ersatzgerät in der Garage wird sie aber hoffentlich trotzdem ihren Dienst tun. Leider kann ich die genaue Typenbezeichnung nicht mehr herausfinden. Es hat vermutlich auch jemand ein Birnchen nachträglich eingebaut. Leider steht auf dem Birnchen keine Bezeichnung drauf und sie ist leider auch hinüber. Der Sockel ist 9mm lang, das Birnchen komplett 18mm, Durchmesser des Sockels ist 5.2mm Nun meine Fragen: 1. Hat jemand eine Ahnung welcher Typ Birnchen das sein könnte? 2. Hat jemand eine solche Lötstation in unverbasteltem Zustand und könnte mir Fotos zukommen lassen? Vielen Dank schonmal, Thorax PS: Ich habe hier noch einen Weller SPI 15 LV Lötkolben (siehe hier: Beitrag "[V] Weller Ersatzlötkolben, Proxxon Vorsatzgetriebe, GPS Recorder" ) kann ich den an der TCP betreiben? Schon oder, ist ja nur ein 24V Trafo...
Aufmachen, nachsehen, was wie verdrahtet ist. Die Magnastat wird mit 24 V Wechselspannung betrieben, in der "Lötstation" ist von einem Trafo, einer Sicherung und einem Netzschalter abgesehen nichts verbaut. Die komplette Temperaturregelung erfolgt autark im Handstück des Lötkolbens. Die Verbindungsleitung zwischen Handstück und "Lötstation" ist zwei- oder dreiadrig, eine etwaige dritte Ader dient nur der Erdung der Lötspitze für ESD-relevante Betriebsfälle. Die Temperaturregelung selbst besteht aus einem Magnetschalter, der im abgekühlten Zustand angezogen ist. Am Ende der Lötspitze ist ein spezielles Material angebracht, das bei Erreichen einer bestimmten Temperatur aufhört, ferromagnetisch zu sein, so daß in diesem Fall der Magnetschalter abfällt und die Heizung dadurch abgeschaltet wird. Eine andere Temperatur wird durch Auswahl einer anderen Lötspitze verwendet. Die Temperatur ist in 100 °F (Fahrenheit)-Schritten mit einer in das Lötspitzenende geprägten Zahl gekennzeichnet. Eine 7er-Spitze sorgt also für eine Betriebstemperatur von 700 °F (371 °C), eine 8er-Spitze entsprechend für 800 °F (427 °C) und eine 9er-Spitze für 900 °F (482 °C). Im einfachsten Falle ist Dein Lämpchen nur eine Betriebsanzeige, die dauerhaft leuchtet, wenn die "Lötstation" eingeschaltet ist. Es ist mit einer Strommessung natürlich auch möglich, herauszufinden, wann das Handstück heizt, aber dafür braucht es mehr als nur ein Lämpchen, sondern auch noch Elektronik. Also, nochmal: Aufmachen, nachsehen!
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So schön silbrig wie der Glaskolben von innen ausschaut, könnte das eine Glimmlampe (230V) gewesen sein. Aber wie der Vorredner schon schrieb, aufmachane und nachschauen.Dann weißt Du ob ein 24V Lämpchen oder eine 230V Glimmlampe benötigst. PS: was hat die vorne angebrachte (scheinbar mit von innen angebrachten) Drähten für eine Funktion ?... Das sieht ja arg verbastelt aus... und ist ggf. auch noch gefährlich wenn da 230V nach aussen geführt wurden.
Hallo Rufus, vielen Dank für die Infos. Ich hatte schonmal eine Magnastat, die war aber noch besser in Schuß und etwas anders aufgebaut. Siehe hier: Beitrag "[V] Weller Magnastat TCP mit 8 Spitzen" Hab aufgemacht, es war nur ein Vorwiderstand vor dem Birnchen. Habe nun mal was für den "Quick and Dirty"-Thread produziert. Sieht nicht gut aus, funzt aber. Flackert halt mit 50 Hz, aber das fällt kaum auf :) Die Funktion der Betriebsanzeige ist wieder gegeben :)
Ok, ein weiterer Test. Leider glüht der Kolben rot. Scheinbar ist das Magnetschaltelement defekt. Jetzt muss ich warten bis alles abgekühlt ist... Die Schraubklemme ist dort um den Kolben anzuschließen. Es liegen nur 24V an, der kleine abenteuerliche Draht ist für die (ehemals) Glimmlampe. Wie das alles im Original ausgesehen hat, kann ich nur vermuten. es gibt jedenfalls keinen zweiten Ausgang für das kabel des Lötkolbens. Außer dort wo jetzt der Schalter sitzt war vorher der Lötkolben und es gab keinen Schalter?
Habe Erfolg zu vermelden. Scheinbar hat jemand auch am Kolben schon rumgebastelt oder der Schalter hat vorher schonmal geklemmt. Jedenfalls war der Kunststoff im Griff schonmal so heiß geworden, daß er "aufgeschäumt" ist. Dadurch war auch der Magnetschalter im Heizelement. verkantet. Außerdem hatte er an der Verbindungsstelle im Rohr schon kleine "Bördel" gebildet, wahrscheinlich weil zu grob zugeschraubt wurde, als er verkantet war. Die Bördel habe ich abgeschliffen, den Kunststoff im Griff zurückgeschnitten und den Schalter mit leichtem klopfen wieder gangbar gemacht. Jetzt klickt er seit einer halben Stunde schön beschaulich vor sich hin und glüht nicht mehr rot.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Verbindungsleitung zwischen > Handstück und "Lötstation" ist zwei- oder dreiadrig, eine etwaige dritte > Ader dient nur der Erdung der Lötspitze für ESD-relevante Betriebsfälle. Einen schwarzen Trafo habe ich auch noch, dürfte 60er-Jahre sein. ESD war damals noch weitgehend unbekannt, das Ding hat 24V auf der Lüsterklemme unter dem Aufsteckdeckelchen, erdfrei. Soweit ich erinnere, ist der Schutzleiter nur mit der Metall-Bodenplatte verbunden.
Hallo Manfred, hast du eventuell ein Bild von dem Aufsteckdeckelchen? Mit Maßen, dann könnt ich mir eins drucken.
Ich würde dem Gerät ein neues Gehäuse spendieren, bei dem nicht die Suppe aus dem Schwammbehälter auf die Lüsterklemme zu fließen droht. Auch würde ich die Lüsterklemme durch eine Steckverbindung ersetzen; Weller verwendet bei neueren Varianten eine dreipolige DIN-/Dioden- Buchse mit Bajonettverriegelung.
M. H. schrieb: > hast du eventuell ein Bild von dem Aufsteckdeckelchen? Die alte Lötstation habe ich in der Garage, am Elektronikplatz bin ich etwas moderner. Vorhin mal gucken, Mist, die habe ich wohl irgendwann mal umgebaut. Soweit ich das erinnere, war das ein simpler Rechteckkörper mit max. 1mm Wandstärke, der einfach nur auf die Lüsterklemme gesteckt wird. Rufus Τ. F. schrieb: > Ich würde dem Gerät ein neues Gehäuse spendieren, bei dem nicht die > Suppe aus dem Schwammbehälter auf die Lüsterklemme zu fließen droht. Die Schwammwanne hat vorne einen Steg, solange man den Schwamm nicht kladdernass macht, passiert nichts. > Weller verwendet bei neueren Varianten eine dreipolige DIN-/Dioden- > Buchse mit Bajonettverriegelung. Erst Jahrzehnte später! Nach schwarz kam die gleiche Bauart in blau. Dann eine blaue, wo das Kabel seitlich schräg unter einer Abdeckung heraus kam. Dann kam endlich mal ein Netzschalter rein, vorne zwei Polklemmen drauf und das Kabel unter diese geklemmt. Der Diodenstecker (mit verdrehter Codiernase?) war wohl die letzte Designänderung. Das Ding war und ist nicht mehr als ein simpler 24V / 50VA Trafo, die Regelung steckt im Kolben - Du weisst das. Mache mal G*-Bildersuche nach TCP, interessant, wie diese, im Prinzip technisch unveränderte Station, alle 10 Jahre "modernisiert" wurde.
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