Hallo zusammen, ich bin gerade dabei eine 4-Lagige Leiterplatte zu Routen und benötige einen Rat. Aufbau: Lage 1 (Top) : Signal Lage 2 : +3,3V Lage 3 : GND Lage 4 (Bottomn): Signal Leider geht mir der Platz aus sodass ich nur noch eine Lücke habe durch die ich 6 Signale für den ADC legen kann. Diese Lücke befindet sich genau zwischen 2 Quarzen (20MHz und 25 MHz). Die 6 ADC Signale überwachen Versorgungsspannungen (48V), und schauen ob sie im gültigen Bereich liegen. Für das Routing gibt es nun 2 Optionen. Option 1: Ich route 3 Signale auf Layer 4 und 3 Signale (illegalerweise) auf Layer 2 (+3,3V) Option 2: Ich route alle Signale auf Layer 4 und nehme in kauf, dass ein paar Signale direkt unterhalb des Quarzes liegen. Ich bin allerdings der Ansicht, dass das nicht so problematisch wäre, da Layer 3 mit GND dazwischen ist. Sehe ich das so richtig ? Mein Favorit wäre Option 2, was denkt ihr ? Gruß Mark
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Hallo Mark, vielleicht kannst Du einen kleineren Quartz nehmen. Gruß Sven
Mark Bauer schrieb: > was denkt ihr ? Verhältnismäßig bleiben. Deiner Beschreibung nach sind das schnarchlangsame Signale unter geschirmten Quarzgehäusen oder...?
Quarze sind gar nicht so kritisch, wenn sie mit optimaler Oszillatorschaltung/Amplitude/Layout arbeiten. Es ist auch überhaupt kein Problem, in Masse/Vcc-Lagen ein paar Signale zu routen. Durchgehende Masse/Vcc-Layer sind zwar einfach in der Anwendung, ist aber durchaus oft nicht optimal. Es lohnt sich, sich Gedanken zu machen wo welche Ströme fliessen sollen bzw wo lieber nicht, Grundkonzept sternförmig.
Nase schrieb: > Mark Bauer schrieb: >> was denkt ihr ? > > Verhältnismäßig bleiben. > > Deiner Beschreibung nach sind das schnarchlangsame Signale unter > geschirmten Quarzgehäusen oder...? genau, sind richtig langsame Signale
Spricht etwas gegen kleinere Quarze oder gegen den Einsatz von Quarz-/MEMS-Oszillatoren? Passive Bauteile sehen nach 0805 (2012) und 1206 (3216) aus und könnten wahrscheinlich auch verkleinert werden...
X4U schrieb: > Die Platzierung überarbeiten. Genau - den Quarz da plazieren, wo er gebraucht wird und nicht über "kilometerlange" Leitungen anschließen. Leider ist auf dem Bildausschnitt der entsprechende Bereich nicht zu sehen. Ansonst könnte man sich mit dem Problem eher im Unterforum Platinen umtun. Dort wird wahrscheinlich ziemlich schnell die Frage nach den Board-Dateien auftauchen, damit man gucken kann, was sich da schieben läßt.
Unabhängig von der eigentlichen Frage: Ich würde an der Top-Seite direkt unter dem Quarz das GND-Polygon freistellen. Grund: Kurzfristige Stromspitzen in dem Bereich können kapazitiv über die Quarz-Pads einkoppeln. Ist zwar eine etwas exotische Situation, aber gleich für zukünftige Projekte als Tipp. Wenn man es ganz schön macht, legt man einen Guard-Ring auf GND-Potential rund um den Quarz und kontaktiert darauf gleich die zugehörigen Kondensatoren; der GND-Ring ist dann natürlich nicht mit der top-seitigen GND-Plane direkt verbunden, sondern nur an einem Sternpunkt nahe der Verbindung zum µC. Zugegebenermaßen braucht man eine solche extreme Variante wirklich nur, wenn hohe und steilflankige Ströme auf der GND-Plane fließen können, die eben in den Quarz einkoppeln können. Option 2 ist schon ok; da du ohnehin die GND-Plane auf Lage 3 dazwischen hast, gibt's da auch keine negativen Einflüsse. Wenn ich das außerdem richtig sehe, gehen die Signale auf einen CIF-Stecker - da muß bei der ADC-Seite sowieso noch ein kleines RC-Filter hin.
Mark Bauer schrieb: > genau, sind richtig langsame Signale Fragt sich eher welche Impedanz (wie hochohmig). Analoge Signale neben aktiven zu führen (und dann noch die höchste Frequenz im System) halte ich für keine gute Idee.
X4U schrieb: > Analoge Signale neben > aktiven zu führen (und dann noch die höchste Frequenz im System) halte > ich für keine gute Idee. Du weißt ja garnicht, obs die höchste Frequenz ist. In Zeiten integrierter PLL ist das sogar ziemlich unwahrscheinlich. Außerdem ist ein sinusförmig schwingendes Signal ziemlich harmlos im Vergleich zu digitalen Ausgängen...
Diese Brücken zwischen Pins die dann aussehen wie ein H sind bei Bestückern eher nicht so beliebt weil sie den AOI Test erschweren. Wen möglich wie ein U ausführen. Wegen den Quarzen: auf Bottom durch und gut. Für den AD Wandler: Falls Du nicht rechnen willst jedes Signal mit 10nF abstützen. Bei hochohmigen Signalen die nicht zu langsam werden dürfen reicht 1nF. Sitzt davor ein Opamp mit Widerstand entkoppeln damit der nicht schwingt. Wer will kann natürlich auch rechnen. viel Erfolg hauspapa
Mark Bauer schrieb: > Ich bin allerdings der Ansicht, dass das nicht so problematisch wäre, da > Layer 3 mit GND dazwischen ist Ausserdem sind die Quarzfrequenzen viel zu hoch, da bekommt der ADC nichts davon mit, ev. vor dem ADC einen kleinen C vorsehen. Mark Bauer schrieb: > und 3 Signale (illegalerweise) auf Layer > 2 (+3,3V) Das ist kein Problem, wenn die Lage nicht als Referenz für Leitungen bestimmter Impedanz dient (Microstrip auf Layer 1). Georg
hauspapa schrieb: > ... den AOI Test ... ... hört sich natürlich viel toller an als "Automatische optische Inspektion Test" und klingt auch nicht unsinnig ...
Forist schrieb: >> ... den AOI Test ... > > ... hört sich natürlich viel toller an als "Automatische optische > Inspektion Test" und klingt auch nicht unsinnig ... Du bringst da wohl was durcheinander, AOI-Geräte sind Bildverarbeitungsmaschinen mit hoher Rechnerleistung, nicht irgendeine dümmliche Inspektion durch chinesische Wanderarbeiter, wie du aus totaler Unkenntnis anscheinend annimmmst. Und der Begriff ist natürlich jedem bekannt der mit Leiterplatten zu tun hat. Georg
Lade doch mal die Platinendateien hoch! Sieht nach Eagle aus. Hab ich hier.
Ich würde den linken Quarz anders platzieren. Die Kerkos da ganz außen und Vias in den Taktleitungen sind IMHO schlimmer als alles was du mit den analogen Signalen jemals anstellen könntest. Siehe Quarz Layout bei Lothar Miller.
Nase schrieb: > Du weißt ja garnicht, obs die höchste Frequenz ist. In Zeiten > integrierter PLL ist das sogar ziemlich unwahrscheinlich. Stimmt. > > Außerdem ist ein sinusförmig schwingendes Signal ziemlich harmlos im > Vergleich zu digitalen Ausgängen... Für mich ist eine analoge Leitung auch eine Antenne. Ob die sich nun eine Störung durch digitale Schaltvorgänge oder einen Offset durch einen dauernd schwingenden Sinus einfängt finde ich Jacke wie Hose. Dann gibt es bei Quarzen noch die schönsten Überraschungen. Schon das einsetzen eines "günstigeren" Modells kann diverse Parameter (Güte, Oberschwingungen etc.) in andere Regionen verschieben. Aber die Chance auf komische (möglicherweise auch noch temperaturabhängige) Messwerte möchten sich einige halt nicht entgehen lassen. ;-).
Abgesehen von de bisherigen Vorschlägen: Spricht etwas dagegen, GND auf Layer 2 und 3,3V auf layer 3 zu tauschen? Dann koppeln die meisten Signale gegen GND.
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