Forum: Platinen Alternative zum Löten


von Sonic (Gast)


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Hallo an alle,

Ich wollte fragen was es für Alternativen gibt zum Löten? Habe etwas von 
einem Leitfähigen Kleber gelesen, jedoch wird das wahrscheinlich nur 
schwer entfernbar sein. Aber was gibt es sonst noch?


Hintergrund: Ich möchte gerne verschiedene Bauteile auf meiner Platine 
benutzen, jedoch nicht fest löten, da diese in einem späteren Zeitraum 
wieder entlötet werden müssen, und durch die 2 Layer das entlöten sich 
als schwierig herausstellt ohne das Bauteil durch zu große 
Hitzentwicklung zu zerstören..(Plastik Gehäuse)

Die Pads haben mehrere mm Abstand, ist also keine Mikroskop Arbeit!

Gibt es eine Möglichkeit bestmöglichen Kontakt zwischen Pad und Pin 
herzustellen? Zbsp das Loch "auszustopfen", oder etwas wie eine 
leitfähige Masse(Kaugummi artig), dass das Pin fest sitzt und Kontakt 
hat?

Wäre über jeden Vorschlag dankbar!

Schönen Feiertag!

lG

PS: Habe eben "Squishy Circuits" entdeckt, eine leitfähige knetbare 
Masse, welche vorallem bei Kinder als Experimentierwerkzeug/board 
eingesetzt wird.. Denkt ihr das könnte was werden? Kann mir vorstellen 
dass der Übergangswiderstand sehr hoch ist.. Über die Pins kommt eine 
Digitale Kommunikation und Spannungsversorgung

von Dirk D. (dicky_d)


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Was ist mit Steck- und Schraubverbindungen?

von georg (Gast)


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Sonic schrieb:
> Wäre über jeden Vorschlag dankbar!

Bei Anschlussdrähten: kleine vergoldete Steckbuchsen einlöten.

Georg

von Sonic (Gast)


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Das problem ist passende Buchs-stiftleisten zu finden, die den Abständen 
der Pads entsprechen..

von zyxw (Gast)


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KLARTEXT!  Welcher Abstand, welche Bauteile?  Bilder!
Man lötet u.a. auch deshalb, weil Verbindungen leicht hergestellt und 
auch leicht wieder zu lösen sind. Sonst würde man schweißen.

von Sonic (Gast)


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Hallo,

Hier die Maße des IC's:
http://www.directupload.net/file/u/70818/r8ptlrrc_png.htm

Habe 1mm Buchsen gefunden, allerdings nur zweireihig. Dann müsste ich 
die noch auftrennen um diese leicht zu verschieben.

Falls jemand ein guten Tipp hat dann bitte hier mitteilen

lG

von MaWin (Gast)


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Sonic schrieb:
> Falls jemand ein guten Tipp hat dann bitte hier mitteilen

Vergiss leitfähige Knete, Lack, Kleber, das taugt nicht.
Für 0.75mm Drähte im 2mm Raster tun es Präzisionsfassungskontakte, 
entweder einzeln kaufen oder aus dem Plastikcarrier rausbrechen.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Sonic schrieb:
> da diese in einem späteren Zeitraum
> wieder entlötet werden müssen, und durch die 2 Layer das entlöten sich
> als schwierig herausstellt ohne das Bauteil durch zu große
> Hitzentwicklung zu zerstören..(Plastik Gehäuse)

Normalerweise kann man so ziemlich jedes Bauteil auch wieder entlöten 
und heißer als beim Einlöten muß es auch nicht werden. Ist nur eine 
Frage der Werkzeuge. Daher braucht wahrscheinlich kaum jemand einen 
leitfähigen Kleber so dass der schwierig zu finden ist.

von georg (Gast)


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Sonic schrieb:
> Das problem ist passende Buchs-stiftleisten zu finden

Sonic schrieb:
> Habe 1mm Buchsen gefunden, allerdings nur zweireihig.

Unsinn, solche Buchsen gibt es einzeln in verschiedenen Durchmessern. 
Für dünne Drähte kann man auch Buchsenleisten oder IC-Fassungen zersägen 
oder abzwicken, ist aber etwas murksig, dafür muss man ev. nichts extra 
beschaffen.

Georg

von Knattenlaller (Gast)


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zyxw schrieb:
> Sonst würde man schweißen.

Jetzt weiß ich auch endlich, warum mein Kumpel die MAG-Pistole 
Bleispritze nennt ;)

von Ralf (Gast)


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Kannst Du nicht die Bauteile, die Du hinterher wieder auslöten willst 
(interessehalber: warum eigentlich?), auf einer kleinen separaten 
Platine zusammenfassen und diese dann in einen IC Sockel stecken?

So mache ich es z.B. immer mit meinem Funkmodulen.
Dann kann ich sie rausnehmen, falls ich sie updaten muss oder eben auch 
komplett tauschen, wenn statt 433MHz doch 869MHz Module eingesetzt 
werden sollen.

von Wolfgang (Gast)


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Sonic schrieb:
> Das problem ist passende Buchs-stiftleisten zu finden, die den Abständen
> der Pads entsprechen..

Dann entwerfe die Platine passend zu verfügbaren Buchsenleisten

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Es gibt leitkleber für Bauteile. Der Fertigungsprozess ist jedoch 
anders, dieser muss in einem Ofen ausbacken. Auxh verträgt sich der 
Kleber oft nicht mit der Zinn-Terminierung der Bauteile. Viel Spaß 
dabei, alle Widerstände, Kondensatoren ICs usw. mit Gold- oder 
Silber-Palladium-Terminierung zu holen.Das Dispensen oder Rakeln von dem 
Kleber ist auch nicht wie zuhause Lötzinn von der Rolle zu nehmen und 
der Kleber trocknet schnell ein. Wenn du die bestückung später ändern 
willst: Bauteile bei Klebmontage zu tauschen ist verglichen mit SN96-Lot 
die Hölle. Die ganze Platine muss auf der Heizplatte durchwärmt werden 
und das Bauteil dann abgeschert werden. Da wirst du mit einem Lötkolben 
nicht glücklich. Unter Umständen geht es noch mit Heißluft, da musst du 
aber schauen, die anderen bauteile und das PCB nicht zu verkohlen.

Kurz: für deinen Zweck keine gute Idee.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Sonic schrieb:
> Hallo an alle,
>
> Ich wollte fragen was es für Alternativen gibt zum Löten?

Keine, ausser du beschränkst dich auf steckboard. Dann könnte man 
WirwWrap in Erwägung ziehen.

von Udo K. (Gast)


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Es gibt Lote mit sehr niedrigem Schmelzpunkt < 140 Grad, Zinn-Bismut 
Sn42Bi58 fällt mir ein.

Die Leitkleber sind Epoxykleber mit Silberpartikeln, die kriegst du nie
mehr runter.

Grüße,
Udo

von Alex G. (dragongamer)


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Udo K. schrieb:
> Die Leitkleber sind Epoxykleber mit Silberpartikeln, die kriegst du nie
> mehr runter.
Bauteilbeinchen kriegt man aber recht mühelos (fats zu einfach) ab.
Also wenn man die Teile immer an der selben Stelle neu anbringen will, 
oder dazu bereit ist, die Lochrasterplatine immer zu wechseln, ist das 
eine Option.

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