http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/f-a-z-exklusiv-porsche-stellt-verkauf-von-neuwagen-ein-15617978.html Porsche verkauft vorübergehend keine neuen Autos in Europa mehr. Der Sportwagenhersteller kommt mit der Anpassung an neue Abgasnormen nicht hinterher. Wie kann das Unternehmen überleben? Nur vom Verkauf von Ersatzteilen für Porsche-Oldtimer? Oder vom Verkauf in Nicht-EU Staaten? Oder sie entwickeln momentan nur Elektroautos, da nur diese langfristig eine Markt-Perspektive haben werden?
J. W. schrieb: > Wie kann das Unternehmen überleben? Es wurde doch nur der Verkauf gestoppt. Die Auslieferung und Bezahlung der zuvor gekauften Fahrzeuge läuft doch weiter. Wenn die Auftragsbücher noch fast ein Jahr lang mit Verkäufen vor dem Stopp gefüllt sind und man vielleicht ein halbes Jahr benötigt, bis man wieder Verkäufe zulässt, dann kommt es nicht einmal zu Produktionsausfällen. Das Geld kommt also ganz normal rein. Der Verkauf ist eben nicht der Moment, in dem der Kunde die Schlüssel in die Hand gedrückt bekommt, sondern der Moment in dem er im Konfigurator einen bindenden Kaufvertrag in Form einer Bestellung tätigt. Und nur letzteres wird gerade gestoppt.
Vergiss den Teaser nicht: "Porsche verkauft vorübergehend keine neuen Autos in Europa mehr. Der Sportwagenhersteller kommt mit der Anpassung an neue Abgasnormen nicht hinterher." Hervorhebung von mir. Lies: Die merken, dass es allmählich ernst wird, und haben die Notbremse gezogen. Ist wohl besser, als die Autos später wieder alle einsammeln zu müssen, um sie umzubauen.
:
Bearbeitet durch User
und da etliche Menschen mit Lieferzeiten im Exclusivsegment keine Probleme haben sehe ich auch kein Problem für Porsche. Es ist doch wie immer Angebot und Nachfrage, ist das Angebot knapp steigen sogar die Preise was die Gewinne erhöht.
Joachim B. schrieb: > und da etliche Menschen mit Lieferzeiten im Exclusivsegment keine > Probleme haben sehe ich auch kein Problem für Porsche. Versuch mal, einen aktuellen Nissan Leaf zu kriegen, und der ist zwar ziemlich gut im Rennen bei Elektrofahrzeugen, aber durchaus nicht im Exklusivsegment. Die realistische Lieferzeit dürfte hierzulande mittlerweile bei einem Jahr liegen, Tendenz steigend.
Wenn das so weitergeht sind wir bald wieder bei 13 Jahren Wartezeit, wie bei der Rennpappe aus Zwicksu. Wir waren unser Zeit weit voraus ;-)
J. W. schrieb: > Oder sie entwickeln momentan nur Elektroautos, da nur diese langfristig > eine Markt-Perspektive haben werden? Ja, Porsche setzt voll auf E-Autos. Habe ich damals mitbekommen, als ich eine Zeit lang in der Firma gearbeitet habe, die die Porsche-Webseite pflegt.
F. B. schrieb: > Ja, Porsche setzt voll auf E-Autos. Habe ich damals mitbekommen https://en.wikipedia.org/wiki/Porsche_Mission_E Porsche setzte schon sehr sehr früh auf Elektro-Antriebe: https://en.wikipedia.org/wiki/Lohner-Porsche
:
Bearbeitet durch User
Gemäß Plan des Porsche CEOs soll 2023 jeder zweite Porsche einen Elektroantrieb haben. Da freuen sich meine Rohstoff- und Batterieaktien. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/elektroauto-diese-manager-polen-deutsche-autokonzerne-auf-elektro-um-a-1187616-6.html
In dem Bereich muss Porsche allerdings gegen ganz neue Konkurenten antreten.
Auf Grund der neuesten EU-Regeln muss Porsche für jede Ausstattungsvariante Verbrauch und Abgas ausweisen, nicht mehr nur wie früher für die magerste ud dickste Variante und dann eine Bereichsangabe. Das ist nicht mit einer Messung pro Variante erledigt, da muss etwas Statistik her. Das kostet enorm Prüfstandskapazität und es muss auch auf der Straße nachgemessen werden. Also wurden erst einmal die Varianten mit den größten Stückzahlen erledigt und Exoten kommen später. Das ist bei den anderen Herstellern nicht anders.
Die Regelung soll grad den Edelkarossenhersteller mit der verhältnismässig extrem niedrigen Stückzahl getroffen haben? Klingt eher unwahrscheinlich.
Alex G. schrieb: > Die Regelung soll grad den Edelkarossenhersteller mit der > verhältnismässig extrem niedrigen Stückzahl getroffen haben? > Klingt eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil. Je dicker der Motor, je schneller der Fahrer, desto mehr bläst es hinten raus. Das ergibt sich mehr oder weniger aus den Naturgesetzen. Nun steckt im Luxus-Segment zwar auch mehr Geld pro Fahrzeug drin, um was dagegen machen zu können. Aber wenn man sich bisher drauf verlassen konnte, dass die Behörden jeden Dreck durchwinken und man eines Tages siedendheiss feststellt, dass dem nicht mehr so ist ... Da kann man schon mal zur Erkenntnis gelangen, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht.
Dieses altmodische Gefährt nimmt das Konzept des Porsche 918 Spyders bereits vorweg: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gyrobus Gyro ohne s MfG
A. K. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Die Regelung soll grad den Edelkarossenhersteller mit der >> verhältnismässig extrem niedrigen Stückzahl getroffen haben? >> Klingt eher unwahrscheinlich. > > Im Gegenteil. Je dicker der Motor, je schneller der Fahrer, desto mehr > bläst es hinten raus. Das ergibt sich mehr oder weniger aus den > Naturgesetzen. Nun steckt im Luxus-Segment zwar auch mehr Geld pro > Fahrzeug drin, um was dagegen machen zu können. Aber wenn man sich > bisher drauf verlassen konnte, dass die Behörden jeden Dreck durchwinken > und man eines Tages siedendheiss feststellt, dass dem nicht mehr so ist > ... Da kann man schon mal zur Erkenntnis gelangen, dass Vorsicht besser > ist als Nachsicht. Ich bezog mich nur auf Georg's Aussage (muss man unbedingt immer zitieren hier selbst wenn man sicha uf den darüberliegenden Post bezieht?) wonach es nur an Messystemen scheitern würde. Deine Begründung halte ich auch für wahrscheinlicher.
Alex G. schrieb: > Deine Begründung halte ich auch für wahrscheinlicher. Ich sehe da keinen wirklichen Widerspruch. > muss man unbedingt immer zitieren hier selbst wenn man > sicha uf den darüberliegenden Post bezieht? Nicht wenn das offensichtlich ist. Also ja, man muss. ;-)
Alternative Frage : Wann verdient ein Flugzeug am meisten Geld 1. Wenn es in der Luft ist 2. Wenn es am Boden steht und nicht benutzt wird.
Das Thema Porsche beschäftigt mich auch schon länger. Ich frage mich ob es gut wäre da noch mit Aktien einzusteigen bevor es mit der Elektromobilität absehbar dass es richtig Kos geht. Porsche nimmt da ja viel Geld in die Hand, erst der Mission e und dann gleich noch die Plattform zusammen mit Audi. Was denkt ihr, gute Idee jetzt einzusteigen wo der Kurs durch die genannten Probleme gerade gedrückt wurde? Ich glaube dass man von Porsche auf jeden Fall bewährte Qualität erwarten kann und auch wenn es neue Bewerber gibt, keiner wird das Image und die Qualität und Zuverlässigkeit haben.
Vor einem drohenden Handelskrieg mit massiven Strafzöllen für Autos sollte man unbedingt Aktien solcher Hersteller kaufen. ;-) Ok, das kann funktionieren. Wenn viele so denken und er dann doch nicht kommt, dann macht man am Ende ganz gut Gewinn. Wenn. Ist halt zocken.
:
Bearbeitet durch User
Über die Trump Thematik habe ich auch nachgedacht. Aber wenn der Porsche in USA plötzlich 15 % Steuer bezahlen muss gibt es doch nur 3 Wege: 15% teurer verkaufen, gleicher Preis im Verkauf, dafür weniger Gewinn oder irgendwas zwischendrin. Ich denke Weg 3 würden sie wohl gehen. Ich vermute mal, dass ein Golf für 25.000 € für weniger als 10.000 netto herzustellen ist, während ein Porsche für 100.000 vielleicht für 40.000 herzustellen ist. Nur geschätzt. In absoluten Zahlen verdient Porsche also eh weitaus mehr als Großserienhersteller. Spielt es da wirklich so eine extreme Rolle? Insbesondere auch anbetrachts der Tatsache, dass das ein Produkt ist das die Leute einfach haben WOLLEN und bereit sind hohe Preise zu bezahlen. Und was wären in den USA die Konkurrenten? Meistens doch auch Europäer, die gleichermaßen vom Zoll betroffen wären. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass es einen wie BMW härter treffen würde. Klar, Zockerei ist das immer. Aber so schlimm wie mit der Telekom von über 100 auf unter 10 € wird's wohl kaum kommen... Es hieß man muss es halt aussitzen. Was für ein Quatsch. Kaputt ist kaputt. Bin bei 12 raus nachdem ich bei 66 oder so gekauft habe mit dem Gedanken, dass man ja für jede 10. Aktie nach 18 Monaten eine Treueaktie bekommt und damit schon bei Seitwärtsbewegungen 10% in 1,5 Jahren gemacht hätte. Wo ist er jetzt? Das war mein letztes Geschäft. Damals jung und dumm. Doof nur, dass es bestimmt jetzt wieder bergab gehen wird. Wenn ich nicht kaufe, wird es weiter steigen, WENN ich kaufe fallen. Murphys Law halt... Davor dass Porsche selbst fällt, habe ich weniger Angst als dass der gesamte Markt mal zusammen bricht und halt alles mit runter reißt.
Könnte auch sein daß der größte Teil des Umsatzes außerhalb der EU stattfindet. Weiß da jemand was genaueres?
J. W. schrieb: > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/f-a-z-exklusiv-porsche-stellt-verkauf-von-neuwagen-ein-15617978.html > > Wie kann das Unternehmen überleben? .... > Oder vom Verkauf in Nicht-EU Staaten? Weiterverkaufen in den Regionen die eh 2/3 des Absatzes ausmachen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235148/umfrage/fahrzeugauslieferungen-von-porsche-nach-regionen/ In der EU erstmal liefern was eh schon vereinbart ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.