Hallo, weiss von Euch jemand, wie im Bahnverkehr erkannt wird, wenn ein Zug auf freier Strecke halten muss? Z.B. bei einem technischen Defekt muss der Zug komplett anhalten und kann die Fahrt evtl. auch nicht fortsetzen. Nun muss es ja ( sehr schnell ) eine Meldung geben, damit der nachfolgende Zug nicht in den stehenden Zug reinbrettert. Wie genau läuft das ab? Automatisch, mit Sensoren im Gleis? Per Funk oder Telefon seitens des Lokführers? GPS Bewegungserkennung?
geplant ist gps + balisen https://de.wikipedia.org/wiki/European_Train_Control_System im Moment wird mit blöcken gearbeitet: https://de.wikipedia.org/wiki/Streckenblock https://de.wikipedia.org/wiki/Gleisfreimeldeanlage sg
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Ah, die richtigen Begriffe führen weiter... Danke, das ist interessant.
Richtig und dabei wird nicht erfasst wo der Zug exakt steht sondern es werden Abschnitte definiert und nur erfasst wann der Zug diesen betritt und verlässt. Dabei darf in einem Abschnitt immer nur ein einziger Zug sein... Zumindest sofern der Kontroleur an der Zentrale das nicht manuell aushebelt und dann aufm Handy spielt...
Stefan M. schrieb: > weiss von Euch jemand, wie im Bahnverkehr erkannt wird, wenn ein Zug auf > freier Strecke halten muss? Gar nicht. Die Bahn hat Technik wie vor 100 Jahren. Blockstellen heisst das System. Es wird nur erkannt, daß ein Zug irgendwo auf einer Blockstelle ist, nicht ob er fährt oder steht. Und selbst das nur auf bestimmten Strecken der Bahn, nicht mal auf allen. Daher ist die Auslastung der Gleise unterirdisch schlecht, es wäre als ob eine Autobahn zwischen 2 Anschlusssstellen gesperrt wird, wenn ein Auto zwischen diesen Anschlusstellen unterwegs ist. Ud die Bahn jammert und möchte gerne neue Trassen für die 100 Jahre alte Technik. An statt mit zeitgemässer Technik auch Züge so knapp hintereinander fahren zu lassen wie LKW auf der Strasse, phantasiert man von selbstfahrenden Autos und kann im deutschen Bahnnetz nicht mal Züge (bei denen das technisch um Lichtjahre einfacher wäre) autonom fahren lassen.
Michael B. schrieb: > An statt mit zeitgemässer Technik auch Züge so knapp hintereinander > fahren zu lassen wie LKW auf der Strasse, phantasiert man von > selbstfahrenden Autos und kann im deutschen Bahnnetz nicht mal Züge (bei > denen das technisch um Lichtjahre einfacher wäre) autonom fahren lassen. Hmm, da ist was dran. Selbst der Bau von mehr Gleisstrecken dürfte wirtschaflicher sein, als das andauernde Flickwerk des Autobahnnetzes verzweifelt aufrecht zu erhalten ( wenn das mal wenigstens klappen würde ).
Zur Vertiefung: http://omegataupodcast.net/65-eisenbahnsicherungstechnik/ In dieser Episode unterhalten wir und mit Oliver Lemke über Eisenbahnsicherungstechnik, also Konzepte und Technologien um den Eisenbahnverkehr sicher durchführen zu können. Wir erläutern diese systematisch, beginnend mit den zentralen Eigenschaften des “Systems Schiene” und hangeln uns durch bis zu konkreten Technologien. omega tau Episode zur TRAXX omega tau Episode zum Gotthardtunnel stellwerke.de — alle Details zu diesem Thema :-) Haftreibung Rollwiderstand ABS Signal Vorsignal Zugfolgeabschnitt Eisenbahnstrecke Blockfeld Fail-Safe Achszähler Relais Objektorientierung SE-Radio: Software in Space Ks-Signal EBuLa U-Bahn Nürnberg Linienzugbeeinflussung/LZB Punktförmige Zugbeeinflussung/PZB Indusi Sicherheitsfahrschaltung/Sifa ETCS GSM-R Balise RFID Betriebszentrale Bahnbilder
Alex G. schrieb: > Richtig und dabei wird nicht erfasst wo der Zug exakt steht sondern es > werden Abschnitte definiert und nur erfasst wann der Zug diesen betritt > und verlässt. > Dabei darf in einem Abschnitt immer nur ein einziger Zug sein... interessant, ich dachte das war schon vor dem Transrapid bekannt https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapidunfall_von_Lathen Michael B. schrieb: > Die Bahn hat Technik wie vor 100 Jahren. nicht nur die
Stefan M. schrieb: > Wie genau läuft das ab? > Automatisch, mit Sensoren im Gleis? > Per Funk oder Telefon seitens des Lokführers? > GPS Bewegungserkennung? Schottland 1980: Lokführer tauscht an jeder Haltestelle Schlüssel mit Bahnhofspersonal aus. Bis der passende Schlüssel wieder retour kommt, ist also der Streckenteil zum nächsten Bahnhof gesperrt.
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Solange die Bahn noch sowas hier macht (alles schön Old School): https://www.youtube.com/watch?v=CTpS2Oz5Q3o
Auf Nebenstrecken verlängert die Bahn die Blockstellen. Die Züge können dann z.B. nur noch im Abstand von 30 Minuten statt wie vorher 15 Minuten fahren.
https://www.youtube.com/watch?v=nxNS1P-ksN4 "An Amazing moment. Mind Blowing Token Exchange by Meter guage Train of Indian Railways." https://www.youtube.com/watch?time_continue=11&v=01YEs4rIess Namaste
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Interessant anzusehen - aber zählt garantiert zu den DIngen die heimlich doch umgangen werden, denn Safety geht da völlig gegen die Usability und das lassen Menschen nicht auf ewig mit sich machen...
Alex G. schrieb: > Interessant anzusehen - aber zählt garantiert zu den DIngen die heimlich > doch umgangen werden, denn Safety geht da völlig gegen die Usability und > das lassen Menschen nicht auf ewig mit sich machen... Wie oben geschrieben - das habe ich 1980 in Schottland beobachtet.
Jonny O. schrieb: > Solange die Bahn noch sowas hier macht (alles schön Old School): > > https://www.youtube.com/watch?v=CTpS2Oz5Q3o Durfte ich so ähnlich schonmal an einem Bahnübergang sehen, der durch einen Blitzschlag außer Funktion gesetzt wurde. Da saß dann den ganzen Tag jemand von der Bahn da, und gefühlt eine Stunde bevor der Zug kam, wurde eine Kette gespannt. Gut, ist bedingt durch den Defekt natürlich eine andere Situation, aber trotzdem irgendiwe ziemlich oldscool ;-)
Alex G. schrieb: > das lassen Menschen nicht auf ewig mit sich machen... Es ist eine Frage der Lebenseinstellung, wo man die Prioritäten setzt. Die Züge in Schottland hatten ein Teeabteil. Nun begab es sich eines Tages, dass dies nicht funktionierte. Nachmittags. Das geht ja nun nicht, dass Briten auf den Tee verzichten müssen. Also meldete der Schaffner dass man im nächsten Bahnhof Tee und Kuchen bekommen könne, der Zug werde entsprechend warten. Einige Verspätung hatte der Zug schon vorher ...
Michael B. schrieb: > Die Bahn hat Technik wie vor 100 Jahren. > > Blockstellen heisst das System. Wobei auf Schnellfahrstrecken (zB. ICE) oder Stadtverkehr (zB. S-Bahn München auf der Stammstrecke) aber mit LZB mehrere Züge mit passendem Sicherheitsabstand in einer Blockstelle sein dürfen. Und die gibts im Regelbetrieb seit Ende der 70er. Ist halt immer so die Abwägung Sicherheit vs. Technikfirlefanz. Aussetzer werden bei der Bahn halt gern gleich mit Blut bestraft...
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