Forum: Haus & Smart Home Regensammler - max. Leitungslänge


von Chris (Gast)


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Guten Morgen!

Keine Elektronikfrage, trotzdem bin ich guter Dinge, dass jemand eine 
Meinung dazu hat:

Ich möchte bei mir etwas entfernt vom Fallrohr eine Regentonne 
aufstellen, Ansatz ist die Verwendung eines Regensammlers. Ein Schlauch 
ginge dann dann halt von da aus sagen wir mal 1,20m parallel zum 
Fallrohr runter, etwa 5m zur Seite und dann wieder an der Regentonne 
hoch bis hin zu ihrer angedachten Füllhöhe.

Frage: Funktioniert das über diese Entfernung noch bzw. was gilt es zu 
beachten? Welchen Schlauchdurchmesser sollte man z.B. min. wählen (Wenn 
ich mir als Extrembeispiel den sehr dünnen Schlauch einer Schlauchwaage 
nehme, dauert es dort ja recht lange, bis sie sich eingepegelt hat, den 
Wasserdurchfluss eines ordentlichen Regens schafft der natürlich nicht)?

- Hat das jemand so im Einsatz und kann bestätigen, dass es 
funktioniert? Oder es so versucht, und kann bestätigen, dass es NICHT 
funktioniert? ;)
- Zusatzfrage: Kann jemand auch einen Regensammler explizit empfehlen? 
Schön, wäre, wenn er nachträglich einfach montiert werden kann und am 
besten auch den Schlauch direkt parallel zum Fallrohr anschließbar wäre, 
ohne dass ich mir erst selber irgendeinen Winkel "stückeln" muss?


Viele Grüße,
Chris

von dunno.. (Gast)


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Ich hab sowas schon zwischen 2 fässern gesehen. eins direkt ans 
fallrohr, eins mit gartenschlauch weiter weg daran angeschlossen. 
allerdings am grund der fässer verbunden, dann puffert das erste schön 
den regen weg.


im direkten anschluss -

Wieviel wasser da durch geht, wird wohl hauptsächlich eine frage des 
schlauchdurchmessers sein.

es gibt regensammler mit wirklich großen anschlüssen - 2 zoll, wenn ich 
mich recht erinner. Hersteller wäre Speidel.

Die dinger kenne ich, halten wirklich ewig. Allerdings dreckt das 
anschlussrohr mit der zeit doch sehr zu.

Vergraben würde ich das nicht wollen, das holst du nach ner weile wieder 
raus..

ps: der von mir genannte besteht aus steckbaren teilen, kann dadurch 
ganz gut nachträglich eingebaut werden.
den eigentlichen sammelteil kann man im winter einfach aus dem sammler 
nehmen, es bleibt dann nur die muffe im fallrohr.

von oszi40 (Gast)


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Chris schrieb:
> von da aus sagen wir mal 1,20m parallel zum
> Fallrohr runter, etwa 5m zur Seite und dann wieder an der Regentonne
> hoch bis hin zu ihrer angedachten Füllhöhe.

In der ersten Regentonne sammelt sich allgemein der ganze Schmutz vom 
Dach. Bei Dir wird der Mist sich mit der Zeit ím Schlauch sammeln und 
der Schlauch bei starkem Frost platzen...
Meine simple Lösung wäre vorerst: 1. Faß am Fallrohr und weitere Fässer 
nach dem System verbundener Gefäße mit üblichen 3/4" Schlauch verbinden 
indem man ihn ansaugt und hineinhängt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wie schon bemerkt: "Regenwasser" ist eine hübsche Emulsion.
Das erste "Regenwasser" nach einer Woche Frühjahrsblüte enthält mehr 
Pollen als Wasser. Das verklebt dir jeden langen "Schlauch" von innen 
noch bevor der Winter kommt. Im Herbst kommt dann Laubschmodder.
Eine Bürste sollte da durchkommen können.
5m wird in "Gardena-Technik" nix.

Regentonnen gibt es in 100.000 Designs mit mehr oder weniger 
durchdachten Zugängen zum Ausschlammen. Es gibt Wippanschlüsse für 
Fallrohre die die ersten total verdreckten Liter erstmal vorbeirauschen 
lassen.
Luxusversion ist der Wippanschluss mit selbstreinigendem Grobfilter.

Die Fliessgeschwindigkeit ist bei Gravitationssystemen (2gh)^0,5
Der Volumenstrom ergibt sich aus der Fliessgeschwindigkeit und des 
Querschnittes.

: Bearbeitet durch User
von AW (Gast)


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Chris schrieb:
> Ich möchte bei mir etwas entfernt vom Fallrohr eine Regentonne
> aufstellen, Ansatz ist die Verwendung eines Regensammlers. Ein Schlauch
> ginge dann dann halt von da aus sagen wir mal 1,20m parallel zum
> Fallrohr runter, etwa 5m zur Seite und dann wieder an der Regentonne
> hoch bis hin zu ihrer angedachten Füllhöhe.

Ein ähnliches System funktioniert hier schon seit Jahren einwandfrei. 
Allerdings etwas abgewandelt.

Der Regensammler ist etwa 25 cm oberhalb der Höhe der Wassertanks 
angebracht. Vom Regensammler geht es direkt in einen Wasserfilter (so 
ein durchsichtiges Kunststoffteil mit einem feinen Siebeinsatz drin). 
Dieser ist knapp unterhalb des Regensammlers an die Wand geschraubt. 
Dann am Fallrohr runter und am Boden ca. 15m zu den Wassertanks. Die 
Wassertanks (insgesamt 2000 l)haben einen Deckel und sind dicht. Der 
Anschluss ist oben an den Tanks und zusätzlich ist eine Entlüftung 
angebracht, die vom Niveau über den Regensammler hinausreicht.

Das Wasser steigt dann bei vollen Tanks bis in die Entlüftung und läuft 
dann auf der Seite vom Regensammler in diesen über.

Zur Wasserentnahme haben die Tanks unten einen Hahn.

Die Verrohrung ist durchgängig 1" mit Kunststoffrohr. Im Frühling muss 
der Filter oft gereinigt werden weil sich Blütenstaub und der ganze 
Schmodder darin sammelt. Ist aber in wenigen Minuten erledigt. 
Aufschrauben - Ausspülen - Zuschrauben. Es ragt kein Baum über das Dach, 
Blätter sind eigentlich nie im Filter. Es läuft natürlich weniger in die 
Tanks als bei direktem Anschluss, es reicht aber aus. Der Vorteil durch 
den Filter ist recht sauberes Wasser in den Tanks und es bilden sich 
kaum Algen etc.

In der Leitung habe ich an der tiefsten Stelle einen Hahn eingebaut mit 
dem ich im Winter das Wasser aus der Leitung ablassen kann. Im Frühling 
schließe ich den Hahn und spüle die Leitung einmal mit druck durch.

von Walta S. (walta)


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Bei mir sinds ca. 20 Meter. Ohne Schlauch sondern mit Abwasserrohren.

Walta

von Heinz (Gast)


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Habe hier auch ca. 15m 50er HT-Rohr verlegt, funktioniert einwandfrei

Denk aber an eine Emntleerung für den Winter - habe hier extra einen 
kleinen Schacht dafür angelegt

Wirtschaftlich wird das Ganze aber nie, es ist ein Hobby oder 
Umweltschutz.
1000l Wasser kosten ca. 7 €, überlege wir oft Du den Tank komplett 
leeren / füllen musst das es sich amortisiert

von Lehrer (Gast)


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Funktioniert über mehrere Kilometer, siehe die vielen römischen
Aquädukte, z. B. in Südfrankreich/Barbegal, in der Türkei/Aspendos...
Physik: kommunizierende Röhren.

von oszi40 (Gast)


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Lehrer schrieb:
> siehe die vielen römischen Aquädukte,

Die alten Römer haben Gefälle genutzt! 
http://www.pontdugard.fr/de/ein-meisterwerk-der-antike

von Der Andere (Gast)


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Heinz schrieb:
> 50er HT-Rohr verlegt

Genau so und nicht anders. Kleinere Durchmesser schaffen es nicht bei 
stärkerem Regen das Wasser schnell genug zu transportieren.

Heinz schrieb:
> 1000l Wasser kosten ca. 7 €, überlege wir oft Du den Tank komplett
> leeren / füllen musst das es sich amortisiert

Auch das ist völltg korrekt. Bei mir lohnt es sich, aber nur weil ich 
den 1000l Tank gebraucht geschenkt bekommen habe und für Verrohrung und 
Regensammler nur knapp 100 Euro ausgeben musste.

oszi40 schrieb:
> In der ersten Regentonne sammelt sich allgemein der ganze Schmutz vom
> Dach. Bei Dir wird der Mist sich mit der Zeit ím Schlauch sammeln

Ein ordentlicher Regensammler hat ein schräg stehendes feines Sieb, das 
zulaufende Wasser spült den Dreck automatisch ab und nur ein Teil des 
Wasseres gelangt ohne größere Schmutzteilchen in das Regenfass.

Ausserdem nimmt man ein geschlossenes Fass das ausreichend dunkel ist. 
Keine Algen, kein fauliges Wasser, keine Schnaken.

Im Winter das System entleeren und ein Regensammler nehmen, den man auf 
Winterbetrieb umstellen kann.

von oszi40 (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ein ordentlicher Regensammler hat ein schräg stehendes feines Sieb,

Hilfz das auch bei dem gelben Pollenstaub? Meine Lösung war ein 200 
l-Fass und daneben ein 2000 l-Fass. Das kleine Fass hat immer den 
Schmutz gesammelt.

von Werner (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
 Es gibt Wippanschlüsse für
> Fallrohre die die ersten total verdreckten Liter erstmal vorbeirauschen
> lassen.
> Luxusversion ist der Wippanschluss mit selbstreinigendem Grobfilter.
>

Sowas suche ich schon seit letztem Jahr und kann nix finden. Hast Du 
eine Bezugsquelle dafür?

von ichbin (Gast)


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Hi

Ich hab mir kürzlich diesen Fallrohrfilter geholt weil zu wiederholten 
Mal der Einlauf in meine Zisterne verstopfte.
https://www.ebay.de/itm/-Farbe-grau-3P-Rainus-Fallrohrfilter-d80-110mm-grau-weitere-im-Shop/201417273493?_mwBanner=1&_rdt=1

ichbin

von Werner (Gast)


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Hier sowas
https://www.youtube.com/watch?v=r8BONjopPhQ
ideal am Fallrohr und schon als eine fertige Lösung. Alles was nach dem 
Eimer kommt, kann man dann ruhig fein filtern, ohne das sich alles 
gleich zusetzt.
Ich habe das Gefühl in Deutschland landet alles in den Zisternen.

von gardi (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Chris schrieb:
>> von da aus sagen wir mal 1,20m parallel zum
>> Fallrohr runter, etwa 5m zur Seite und dann wieder an der Regentonne
>> hoch bis hin zu ihrer angedachten Füllhöhe.
>
> In der ersten Regentonne sammelt sich allgemein der ganze Schmutz vom
> Dach. Bei Dir wird der Mist sich mit der Zeit ím Schlauch sammeln und
> der Schlauch bei starkem Frost platzen...
> Meine simple Lösung wäre vorerst: 1. Faß am Fallrohr und weitere Fässer
> nach dem System verbundener Gefäße mit üblichen 3/4" Schlauch verbinden
> indem man ihn ansaugt und hineinhängt.

Da braucht nichts angesaugt und rein gehängt zu werden. Die Fässer 
jeweils mit Anschlüssen knapp über dem Boden per Schlauch verbinden. Die 
Fässer füllen sich allein und gleichmäßig hoch nach dem Prinzip der 
kommunizierenden Röhren.

von Wolfgang (Gast)


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gardi schrieb:
> Die Fässer jeweils mit Anschlüssen knapp über dem Boden per Schlauch
> verbinden. Die Fässer füllen sich allein und gleichmäßig hoch nach dem
> Prinzip der kommunizierenden Röhren.

Wer will das schon?
Normalerweise ist es einfacher, aus einem vollen Fass zu schöpfen, d.h. 
der Überlauf zum nächsten Fass muss eher oben, in Höhe des gewünschten 
Pegels, liegen.

von Karl (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wer will das schon?

Jemand, der nicht will, dass sein Fass unnötig überläuft?

Bei Verbindung unten erfolgt der Pegelausgleich sofort, sobald Wasser 
dazukommt. Bei Verbindung oben erst, wenn das Fass fast voll ist. Und 
glaub mir, Du musst den Durchmesser der Verbindung schon seeeehr groß 
machen, damit da die gleiche Wassermenge überströmt, wie bei einem 
Starkregen aus dem Fallrohr kommt.

von Franziska Ner (Gast)


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oszi40 schrieb:
> weitere Fässer
> nach dem System verbundener Gefäße mit üblichen 3/4" Schlauch verbinden
> indem man ihn ansaugt und hineinhängt.

Hab ich mehrfach versucht und es geht immer nur einige Zeit, dann 
sammelt sich irgendwoher eine Luftblase und das war's dann wieder mal.

Gruß Franziska

von Jens (Gast)


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Hi Chris,

Ich stehe genau vor der gleichen Situation. Hat es bei Dir geklappt? Für 
eine kurze Antwort würde ich mich freuen. Grüße Jens

von Wolfgang (Gast)


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Chris schrieb:
> ... und dann wieder an der Regentonne hoch bis hin zu ihrer angedachten
> Füllhöhe.

Was hatte die Höhe des Schlauchendes mit der angedachten Füllhöhe zu 
tun.
Kommunizierende Röhren funktionieren anders.

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