Hallo, wir haben einen alten E-Stapler welcher den Geist aufgegeben hat. Er ist auf einmal stehen geblieben als wir bei 30 Grad in der Halle eine schwere Maschine rücken mussten. Das hatten wir schon einmal. Damals war ein Transistor im Leistungsteil gestorben. Diesmal ist das aber nicht so. Im Grunde besteht die ganze Fahreinheit aus 3 Teilen. Motor, Leistungsteil und Steuergerät. Das Leistungsteil ist Ok. An dem Steuerteil kann ich nichts machen, weil komplett mit Epoxy vergossen. Das würde ich mir neu bauen. Was mich jetzt noch interessieren würde, wäre der Motor. Ich habe den mal zerlegt. Es ist nichts verschmort o.ä. Auch sind die 4 Kohlen noch i.O. Nun zum Problem. Hat jemand mit sowas Erfahrung und kann mir einen Tipp geben, wie ich den Motor mal testen könnte?
Multimeter nehmen und die Windungen Prüfen. Funktionsweise des Motors findet sich auf Wikipedia. Woher weißt du, dass der Leistungsteil o.k. ist ? Klingt doch sehr nach einem klassischen Überlast-Szenario...
Michael der Fleißige schrieb: > Hat jemand mit sowas Erfahrung und kann mir einen Tipp > geben, wie ich den Motor mal testen könnte? Wenn du dich scheust, 24V direkt auf den Motor zu geben, probier es mit 12V. Du kannst auch Feld- und Hauptwicklung in Reihe schalten und dann die 12V raufgeben, er muss dann loslaufen. Warten wir mal, bis Foldi hier auftaucht, vllt. hat der noch einen Tipp. Ich hänge dir mal das Anschlussschema für einen Nebenschlussmotor an einen Curtis Controller an. Dabei sind die komischen 'Kondensatoren' mit F und R keine Kondensatoren, sondern die Polwendeschalter für Vorwärts/Rückwärtslauf. Der Curtis steuert den Motor per PWM mit dem Anschluss M- gegen Masse. Anschluss A2 wird intern zum Bremsen gesteuert, ist aber für den Funktionscheck bedeutungslos.
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Michael der Fleißige schrieb: > Nun zum Problem. Hat jemand mit sowas Erfahrung und kann mir einen Tipp > geben, wie ich den Motor mal testen könnte? Moin, einfach regelbares Netzteil anschlissen und Spannung langsam hochdrehen. Mfg aus dem Ruhrpott
weil ich jeden Transistor und Dioden durchgemessen habe. Ich habe eher das Steuerteil im Verdacht. Da habe ich auch noch ein zweites und beide zeigen unterschiedliche Fehler an. Einmal angeblich Bremse defekt ( stimmt nicht ) und das andere sagt das Leistungsteil wäre defekt. Das Problem ist nur, wie schon gesagt...komplett vergossen
TestX schrieb: > Multimeter nehmen und die Windungen Prüfen Wieviel Ohm sollten mich da ca. erwarten ?
Schliess doch einfach mal mit zwei klemmen an 12V an. So: dranntippen an Plus. Nicht fest anklemmen. Geht doch nicht geich kaputt. Jede Wette, das der auch bei 12V schon losdreht.
TestX schrieb: > Multimeter nehmen und die Windungen Prüfen Wieviel Ohm sollten mich da ca. erwarten ? Äxl (geloescht) schrieb: > Schliess doch einfach mal mit zwei klemmen an 12V an. So: dranntippen an > Plus. Nicht fest anklemmen. Geht doch nicht geich kaputt. Jede Wette, > das der auch bei 12V schon losdreht. Das teste dich dann mal aus. Jetzt habe ich den Motor aber noch zerlegt hier liegen. Ich habe jetzt mal die Erregerwicklung gemessen. Kann 0,3 -0,4 Ohm stimmen ??
Michael der Fleißige schrieb: > Wieviel Ohm sollten mich da ca. erwarten ? Rechen dirs aus. Blockierstrom ist grob geschätzt 10 facher Nennstrom. Nennstrom = P/U Blockierstrom = 10P/U Widerstand = U/I = U²/(10P) --> kann man nicht wirklich messen, nur Durchgang/kein Durchgang. Michael der Fleißige schrieb: > Das Leistungsteil ist Ok. Woher du das so sicher weisst würde mich auch interessieren Matthias S. schrieb: > Warten wir mal, bis Foldi hier auftaucht, vllt. hat der noch einen Tipp. Jepp
Der Andere schrieb: > Widerstand = U/I = U²/(10P) das würde ja in etwa mit meiner "Messung" hinkommen. 100% Sicher bin ich mir mit dem Leistungsteil jetzt noch nicht. Ich werde jetzt erstmal den Motor mit 12V ohne Getriebe testen.
Michael der Fleißige schrieb: > Ich werde jetzt erstmal den Motor mit 12V ohne Getriebe testen. Ohne Last dreht der schon mit 12V weit über seine Nenndrehzahl hoch, also nur ganz kurz testen ob er sich regt.
hinz schrieb: > Michael der Fleißige schrieb: >> Ich werde jetzt erstmal den Motor mit 12V ohne Getriebe testen. > > Ohne Last dreht der schon mit 12V weit über seine Nenndrehzahl hoch, > also nur ganz kurz testen ob er sich regt. P.S.: Es handelt sich entgegen dem Topic um einen Hauptschlussmotor.
hinz schrieb: > P.S.: Es handelt sich entgegen dem Topic um einen Hauptschlussmotor. https://www.spektrum.de/lexikon/physik/hauptschlussmotor/6459
Michael der Fleißige schrieb: > hinz schrieb: >> P.S.: Es handelt sich entgegen dem Topic um einen Hauptschlussmotor. > > https://www.spektrum.de/lexikon/physik/hauptschlus... Du hast da ganz sicher einen Hauptschlussmotor.
hinz schrieb: > Du hast da ganz sicher einen Hauptschlussmotor. Das denke ich auch, die Power-Unit hat auf jeden Fall die für einen Reihenschluss-Motor typischen Motor-Klemmen-Bezeichnung. Für einen Nebenschluss-Motor hätte ich als Klemmenbezeichnung (neben A1/A2) eher E1/E2 erwartet.
Hmm...da bin ich nicht sicher ( aber in diesem Gebiet auch nicht sehr gewandert ) Ich frage mich dann blos, warum der Motor von der Hydraulikpumpe als Reienschluss gezeichnet ist. Und warum 4 Anschlüsse in die Leistungsstufe gehen ? Die kann ich doch dann gleich zusammen schalten? Oder müssen die zeitversetzt geschalten werden ( Anlaufstrom ? ) Übrigens habe ich dem Motor jetzt mal in Reihe geschalten und an 12V ohne Last laufen lassen. Läuft wie ein Hamster im Rad ! :-)
Michael der Fleißige schrieb: > warum der Motor von der > Hydraulikpumpe als Reienschluss gezeichnet ist. Weil der nur eine Drehrichtung braucht.
Michael der Fleißige schrieb: > Übrigens habe ich dem Motor jetzt mal in Reihe geschalten und an 12V > ohne Last laufen lassen. Bei einem Nebenschlussmotor wäre dir ao recht schnell die Feldwicklung abgeraucht. Michael der Fleißige schrieb: > Läuft wie ein Hamster im Rad Wenn der Hamster zu schenll wird dreht er im Rad ein paar Salti, der Reihenschlussmotor wirft im schlimmsten Fall Anker durch die Gegend Michael der Fleißige schrieb: > Und warum 4 Anschlüsse > in die Leistungsstufe gehen Wie Hinz schon gesagt hat, du willst ja auch mal rückwärts fahren können. Und das kann man beim Reihenschlussmotor nicht einfach durch Umpolen der Spannung. Siehe dazu auch "Allstrommotor". Du nennst dich doch "der Fleissige", dann schau dir mal fleissig die Grundlagen zu Gleichstrommotoren an :-)
Der Andere schrieb: > Bei einem Nebenschlussmotor wäre dir ao recht schnell die Feldwicklung > abgeraucht. Mist nein, jetzt muss ich mir die Grundlagen anschauen, vergiss den Satz, der ist Blödsinn!
A1 kommt auf Plus A2 auf Masse und D1+D2 pole ich je nach Richtung um ? Richtig verstanden ?
Michael der Fleißige schrieb: > A1 kommt auf Plus > A2 auf Masse > und D1+D2 pole ich je nach Richtung um ? > Richtig verstanden ? Fast, die Wicklungen müssen in Reihe geschaltet werden.
Eine Laufrichtung: + --A1 A2--D1 D2-- - die andere Richtung + --A1 A2--D2 D1-- -
So, der Motor läuft einwandfrei in beide Richtungen. Jetzt muss ich mich noch einmal über das Steuer und Leistungsteil her machen. Aber falls das Steuerteil defekt ist, habe ich ein Problem, denn alles vergossen. Oder ich baue mir eine eigene PWM ? Jetzt stellt sich mir jedoch auch noch die Frage, ob man sowas nicht fertig kaufen kann. Kennt jemand eine Anbieter für solche Fahrregler ?
Michael der Fleißige schrieb: > Kennt jemand eine Anbieter für solche Fahrregler ? Falls sich sonst niemand meldet, dann kannst du Foldi mal kontaktieren. Der hat damit wohl beruflich zu tun.
Den Curtis Controller da oben habe ich ja schon erwähnt: https://curtisinstruments.com/products/series-motor-controllers/ Gibts ab und zu auch bei ebay, weil die oft in Golf Caddies usw. verbaut sind. Wenn dir Selberbauen lieber ist, such mal nach dem 'Cougar' Controller, den sich einige Leute in ihre Elektroautos bauen.
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Matthias S. schrieb: > Den Curtis Controller da oben habe ich ja schon erwähnt: Hallo Matthias, danke für den Tipp, aber ich habe jetzt keinen passenden Fahrregler dort gefunden ? Oder sollte ich mir mal ne neue Brille gönnen ? :-)
Michael der Fleißige schrieb: > Oder sollte ich mir mal ne neue Brille gönnen > ? :-) Besser is'. Die Curtis sind genau das, was du suchst - 'Fahrregler' für dicke DC Reihenschluss Motoren. Nur das sie eben nicht Fahrregler, sondern DC Motor Controller genannt werden. Für die Curtis sind die 70A, die dein Motor zieht, aber eher Kinderkram. Nach dem Schema, was ich da oben gepostet habe, siehst du ja, das da ein Geschwindigkeitspoti und diverse Sicherheitsschaltungen angeschlossen werden und der Motor mit Feld- und Ankerwicklung. Statt des Potis kann man auch eine Steuerspannung benutzen.
ansonsten bleibt nur der chinesische abklatsch von curtis http://kellycontroller.com/kdz7220024v-72v200aseriespm-p-959.html sind eigentlich nicht schlecht, wenn dumit etwas eigenwilligen Übersetzungen in der parametriersoftware leben kannst... sg
Clemens S. schrieb: > ansonsten bleibt nur der chinesische abklatsch von curtis Ich habe Kelly extra ausgelassen, weil ich mich mit diesem Mist gerade mal wieder rumschlagen musste - Motoren, die nicht mehr vorwärts laufen wollten, endlose Problem beim Verbindungsaufbau mit Bluetooth, Parameter verschwinden nach einiger Zeit einfach mal so, Meldungen mit chinesischen Schriftzeichen... Im Moment habe ich von denen echt die Nase voll.
Matthias S. schrieb: > sondern DC Motor Controller genannt werden. Für die Curtis sind die 70A, > die dein Motor zieht, aber eher Kinderkram. ich weiß schon das man das DC Motor Controller nennt....aber die schreiben da von PERMANENT Magnet....das habe ich doch nicht ??
Matthias S. schrieb: > Clemens S. schrieb: >> ansonsten bleibt nur der chinesische abklatsch von curtis > > Ich habe Kelly extra ausgelassen, weil ich mich mit diesem Mist gerade > mal wieder rumschlagen musste - Motoren, die nicht mehr vorwärts laufen > wollten, endlose Problem beim Verbindungsaufbau mit Bluetooth, Parameter > verschwinden nach einiger Zeit einfach mal so, Meldungen mit > chinesischen Schriftzeichen... > Im Moment habe ich von denen echt die Nase voll. ok, war mir nicht bewusst. ich habe das letzte mal vor 3 jahren etwas gekauft und war mit dem USB Konfigurator eigentlich recht zufrieden. dann wohl besser in Zukunft finger weg davon. Danke für die info sg
Michael der Fleißige schrieb: > Matthias S. schrieb: >> sondern DC Motor Controller genannt werden. Für die Curtis sind die 70A, >> die dein Motor zieht, aber eher Kinderkram. > > ich weiß schon das man das DC Motor Controller nennt....aber die > schreiben da von PERMANENT Magnet....das habe ich doch nicht ?? https://curtisinstruments.com/products/series-motor-controllers/
Michael der Fleißige schrieb: > .aber die > schreiben da von PERMANENT Magnet....das habe ich doch nicht ?? Ich hatte dir, wie hinz auch, extra die Seite für Reihenschlussmotor Controller verlinkt. Dafür steht nämlich 'Series-Motor-Controller'. Die Dinger steuern bspw. den Motor im Kewet E-Auto, und das ist ein 5-7kW Trige Reihenschlussmotor. Das Curtis auch Controller für BLDC und Permanentmagnet Motoren herstellt, steht auf einem anderen Blatt bzw. einer anderen Produktseite. Würdest auch nur mal kurz das o. a. Anschlussschema, von dem ich ein Bild gepostet hatte, und die Anschlüsse am Controller vergleichen, hättest du da auch selber drauf kommen können.
sorry..jetzt habe ich es auch gerafft. Allgemein noch mal zum Thema Reienschlussmotor: Wenn ich doch mein vorhandenes Leistungsteil nehme, stellen sich mir noch ein paar Fragen. Darauf sind 3 große Relais und ein paar Leistungstransistoren / Dioden parallel geschalten. Die Drehrichtung wird da mit den Relais umgeschalten. Könnte ich da "einfach" mit einer PWM auf die Transistoren gehen, oder gibt es bei diesen Motoren irgend welche Besonderheiten die ich beachten muss ?
Michael der Fleißige schrieb: > Könnte ich da > "einfach" mit einer PWM auf die Transistoren gehen, oder gibt es bei > diesen Motoren irgend welche Besonderheiten die ich beachten muss ? Du musst eine Treiberleistung bereitstellen, die die Transistoren voll durchsteuert und eine PWM Frequenz wählen, die vorzugsweise der originalen nahekommt. Hauptrelais und Polwender kannst du vermutlich mit einfachen Schaltern aktivieren oder auch mit Smartswitches, je nachdem, was du am Steuerpult für Eingabeelemente hast. Da die Endstufe bei dir aus normalen bipolaren Transistoren besteht, ist eine recht kräftige Treiberstufe notwendig, die schon 2-4A Treiberstrom liefern muss. Heutige Elektroniken steuern MOSFet an, die mit sehr viel weniger Leistung durchsteuern. Umgepolt wird nur die Feldwicklung, über der Ankerwicklung sollten fette Freilaufdioden liegen, die hoffentlich im Leistungsteil schon drin sind.
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