Hallo zusammen, ich hätte eine Frage zum Tiefpassfilter 1.Ordnung. Wozu braucht man eigentlich den Widerstand in der Schaltung? Das mit der Wechselspannung am Kondensator habe ich verstanden. Der kapazitive Blindwiderstand ist frequenzabhängig und sinkt mit steigender Frequenz. Aber wozu der Widerstand? Ich bin kein E-Techniker, deswegen die Frage^^ MfG
Damit ein Spannungsabfall entstehen kann. Wenn der Ohmische Widerstand und der Kapazitive Widerstand des Kondensators gleich sind, ist die Grenzfrequenz erreicht.
Darude schrieb: > Der kapazitive Blindwiderstand ist frequenzabhängig und sinkt mit > steigender Frequenz. Aber wozu der Widerstand? Stell dir diesen Widerstand einfach als "oberen" Widerstand eines Spannungsteilers vor. Und der "untere" Widerstand ist der frequenzabhängige Blindwiderstand des Kondensators.
oder anders: Ein Kondensator ohne Widerstand verschluckt alle Ladung, die kommt und es gibt einen gewaltigen Strom und keine Dämpfung.
Danke für eure Antworten. Lothar M. schrieb: > Stell dir diesen Widerstand einfach als "oberen" Widerstand eines > Spannungsteilers vor. Und der "untere" Widerstand ist der > frequenzabhängige Blindwiderstand des Kondensators. Ja ok. Ich habe dazu eine Zeichnung gemacht. Aber es liegen dann doch folgende Szenarien vor: 1. Frequenz hoch -> die meiste Spannung fällt an R ab -> Am Ausgang liegen 0V an 2. Frequenz gering -> meiste Spannung fällt an C ab -> Am Ausgang liegt dann die volle Eingangsspannung an Das heißt doch, dass ich doch Tief-und Hochpassfilter in der gleichen Schaltung habe? Oder nicht?
Darude schrieb: > Das heißt doch, dass ich doch Tief-und Hochpassfilter in der gleichen > Schaltung habe? Oder nicht? Vergesst was ich geschrieben habe. Jetzt habe ich es verstanden. Die Antwort habe ich mir ja selbst vorhin gegeben. Danke nochmals für eure Antworten. LG
Darude schrieb: > Darude schrieb: >> Das heißt doch, dass ich doch Tief-und Hochpassfilter in der gleichen >> Schaltung habe? Oder nicht? > > Vergesst was ich geschrieben habe. Nicht ganz :-). Wenn du R und C vertauscht, dann hast du einen Hochpass.
HildeK schrieb: > Wenn du R und C vertauscht, dann hast du einen Hochpass. Ganz genau. Bei tiefen Frequenzen hat dann der Kondensator einen hohen kapazitiven Blindwiderstand und dort fällt die meiste Spannung ab. Das heißt, tiefe Frequenzen werden gesperrt, da an R keine große Spannung mehr abfällt.
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Wo ist dabei der Denkfehler, wieso ist das kein Tiefpass? Für hohe Frequenzen leitet der Kondensator besser als der Pfad über die Last. Sind Blindwiderstand und der feste Widerstand gleich groß, so teilt sich der Strom gleichmäßig auf.
Gustl B. schrieb: > Wo ist dabei der Denkfehler Du belastest die Quelle frequenzabhängig. Solange die genug liefern kann ändert sich nach dem Widerstand garnichts. Denk einfach an die Stromverteilung in deiner Wohnung, wo dann die Sicherung fliegt wenn die Frequenz zu hoch wird. :)
Gustl B. schrieb: > Wo ist dabei der Denkfehler, wieso ist das kein Tiefpass? Die (theoretische) Quelle hat einen Innenwiderstand von Null. Mit steigender Frequenz fließt zwar immer mehr Strom durch den Kondensator, aber die Spannung der Quelle bleibt konstant - als ideale Quelle kann sie einen beliebig großen Strom liefern. Der Widerstand hat bei einem (theoretischen) Eingangswiderstand der Last von "unendlich" keine Wirkung. Real sind die Quellen nicht bei Ri=0, das heißt, ein Tiefpassverhalten ist trotzdem gegeben, jedoch mit Ri als Teil des Filters. Der gezeichnete R spielt noch immer keine Rolle ... Für den Hochpass wie für den Tiefpass wird aus frequenzabhängigen Bauteilen ein Spannungsteiler aufgebaut, der die Quellenspannung entsprechend frequenzabhängig herunterteilt. Das ist in der Schaltung nicht vorhanden.
Gustl B. schrieb: > Wo ist dabei der Denkfehler, wieso ist das kein Tiefpass? Wenn links die Quelle ist, dann hast du den Spannungsteiler verkehrt herum angeschlossen... Zeichne einfach mal einen Widerstand statt des Kondensators ein und denk dir, dass der Widerstand bei hohen Frequenzen niederohmiger wird.
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