Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC-Konverter: 40V - 300V -> Regelung?


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

ab & an benötige ich höhere DC Spgen sehr kleiner Leistungen, u.a. für 
Röhren. Da meine Netzteile das so nicht liefern, dachte ich an das 
upcycling einer alten 12V->230V Wandlerplatine (KFZ). Der 230V AC Teil 
wurde entfernt da Schrott, aber der Wandler läuft noch.

Sehe ich es richtig, dass ich außer dem üblichen TL431 mit Optokoppler 
nicht viel bräuchte, um den primärseitigen KA3525 zu regeln und eine 
"einiger Maßen" stabile DC Spg zu erzeugen?

Ich habe NATÜRLICH Respekt vor dem 68u/400V Elko und möchte vermeiden, 
dass ich etwas übersehe - vielleicht hat hier ja schon jmd 
Erfahrungswerte gesammelt?

Wie stelle ich sicher, dass der Konverter nicht hochläuft, denn afaik 
würde der ja nur gebremst, wenn der TL431 aufgrund erreichter 
Ausgangsspg zurückregelt - wenn hier ab etwas nicht stimmt, dann gehts 
"steil bergauf" - oder? Daher wäre ja eigentlich eine "aktive Freigabe" 
besser?

Ja, ich weiß, sowas kann man fertig beim Chinesen kaufen - aber ob das 
dann besser ist, ist unklar. Und gelernt hat man auch nichts.

Edit: Interessante Grundlage dazu: 
https://www.elektroniknet.de/stabilisierung-durch-filter-160.html

Danke, Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klar, das geht. Ich habe so einen alten 300W Wechselrichter auch mal mit 
Regelung ausgestattet und damit den TL494, der bei mir drin war, 
geregelt.
Wie weit das regelt, habe ich allerdings nicht gecheckt, ich wollte eben 
konstante 325V am Zwischenkreis, was die Kiste vorher nicht gemacht hat.

Ich habe aber auf die galvanische Trennung von Masse Zwischenkreis und 
Masse 12V verzichtet und direkt einen hochohmigen Spannungsteiler 
verwendet.

Da der 12V Wandler mit hoher Frequenz läuft, brauchts auch nicht 
unbedingt 68µF zum Absieben. Eine kleine Siebkette mit 2 * 10µF und 
470µH Drossel würde sicher reichen.
Zum Testen der Belastung habe ich dann ESLs genommen, für die 325V DC 
genau richtig sind.

: Bearbeitet durch User
von Max D. (max_d)


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Das Problem mit der Idee der "aktiven Freigabe" ist, dass beim 
einschalten die sekundärseite Spannungslos ist so nichts freigeben kann.
Das Gespann aus tl431 + Optokoppler ist hinreichend zuverlässig für 
"consumer" Anwendungen. Manche Geräte haben Redundanz (2 koppler 
Strecken und/oder Messung der Induktionsspannung primärseitig).
Fürchten würde ich mich persönlich eher vor dem Strom aus dem Wandler 
selbst. So ein Elko tut i.A. eher nur weh wenn man nicht ganz großes 
Pech hat, aber wenn der Wandler weiter Strom nachschiebt (v.A. DC), dann 
ist das sehr schnell sehr ungesund.

von Klaus R. (klaus2)


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Hallo Matthias,

Danke für den Hinweis. Ja, ich dachte auch an galv. gekoppelt, aber 
irgendwie...wäre es...einfach schöner, das anders zu machen :) Aber vll 
teste ich das Prinzip erstmal so und überlege dann, ob der Mehraufwand 
lohnt.

Das mit dem "kleineren Pi-Filter" werde ich beherzigen, guter Tip! Der 
68uF ist übriegns der originale Elko, den hatte ich aufbewahrt.

-> ESLs?

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus R. schrieb:
> -> ESLs?

Energiesparlampen, das sind diese kleinen Kompaktleuchtstoffröhren. 
Dadrin ist ja auch ein Gleichrichter und Siebelko, sie werden also mit 
325V gespeist.
Die Dinger gibts mit 7-40W und ich habe noch eine Sammlung von denen, 
die alle gegen LED ersetzt wurden. Zum Testen des Zwischenkreises sind 
sie aber noch gut genug.

von Klaus R. (klaus2)


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Hallo Max,

ja, vll machte ich mir da einfach zuviele Gedanken, stimmt - habe so 
eine Lsg auch nicht ergooglen können. Ich werde es erstmal nicht 
galvanisch prüfen und dann weitersehen.

Gruß, Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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...so, die Filamente leuchten - war eigentlich ganz easy wenn man die 
Originalschaltung mal kapiert hatte.
Mit dem kleinen Poti stellt man Umin ein, die blaue LED hängt über 150k 
direkt an Umax 400V. Die rote LED sagt "Power Good" (der KFZ Wanlder 
schaltet selbsthaltend bei Unterspg ab), die grüne "zeigt" den Tastgrad 
an. Die Regelung ist aber noch nicht perfekt, bei kleinen Spg und damit 
Last flimmert das Filament.
Bis jetzt habe ich auch noch keinen gelatscht bekommen...abwarten :)

Klaus.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Sehe ich es richtig, dass ich außer dem üblichen TL431 mit Optokoppler 
nicht viel bräuchte, um den primärseitigen KA3525 zu regeln und eine 
"einiger Maßen" stabile DC Spg zu erzeugen?"

Eine eingangsseitige Strombegrenzung, die schnell genug anspricht, wäre 
wohl kein überflüssiger Luxus, auch wenn es bereits funktioniert, soweit 
getestet.

MfG

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