Hallo ihr, eine kleine Frage zum PYNQ-Board habe ich. Bei trenz ist der erste Satz auf der Produktseite: "Das PYNQ-Z1 Board wurde für die Verwendung mit PYNQ entwickelt, einem neuen Open-Source-Framework, das es Embedded-Programmierern ermöglicht, die Fähigkeiten von Xilinx Zynq All Programmable SoCs (APSoCs) zu nutzen, ohne programmierbare Logikschaltungen entwickeln zu müssen." Heißt das, dass wer VHDL oder Verilog drauf hat, auf jeden Fall ein anderes Board wählen würde? Oder ist diese Möglichkeit, Hardewarebeschreibungen in Python zu entwickeln, besonders effizient oder bietet vielleicht sogar ganz andere Möglichkeiten oder Vorteile? Anders gefragt,gibt es Einsatzbereiche für den der PYNQ die erste Wahl ist oder stellt der obige Satz von trenz die Quintessenz des PYNQ dar? Danke!
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Emil G. schrieb: > Heißt das, dass wer VHDL oder Verilog drauf hat, auf jeden Fall ein > anderes Board wählen würde? Wer C kann oder Assembler, der darf sich trotzdem einen Arduino kaufen und einsetzen. Er muss ja dessen Toolchain nicht nutzen...
Welchen Sinn hat es, einen Zynq zu nehmen, den nur in C zu programmieren, also die Softseite abzudecken und dann mit der programmierbaren Logik nichts zu machen? Ich kaufe ja auch keinen LKW-Kran und fahre nur damit rum, um mich zu transportieren und lade nie was auf, weil Ich keinen Kran bedienen kann. Aber Hauptsache, wir haben mal Kran gefahren, gelle?
Emil G. schrieb: > Oder ist diese Möglichkeit, > Hardewarebeschreibungen in Python zu entwickeln, besonders effizient > oder bietet vielleicht sogar ganz andere Möglichkeiten oder Vorteile? Wenn ich's damals richtig verstanden habe, ist nicht der Sinn der Sache, damit gezielt HW-Logik zu designen/generieren. Aber interessant wäre, ob Xilinx im Sinne hat, mit Ansätzen wie MyHDL mehr zu machen. Denke eher, dass nun nach Jahren der Konservativität auch die Platzhirsche realisieren, dass mal ein paar (inzwischen nicht mehr so) neue Konzepte auch auf CPU/FPGA-Hybriden gut ins Python-Oekosystem passen. Laufenlassen kannst du das dann wohl auf jedem System, was ein Python-Framework ausführen kann, typischerweise irgend einem Linux-SoC mit angebundenem FPGA. Ist ja OpenSource..
Emil G. schrieb: > Heißt das, dass wer VHDL oder Verilog drauf hat, auf jeden Fall ein > anderes Board wählen würde? Oder ist diese Möglichkeit, > Hardewarebeschreibungen in Python zu entwickeln, besonders effizient > oder bietet vielleicht sogar ganz andere Möglichkeiten oder Vorteile? > Danke! Habe selber in der Uni mit dem Pynq Board gearbeitet. Du bist auf die Python-Umgebung nicht angewiesen und kannst alles selber machen. FPGA lässt sich ganz normal mit Vivado programmieren wie jedes andere Board auch. Bisschen kritischer war es ein Linux zum laufen zu bekommen, wenn man nicht das vorgefertigte Image benutzen will. Da haben wir damals selber U-Boot konfiguriert und Linux-Kernel kompiliert und FSBL gebaut usw... Grad U-Boot und Linux-Devicetree richtig zu konfigurieren (haben als Ausgangsbasis das config-file vom zed-board gehabt) war echt kein Spaß (aber machbar). Das xlnx-linux und u-boot sind aber auf github frei verfügbar. LG
Der größte Vorteil am Pynq-Board ist, dass man es unglaublich billig bekommt (glaube um die 80$ oder so), solange man irgendwie Kontakte noch zu ein paar Leuten in die Uni hat...
Auf http://www.pynq.io/ steht dazu: "New hardware libraries and overlays can be created using standard Xilinx and third party hardware design tools. " D.h. es wird kein HW-Design mit Python gemacht, sondern du kannst vom Python-Framework heraus fertige FPGA-Module laden und verwenden. Um neue zu schreiben, musst Du den klassischen weg über die Xilinx-Tools gehen. Wenn Du keine HDL kennst und auch nicht lernen willst und mit den verfügbaren FPGA-Modulen auskommst bist, dann ist PYNQ dein Ding. "Welchen Sinn hat es, einen Zynq zu nehmen, den nur in C zu programmieren, also die Softseite abzudecken und dann mit der programmierbaren Logik nichts zu machen?" Kommt drauf an, was du mit "nichts zu machen" meinst. Nicht selbt ein PL-Design zu entwerfen, oder die PL gar nicht zu nutzen? Für letztes ist ein Zynq nicht sinnvoll, da hast Du recht. Aber du kannst ein HW-Design in das FPGA laden, das jemand anders entworfen hat und selbst die Software drumherum schreiben. Ist das Gleiche, als wenn du vorcompilierte Libraries in deiner Software verwendest, nur das die library hier auf dem FPGA "läuft".
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