Hallo, ich suche für ein Empfänger Projekt einen digitalen, PLL gestützen, Oszillator mit 50 Ohm Ausgang im Bereich von 160 MHz aufwärts. Minumum liegt bei 160-240 MHz. 300 MHz als oberes Ende sind wünschenswert. Der Oszillator soll als LO für einen IQ Mischer eingesetzt werden. Der Mischer benötigt eingangspegel im Bereich -20 dBm bis -5 dBm. Es wird nur ein Taktausgang benötigt. Die 90° Pahsenverschiebung werden im Mischer erzeugt. Kennt jemand ein IC, dass das kann? Eine Lösung mit mehreren IC's ist auch denkbar. Wichtig ist mir, dass die Frequenz digital eingestellt werden kann. Eine PLL schwebt mir vor, da damit die Frequenz durch eine externe Referenz gut eingestellt werden kann. Edit: Der Threadtitel ergibt sich daruas, dass der Mischer die Frequenz intern teilt. Da habe ich kurz nicht aufgepasst. Die Werte im Fließtext stimmen.
M. H. schrieb: > Der Oszillator soll als LO für einen IQ Mischer eingesetzt werden. Spezifiziere Schrittweite und tolerierbaren Nebenlinien-Abstand. Gewünschte Einschwingzeit (und damit Regelbandbreite) sind auch ein wichtiges Merkmal für deinen Breitband LO Synthesizer.
M. H. schrieb: > Eine PLL schwebt mir vor, > da damit die Frequenz durch eine externe Referenz gut eingestellt werden > kann. Das geht schon mal gar nicht. Durch eine externe Referenz kann man eine PLL nicht so breit verstimmen wie du dir das vorstellst. Eingestellt/verstellt wird eine PLL üblicherweise durch Programmierung des internen Feedback-Teilers.
Syndedi Sator schrieb: > Das geht schon mal gar nicht. Durch eine externe Referenz kann > man eine PLL nicht so breit verstimmen wie du dir das vorstellst. > > Eingestellt/verstellt wird eine PLL üblicherweise durch > Programmierung des internen Feedback-Teilers. Das ist mir klar. Deshalb soll der LO auch digital eingestellt werden (PLL Teiler). Nur soll der Oszillator seine Referenz von einem externen Taktgeber mit fester Frequenz beziehen. Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Die Nebenlinien des LO sind eher unkritisch. Klar, der Abstand sollte jetzt nicht allzu grottig sein. Aber < 10 dB würde schon reichen. In diesem Frequenzband habe ich leider keinerlei Bauteilerfahrung auf die ich zurückgreifen kann. Alle LOs die ich kenne liegen bei 5 GHz aufwärts. Wegen der Frequenzeinstellung: Tendenz: So fein wie möglich natürlich. Allerding habe ich keine Ahnung, was realistisch für eine nicht hochspezielle teure Lösung ist. Ich suche quasi nach erschwinglichen Integrierten Komponenten (bspw. von AD/LT oder Maxim), die in Summe 30€-40€ nicht übersteigen. Was damit machbar ist, wird sich dann zeigen.
M. H. schrieb: > Kennt jemand ein IC, dass das kann? Ein-Chip-Lösungen sind z.B. der allseits beliebte ADF4351 oder der HMC832. Beides sind Fraktional-Synthesizer bei denen man jedoch durch besondere Tricks die massiven Nebenlinien in der Nähe der Ganzzahl-Teilerwerte vermeiden können muss. Daher (unter anderem) auch die vorangegangene Frage nach dem Ausmass der Tolerierung von Nebenlinien.
Syndedi Sator schrieb: > Ein-Chip-Lösungen sind z.B. der allseits beliebte ADF4351 oder > der HMC832. Beides sind Fraktional-Synthesizer bei denen man > jedoch durch besondere Tricks die massiven Nebenlinien in der > Nähe der Ganzzahl-Teilerwerte vermeiden können muss. Daher > (unter anderem) auch die vorangegangene Frage nach dem Ausmass > der Tolerierung von Nebenlinien Vielen Dank. Ich werde die mir mal anschauen. Sind die Nebenlinie etc in Datenblättern spezifiziert, wenn ja, dann sollte ich dass simulativ recht gut analysieren können. Zur Regelgeschwindigkeit: Ist unkritisch. Das modulierte Signal kommt über Koax aus einem Signalgenerator. Der sollte stabil genug sein, dass da nicht stark nachgeregelt werden muss.
M. H. schrieb: > Aber < 10 dB würde schon reichen. Was ist das für eine Anwendung die so ein schlechtes Signal toleriert? M. H. schrieb: > Wegen der Frequenzeinstellung: Tendenz: So fein wie möglich natürlich. Das würde also einen Fraktional-Synthesizer erfordern. Integer- PLLs können ja nur "relativ" grob. Also siehe mein Beitrag vorher.
M. H. schrieb: > Nur soll der Oszillator seine Referenz von einem externen > Taktgeber mit fester Frequenz beziehen. Das wäre die unkritische Abteilung. Praktisch jede PLL erlaubt die Einspeisung einer Referenzfrequenz über einen grossen Frequenzbereich.
Syndedi Sator schrieb: > Was ist das für eine Anwendung die so ein schlechtes Signal > toleriert? Das ganze ist eine Testbench für einen diskret aufgebauten Mischer. Der ist im allgemeinen schon recht schlecht, da die Transistoren leider nicht die Performance bringen, die gedacht war. Der RF-Eingang ist, im Vergleich zu allen anderen Komponenten, als ideal betrachtbar und das Signal recht schmalbandig. Eventuelle Nebenlinien sollten -- nicht überprüft -- das Signal nicht in einen kritischen Bereich mischen. I und Q sind aufgrund der geringen Bandbreite auch sehr schmalbandig. ich werde mal die Simulation anhauen und schauen, ob es da irgendwelche Intermodulationen gibt, die das ganz hart versauen können. Wobei ich mit M. H. schrieb: > < 10 dB würde schon reichen. natürlich meinte, dass die Nebenlinien - 10 dB Abstand haben sollten :P
> Der [Mischer] ist im allgemeinen schon recht schlecht, da die Transistoren
leider nicht die Performance bringen, die gedacht war.
Und du willst dir Messequipment bauen, das viel besser sein soll ? An
Transistoren kann man nun nicht wirklich so viel falsch machen.
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Vielleicht reicht der ADF4350, da hätte ich genug davon hier. Ich betreibe die mit 1 kHz Auflösung, wenn das reicht. Das geht evtl auch noch feiner. Falls der in Frage kommt, siehe z.b. auch ebay-Angebote. Recht feine Einstellungen wären mit einem DDS möglich, z.b. dem AD9957. Den betreibe ich auch mit einem TCXO und dem internem PLL-Vervielfacher auf 1248 Mhz. Das geht einwandfrei bis 500 MHz Ausgangssignal. golf2010
golf2010 schrieb: > Recht feine Einstellungen wären mit einem DDS möglich, z.b. dem AD9957. > Den betreibe ich auch mit einem TCXO und dem internem PLL-Vervielfacher > auf 1248 Mhz. Das geht einwandfrei bis 500 MHz Ausgangssignal. Okay. Vielen Dank. Ich werde mir diese Teile auch mal anschauen. 1kHz auflösung wären mehr als genug. Habe eher so mit 500 kHz gerechnet, was auch ausreichend wäre. Zitronen F. schrieb: > Und du willst dir Messequipment bauen, das viel besser sein soll ? An > Transistoren kann man nun nicht wirklich so viel falsch machen. Der LO soll diesen Mischer versorgen. Und an Transistoren kann man sehr viel falsch machen. Vorallem, wenn das Ganze auch nicht optimal designt wurde.
M. H. schrieb: > Habe eher so mit 500 kHz gerechnet, was > auch ausreichend wäre. M. H. schrieb: > Wegen der Frequenzeinstellung: Tendenz: So fein wie möglich natürlich. Ich bin dann mal wegen Verarschung 'raus.
SI5351 oder SI5340 machen das gewünschte sehr ordentlich. Beim SI5340 kommen 13dBm aus dem CMOS Ausgang. Alles andere ggf. mit Verstärker oder Dämpfungsglied. Auflösung bis uHz (fractional: 44 Bit / 32 Bit). Sollte dafür wohl reichen. Ansteuerung wahlweise SPI oder auch I2C. Wichtig: Auf den Oszillator achten. Hab im Moment an einem SI5351 einen TCXO für <3€, der auf < 0.2ppm stehen bleibt. Einfacher und preiswerter geht wohl nicht. Einziger Nachteil: Ausgang ist ein Rechteck mit entsprechenden Oberwellen. Aber mit Band- bzw. Tiefpass läßt sich auch das in den Griff kriegen.
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Schorsch X. schrieb: > SI5351 oder SI5340 machen das gewünschte sehr ordentlich. Das sind Clock Generatoren. Die kümmern sich einen Dreck um Phasenrauschen und Nebenlinien. Bezeichnend ist dass im Datenblatt keine Diagramme über Messungen der Signalqualität gezeigt werden so wie es Hersteller von PLL- und DDS- Schaltungen seriöserweise machen. Ja gut, für einen CLock Generator braucht es das auch meist nicht. Ich will das (besch....) Spektrum eines solchen Teils auch gar nicht erst gesehen haben (wenn ich mir eine analoge Schaltung bauen will).
Mitlesa schrieb: > Ich will das (besch....) Spektrum eines solchen Teils auch > gar nicht erst gesehen haben (wenn ich mir eine analoge > Schaltung bauen will). Wenn du es noch nicht mal angeschaut hast, dann solltest du auch keinen Kommentar dazu abgeben. Das Spektrum hat in erster Linie Oberwellen, die auch bei einem Diodenmischer in ähnlichem Umfang entstehen. Die Nebenwellen sind PLL üblich. Der Hauptoszillator schwingt beim SI5340 bei 13-14.5 GHz und wird dann heruntergeteilt. Das sieht dann gar nicht mehr so übel aus, wenn das Rauschen pro Teilung durch 2 um 6dB besser wird. Diskret, schmalbandig und sehr aufwändig wird natürlich besser. Dann fehlt aber meist die digitale Einstellmöglichkeit. DJ7VY hat darüber schon vor Jahrzehnten sehr gute Artikel geschrieben. Es kommt eben immer drauf an, was man überhaupt will - und das ist zu Beginn des Threads doch eher etwas ungenau ausgeführt.
http://www.leobodnar.com/shop/index.php?main_page=product_info&products_id=234 Verkauf auch über SDR-Kits und den DARC-Verlag. Achtung, für höhere Frequenzen sind die Phasenwinkelstufen grob, irgendwann klappt es nicht mehr mit den 90 Grad. Unten ist ein Link über einen ausführlichen Testbericht http://leobodnar.com/files/Microsoft%20Word%20-%20Investigation%20of%20Leobodnar%20GPSDO_rev2.pdf
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