Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kleine Spannung messen


von Rumpel (Gast)


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Hallo,
ich (=Elektronoob) versuche gerade eine kleine Gabellichtschranke selber 
zu bauen. Dazu habe ich erst mal einen ganz einfachen Ansatz gewählt:

Zwei identische LEDs sind aufeinander gerichtet. Die eine wird mit 
Spannung versorgt und leuchtet. Die andere hängt am analogen Eingang 
eines Mikrocontrollers und dient als Sensor. Die analogen Messwerte 
lasse ich mir dann per RS232 am PC ausgeben.

Der Aufbau funktioniert auch fast, nur ist das Ganze leider nicht 
empfindlich genug. D.h. der µC misst keine nennenswerte Spannung, bis 
ich die großen Geschütze auffahre (direktes Sonnenlicht, Taschenlampe 
etc.).
Das Licht der LED reicht jedenfalls nicht aus, um die Sensor-LED zu 
"triggern".

Nun meine Frage an euch:
Was könnte ich tun, um die Empfindlichkeit der Schaltung zu erhöhen?
Sollte ich besser auf eine Fotodiode oder einen Fotowiderstand 
umsteigen?


PS: Die Schaltung wird nachher in einem geschlossenen Gehäuse betrieben, 
so dass kein Fremdlicht stören kann.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rumpel schrieb:
> Sollte ich besser auf eine Fotodiode oder einen Fotowiderstand
> umsteigen?

Sischer dat. Eine LED ist wirklich kein besonders guter Lichtsensor und 
es wird sehr schwierig, den geringen Strom, den sie liefert auf 
brauchbare Werte zu verstärken. Ein Fototransistor ist da deutlich 
empfindlicher und kann direkt an den MC angeschlossen werden, wenn er 
Teil eines Spannungsteilers ist. Fotodiode geht auch, ist aber nicht so 
empfindlich.
Selbst ein alter CdS Fotowiderstand geht, die Dinger sind aber in der EU 
mittlerweile verpönt.

: Bearbeitet durch User
von Plörensauger (Gast)


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Ja, nimm eine Fotodiode. Alles andere ist unpassend

von oszi40 (Gast)


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Plörensauger schrieb:
> unpassend

Auge ins Datenblatt! Fototransistor ist oft langsamer, aber 
empfindlicher.

von nachtmix (Gast)


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Rumpel schrieb:
> Zwei identische LEDs sind aufeinander gerichtet. Die eine wird mit
> Spannung versorgt und leuchtet. Die andere hängt am analogen Eingang
> eines Mikrocontrollers und dient als Sensor

Geht nicht.
Die Sendediode muß kurzwelligeres Licht erzeugen, als die Empfangsdiode 
erzeugen würde.

von Rumpel (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Auge ins Datenblatt! Fototransistor ist oft langsamer, aber
> empfindlicher.

So, habe noch ein paar SFH 309 in einer Bastelkiste entdeckt :-)

Leider verhält es sich hier ähnlich: eine sehr starke Lichtquelle bringt 
gut messbare Ergebnisse, eine LED bewirkt garnichts.

von Baku M. (baku)


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Dann wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt, uns deine Schaltung mal zu 
zeigen...

raunt
Baku

von Icke ®. (49636b65)


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Eine fertige Gabellichtschranke verwenden, ist keine Option? Die Dinger 
kosten nur ein paar Cent und Sender/Empfänger sind perfekt aufeinander 
abgestimmt. Man kann sie auch aus alten CDROM-Laufwerken oder anderen 
Geräten recyclen.

von M. K. (sylaina)


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Rumpel schrieb:
> Nun meine Frage an euch:
> Was könnte ich tun, um die Empfindlichkeit der Schaltung zu erhöhen?
> Sollte ich besser auf eine Fotodiode oder einen Fotowiderstand
> umsteigen?

Das auf jeden Fall. Eine LED ist kein besonders guter Lichtsensor. Das 
Problem bei einer LED liegt unter anderem am Bändermodell einer LED, das 
ist für die Photonen-Detektion nicht sonderlich geeignet, eigentlich 
sogar maximal ungeeignet (die LED soll ja nicht ihr grade erzeugte Licht 
direkt wieder absorbieren ;)).

Eine Photodiode sollte hier mindestens her.

Rumpel schrieb:
> Leider verhält es sich hier ähnlich: eine sehr starke Lichtquelle bringt
> gut messbare Ergebnisse, eine LED bewirkt garnichts.

Das Licht, dass deine LED aussendet, muss auch von deiner 
Photodiode/deinem Phototransistor gut messbar sein. Benutzt du eine 
grüne LED ist die nicht so gut geeignet für den SFH309 und wenn du gar 
den SFH309FA hast wirds noch schlimmer.

Dein Messaufbau wäre übrigens auch noch interessant. Mit nem TIA kann 
man ganz leicht auch schächste Ströme detektieren, wie schaut das bei 
dir denn aus? Wie groß ist denn dein Feedback-Widerstand (das ist der 
Widerstand, der aus dem Photostrom eine Spannung macht)?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Rumpel schrieb:
> Was könnte ich tun, um die Empfindlichkeit der Schaltung zu erhöhen?

Geeignete Bauelemente verwenden.

Geeignete Schaltung verwenden.

Einfach ist halt nicht immer gut, und besonders einfach manchmal einfach 
unbrauchbar.

Einfach aber nicht besonders gut mit einem Reflexkoppler wie 
https://www.pollin.de/p/reflektierender-objektsensor-optek-opb743-121064
1
             LED  Phototransistor
2
              +-----+  +--10k-- +5V
3
+5V ----------|A   B|  |
4
out --220Ohm--|K   C|--+------- Signal
5
              |    E|---------- Masse
6
              +-----+

Der richtige Aufbau einer Reflexlichtschranke nutzt eine IR-Sendediode 
und einen Phototransistor mit Tageslichtfilter, und moduliert das Licht 
mit einer Trägerfrequenz damit der Empfänger Signale nur und genau der 
Freuenz verstärken kann und eventuell macht er noch einen Lock-In auf 
genau das Sendesignal.

Wenn man sowieso einen uC hat, kann man die Modulation und den 
Synchrongleichrichter vom uC steuern lassen.

Einfacher wäre erst mal ein NE567 zu verstehen:
1
  +---+--+----------------+------+--+-- +5V
2
  |   |  |                |      |  |
3
  |  4k7 |           +----+---+ 1M 220R
4
 E|   |  |           |    4   |  |  |
5
  >|--+--(--4k7---+--|5      1|--+  | 
6
  |BC307 |       10k |LM/NE567|  |  |A
7
  |      |        +--|6       |  | LED
8
  |      |        |  |        |  |  |
9
 100R 10kPoti-22n-(--|3 2  7 8|--(--+--  kann bis 100mA nach Masse schalten
10
  |      |        |  +--+--+--+  | 
11
 A|     C|        |     |  |     |
12
 LED=PhotoTrans  22n   2u2 |    4u7
13
  |      |        |     |  |     |
14
  +------+--------+-----+--+-----+----- GND

Anderer Aufbau mit
30 kHz TSOP4830 TSOP2230 TSOP4430 TSOP2430
33 kHz TSOP4833 TSOP2233 TSOP4433 TSOP2433
36 kHz TSOP4836 TSOP2236 TSOP4436 TSOP2436
38 kHz TSOP4838 TSOP2238 TSOP4438 TSOP2438
40 kHz TSOP4840 TSOP2240 TSOP4440 TSOP2440
56 kHz TSOP4856 TSOP2256 TSOP4456 TSOP2456:
1
 |                     |         |
2
---+                   |      +---
3
   |     LED           |      |
4
uC |--R--|>|-- GND  TSOPxxxx--| uC
5
   |    56kHz          |      |
6
---+                   |      +---
7
 |                     |         |
Man achte darauf, daß die Träger (56kHz etc) mit 50Hz
moduliert werden, also 1/100 Sekunde ein, 1/100 Sekunde
aus, damit der TSOP funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Anstelle der Modulation kannst du auch mal folgendes versuchen:

Du misst einmal mit eingeschalteter LED, und dann mit ausgeschalteter 
LED. Die Differenz der beiden Messwerte ist das eigentliche Nutzsignal 
dass du weiter auswerten kannst. Auf diese Weise eliminierst du die 
störende Wirkung von Tageslicht mit wechselnder Helligkeit.

Flimmernde LED- und Leuchtstofflampen, stören dabei allerdings immer 
noch. Eine wirklich zuverlässige Lichtschranke benutzt daher das bereits 
empfohlene modulierte Licht in Kombination mit einem selektiven 
Empfänger der nur auf die Frequenz des Senders reagiert (im Prinzip wie 
ein Radioempfänger).

von georg (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Eine wirklich zuverlässige Lichtschranke benutzt daher das bereits
> empfohlene modulierte Licht in Kombination mit einem selektiven
> Empfänger der nur auf die Frequenz des Senders reagiert

Nur leider nützt das überhaupt nichts, wenn das Fremdlicht die 
Empfängerschaltung in die Sättigung treibt, was bei empfindlichen 
Schaltungen meistens der Fall ist. Da hilft nur, schon beim Licht zu 
trennen, z.B. durch ein Röhrchen vor dem Empfänger oder gleich eine 
Optik. Die muss ja keine besondere Qualität haben, ich habe da auch 
einfache Glaskugeln verwendet.

Das mit der mangelnden Empfindlichkeit kann ich nicht nachvollziehen, 
ich habe sowas schon gebaut, als LEDs noch einzelne Millicandela hatten, 
heute sind LEDs locker 1000mal so hell und die Probleme exitieren 
einfach nicht mehr, im Gegenteil, man muss aufpassen dass die Sender 
nicht zu hell sind.

Georg

von John (Gast)


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georg schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> Eine wirklich zuverlässige Lichtschranke benutzt daher das bereits
>> empfohlene modulierte Licht in Kombination mit einem selektiven
>> Empfänger der nur auf die Frequenz des Senders reagiert
>
> Nur leider nützt das überhaupt nichts, wenn das Fremdlicht die
> Empfängerschaltung in die Sättigung treibt, was bei empfindlichen
> Schaltungen meistens der Fall ist. Da hilft nur, schon beim Licht zu
> trennen, z.B. durch ein Röhrchen vor dem Empfänger oder gleich eine
> Optik. Die muss ja keine besondere Qualität haben, ich habe da auch
> einfache Glaskugeln verwendet.

Lösungen für ein Problem das gar nicht existiert!

Rumpel schrieb:
> PS: Die Schaltung wird nachher in einem geschlossenen Gehäuse betrieben,
> so dass kein Fremdlicht stören kann.

von John (Gast)


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Wie schon vorgeschlagen:

Fototransistor z.B.:
Conrad Bestell-Nr.: 1266059

und eine dazu passende IR-LED z.B.:
Conrad Bestell-Nr.: 154473

Gruß
John

von Rumpel (Gast)


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Hallo,
vielen Dank für die bisherigen Tipps.

Hier noch mal ein paar Infos zur Anwendung, damit klarer wird worum es 
geht:
Ich möchte gerne meinen Wasserzähler in der Wohnung per Sensor auslesen.
Der Zähler hat ein Plexiglasgehäuse, unter dem sich ein reflektierender 
Halbkreis dreht.

Mein erster Ansatz war, eine fertige IR Reflexlichtschranke zu 
verwenden. Leider scheint das Plexiglasgehäuse IR zu reflektieren, denn 
der Sensor schlägt sofort aus, wenn ich nur in die nähe des Gehäuses 
komme (selbst wenn dahinter nichts ist, was reflektieren könnte).

Daher wollte ich versuchen, mit den LEDs selber eine Lichtschranke im 
sichtbaren Lichtspektrum zu bauen.

von John (Gast)


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???
In deinem ersten Beitrag war es:

Rumpel schrieb:
> eine kleine Gabellichtschranke

Und jetzt brauchst du plötzlich eine:

Rumpel schrieb:
> Reflexlichtschranke

von georg (Gast)


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Das ist längst nicht der einzige Widerspruch:

Rumpel schrieb:
> Die Schaltung wird nachher in einem geschlossenen Gehäuse betrieben,
> so dass kein Fremdlicht stören kann.

Rumpel schrieb:
> Ich möchte gerne meinen Wasserzähler in der Wohnung per Sensor auslesen.
> Der Zähler hat ein Plexiglasgehäuse, unter dem sich ein reflektierender
> Halbkreis dreht.

Also die Lichtschranke erfasst durch eine Plexiglasscheibe einen Kranz 
mit Farbsegmenten, ist aber in ein lichtdichtes Gehäuse eingebaut. 
Erstaunliche technische Leistung. Aber vielleicht verwendet er in der 
Wohnung Lampen mit Dunkellicht.

Georg

von Rumpel (Gast)


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John schrieb:
> ???
> In deinem ersten Beitrag war es:
>
> Rumpel schrieb:
>> eine kleine Gabellichtschranke
>
> Und jetzt brauchst du plötzlich eine:
>
> Rumpel schrieb:
>> Reflexlichtschranke

Ja, ich baue das Ganze gerade auf einem Steckbrett als 
Gabellichtschranke auf. Später wollte ich Sender und Empfänger dann um 
90° drehen und auf die reflektierende Scheibe des Wasserzählers richten.

Spricht was dagegen?

georg schrieb:
> Also die Lichtschranke erfasst durch eine Plexiglasscheibe einen Kranz
> mit Farbsegmenten, ist aber in ein lichtdichtes Gehäuse eingebaut.
> Erstaunliche technische Leistung. Aber vielleicht verwendet er in der
> Wohnung Lampen mit Dunkellicht.

Nö, einfach ein kleiner Aufsatz aus dem 3D Drucker, der den relevanten 
Teil des Zählers lichtdicht abdeckt. War jetzt ehrlich gesagt keine 
große Leistung ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Rumpel (Gast)

>Hier noch mal ein paar Infos zur Anwendung, damit klarer wird worum es
>geht:

Na immerhin.

>Ich möchte gerne meinen Wasserzähler in der Wohnung per Sensor auslesen.
>Der Zähler hat ein Plexiglasgehäuse, unter dem sich ein reflektierender
>Halbkreis dreht.

>Mein erster Ansatz war, eine fertige IR Reflexlichtschranke zu
>verwenden. Leider scheint das Plexiglasgehäuse IR zu reflektieren, denn
>der Sensor schlägt sofort aus, wenn ich nur in die nähe des Gehäuses
>komme (selbst wenn dahinter nichts ist, was reflektieren könnte).

Kann sein.

>Daher wollte ich versuchen, mit den LEDs selber eine Lichtschranke im
>sichtbaren Lichtspektrum zu bauen.

Dann mach es richtig mit einer normalen LED als Sender und einem 
Phototransistor als Empfänger. Der liefert deutlich mehr Strom als eine 
Photodiode, da reicht ein Widerstand als Spannungsteiler.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor#Phototransistor

Zeig mal ein Bild von deinem Wasserzähler. Kann sein, daß das 
mechanisch/optisch recht kniffelig wird

von Rumpel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Moin,
so sieht das gute Stück aus.

von Stefan F. (Gast)


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Ist da ein Metallplättchen auf dem Zeiger? Wenn ja, könnte man das 
magnetisch viel einfacher auslesen.

von Rumpel (Gast)


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Gute Frage. Könnte auch nur beschichtetes Plastik sein...

von M. K. (sylaina)


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Falk B. schrieb:
> Dann mach es richtig mit einer normalen LED als Sender und einem
> Phototransistor als Empfänger.

Der SFH309, den der TO aktuell nutzt, ist ein Phototransistor ;)

Rumpel schrieb:
> Gute Frage. Könnte auch nur beschichtetes Plastik sein...

Das ist auch wesentlich wahrscheinlicher.

Wie sieht denn nun deine Schaltung aus? Poste doch mal einen Schaltplan, 
dann können wir dir besser helfen.

: Bearbeitet durch User
von Rumpel (Gast)


Angehängte Dateien:

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M. K. schrieb:
> Wie sieht denn nun deine Schaltung aus? Poste doch mal einen Schaltplan,
> dann können wir dir besser helfen.

Ich versuch's mal :-)
(siehe oben)

Aus Verzweifelung habe ich es schon mit 5V und 3.3V probiert. Die Diode 
habe ich sicherheitshalber auch schon ein paar mal rumgedreht ;-)

von M. K. (sylaina)


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Rumpel schrieb:
> Aus Verzweifelung habe ich es schon mit 5V und 3.3V probiert. Die Diode
> habe ich sicherheitshalber auch schon ein paar mal rumgedreht ;-)

Du schriebst oben, dass du den SFH309 benutzt. Das ist ein 
Phototransistor. Die Beinchen hast du noch nicht beschnitten, oder? Dann 
ist das kurze Beinchen der Kollektor.

Du könntest mal R1 deiner Schaltung vergrößern, auf 100k oder mehr. Denn 
der SFH309 liefert "nur" 1,5 bis 11,5 mA bei optimaler Einstrahlung 
(1000lx, 950 nm Wellenlänge, das ist schon im IR-Bereich), je nach 
Gruppenwert deines Transistors. Deine LED macht mit Sicherheit keine 
1000 lx. Im Büro typisch sind 500 lx damit du mal einen vergleich hast 
;). Und dann liegt ihr Wellenlängenbereich sicher auch nicht bei 950 nm 
sondern eher Richtung 650 nm oder weniger was einem noch mal eine 
Reduzierung von ~45% oder mehr einbringt, d.h. der Transistor sieht nur 
~65% oder weniger vom ankommenden Licht.

Hast du OPVs? Dann empfiehlt sich der Ansatz mit dem 
Transimpedanzwandler (kurz: TIA).

von STK500-Besitzer (Gast)


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M. K. schrieb:
> Du schriebst oben, dass du den SFH309 benutzt. Das ist ein
> Phototransistor. Die Beinchen hast du noch nicht beschnitten, oder? Dann
> ist das kurze Beinchen der Kollektor.

Oder man sieht es anhand des Gehäuses: die Kollektor-Seite ist 
abgeflacht.
Wie soll man in der industriellen Platinen-Bestückung feststellen, 
welches da lange und welches das kurze Bein ist? Dort sind die Beine auf 
das Endmaß gekürzt, weil man nicht nur eine Platine "bastelt".

von M. K. (sylaina)


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STK500-Besitzer schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Du schriebst oben, dass du den SFH309 benutzt. Das ist ein
>> Phototransistor. Die Beinchen hast du noch nicht beschnitten, oder? Dann
>> ist das kurze Beinchen der Kollektor.
>
> Oder man sieht es anhand des Gehäuses: die Kollektor-Seite ist
> abgeflacht.
> Wie soll man in der industriellen Platinen-Bestückung feststellen,
> welches da lange und welches das kurze Bein ist? Dort sind die Beine auf
> das Endmaß gekürzt, weil man nicht nur eine Platine "bastelt".

Ja, meine Antwort war nicht allumfassend...so wie deine. Bei 
indutrieller Platinen-Bestückungen sitzen die Teile auch alle gleich auf 
dem Reel. Da muss man nur darauf achten, dass man das Reel richtig rum 
einlegt. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass so ein Bestückungsautomat 
vor dem Einsetzen dann noch mal schaut ob er das Bauteil auch richtig 
rum hält. Wenn er meint, dass auf dem Reel Anode links und Kathoden 
rechts ist wird er jedes Bauteil vom Reel auch so behandeln dass Anode 
links und Kathode rechts ist. Ists andersrum hat man ein Problem.

von STK500-Besitzer (Gast)


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M. K. schrieb:
> Ja, meine Antwort war nicht allumfassend...so wie deine. Bei
> indutrieller Platinen-Bestückungen sitzen die Teile auch alle gleich auf
> dem Reel.
Ich meinte keine Automatenbstückung, sondern um Serien-Handbestückung.

von Rumpel (Gast)


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Soooo, vielen Dank für eure Hilfe :-)

Mit folgender Schaltung habe ich es nun hinbekommen:
 - Einfache rote LED mit 390 Ohm Vorwiderstand als Sender
 - SFH 309 mit 100kOhm Widerstand als Sensor
 - ESP32 mit 12bit ADC zum Auslesen und Verarbeiten der Daten

Mit diesem Aufbau liegt der gemessene Analogwert tatsächlich bei 0 (LED 
aus) und 4095 (LED an). Besser könnte das Signal nicht sein :-)

von Sascha W. (sascha-w)


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Rumpel schrieb:
> Soooo, vielen Dank für eure Hilfe :-)
>
> Mit folgender Schaltung habe ich es nun hinbekommen:
>  - Einfache rote LED mit 390 Ohm Vorwiderstand als Sender
>  - SFH 309 mit 100kOhm Widerstand als Sensor
>  - ESP32 mit 12bit ADC zum Auslesen und Verarbeiten der Daten
>
> Mit diesem Aufbau liegt der gemessene Analogwert tatsächlich bei 0 (LED
> aus) und 4095 (LED an). Besser könnte das Signal nicht sein :-)
Dann hast du am Eingang des ESP sicher mehr als das zulässige 1V !

Sascha

von Rumpel (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> Dann hast du am Eingang des ESP sicher mehr als das zulässige 1V !

Wie kommst du auf diese Zahl?
Habe weder im Hookup-Guide noch im Datasheet etwas derartiges gefunden.

Siehe: https://learn.sparkfun.com/tutorials/esp32-thing-hookup-guide
Bzw.: https://cdn.sparkfun.com/datasheets/IoT/esp32_datasheet_en.pdf

von M. K. (sylaina)


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Rumpel schrieb:
> Sascha W. schrieb:
>> Dann hast du am Eingang des ESP sicher mehr als das zulässige 1V !
>
> Wie kommst du auf diese Zahl?
> Habe weder im Hookup-Guide noch im Datasheet etwas derartiges gefunden.
>
> Siehe: https://learn.sparkfun.com/tutorials/esp32-thing-hookup-guide
> Bzw.: https://cdn.sparkfun.com/datasheets/IoT/esp32_datasheet_en.pdf

Den ESP kenne ich nicht aber ich tippe mal ins Blaue: Beim ESP 
entspricht ein ADC-Value von 4095 einer Spannung von 1 V. Hast du also 
4095 wird das einem Wert von 1V oder mehr entsprechen.

von Stefan F. (Gast)


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> Hast du also 4095 wird das einem Wert von 1V oder mehr entsprechen.
richtig

von Borislav B. (boris_b)


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Stefanus F. schrieb:
>> Hast du also 4095 wird das einem Wert von 1V oder mehr entsprechen.
> richtig

Ich kenne jetzt nur den ESP8266. Dort lassen sich am analogen Eingang 
sämtliche Werte von 0 bis Vcc (3.3V) messen.

Warum sollte das beim ESP32 anders sein?

von Stefan F. (Gast)


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> Ich kenne jetzt nur den ESP8266. Dort lassen sich am analogen Eingang
> sämtliche Werte von 0 bis Vcc (3.3V) messen.

Nein, das ist falsch. Du beziehst Dich vermutlich auf Board wie das 
NodeMCU, welche vor dem analogen Eingang einen Spannungsteiler 
hinzugefügt haben.

Wenn wir aber von "dem" ESP8266 schreiben, dann kann damit nur der 
nackte Chip oder ein Modul mit Minimal-Bestückung gemeint sein.

Gilt auch für "den" ESP32.

von Borislav B. (boris_b)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn wir aber von "dem" ESP8266 schreiben, dann kann damit nur der
> nackte Chip oder ein Modul mit Minimal-Bestückung gemeint sein.

Ich denke die wenigster Hobbybastler (=Maker?) mit einem solchen 
Einsteiger-Wissensstand greifen zum nackten ESP*. Daher würde ich 
grundsätzlich davon ausgehen, dass ein Board wie das NodeMCU bzw. 
Lolin32 gemeint sind.

Ober war ja auch vom "Sparkfun ESP32 Thing" die Rede...

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