Moin, ich habe einen Lautsprecher für unsere Bude gebaut. Soweit ist alles fertig und funktionsfähig. Trotz CAD-Zeichnung fällt mir jetzt beim Zusammenbauen auf, dass alles ganz schön knapp bemessen ist. Im Lautsprecher gibt es eine Hauptplatine auf der diverse Schaltung verbaut sind. Unter anderem 6 OPVs für aktive Filterung und Crossover, ein ICL7656 zur Akkuüberwachung, eine Akkuzustandsanzeige, etc. Durch die Größe der Platine (160x100) muss diese sehr nah an den Lautsprecherchassis montiert werden, sodass teilweise nur 1-2 cm Abstand vorliegen. Denkt ihr, dass der Permanentmagnet von Lautsprecher die elektrischen Schaltung beeinflussen könnten? Hab diesbezüglich keinen Schutz oder Abschirmung vorgesehen. Kann man das überhaupt so pauschal sagen? Danke und schönen Sonntag. PS: Ich könnte es einfach ausprobieren. Nur ist das Ding einmal reingeklebt bekomme ich es nicht mehr raus :)
Mike schrieb: > Nur ist das Ding einmal > reingeklebt bekomme ich es nicht mehr raus :) Das ist ja ausgesprochen Service- und Reparatur-freundlich. Mike schrieb: > Denkt ihr, dass der Permanentmagnet von Lautsprecher die > elektrischen Schaltung beeinflussen könnten? Nur veränderliche Magnetfelder können Störungen einkoppeln. Aber Versuch macht kluch. Abschirmen kannst du vergessen, Abschirmmaterial für Magnetfelder (Mumetall) kannst du nicht bezahlen. Georg
Eigentlich baut der Bastler so, dass der Eigenbau auch repariert werden kann, im Gegensatz zur Industrie. Ein Magnet kann gewisse empfindliche Bauteile einer Schaltung beeinflussen. Das IC ist es meist nicht. Falls sich Drosseln/Spulen mit Ferritkern auf der Platine befinden, dann gibt es einen Einfluss, der ähnlich einer Vormagnetisierung wirkt, und Mikrofonieeffekte erhöht. Auf Elkos kann es passieren, dass dieser im Inneren ungleichmäßig belastet wird (Stromverlagerung ähnlich Hall-Effekt) und Mikrofonieeffekte erhöht. Wenn es zum Schwingen dadurch kommt, kann auch tauschen der Polarität am Lautsprecher helfen. Da hilft nur provisorisches Testen vor dem Einkleben.
Ausgenommen des Problems der Vormagnetisierung (wie schon von Dieter angemerkt), ist nicht der Permanentmagnet das Problem, sondern der entsprechende Elektromagnet (!) vom Lautsprecher. Im ungünstigsten Fall entstehen positive Rückkopplungen; das kann man aber durch entsprechendes Layout der Platine (minimierte Schleifen in den Signalleitungen) kompensieren.
Lautsprecher benötigen ein gewisses Volumen, um gut zu klingen. Es ist selten eine gute Idee, das Gehäuse so dicht wie möglich mit Bauteilen voll zu stopfen.
georg schrieb: > Abschirmmaterial für > Magnetfelder (Mumetall) kannst du nicht bezahlen. Ich hab schon stinknormales Stahlblech (nicht rostfrei) mit Erfolg verwendet, um Brummeinstreuung vom Netztrafo zu verhindern. Muß aber dick sein (>2mm).
Mike schrieb: > Durch die Größe der Platine (160x100) muss diese sehr nah an den > Lautsprecherchassis montiert werden, Da hast Du eher umgekehrt Störungen des Lautsprechers (bzw. des Klangs) durch Deine Platine.
Mike schrieb: > Denkt ihr, dass der Permanentmagnet von Lautsprecher die > elektrischen Schaltung beeinflussen könnten? Das hängt auch von den Bauteilen ab, die in der Schaltung verbaut sind. Reedkontakte beispielsweise reagieren em- pfindlich auf Magnetfelder! In meiner Türsprechstelle ist ein solcher Reedkontakt auf der Leiterplatte vorhanden. Wenn man nun den Hörer einhängt, dann dringt das Magnetfeld der Hörkapsel durch das Gehäuse hindurch und beeinflusst dessen Kontaktzunge.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.