Hallo, Bei meinem anderen Hobby, der Gammaspektrometrie, habe ich festgestellt das die meisten hobbylösungen oftmals wirkliche Basteleien oder ein "Zusammenstecken von X Komponenten ist". Professionelle Ausrüstund ist fern der bezahlbaren Preise. Nun möchte ich hier ein Gerät entwickeln, was alle benötigeten Teile behinahltet. Da der Mikrocontroller eines der zentralen Bauteile ist, wollte ich meine Auswahl hier mal zeigen und wünsche um Bewertung / Nachbarkeit. Ich habe den STM32F722RE gewählt. Dieser hat 216Mhz, 512kb Flash, 256k Ram. Anbei ein Screenshot der Pin-Belegung welche ich mit STM32CUBE erstellt hat. Der MCU soll folgende Aufgaben erledigen - Programmierung des MCU via Serial Wire - I2C Oled Display ansteuerung - Hochspannungsmessung (mit vorgebauter Hardware) - 3x Eingangssignal Messung mit internem ADC (zu hoche eingangsspannung) - 1x DAC Ausgang um Hochspannung zu adjustieren - 1x Rotary Encoder Auswertung inkl Button - Auswertung von 3 SPI ADC's (3 Eingangskanäle des Geräts) - USB-Audiodevice zum ausgeben der gemessenen Spannung (kompatibilität zu Software) - USB DFU (damit die User die Firmare einfach updaten könnten) - 1x USART (per FT232 an PC) zum allfälligen Einstellen der Parameter - SD-Karte mit WAV Datei beschreiben ("Standalone"). - Genügend Reserve GPIO Was haltet ihr von der Auswahl, bzw kann mir jemand sagen ob der MCU von der Leistung reicht, oder ob man doch lieber etwas grösseres platzieren muss? P.S. Mir geht es prinzipiell nur um die Beurteilung der Auswahl. Der Nutzen des Projekts muss nicht beurteilt werden. Mir ist bewusst das es diverse andere Lösungen gibt, ich möchte jedoch etwas entwicklen was für den Benutzer (welcher unter umständen keine Elektronikkentnisse hat) einfach bentuztbar ist, und vorallem an die verfügbaren Softwaren angeschlossen werden kann. Es ist sinnfrei ein tolles Gerät zu bauen, wo es keine Auswertsoftware auf dem PC dafür gibt. Ich möchte lediglich das Problem der "vielen" verbundenen Geräten lösen. Meine Lösung soll vorallem darin bestechen das es ein Gerät ist welches ein Gehäuse ist an dem der Detector, ein Netzeil und ein USB-Kabel angeschlossen wird. Im vergleich der aktuellen Geräte: HV-Quelle, Soundkarte, Preamp, Auswerteschaltung, ev. Filter etc.
Johnny S. schrieb: > - 1x USART (per FT232 an PC) zum allfälligen Einstellen der Parameter Mach das doch auch über USB. Du kannst das mit einem Composite Device parallel zum Audio Device laufen lassen. Wenn Control transfers für die Parameter reichen ist nichtmal das nötig. USB-UART ist halt auch wieder ne Krücke. Ist die PC Software Open Source? Dann würde ich die so umbauen dass die USB direkt anspricht und die Audio Sache ganz weglassen; ist im Endeffekt in Summe wahrscheinlich einfacher. Der Controller ist wahrscheinlich ziemlicher Overkill, oder brauchst du die Rechenleistung? Bei Einzel Stücken macht das aber wohl kaum was aus wenn der ein paar Euro zu teuer ist. Du kannst nach Entwicklung eines Prototypen immer noch schauen ob ein kleinerer Controller reicht. Weil du I2C brauchst ist es aber nicht verkehrt einen der neueren STM32 (F3, F7, ...) zu nehmen; die alten haben so eine umständliche I2C Peripherie. Möchtest du die SD Karte im SD bus Modus betreiben? Das ist schneller, schränkt aber die Auswahl des Controllers ein.
Johnny S. schrieb: > Bild Du benutzt USB HS und USB FS gleichzeitig? Der USB HS Core kann ohne externen Transceiver nur FS. Das klingt unnötig kompliziert. Du betreibst die SD Karte im 1 Bit Modus? Reicht das? Du brauchst noch GPIO's für Card Detect und Power Enable der Karte.
Ich würde dir empfehlen ein paar harte Zahlen zu aufzuschreiben. Insbesondere DAC und ADC haben Sampleraten und Auflösungen die es zu beachten gilt. Zwischen einem Wald- und Wiesen ADC mit 10k Samples und Hochgeschwindigkeits ADCs mit 100MSPS liegen riesige Welten. Genauso ob du 8bit oder 16 Bit Auflösung benötigst. Für eine langsame ADC reicht vielleicht ein 24MHz Controller während für schnelle ADCs vielleicht garkein Mikrocontroller mehr ausreicht. Johnny S. schrieb: > - USB-Audiodevice zum ausgeben der gemessenen Spannung (kompatibilität > zu Software) > - USB DFU (damit die User die Firmare einfach updaten könnten) > - 1x USART (per FT232 an PC) zum allfälligen Einstellen der Parameter Soll sich der Mikrocontroller als Audio-Quelle am PC melden? Wieso noch einen extra FT232, wenn du sowieso schon USB-Treiber vom Mikrocontroller-Hersteller nehmen musst. Nahezu jeder Mikrocontroller kann als VCP (Virtual Com Port) gemeldet werden (genauso wie der FT232). Bei den Herstellern der Mikrocontroller-USB-Treiber ist halt immer das Problem, dass man die pflegen muss wenn eine neue Windows-Version o.Ä. kommt. Bei dem FT232 macht FTDI das für dich ... dafür bezahlst du aber auch einen stolzen Preis. Aber so wie ich das sehe musst du dich sowieso in die USB-Treiber-Sache einarbeiten wegen dem Audio. Johnny S. schrieb: > - SD-Karte mit WAV Datei beschreiben ("Standalone"). Samplerate / Auflösung ? Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass bei einem STM32 dank DMA eher die SD-Karte der Flaschenhals sein wird. Dementsprechend würde ich die SD-Karte über das 4wire SDIO anbinden und nicht über as 1wire SDIO
Johnny S. schrieb: > Was haltet ihr von der Auswahl Dein Problem ist das USB Audiodevice. Der Rest ist Kinderkram und wird von jedem uC bewältigt. Johnny S. schrieb: > - 3x Eingangssignal Messung mit internem ADC > - Auswertung von 3 SPI ADC's (3 Eingangskanäle des Geräts) Scheint mit doppelt, oder meinst du wirklich 6 Analogeingänge (7 mit Hochspannungsmessung)? Wie schnell muss mit welcher Auflösung auf wie vielen Kanälen denn wirklich gemessen werden ? Welcher Rechenaufwand ist nötig zwischen Anslogwerterfassung und Datenweitersendung (FFT) ? Langsames Java-Programm oder schnelle Assemblerlösung ? Auch > - Programmierung des MCU via Serial Wire > - USB-Audiodevice zum ausgeben der gemessenen Spannung (kompatibilität > zu Software) > - USB DFU (damit die User die Firmare einfach updaten könnten) > - 1x USART (per FT232 an PC) zum allfälligen Einstellen der Parameter sind insgesamt VIER Kommunikationskanäle, meinst du nicht, dass es 1er täte (highspeed USB serial), natürlich dann nicht mehr kompatibel mit der bunkigen Software.
@ Johnny S. (sgt_johnny) >Bei meinem anderen Hobby, der Gammaspektrometrie, Soso. Leute mit komischen Hobbys gibt's. >Nun möchte ich hier ein Gerät entwickeln, was alle benötigeten Teile >behinahltet. jaja, dein allgemeine Bastelkompetenz hast du ja schon mehrfach unter Beweis gestellt. >Ich habe den STM32F722RE gewählt. Dieser hat 216Mhz, 512kb Flash, 256k >Ram. Der reißt es bestimmt raus. Dickes Rohr an der Karre. >- Programmierung des MCU via Serial Wire >- I2C Oled Display ansteuerung >- Hochspannungsmessung (mit vorgebauter Hardware) >- 3x Eingangssignal Messung mit internem ADC (zu hoche eingangsspannung) >- 1x DAC Ausgang um Hochspannung zu adjustieren >- 1x Rotary Encoder Auswertung inkl Button >- Auswertung von 3 SPI ADC's (3 Eingangskanäle des Geräts) Trivial, das kann jeder 8051 mit einer handvoll kB und wenigen MHz. >- USB-Audiodevice zum ausgeben der gemessenen Spannung (kompatibilität >zu Software) Seit wann gibt man eine SPANNUNG über Audio aus? >- USB DFU (damit die User die Firmare einfach updaten könnten) >- 1x USART (per FT232 an PC) zum allfälligen Einstellen der Parameter >- SD-Karte mit WAV Datei beschreiben ("Standalone"). >- Genügend Reserve GPIO Trivial die 2. >Was haltet ihr von der Auswahl, bzw kann mir jemand sagen ob der MCU von >der Leistung reicht, oder ob man doch lieber etwas grösseres platzieren >muss? Jaja, der Gammespektroskopieexterte und so.
Falk B. schrieb: > Seit wann gibt man eine SPANNUNG über Audio aus? https://de.wikipedia.org/wiki/Theremin ;)
Und das Board willst du selber entwerfen? Für etwas Anspruchsvollere Sachen würde ich so ein Board nehmen: https://m.de.aliexpress.com/item/32843484907.html Und ein passendes TFT drauf stecken, das ermöglicht ein gutes GUI für wenig Geld.
Krass. Alles Erhaeltliche ist Abfall, resp krass ueberteuert. Ja, das kommt davon her, dass die erreichbaren Stueckzahlen marginal sind. Gammaspektroskopie ist nicht grad das 0815 Hobby. Bedeutet im Wesentlichen Stueckzahl = 1 plus ein Prototyp. Die Spezifikationen besagen bisher gar nichts. Kann man mit einem Arduino machen. Die Brauchbarkeit kommt mit der Bedienung. Also beginne mit der Bedienung aufgrund irgendwelcher simulierter, oder erfundener Messungen. Falls es denn Standalone mit Farbdisplay sein muss, muss ein 32bitter her, sonst nicht.
Johannes S. schrieb: > https://m.de.aliexpress.com/item/32843484907.html > Und ein passendes TFT drauf stecken, das ermöglicht ein gutes GUI für > wenig Geld. Das kriegt man in Form des STM32F7-Discovery auch schon fertig am Stück... Hat auch USB FS+HS, SD-Slot, viel Speicher. Leider nicht viele GPIO's und so richtig günstig ist's auch nicht.
Beitrag #5450655 wurde vom Autor gelöscht.
Falk B. schrieb: > Seit wann gibt man eine SPANNUNG über Audio aus? Bei den aktuellen Geräten wird eine Soundkarte benötigt (was ja ein ADC ist). Am Signaleingang der Soundkarte befindedt sich ja ein Eingangssignal mit einer Spannung.... MaWin schrieb: > Scheint mit doppelt, oder meinst du wirklich 6 Analogeingänge (7 mit > Hochspannungsmessung)? Also ich benötige den interenen ADC des MCU für die Messung der HV Spannung, um zu sehen welcher Wert eingestellt ist. Über die SPI ADC's sollen die tatsächlichen Signale des Detektors gemessen werden. Da es 3 verschiedene Bauformen gibt, braucht es auch 3 Kanäle/ADC, so dass man prinzipiell alle 3 Typen ohne Modifikation verbauen kann. Ich will auch sicherlich von den interenn ADC's noch reserve um ev. andere sachen zu messen. Die Sample-Rate der exterenen ADC's ist <1MSPS. Da Windows Audio eh nur bis 192kHz Audio unterstüzt, braucht es auch hintendran keinen schnelleren ADC. 123 schrieb: > Soll sich der Mikrocontroller als Audio-Quelle am PC melden? > Wieso noch einen extra FT232, wenn du sowieso schon USB-Treiber vom > Mikrocontroller-Hersteller nehmen musst. Nahezu jeder Mikrocontroller > kann als VCP (Virtual Com Port) gemeldet werden (genauso wie der FT232). > Bei den Herstellern der Mikrocontroller-USB-Treiber ist halt immer das > Problem, dass man die pflegen muss wenn eine neue Windows-Version o.Ä. > kommt. Bei dem FT232 macht FTDI das für dich ... dafür bezahlst du aber > auch einen stolzen Preis. Aber so wie ich das sehe musst du dich sowieso > in die USB-Treiber-Sache einarbeiten wegen dem Audio. Sicher? Ich habe mal gelesen das beim STM32 die Einstellung "Audio Class Device" eben genau keinen Treiber beraucht, da der normale Windows-Standart Treiber verwendet wird? Uuuuuhhh. schrieb: > Krass. Alles Erhaeltliche ist Abfall, resp krass ueberteuert. Ja, das > kommt davon her, dass die erreichbaren Stueckzahlen marginal sind. > Gammaspektroskopie ist nicht grad das 0815 Hobby. Klar, für eine Firma lohnt es sich kaum. Die bisher verfügbaren Geräte welche auch von Hobbyisten verkauft werden, setzen sich aber relativ gut ab. Vom GS1100A wurden mitlerweilen sicher weit über 100 verkauft. http://www.gammaspectacular.com/gamma-spectroscopy/sound-card-spectrometry-drivers/gs-1100a Und das ist nur die Auswerteeinheit. Dazu braucht es noch einen Laptop mit Audioeingang. Und meist haben PC's/Laptops keinen 192kHz Audio-Eingang, somit werden die Ergebnisse weniger berauschend. Eine 192kHz Soundkarte kostet auch nochmal ein paar Euros.
Johannes S. schrieb: > Und das Board willst du selber entwerfen? Für etwas Anspruchsvollere > Sachen würde ich so ein Board nehmen: > https://m.de.aliexpress.com/item/32843484907.html > Und ein passendes TFT drauf stecken, das ermöglicht ein gutes GUI für > wenig Geld. Und dann? Muss ich trotzdem nochmal ein Board für die ADC's sowie das HV Netzteil entwerfen?...
> Am Signaleingang der Soundkarte befindedt sich ja ein > Eingangssignal mit einer Spannung.... Versteht das irgend jemand? Und was hat das mit einem USB Audio Device zu tun?
@ Stefanus F. (stefanus) >> Am Signaleingang der Soundkarte befindedt sich ja ein >> Eingangssignal mit einer Spannung.... >Versteht das irgend jemand? Und was hat das mit einem USB Audio Device >zu tun? Die messen das Knacksen aus dem Gammadetektor mit dem Audioeingang. Und der OP glaubt, mit 192kHz/24 Bit irgendwelche Super-Duper Messungen machen zu können. Naja . . . "For a simple source activity check, the audio signal can be played back through the speakers of your computer, and for more advanced research, the signal can be processed by smart software on your computer, to create spectacular professional quality graphic analysis, of nuclear gamma radiation energy." Wer's glaubt wird seelig.
Johnny S. schrieb: > Und dann? Muss ich trotzdem nochmal ein Board für die ADC's sowie das HV > Netzteil entwerfen?... Ja, man startet dann aber aber mit einem funktionierenden Prozessor + TFT + SDCard + USB und muss ‚nur‘ noch die Peripherie auf einem Board unterbringen. War nur ein Vorschlag, wenn du solche Boards fehlerfrei aus dem Ärmel schüttelst und Zeit keine Rolle spielt geht es wahrscheinlich auch mit der CPU die du ausgesucht hast. Lösungen die nur die Billigmodule zusammenstoppeln mag ich auch nicht, solche CPU Module finde ich aber schon praktisch. Vor allem bei Stückzahlen von 1.
Wenn so ein Gammadetektor schon 1000$ und mehr kostet, spielt der Preis der Interface Elektronik keine so grosse Rolle mehr. Wofür verwendet man denn diese Gammaspektrometrie im Hobbybereich? Was detektiert man damit und wozu ist das gut? Wikipedia und die Hochschullinks die ich finde beschreiben zwar was da wie detektiert wird, aber nicht wozu man das brauchen kann.
Johnny S. schrieb: > Ich habe den STM32F722RE gewählt. Dieser hat 216Mhz, 512kb Flash, 256k > Ram. > Anbei ein Screenshot der Pin-Belegung welche ich mit STM32CUBE erstellt > hat. > Nimm doch gleich das 144pin NUCLEO-F746ZG Board das kostet bei Mouser knapp über 20€ hat einen ST-Link, USB, Ethernet. Der F746zg hat 1M Flash und 320k Ram.
Falk B. schrieb: > @ Stefanus F. (stefanus) > >>> Am Signaleingang der Soundkarte befindedt sich ja ein >>> Eingangssignal mit einer Spannung.... > >>Versteht das irgend jemand? Und was hat das mit einem USB Audio Device >>zu tun? > > Die messen das Knacksen aus dem Gammadetektor mit dem Audioeingang. Und > der OP glaubt, mit 192kHz/24 Bit irgendwelche Super-Duper Messungen > machen zu können. Naja . . . > > "For a simple source activity check, the audio signal can be played back > through the speakers of your computer, and for more advanced research, > the signal can be processed by smart software on your computer, to > create spectacular professional quality graphic analysis, of nuclear > gamma radiation energy." > > Wer's glaubt wird seelig. Nunja, ein "Knacken" wird da nicht gemessen. Bei Scintilation-Detektoren flouresziert der Detektorkristall bei Eintreffen von Licht. Das Licht trifft auf einen Fotovervielfacher, an welchem dann ein Strom abfällt. Dieser Strom steht in Relation zur Energie welche den Kristall getroffen hat. Der Strom wird dann auf eine niedrige Spannung (0-1V) gewandelt welcher an die Soundkarte geliefert wird. Die Soundkarte dient hier nur als Signalerfassung - bzw. Oszilloskop. Der STM32 soll nun als Audio-Class Device einen Mikrofoneingang "emulieren", also prinzipiell wird einfach nur das Messergebnis vom ADC an die Audioschnittstelle weitergegeben. Zur Genauigkeit der Messung: NaI(Ti) und CsI(Ti) Detektoren sind die einzigen die preislich (100-1500$ per Detektor) für Hobbyanwender erschwindlich sind, haben eine mögiche FWHM von 6% (NaI) und 5% (CsI). Also ist eine Elektronik welche in der Lage ist FWHM <5% zu erreichen, so oder so zweckfrei. Bei einem LaBr Detektor mit 2.5% FWHM sähe es anders aus. Aber so ein Kristall kostet schon 5k$... Mein gebrauchter und einige Jahre alter NaI(Ti) Detektor liefert mit der aktuellen zusammensteck-Lösung ganze 7% FWHM, also mehr als brauchbar. Mit einer höheren Samplerate von 192kHz und kürzeren Signalwegen holt man da nochmal was raus...
Andi schrieb: > Wenn so ein Gammadetektor schon 1000$ und mehr kostet, spielt der Preis > der Interface Elektronik keine so grosse Rolle mehr. > > Wofür verwendet man denn diese Gammaspektrometrie im Hobbybereich? Was > detektiert man damit und wozu ist das gut? > Wikipedia und die Hochschullinks die ich finde beschreiben zwar was da > wie detektiert wird, aber nicht wozu man das brauchen kann. Das täuscht.. professionelle Auswertgeräte inkl. deren OEM Sofware übersteigen schnell mal 2k$ und sind auch nicht so einfach kaufbar. Und die aktuellen Hobbylösungen haben halt alle ihre problemchen. Desshalb möchte ich ja etwas besseres Entwickeln Verwenden tut man das genau gleich wie auch die Profis. Der "Nutzen" von Hobbyanwendungen kann man immer in Frage stellen, da der Nutzen meist das Intresse des Menschen ist. Gammaspektrometrie im Hobbybereich wird vorallem bei Mineralien, Objekten, und Experimenten (Neutronenaktiviation) angewendet.
Johnny S. schrieb: > Mit einer höheren Samplerate von 192kHz und kürzeren Signalwegen holt > man da nochmal was raus... Schau dir mal dem ADS1675IPAG 4Msps 24bit Delta Sigma Wandler an. Kostet netto 30€ evtl Sample bei TI. Wenn es dir nur um die Sampling Frequenz geht und 12 Bit Auflösung reichen kannst du auch die 3 ADC vom STM interleaved benutzen und kommst dann in die gleiche Größenordnung
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@Johnny S. (sgt_johnny) >Nunja, ein "Knacken" wird da nicht gemessen. Das war umgangschsprachlich für einen wie auch immer geformten Puls. > Bei Scintilation-Detektoren >flouresziert der Detektorkristall bei Eintreffen von Licht. Schon mal falsch, denn dann braucht man ja gar keinen Kristall. Sondern eher beim Einfall von Röntgen- bzw. hier Gammastrahlung. Der Kristal ist ein Konverter. > Das Licht >trifft auf einen Fotovervielfacher, an welchem dann ein Strom abfällt. Schon wieder falsch. Strom fließt, Spannung fällt ab.
> Der STM32 soll nun als Audio-Class Device einen Mikrofoneingang > "emulieren", also prinzipiell wird einfach nur das Messergebnis > vom ADC an die Audioschnittstelle weitergegeben. Jetzt habe ich es verstanden.
Johnny S. schrieb: > Nun möchte ich hier ein Gerät entwickeln, was alle benötigeten Teile > behinahltet. > > Da der Mikrocontroller eines der zentralen Bauteile ist, wollte ich > meine Auswahl hier mal zeigen und wünsche um Bewertung / Nachbarkeit. > > Ich habe den STM32F722RE gewählt. Dieser hat 216Mhz, 512kb Flash, 256k > Ram. > Anbei ein Screenshot der Pin-Belegung welche ich mit STM32CUBE erstellt > hat. Hä? Du hast ne sehr eigentümliche Herangehensweise an solche Probleme. Eigentlich sollte ich sagen, daß du das Pferd vom Schwanz her aufzäumst. Johnny S. schrieb: > Mir geht es prinzipiell nur um die Beurteilung der Auswahl. Also dann mal los: 1. Kläre erstmal ab, was du da womit erfassen willst, denn "Gammaspektrometrie ist ein verdammt weites Feld. Also von wieviel eV bis wieviel eV willst du denn spektroskopieren? Und an was für Ereignisraten hast du eigentlich gedacht? 2. Kläre dann auf, was du für Detektoren vorsehen willst und mach dann dazu eine passende Elektronik. 3. Irgendwelche Signale zu samplen und dann mit einem Cortex M zu bearbeiten, halte ich für den völlig verkehrten Weg. Bau dir einen spektroskopischen Verstärker zu deinem Detektor und laß allenfalls die Grenzfrequenzen programmierbar sein. Das Thema hatten wir vor geraumer Zeit hier schon mal. Notfalls besorge dir den "Meiling" zum Nachlesen. 4. für den o.g. Verstärker brauchst du an dessen Ausgang ne S&H-Stufe und den im µC eingebauten ADC, für den Hausgebrauch reichen da 12 Bit aus. Die damit erfaßbare Ereignisrate dürfte für Hobby-Anwendungen völlig ausreichen, bei heutigen µC liegen die ADC-Raten ja im 1 MSPS Bereich und das ist schon heftiger Overkill, denn bei solchen Ereignisraten müßtest du mit nem Dosimeter herumlaufen und unter medizinischer Kontrolle stehen. Also mach mal halblang. Für deinen Detektor brauchst du ne Elektronik zur Versorgung, dann nen analogen Meßtrakt. Der Controller hätte eigentlich nur an beiden Elektroniken die diversen Einstellfunktionen wahrzunehmen und wenn's hoch kommt, eine Ergebnisrate von höchstens einigen Tausend Ereignissen / Sekunde ins Digitale zu wandeln. Falls du daraus ein Standalone-Gerät machen willst, käme ein Display und ein paar Knöpfe dazu, aber ein I2C OLED halte ich an dieser Stelle für Mumpitz. Für ne Grafik sollte es schon ein 480x272 TFT sein, natürlich aus dem µC mit Refresh versorgt. Sowas ist derzeit billig, siehe Pollin. Und die entstehenden Datenraten (Textzeilen mit Datum und eV Wert) kriegst du bequem über ein USB-VCP. So. Ohne Grafik und ohne SD-Karte würde für sowas selbst ein AVR ausreichen und wenn es Grafik und SD haben soll, reicht ein LPC2478, LPC17xx, LPC4088 oder so aus. Selbst ein PIC32 sollte das bringen, obwohl der ja keinen dedizierten TFT-Core beinhaltet. W.S.
W.S. schrieb: > 1. Kläre erstmal ab, was du da womit erfassen willst, denn > "Gammaspektrometrie ist ein verdammt weites Feld. Also von wieviel eV > bis wieviel eV willst du denn spektroskopieren? Und an was für > Ereignisraten hast du eigentlich gedacht? Das gleiche was die aktuelle Lösung bringt. Also ca 0-3600keV. Ergbniss sollte gegen das physikalische Maximum des Detectors gehen (6% @ 660keV). Zählraten von 5cps (im Bleischild) bis so 5000cps. > 2. Kläre dann auf, was du für Detektoren vorsehen willst und mach dann > dazu eine passende Elektronik. 3 Messeingänge 1.) Direkt gekoppelt (PMT gegen Erde, Puls= Abfall in der Versorgungsspannung) 2.) Nach dem PMT (Widerstand zwischen PMT Ausgang und Erde) 3.) Direkteingang, auf gut deutsch ein SMA-Stecker am ADC Eingang > 3. Irgendwelche Signale zu samplen und dann mit einem Cortex M zu > bearbeiten, Die Signale werden nicht im ARM bearbeitet, der ARM dient -lediglich- als Soundkarte. Je nach parameter wird einer der drei Messeingänge mit einer Frequenz von 192kHz abgefragt und dessen Wert direkt als Signal (USB-Audio Class) dem PC übergeben. > 4.bei heutigen µC liegen die ADC-Raten ja im 1 MSPS Genau, da Windows Audio bei 192kHz eh Ende ist, braucht es auch keinen Schnellen ADC. Ich setze hierbei lieber auf einen langsamen mit 24bit Auflösung und grossem Eingangsbereich (nicht nur 1.3V wie bei einer Soundkarte). > Und die entstehenden Datenraten (Textzeilen mit Datum und eV Wert) > kriegst du bequem über ein USB-VCP. Das mag sein. Nur ist mir keine Software bekannt welche sowas akzeptiert. Die PC-Software macht ja überhaupt die ganze wichtige Arbeit. Wenn man genügend Zeit, Programmier und Mathematikkenntnisse hat, kann man das ganze Spektrometer auch auf einem uC Programmieren... inkl Pulse rejection, Pulse shape setting, kalibrierung, linearisierung, etc etc. Das ist aber nicht das Ziel meiner Idee. Ich möchte eine All-in-One Spektrometriegerät bauen welches mit vorhandenen Software-Tools verwendet werden kann.
Johnny S. schrieb: >> Und die entstehenden Datenraten (Textzeilen mit Datum und eV Wert) >> kriegst du bequem über ein USB-VCP. > > Das mag sein. Nur ist mir keine Software bekannt welche sowas > akzeptiert. Gibt es die Software in Open Source? Die Software von Audio auf USB umzubauen ist vermutlich einfacher als USB-Audio auf dem uC umzusetzen. Als VCP würd ich's aber auch nicht machen, damit handelt man sich nur Probleme ein.
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