Was sind eigentlich die Unterschiede von einer SPS zu Raspberry Pi/Arduino im Hinblick auf die Ein und Ausgänge, Absicherung/Abschirmung(EMV, ESD) ?
Die SPS hat Abschirmung/Absicherung etc., Ardunio, Raspberry & Co. haben die nicht, sondern reichen die "nackten" I/O-Anschlüsse ihrer Controller direkt nach außen, die dann --je nach Variante-- maximal 5V oder auch nur 3.3V Spannungspegel erlauben. Auch fehlen Arduino, Raspberry & Co. Ausgangstreiber, d.h. sie können weder höhere Spannungen ausgeben noch höhere Ströme als ein paar mA treiben.
Mit keine Absicherung meinst du auch, dass es keine Erweiterungen oder so gibt ?
Steffi H. schrieb: > Mit keine Absicherung meinst du auch, dass es keine Erweiterungen oder > so gibt ? keine Absicherung meint das falsche Spannungen un Polaritäten den PI oder Arduino töten, den PI eher! Erweiterungen gibt es aber zu Hauf, von RTC, ADC über Relais-Boards so einiges.
Beispielhaft Absicherung: 24V an Pin/Anschluss des Raspberry/Arduino -> kaputt 24V an SPS Pin/Anschluss der SPS -> keinerlei Defekt
Sowohl für Arduino als auch für den Raspberry Pi gibt es Shields, welche SPS Funktionalität bieten. Es gibt sogar komplette SPS auf Basis der beiden Boards, mitsamt grafischer Programmier-Software.
Stefanus F. schrieb: > Sowohl für Arduino als auch für den Raspberry Pi gibt es Shields, welche > SPS Funktionalität bieten. hast du mal einen Link für ein SPS shield für den PI? ich habe keines gefunden
Flo schrieb: > 24V an SPS Pin/Anschluss der SPS -> keinerlei Defekt lol die laufen meist auch auf 24V.... bei 48V macht auch die SPS die Grätsche... Fakt ist, Datenblätter studieren was darf max. von welchen elektrischen Größen anliegen oder abgegeben werden...
Joachim B. schrieb: > hast du mal einen Link für ein SPS shield für den PI? > > ich habe keines gefunden http://bfy.tw/IY0p
Ich kann Dir auch eine App für die Google Suche schreiben (heute Abend, wenn ich wieder zuhause bin).
Stefanus F. schrieb: > Ich kann Dir auch eine App für die Google Suche schreiben (heute Abend, > wenn ich wieder zuhause bin). Unfug du hast eine Behauptung aufgestellt, Stefanus F. schrieb: > Sowohl für Arduino als auch für den Raspberry Pi gibt es Shields, welche > SPS Funktionalität bieten. Es gibt sogar komplette SPS auf Basis der > beiden Boards, mitsamt grafischer Programmier-Software. da ich schon gesucht hatte bei google und genau DAS nicht gefunden habe frage ich DICH nach dem Link, da du es ja scheinbar weisst, oder du hast eben geschwindelt und vermutest nur das es SPS Funktionalität für den PI gibt. dann nutzte die App für die google Suche doch selber!
So, wenn man also nach "Raspberry SPS" sucht findet man nichts? Ich erhalte da z.B.: https://www.unipi.technology/ https://www.rasppishop.de/PiXtend-V13-ARTC-SPS-Board-fuer-Raspberry-Pi Und, man glaubt es kaum: http://raspberry-sps.de/ Andreas
Die Unterschiede sind etwa so wie zwischen einem LKW, einer Schubkarre und einem Motorboot. Aber mit allen dreien kann man Sachen transportieren. Neben den Preisen ist der größte Unterschied das Betriebssystem. Eine SPS hat ein Echtzeitbetriebssystem, das sehr schnell auf Änderungen von Eingängen reagieren kann. Es ist ein professioneller Computer für den Schaltschrank, der speziell für Steuerungen konzipiert ist. Der Arduino hat kein Betriebssystem (es sei denn man betrachtet den Bootloader als eins). Er kann auch schnell reagieren, aber es muss alles programmiert werden. Das hat aber auch den Vorteil, das nichts getan wird, was nicht gebraucht wird. Der Raspi ist im Prinzip ein Mini-PC mit digitalen Ein- und Ausgängen. Er kann eigentlich alles, was ein PC kann, nur eben viel langsamer.
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Andreas schrieb: > So, > wenn man also nach "Raspberry SPS" sucht findet man nichts? > Ich erhalte da z.B.: nun ja versprocen wird viel, immer wer was verkaufen will.... Jobst Q. schrieb: > Die Unterschiede sind etwa so wie zwischen einem LKW, einer Schubkarre > und einem Motorboot. Aber mit allen dreien kann man Sachen > transportieren. > > Neben den Preisen ist der größte Unterschied das Betriebssystem. Eine > SPS hat ein Echtzeitbetriebssystem, das sehr schnell auf Änderungen von > Eingängen reagieren kann. Es ist ein professioneller Computer für den > Schaltschrank, der speziell für Steuerungen konzipiert ist. sehe ich ähnlich. Ein paar Platinchen machen aus dme PI keine SPS und es gab schon genug "PI-Platinchen" die nicht das Geld wert waren was User dafür hingelegt hatten, z.B. PI USV welche regelmäßig die BackupZellen leerte! Also ohne echte eigene Kenntnisse nur auf Verkaufs- und Werbungslinks zu zeigen ist kaum hilfreich oder welche hast du genutzt?
Joachim, du hast von Sven A. einen Link auf Google bekommen, wo jede Menge SPS Shields und Komplett-Produkte angeboten werden. Dem kann ich keine weiteren hinzufügen. Wenn du dich für diese Produkte interessierst, dann besuche die Seiten der Hersteller und schaue Dir ihre Produktbeschreibungen an. Bedenke allerdings, dass diese Produkte eher den Character von Geiz-Ist-Geil und "ein Stück vom Kuchen abschneiden" haben. Im SPS Umfeld haben sich einige Firmen seit vielen Jahren etabliert. Von "kleinen" Newcomern erwarte ich geringere Preise und mehr Innovation, allerdings auf Kosten von anderen Aspekten, zum beispiel Robustheit, Zuverlässigkeit und wie weit die Software durchdacht ist. > ohne echte eigene Kenntnisse nur auf Verkaufs- und Werbungslinks > zu zeigen ist kaum hilfreich Ja. Mit Erfahrungswerten kann ich nicht dienen.
Für Arduino gibs noch den Controllino: https://controllino.biz/ Im Endeffekt ist es egal, welcher Prozessor in dem Ding tut, Hauptsache man hat eine funktionierende Software um das Teil zu programmieren. Ich habe gestern abend mal ne Bewässerungssteuerung für ne Logo zusammengeklickt. Da will ich gar nicht drüber nachdenken, wie viel Aufwand das mit Arduino wäre, wenn man sich erstmal um die RTC, Display, Relay Ansteuerung, Webserver, usw kümmern müsste. Klar hat man da mehr Kontrolle, aber oft braucht es das auch einfach überhaupt nicht. Von Langzeitverfügbarkeit will ich da gar nicht erst anfangen.
Stefanus F. schrieb: > Ja. Mit Erfahrungswerten kann ich nicht dienen. danke, das ist wenigstens ehrlich, ich fand das hier einfach nur frech Stefanus F. schrieb: > Ich kann Dir auch eine App für die Google Suche schreiben (heute Abend, > wenn ich wieder zuhause bin). übrigens PI USV, etliche User waren sogar ihr Geld los weil nach Vorkasse nicht geliefert wurde, https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-22-Test-Unterbrechungsfreie-Stromversorgungen-fuer-den-Raspberry-Pi-2826344.html "Die alte PiUSV sollte man wegen ihres großzügigen Batterieverbrauchs nur für kurze Einsätze ins Auge fassen – oder Akkus benutzen und regelmäßig austauschen"
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@ Joachim B. Ok, es war also nach Erfahrungen gefragt, dann sollte man dies vielleicht auch so ausdrücken. Die Pixtend habe ich selber bei einem Bekannten verbaut, er überwacht damit den Füllstand einiger Tanks und schaltet bei Bedarf Pumpen, arbeitet seit ca. einem Jahr störungsfrei. Ein Kollege hat die Module von Horter&Kalb zusammen mit Codesys im Einsatz, er hat bisher auch noch nichts negatives berichtet. Klar ist aber auch, dass solche Erweiterungen hauptsächlich für die Ausbildung bzw. den Heimanwender gedacht sind, auch wenn ich relativ viel Vertrauen in die Teile habe. In der Firma bleiben wird aber genauso bei Siemens, Wago, Beckhoff usw. Andreas
Andreas schrieb: > @ Joachim B. > > Ok, > > es war also nach Erfahrungen gefragt, dann sollte man dies vielleicht > auch so ausdrücken. ja und ehrlich ich habe nicht nach einer SPS Platine für den PI gesucht nur nach einer Platine die per DAC 0-10V ausgibt (eine SPS Untermenge ;) ADC DAC Platinen gibt es ja reichlich, aber die nötige Anpassung auf 0-10V hatte ich nicht gefunden, wobei ich tatsächlich schon sowas triviales wie einen Spannungsteiler auf Platine gefunden hatte einen 5:1 Wandler https://www.robotshop.com/de/de/schwerkraft-spannungsteiler.html
Hallo Steffi, man kann Seiten schreiben, um den Unterschied zu erklären. Wenn Du innerhalb von 4 Minuten einen Eindruck gewinnen willst, wie die Systeme sich in der Handhabung, etc. unterscheiden, sieh Dir einmal hier den kleinen Film an. https://www.youtube.com/watch?v=uRVdlnpMlwI Die erste Minute ist mit der Musik etwas nervig - kann man auch überspringen. Ab Minute 2:55 wird erklärt, wie man einen Text aufs Display bringt. Die kleine Crouzet millenium 3 wird von manchen Leuten bereits als SPS bezeichnet. Die großen SPS funktionieren sehr ähnlich. Es gibt mehr als 10 Lernbeispiele, die eine Reihe von Funktionen erläutern, sofern man sich mit der M3 auseinander setzen möchte. Viel Spaß beim Zusehen... Gruß Bernd
Bernd B. schrieb: > Hallo Steffi, > > man kann Seiten schreiben, um den Unterschied zu erklären. Wenn Du > innerhalb von 4 Minuten einen Eindruck gewinnen willst, wie die Systeme > sich in der Handhabung, etc. unterscheiden, sieh Dir einmal hier den > kleinen Film an. > > Bernd Kannst du mir vielleicht ein paar Punkte nennen in denen sie sich grundlegend unterscheiden ?
Hast Du Dir das Video angeschaut? Ich denke, der Bernd hat dich bereits höflich aber bestimmt auf das Video verwiesen.
Hallo, ich denke, der größte Unterschied ist nicht die Funktionalität, sondern die Robustheit. Ich hab mir jetzt nur kurz den Schaltplan eines Moduls von http://raspberry-sps.de/ angesehen. z.B.https://www.horter.de/doku/i2c-hs-input_db.pdf Was fehlt ist eben das, was die Robustheit ausmacht. - EMV-Filter - Überspannungsschutz - Kurzschlussschutz - Verpolschutz - ev. Potentialtrennung - .... Das sind alles Sachen, die ich von einer richtigen SPS erwarte. Bei dem oben genannten Modul, gehen die Ausgänge des IC direkt und ohne irgendwelche Schutzbeschaltung auf die Klemme. Das ist im Industrieumfeld völlig undenkbar. Für Hobby/Heimbasteleien ist das durchaus brauchbar, aber wenn nachher eine Industrieanlage steht, weil die SPS keine ausreichende Schutzbeschaltung hat, dann ist der Anschaffungswert einer richtigen SPS möglicherweise in den ersten 5min "verbraucht".
... nun die Erwartungen sind manchmal zu groß. Die Hersteller erledigen das häufig über eine Fülle von Produkten mit unterschiedlichen Anschlüssen. In der M3 ist auch nur ein ATMega128 16AU1450 eingebaut. Und wenn man sich eine Version mit 24V-Eingängen und Relais-Ausgängen auswählt, darf man auch keine Power-Ströme schalten oder 400V an die Eingänge legen. Hier einmal die Eingangsbeschaltung als Beispiel mit Widerständen (und manchmal noch Dioden). Auch noch angeheftet die Ausgänge mit Relais. Den 6-poligen Stecker betrachte ich nicht als Ein-/Ausgang, auch wenn dort RS232 ansteht, z.B. für ein BT-Interface - wer keine Optokoppler mag oder komplette Trennung anstrebt. Wie bereits oben beschrieben: Datenblätter studieren, lesen, lesen, lesen... Wer es mag, eine SPS spart Zeit, Nerven, ... Happy coding! Bernd
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Stefanus F. schrieb: > Hast Du Dir das Video angeschaut? > Ich denke, der Bernd hat dich bereits höflich aber bestimmt auf das > Video verwiesen. Ja hab ich, wurde aber nicht so schlau daraus.
Hallo Foristen, Bentschie schrieb: > Hallo, > > ich denke, der größte Unterschied ist nicht die Funktionalität, sondern > die Robustheit. > > Ich hab mir jetzt nur kurz den Schaltplan eines Moduls von > http://raspberry-sps.de/ angesehen. da gehe ich voll mit ihm! Und im Erläuterungstext stimmt uns der Hersteller ebenfalls zu, obwohl er von unserer Diskussion nichts wissen konnte: "Unsere Bausätze sind für Schulungszwecke und für Automationslösungen im privaten Einsatz konzipiert". - Absatz SPS-Karten... Gruß Bernd
Hallo Steffi0108, Mama Google antwortet auf die Frage "Crouzet Millenium 3" mit der Antwort: http://automation.crouzet.com/products/millenium-3-logic-controller/ bzw. mit der Antwort http://stevenengineering.com/Tech_Support/PDFs/44MILLIII.pdf In diesem letzten Dokument finden sich ab Seite 22 die Daten zu den unterschiedlichen Anlagen oder Geräten. Ich gebe zu, man muss sich einlesen und schrittweise an die Materie herantasten. Ich habe die Dokumente auch mehrfach gelesen und jedes Mal ein bisschen mehr verstanden. Schließlich war ich in der Lage mir ein Gerät bei Ebay auszusuchen und gebraucht zu bestellen. Auch dann versteht man, was in dem Filmchen passiert, beim Starten der Software. Man wird vorsichtig an die unterschiedlichen Versionen herangeführt oder soll sich das Gerät aussuchen, mit dem man arbeitet. Die Spezifikationen beginnen übrigens mit "Certification, Conformity with the LV directive und Conformity with the EMC directive". Gut, dass Mama immer eine Antwort weiß. Gruß Bernd
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