Forum: Offtopic Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?


von Dietmar S. (Gast)


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Dann sollte ich vielleicht doch mal bei der Bundesnetzagentur anrufen.

Denn ich hab mir mal auf dem Flohmarkt so einen HF-Detector aus einer 
Verschenke-Kiste mitgenommen und das Ding eben mal spaßeshalber in 
Betrieb genommen.

Die LED von dem Gerät blinkt nur direkt an meinem Router auf und an der 
Uhr meines Elektroherds oder halt an den Schnurlostelefonen und den 
anderen WLAN-Geräten wenn sie gerade senden. Aber jetzt kommts: In 
beiden Zimmern die ans Nachbarhaus grenzen, blinkt die LED schon auf, 
wenn ich nur in die Nähe der Wand komme. Beim anderen Nachbarhaus nicht.

Hab dann mein Stromnetz komplett abgeschaltet, also alle drei 
Sicherungen rausgeschraubt. Es blinkt nur in der Nähe der einen 
Nachbarwand. Am stärksten da wo mein Radio steht (das ist aus und keine 
Batterien drin). An der Stelle ist auch das Nachbar-WLAN am stärksten. 
Ich weiß nun nicht ob es wirklich das WLAN ist oder ein Netzteil oder 
was da genau stört, aber es ist definitv etwas da.

Und es sind nicht die 50HZ aus dem Stromnetz. Das Gerät scheint einen 
Filter zu haben, regiert z.B. nicht wenn ich es an einen Trafo halte 
oder an ein Netzkabel halte. Übrigens auch nicht an verschiedenen 
Schaltnetzteilen die ich hier im Haus habe.

von Dietmar S. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Bei "Devolo" klingelt meine PowerLAN-Warnung; der Nachbar könnte seine
> Datenverbindung vielleicht über das Stromnetz im Haus vom Router im
> Keller ins Obergeschoss leiten und dort eine PoweLAN-WLAN-Bridge im
> Einsatz haben - das funkt und stört dann ziemlich breitbandig.
>
> Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube
> ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA
> irgendetwas unternehmen würde.

Unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten, das wäre aber eine 
plausible Erklärung.

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Ich meine, man hat doch dank heutiger BWL-Qualität schon Probleme, einen
> Dosenöffner zu finden, der mehr als 25 Dosen schafft.

Für welche Dose braucht man denn heute noch einen Dosenöffner?

von Karl K. (karl2go)


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Uhu U. schrieb:
> Für welche Dose braucht man denn heute noch einen Dosenöffner?

Für die, die so schlechte Qualtität haben, dass die Laschen abreißen? 
;-)

Beitrag #5788595 wurde vom Autor gelöscht.
von Dietmar S. (Gast)


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Dosen werden sicher bald in der EU verboten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube
> ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA
> irgendetwas unternehmen würde.

Das heisst:
Störsender aus handelsüblichen Komponenten sind erlaubt?

von Matthias L. (limbachnet)


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Nein. Von "erlaubt" hab' ich nichts geschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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● J-A V. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube
>> ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA
>> irgendetwas unternehmen würde.
>
> Das heisst:
> Störsender aus handelsüblichen Komponenten sind erlaubt?
"Bestimmungsgemäßer Gebrauch" ist erlaubt.

von Peter D. (peda)


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Powerlan mit 68MHz klingt ziemlich ungut.
Die Eingangskreise der Radios sind ja nicht so schmalbandig, daß alles 
unter 78,5MHz komplett abgeschnitten wird.

von Dietmar S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Diversity wäre schon eine gute Idee, kostet aber, der Kunde weiss das
> erst zu schätzen, wenn es mal soweit ist und man muss zwei Löcher ins
> Auto bohren. Erzähl das mal den Leuten, die alle Antennen am Wagen in
> ein Kombiantennchen zwängen und da soll dann auch noch Mobiltelefon und
> GPS drüber laufen.

Das sollte doch heute kein Problem mehr sein, die Antennen können 
serienmäßig überall integriert werden, von der Windschutzscheibe bis zur 
Stoßstange.

Was mir dabei noch einfällt ist der in den 1980ern öfter in Fachartikeln 
vorgestellte "Rundfunk aus der Leitplanke". Bin ich gerade wieder 
zufällig in der EAM 2/88 draufgestoßen. Damit könnte man doch das 
Empfangsproblem lösen. Klar, das sind natürlich auch wieder zusätzliche 
Kosten.

Das Problem sehe ich aber eher dass sich die meisten Menschen mit wenig 
zufrieden geben. Autos mit Minderausstattung, Handys mit Betasoftware, 
Plastikradios mit Steckernetzteilen, Verarbeitete Lebensmittel die nach 
nichts schmecken, Mindestlohnjobs, usw. usw... Solange es gekauft / 
akzeptiert wird, wird's zum selben Preis auch nichts anderes geben.

Da ich da anspruchsvoller bin, kaufe ich mir vieles erst gar nicht, weil 
es nicht die Funktionen oder den Komfort hat hat die/den ich mir 
wünsche. Was bringt es mir außer hinausgeworfenes Geld, wenn es nicht 
vernünftig nutzbar ist.

Aber zurück zum Thema: Ich höre nun doch die DAB-Sender und bin mit dem 
Radio im Großen und Ganzen zufrieden. Da man den Klang nicht einstellen 
kann, werde ich mir noch einen kleinen Lautsprecher in ein Gehäuse 
bauen, der mehr Mitteltöne hergibt und den ich an den Kopfhörerausgang 
anschließe. Ich höre oft noch Abends Radio im Bett und da ich es dann 
sehr leise stelle, ist der Bass schon zu aufdringlich, aber den Sprecher 
versteht man nicht.

von Ralph B. (rberres)


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Michael X. schrieb:
> UKW hat eine eingebaute Dynamikbegrenzung bei ca. 40dB. Das ist fernab
> von dem was eine CD könnte.

Wo hast du denn diese Info her?

Hast du mal eine Liveübertragung eines klassischen Konzertes auf 
Radio-France Musique gehört?

Fakt ist nun mal Der Frequenzgang ist auf 15KHz begrenzt. Das ist auch 
noch ausreichend. CD hat 20KHz.

Aber die Dynamik ist zunnächst mal nicht systembedingt begrenzt, sondern 
hängt unter anderem davon ab wie stark und störungsfrei der Sender zu 
empfangen ist, und wie stark die Senderbetreiber das NF Signal mit 
irgendwelchen Soundprozessoren verunstalten. Und hier gibt es große 
Unterschiede.

während Dudelsender wie RTL, oft kleine private Sender, ausschließlich 
auf Maximierung der Senderreichweite wert legen, gibt es noch 
Kultursender welches auf Qualität des übertragenen Signal wert legen, 
auf Kosten der Reichweite.

SWR2 und manche anderen öffentlich rechtlichen Kulturprogrammsender , 
welches in erster Linie klassische Musik übertragen machen von 
Dynamikkompression nur sehr zurückhaltend bis garnicht gebrauch. Sie 
müssen nur dafür sorgen das der Spitzenhub respektable belegte 
Bandbreite eingehalten werden. Sie klingen subjektiv auch um einiges 
leiser als z.B. RTL, weil die mittlere Lautstärke infolge gnur geringer 
Dynamikkompression geringer ist.

Liveübertragungen von Radio France Musique waren überhaupt nicht 
komprimiert, und hatten ein unglaublich lebendiges Livefeeling.

Die Sender die auf Reichweite wert legen, komprimieren die Musik zu 
tode, so das eigentlich garkeine Dynamik mehr vorhanden ist.

Fürs Autoradio und den Radiowecker und Smartfone mag das von Vorteil 
sein aber wer wirklich auf hohe Klangtreue wert legt eben nicht.

Da ist auch der Unterschied zu DAB+ Hier wird ein Verdeckungsverfahren 
ähnlich MP3 angewendet welches um so mehr hörbar wird, je kleiner die 
Datenrate ist, und je anspruchsvoller die Musik wird.

Für den Dudelfunk ist auch das kein großer Nachteil, aber für den 
Musikgenieser allerdings schon.

Noch was zu belegten Bandbreiten bei UKW Stereo

Der gesamte Spitzenhub ist maximal 75KHz.

Bei Stereo wird das aufgeteilt in ca 30KHz im Summensignal 0-15KHz ca 30 
KHz im AM Modulierten L-R Signal 23KHz-53KHz der Träger von 38KHz wird 
unterdrückt und den Pilotton mit ca 6,25KHz Hub und 19KHz Frequenz.

Die Bandbreite errechnet sich im etwa Summensignal (15KHz + 30KHz Hub 
)*2 = 90KHz + (30KHz + 30KHz Hub) *2 = 180KHz + (19KHz + 6,25KHz Hub ) 
*2 = 50KHZ

Die 3 Bandbreiten werden geometrisch addiert da es nicht korellierende 
Signale sind und da kommt eine gesamte Bandbreite von 207KHz raus.

Die RDS Signale sind hier nicht berücksichtigt sind aber mit einen sehr 
kleinen Hub beaufschlagt und erhöhen die Bandbreite nicht mehr 
nennenswert.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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Noch die Erklärung des Modulationsindex'es:

Beitrag "Re: FM Modulationsindex"

Ich dachte der wäre immer 5 Bei UKW. Stimmt also nicht.

Und die 15 kHz werden nicht mit 0dB abgestrahlt.
Der Frequenzgangbegrenzung nach oben - die -3dB-Grenze zugrundegelegt 
als Definition - beginnt bei 13 kHz.

Wegen der Vermeidung der Intereferenzen mit dem Pilotton.
Und den bewusst in eine Frequenzlücke zu setzen, war das Ziel.
Sonst hätte man 38 kHz Träger so belassen können.
Das macht man aber nicht, um unter anderem ganz grob gesagt "Leistung" 
zu sparen.
Der wird unterdrückt wie bei DSB.
Würde der 38 kHz-Träger nicht sauber durch Verdopplung des Pilottons und 
definierte Phasenlage (ansteigende Sinusflanke) wieder in 38 kHz 
verwandelt werden können, zerfiele das Klangbild nämlich.
Damit nicht irgendwelche (Modulations-)Frequenzen in die Nähe des 
Pilottons kommen, hat man da bei 19 kHz diese Frequenzlücke gesucht und 
gefunden.

Die ganze Modulation, die der Sendeendstufe angeboten wird insgesamt, 
ist FM, wenngleich in sich das Frequenzband 23-53 (57) kHz eine 
Amplitudenmodulation DSB + SCA-Hilfsträger für Werbedurchsagen (USA) 
oder bei uns Verkehrsfunk darstellt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> Ich dachte der wäre immer 5

der ist ja auch von der Lautstärke des Musikmaterials abhängig.

Man darf eines auch nicht vergessen. Bei UKW wird NF Seitig im Sender 
die Höhen mit einen Hochpass erster Ordnung ( Zeitkonstante 50uS ) 
angehoben ( Preemphasis )
im Empfänger hinter dem Stereodecoder wieder abgesenkt. ( Deemphasis ).

Das macht man um bei den hohen Frequenzen den Störabstand zu verbessern, 
wohlwissend das in normalen Programmmaterial die hohen Frequenzen 
weniger stark enthalten sind wie die tiefen Frequenzen. ( Bei 
klassischer Musik ist das jedenfalls so ).

Karl B. schrieb:
> Und die 15 kHz werden nicht mit 0dB abgestrahlt.
> Der Frequenzgangbegrenzung nach oben - die -3dB-Grenze zugrundegelegt
> als Definition - beginnt bei 13 kHz.

Ja aber siehe Premphasis.

Karl B. schrieb:
> Der wird unterdrückt wie bei DSB.

habe ich bereits geschrieben.

Karl B. schrieb:
> Würde der 38 kHz-Träger nicht sauber durch Verdopplung des Pilottons und
> definierte Phasenlage (ansteigende Sinusflanke) in 38 kHz verwandelt
> werden können, zerfiele das Klangbild nämlich.

Das ist richtig. Dafür ist der Pilotton ja auch da. Nicht nur um das 
Stereolämpchen anzusteuern.

Karl B. schrieb:
> ie ganze Modulation, die der Sendeendstufe angeboten wird insgesamt,
> ist FM, wenngleich in sich das Frequenzband 23-53 (57) kHz eine
> Amplitudenmodulation DSB + SCA-Hilfsträger für Werbedurchsagen (USA)
> oder bei uns Verkehrsfunk darstellt.

In Europa war damals der Verkehrsfunk bei 57KHz reincodiert mit sehr 
geringen Hub. Heute ist hier aber das RDS Signal angesiedelt.

Dieser DSB Modulierte Träger wird dann als FM Signal mit übertragen.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
Danke @Ralph,
habe noch einen fragmentarischen Dachbodenfund.
Interessant auch, wenn nur rechts oder links was moduliert wird.

Und noch etwas:
Die Preemphasis 50µs ist in Amerika 75µs ?

ciao
gustav

von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> habe noch einen fragmentarischen Dachbodenfund.
> Interessant auch, wenn nur rechts oder links was moduliert wird.

leider findet man im Netz sowas nur noch sehr schwer

Karl B. schrieb:
> Die Preemphasis 50µs ist in Amerika 75µs ?

ja das ist richtig Amerika verwendet 75us.

Übrigens mein Stereosignal für Tunerabgleich beziehe ich aus einen 
Rohde&Schwarz SML03 mit der Option B05

Das ist ein Signalgenerator welches bis 3,3GHz geht und einen 
Stereocoder integriert hat ( Option B05 ). Der erzeugt das Signal mit 
einen DSP und ganz nebenbei auch noch ARI und RDS Signale.

Übersprechen zwischen den beiden Kanälen sind besser als 60db

Ralph Berres

von Bernd H. (geeky)


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"Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei 
ein besserer Übertragungsweg. Auf die UKW-Abschaltung soll aber 
verzichtet werden, sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag 
Niedersachsen, Stefan Birkner."
https://www.golem.de/news/landtag-niedersachsen-beschliesst-ausstieg-aus-dab-1906-142046.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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achso, macht jedes Bundesland auch hier wieder sein eigenes Ding...

mein Wunsch nach mehr DEMOKRATISCHEM Zentralstaat
kommt nicht von ungefähr

von Dietmar S. (Gast)


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Bernd H. schrieb:
> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei
> ein besserer Übertragungsweg.

Also ich muss sagen, das gefällt mir mal richtig gut.

Wenn man DAB vor 20 Jahren flächendeckend eingeführt hätte, anstatt 
immer nur darüber zu labern, wie toll das doch sei, hätte das vielleicht 
Sinn gemacht und auch weniger gekostet, wie gesagt vielleicht. Aber 
bisher wurde nur Geld in diese Liebhaberei gepumpt. Und das will man 
offenbar weiterhin tun. Zitat: "... die ARD-Anstalten ... bis 2025 
...rund 600 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag ...".

Bekomme ich dann eigentlich Geld zurück für mein überteuertes DAB-Radio, 
wie damals für meinen Technisat DSR-Receiver? DSR war auch so ein 
Millionengrab, nur mit besserer Audio-Qualität.

von Holm T. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Bernd H. schrieb:
>> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei
>> ein besserer Übertragungsweg.
>
> Also ich muss sagen, das gefällt mir mal richtig gut.
>
> Wenn man DAB vor 20 Jahren flächendeckend eingeführt hätte, anstatt
> immer nur darüber zu labern, wie toll das doch sei, hätte das vielleicht
> Sinn gemacht und auch weniger gekostet, wie gesagt vielleicht. Aber
> bisher wurde nur Geld in diese Liebhaberei gepumpt. Und das will man
> offenbar weiterhin tun. Zitat: "... die ARD-Anstalten ... bis 2025
> ...rund 600 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag ...".
>
> Bekomme ich dann eigentlich Geld zurück für mein überteuertes DAB-Radio,
> wie damals für meinen Technisat DSR-Receiver? DSR war auch so ein
> Millionengrab, nur mit besserer Audio-Qualität.

Natürlich kommst du kein Geld zurück, denn das Rückrüsten bei ARD & ZDF 
kostet ja auch wieder Unsummen die Du bezahlen mußt..

In D scheinst Sowas prinzipiell gegen die Wand zu laufen da zu Viele ein 
jeweils zu großes Stück vom Kuchen abhaben wollen, ein Beispiel sind ja 
wohl auch Autohersteller.. wieso soll ein DAB+ fähiges Autoradio 1000 
Euro Aufpreis kosten und wieso fährt den Herstellern da nicht die 
Kartellbehörde in die Karre?

@J-A.V.: Dein Wunsch belustigt mich, Du wünschst Dir die Quadratur des 
Kreises.

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dietmar S. schrieb:
> Bekomme ich dann eigentlich Geld zurück für mein überteuertes DAB-Radio

Aber nein :-P Auch wird die Rundfunkgebühr nicht um einen Cent gesenkt. 
Denn nun muss ja auf 5G aufgerüstet werden - mit dem der Bund gerade mal 
ein paar satte (6,5) Milliarden verdient hat.
Wenn Niedersachsen nun das Ende für DAB+ einläutet, werden die anderen 
Länder (vllt. bis auf Bayern und BW) nachziehen. Es ist ja immerhin 
schon erstaunlich, das man in Niedersachsen hörerorientiert 
argumentiert. Das gibts sonst nicht so oft. Meistens ist es ja eher 
industrieorientiert gelaufen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Auch wird die Rundfunkgebühr nicht um einen Cent gesenkt.

im Gegenteil die muss man gerade deswegen erhöhen.

von S. R. (svenska)


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Dietmar S. schrieb:
>> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden.
>> 5G sei ein besserer Übertragungsweg.
>
> Also ich muss sagen, das gefällt mir mal richtig gut.

Es ist sinnvoll. Die technische Kostenersparnis durch DAB hat nie 
stattgefunden, weil es nur zusätzlich zu UKW angeboten wurde.

Medienkonsum findet hauptsächlich über das Internet statt, die passende 
Hardware (Smartphone, Internetradio) ist breit verfügbar, die Sender 
haben Vorteile (sowohl Überwachung als auch Statistik).

Das Internet ist in der allgemeinen Wahrnehmung zuverlässig genug, dass 
wir kritische Infrastruktur darüber benutzen. Warum also nicht auch das 
Radio?

> Wenn man DAB vor 20 Jahren flächendeckend eingeführt hätte,
> anstatt immer nur darüber zu labern, wie toll das doch sei,
> hätte das vielleicht Sinn gemacht und auch weniger gekostet,
> wie gesagt vielleicht.

Man hätte DAB europaweit einführen müssen. Verpflichtend, mit Stichtag 
und finanzieller Unterstützung der EU. Dann hätten wir inzwischen eine 
funktionierende Lösung und alle wären glücklich damit.

Aber Werbekampagnen sind billiger, als landesweit Funktürme auf- und 
umzurüsten. Da schaltet man die doch lieber ganz ab und beschwert sich 
dann über schlechten Empfang und Elektrosmog. :-)

von Bernd H. (geeky)


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Bei 5G wäre ich gespannt, ob da die Autohersteller wieder Unsummen als 
Aufpreis nehmen. So das man sich wieder denkt "Hmm, so wichtig ist mir 
der Radioempfang dann doch nicht" und da wieder nix groß zündet.
(Das man heutzutage häufig selbst für Bluetooth noch ordentlich Aufpreis 
zahlen muss finde ich ebenso traurig...)

von Ralph B. (rberres)


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S. R. schrieb:
> Man hätte DAB europaweit einführen müssen. Verpflichtend, mit Stichtag
> und finanzieller Unterstützung der EU. Dann hätten wir inzwischen eine
> funktionierende Lösung und alle wären glücklich damit.

Bezweifel ich.

Im Gegensatz zum analogen Fernsehen, welches terrestrich zum Schluss 
vielleicht noch 2% der Bevölkerung genutzt wurde , wird analoger UKW 
Rundfunk

fast von jedem Bundesbürger genutzt. Digitales Fernsehen bietet 
wenigstens noch wirklich sichtbare Vorteile. ( HDTV ).

DAB+ bietet aber für die Oma schräg gegenüber eher nur Nachteile, als 
Vorteile.

Einen echten Mehrwert sieht nur eine sehr kleine Bevölkerungsgruppe in 
DAB+

Zudem ist eigentlich in jedem Haushalt durchnschnittlich bestimmt 5 UKW 
Empfangsgeräte. Sei es der Radiowecker im Schlafzimmer, das Radio in der 
Küche. Das Radio im Smartphone oder die Hifianlage im Wohnzimmer. Das 
Autoradio nicht zu vergessen.

Alle diese Geräte werden bei Abschalten des UKW Rundfunks wertlos. Das 
wechseln des Autoradios in ein nicht zu altes Fahrzeug ( wir reden hier 
von 7 Jahren ) dürfte wegen des integrierten Infotainmentsystemes im 
Radio schnell kostenmäßig in den vierstelligen Bereich gehen.

Autoradios anderer Anbieter als des KFZ-Herstellers sind oft 
nichtkompatibel, so das man dann auf das Infotainmentsystem verzichten 
muss.

Bei geschätzten 8 Millionen Haushalte dürfte der Volkswirtschaftliche 
Schaden enorm sein.

Hinzu kommt das die eingeführten digitalen Standards nach relativ kurzer 
Zeit durch ein neues ( zum alten nicht kompatibles ) Standart ersetzt 
werden, so das man das vor einigen Jahren erworbene digitale Gerät als 
Edelschrott entsorgen darf. Passiert bei DAB jetzt DAB+ wie auch bei 
DVBT jetzt DVBT2

analoges UKW-Rundfunk gibte es seit fast 70 Jahren ist immer wieder 
verbessert und erweitert worden ( aber durchgängig in beiden Richtungen 
kompatibel ). Erweiterung auf Stereo dann Verkehrsfunk zum Schluss RDS.

Ich fände es nur logisch wenn man den Unsinn mit DAB entweder bundesweit 
aufgibt, oder den analogen UKW Rundfunk weiter betreibt.

Ralph Berres

von Korax K. (korax)


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Ralph B. schrieb:
> DAB entweder bundesweit
> aufgibt, oder den analogen UKW Rundfunk weiter betreibt.

Und

von Georg A. (georga)


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Matthias S. schrieb:
> Es ist ja immerhin
> schon erstaunlich, das man in Niedersachsen hörerorientiert
> argumentiert. Das gibts sonst nicht so oft. Meistens ist es ja eher
> industrieorientiert gelaufen.

Guter Witz, in welcher naiven Welt lebst du eigentlich? Diese Initiative 
wurde von den 3 grossen Privatradioketten in NDS den Politikern 
eingeflüstert. Denen sind die Hörer völlig scheissegal, solange sich ihr 
Anteil am Werbekuchen nicht verändert.

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd H. schrieb:
> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei
> ein besserer Übertragungsweg. Auf die UKW-Abschaltung soll aber
> verzichtet werden, sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag
> Niedersachsen, Stefan Birkner."
> 
https://www.golem.de/news/landtag-niedersachsen-beschliesst-ausstieg-aus-dab-1906-142046.html

Wenn sie damit die Flächendeckung von UKW hinbekommen und es ohne 
Mobilfunkverträge geht gerne.

● J-A V. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Auch wird die Rundfunkgebühr nicht um einen Cent gesenkt.
>
> im Gegenteil die muss man gerade deswegen erhöhen.

Ja, weil man ja 5G dann wirklich flächendeckend ausbauen muss und an die 
Netzbetreiber für die Ausstrahlung was zahlen darf.

Wie wird dann wohl ein stinknormales Radio aussehen? Und länger halten 
als DAB/DAB+ wird es wohl auch nicht. Kopf->Tisch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die bringen das soweit, dass ich mich für Medien
-ausser im Web überhaupt nicht mehr interessiere.

Tv kamman seit Jahrzehnten vergessen,
richtig gute Musik kommt gibts im Radio auchnicht.
und was man an Nachrichten betrommelt werden soll,
steht auf jeder Seite von Nachrichten-Sendern, Email-Anbietern, 
Zeitungdverlagen und hastenicht gesehen.

was soll ich mir da noch irgendwelche mistigen Geräte anschaffen?
selbt wenn ich meine,
etwas haben zu müssen, brauche ich eh nicht lange zu warten.

Dank unserer Ex+Hopp-Wirtschaft läuft mir das für billich Geld,
bisweilen auch noch kostenlos zu.

von S. R. (svenska)


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Ralph B. schrieb:
>> Man hätte DAB europaweit einführen müssen. Verpflichtend, mit Stichtag
>> und finanzieller Unterstützung der EU. Dann hätten wir inzwischen eine
>> funktionierende Lösung und alle wären glücklich damit.
>
> Bezweifel ich.

Was genau bezweifelst du?
Dass wir eine Lösung hätten?
Dass sie funktionieren würde?

> Im Gegensatz zum analogen Fernsehen, welches terrestrich zum
> Schluss vielleicht noch 2% der Bevölkerung genutzt wurde ,
> wird analoger UKW Rundfunk fast von jedem Bundesbürger genutzt.

Das bezweifle ich, insbesondere für die "jüngere Generation".

> Zudem ist eigentlich in jedem Haushalt durchnschnittlich
> bestimmt 5 UKW Empfangsgeräte. Sei es der Radiowecker im
> Schlafzimmer, das Radio in der Küche. Das Radio im Smartphone
> oder die Hifianlage im Wohnzimmer. Das Autoradio nicht zu vergessen.

Und wieviele davon werden genutzt? Jetzt nicht bei dir privat, sondern 
bundesweit? Nach Generation sortiert? Bei jüngeren spielt der 
Radioempfang absolut keine Rolle mehr.

Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat 
oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da 
zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif). 
Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast 
und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.

Es bleiben Küchen- und Autoradio. Das Küchenradio ist leicht zu 
ersetzen, das Autoradio nicht. Hier hätte man die Hersteller rechtzeitig 
in die Pflicht nehmen müssen, zukünftig wird sich das Problem von selbst 
lösen.

> Ich fände es nur logisch wenn man den Unsinn mit DAB entweder
> bundesweit aufgibt, oder den analogen UKW Rundfunk weiter betreibt.

Das Thema DAB/DAB+ ist durch und verbrennt nur noch Geld. Wäre es 
ordentlich eingeführt worden wie oben beschrieben, hätten wir jetzt eine 
funktionierende Lösung und wären glücklich damit. Das war ja meine 
Ausgangsthese.

Das heißt nicht, dass der UKW-Rundfunk erhalten bleibt. Wenn sich 
IP-Radio durchsetzt, kann er ersatzlos gestrichen werden - und das wird 
er auch, keine Frage.

von S. R. (svenska)


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Reinhard S. schrieb:
> Wie wird dann wohl ein stinknormales Radio aussehen?

Genau so wie ein aktuelles FM- oder WLAN-Radio auch aussieht. Technisch 
ist da eine SIM-Karte drin, wie in jedem aktuellen Auto auch.

Die Haltbarkeit dürfte wesentlich länger als bei DAB/DAB+ sein, da sich 
die passenden Internetstandards (also IP, HTTP und MP3/AAC) auch schon 
einige Jahre stabil halten. Im Gegensatz zu Video besteht auch kein 
besonderer Bedarf nach ständig besseren Codecs und der Aufwand für 
mehrere Formate hält sich arg in Grenzen.

von Ralph B. (rberres)


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S. R. schrieb:
> Das bezweifle ich, insbesondere für die "jüngere Generation".

Die ältere Generation wird wohl noch mindestens 30 Jahre in der Überzahl 
bleiben. Auserdem sind längst nicht alle in dem Alter ab 20 so auf 
digitale Medien fixiert.

S. R. schrieb:
> Und wieviele davon werden genutzt? Jetzt nicht bei dir privat, sondern
> bundesweit? Nach Generation sortiert? Bei jüngeren spielt der
> Radioempfang absolut keine Rolle mehr.

wie schon oben geschrieben. Ich kenne übrigens in meinen Bekanntenkreis 
keinen einzigen der Musik über Smartphone und ähliche Brüllwürfel hören.

Die wollen nämlich alle sowas wie Musik hören und nicht irgendwelche 
undefinierbaren Geräusche und Gekrächze.

S. R. schrieb:
> Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat
> oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da
> zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif).
> Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast
> und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.

Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

S. R. schrieb:
> Wenn sich
> IP-Radio durchsetzt, kann er ersatzlos gestrichen werden - und das wird
> er auch, keine Frage.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.

Ralph Berres

von Icke ®. (49636b65)


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Ralph B. schrieb:
> Ich kenne übrigens in meinen Bekanntenkreis
> keinen einzigen der Musik über Smartphone und ähliche Brüllwürfel hören.

Weil die Insassen der Geriatrie dergleichen nicht besitzen?

> Die wollen nämlich alle sowas wie Musik hören und nicht irgendwelche
> undefinierbaren Geräusche und Gekrächze.

Zu weit aufgedrehte Hörgeräte neigen zum übersteuern. Bissel 
runterdrehen, dann klingts besser.

> Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

Du bist nicht up to date. Teenies hören längst kein Techno mehr, da ist 
Rap und HipHop angesagt. Techno ist was für das junge Gemüse der Ü40 
Fraktion.

SCNR ;-)

von Bernd H. (geeky)


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Ralph B. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat
>> oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da
>> zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif).
>> Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast
>> und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.
>
> Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

Ein paar interessante Stellen aus dem "Digitalisierungsbericht Audio 
2018" z.B.:

"Rund ein Fünftel der Bevölkerung verwendet das Smartphone (+2,3 
Prozentpunkte), jeder Achte bis Neunte seinen Laptop (+1,5 
Prozentpunkte) und etwa jeder Zehnte nutzt zumindest gelegentlich seinen 
PC (-0,2 Prozentpunkte) zum Empfang von über das Internet verbreiteten 
Radioprogrammen."

"Zieht man die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten für den Empfang von 
Radioprogrammen über das Internet in Betracht, nutzen insgesamt 37,7% 
der deutschsprachigen Bevölkerung zumindest gelegentlich IP-basierte 
Radioprogramme."

"Im Vergleich zum Vorjahr legt vor allem das Internetradio noch einmal 
deutlich zu."

"Was sich bei der generellen Nutzung bereits abzeichnet, bestätigt sich 
bei den meistgehörten Audio-Angeboten der Online-Audio-Nutzer. Konkret 
hat bei den 14- bis 29-Jährigen im Auto allein das Musikstreaming das 
terrestrische Radiohören bereits überholt: 43,6% von ihnen geben an, 
dass sie dort am häufigsten Dienste wie Spotify und Deezer hören. Hinzu 
kommen 4,1%, die am meisten Podcasts oder Audio-on-Demand nutzen, 1,9% 
Radio übers Internet und 0,8% Hörbücher. Zusammen sind das 50,4%. Ihnen 
stehen noch 30,6% gegenüber, die in dieser Alters- und Nutzergruppe im 
Auto am häufigsten Radio über UKW oder DAB+ hören, weitere 19,1% 
bevorzugen Audio-Inhalte auf Speichermedien"

(https://www.die-medienanstalten.de/publikationen/digitalisierungsbericht-audio/news/digitalisierungsbericht-audio-2018/)

...ich (34) höre im Auto auch mehr Spotify&co als Radio per DAB+ (oder 
notfalls UKW). Bei kürzeren Strecken eher Musik, bei längeren eher 
Podcasts.
(Inzwischen auch an Sprachsteuerung gewöhnt - Viel bequemer als 
Sender-/Trackwechsel über das Touchscreen vom Auto, wo man die 
relevanten Buttons ohne kurz erst hinzuschauen gar nicht ohne weiteres 
treffen kann - Da wäre Lenkradfernbedienung doch praktisch gewesen)

von S. R. (svenska)


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Ralph B. schrieb:
> Die ältere Generation wird wohl noch mindestens 30 Jahre
> in der Überzahl bleiben. Auserdem sind längst nicht alle
> in dem Alter ab 20 so auf digitale Medien fixiert.

Aber auch die langsam wegsterbende ältere Generation ist nicht so sehr 
aufs Radio geprägt, wie du hier erzählst. Wenn ich mal analoges Radio 
höre, dann ist das Hintergrundbespaßung in Werkstätten, Friseursalons 
oder Klamottenläden. Und auch da nimmt das ab.

Fakt ist, dass die Mehrheit auch ohne analoges Radio nichts vermissen 
würde. Alternativen gibt es genug, Radio und anderes.

> Ich kenne übrigens in meinen Bekanntenkreis keinen einzigen
> der Musik über Smartphone und ähliche Brüllwürfel hören.

Es gibt Smartphones mit erstaunlich guten Lautsprechern. Davon abgesehen 
kenne ich viele, die kleine Bluetooth-Lautsprecher benutzen, und auch 
dort gibt es ordentliche Audioqualität inzwischen für kleines Geld.

Kopfhörer sowieso.

>> Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat
>> oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da
>> zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif).
>> Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast
>> und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.
>
> Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

Eher 50 und jünger... und Techno hört da m.W. keiner.

>> Wenn sich IP-Radio durchsetzt, kann er ersatzlos gestrichen
>> werden - und das wird er auch, keine Frage.
>
> Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.

Im zweiten Teil des Satzes steht es nicht. Aus Gründen.

von Karl K. (karl2go)


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Ralph B. schrieb:
> Die wollen nämlich alle sowas wie Musik hören und nicht irgendwelche
> undefinierbaren Geräusche und Gekrächze.

Es geht nicht um Musik, es geht um Radio. Und da ist der Empfang über 
die Kette Internet=>Tablet=>BT Lautsprecher allemal bessere Qualität als 
UKW.

von René H. (mumpel)


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Bernd H. schrieb:
> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden.

Dann wird der Müllberg noch größer. Und was machen dann diejenigen die 
nicht mit 5G versorgt werden? Da jetzt noch nicht einmal 4G 
flächendeckend existiert werden viele Bürger vom digitalen Radioempfang 
abgehängt. Zudem kostet auch Radioempfang Datenvolumen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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René H. schrieb:
> Dann wird der Müllberg noch größer.

Naja, besser jetzt ein Ende mit Schrecken, als später Schrecken ohne 
Ende (von Funkloch zu Funkloch). Der Müllberg von nur-DAB+ Radios hält 
sich im Moment in Grenzen, da so gut wie alle Geräte noch Kombigeräte 
mit UKW sind. Das ist leider bei DVB-T ja nicht so gewesen.

von Michael M. (do7tla)


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Was die Programmveranstalter oft vergessen ist das bei Internetradio das 
Konkurrenzangebot gleich mal höher ist als wenn man nur terrestrisch 
sendet.

Und glaubt die FDP wirklich wenn die 5G Fördern das auch alle Hörer 
wirklich dann den NDR oder die beiden Privaten hören werden?
Denn heute schon schalten viele Internet Radio Sender ein die eine 
Deutlich bessere Musikmischung haben als die Privaten Dudelwellen auf 
UKW.

von Karl K. (karl2go)


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René H. schrieb:
> Da jetzt noch nicht einmal 4G
> flächendeckend existiert werden viele Bürger vom digitalen Radioempfang
> abgehängt.

Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass das oft korreliert: Kein 
Handynetz = kein DAB+ Empfang = kein UKW Empfang. Deswegen ja 
Internetradio über DSL. Bauern-DSL.

von S. R. (svenska)


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René H. schrieb:
> Und was machen dann diejenigen die nicht mit 5G versorgt werden?

Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus, 96~128 kbps.

von Karl K. (karl2go)


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S. R. schrieb:
> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus

Na und? 3G gibts hier genausowenig.

Ja, wenn man in Schweden wohnt kann man sich das kaum vorstellen. Da hat 
man selbst beim Paddeln auf dem See noch LTE und kann Bilder an Oma 
schicken und den Wetterbericht checken.

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
>> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus
> Na und? 3G gibts hier genausowenig.

Das lokale DSL (mit WLAN) hast du ja schon selbst genannt.
Oder du nimmst dir ein 56k-Modem (ISDN ist ja nicht mehr), mit dem 
kannst du einem 32 kbps-Stream auch zuhören.

Karl K. schrieb:
> Ja, wenn man in Schweden wohnt kann man sich das kaum vorstellen.

Ich habe 2007 noch einen ISDN-Anschluss (neu!) eingerichtet, weil es 
kein ordentliches Internet gab. In einer deutschen Großstadt.

So lange wohne ich noch nicht in Schweden.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Karl K. schrieb:
> Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass das oft korreliert: Kein
> Handynetz = kein DAB+ Empfang = kein UKW Empfang. Deswegen ja
> Internetradio über DSL. Bauern-DSL.

Hier etwas anders:

Handyempfang mies, Telefonie geht gerade so, Daten mit GPRS = 
unbenutzbar.

Internet liefert Telekom maximal 3000 kbit/s.

Aber: UKW einwandfrei sauber!

DAB+ mit dem Taschenradio alle MDR-Regionalsender, aber keinen NDR - ich 
wohne in Niedersachsen. Das Autoradio mit DAB+ ist besser, aber 5km um 
den Ort herum oder 15km zur Arbeit mehrere Aussetzer = unbenutzbar.

Der NDR hat es offenbar nicht nötig, DAB+ nach technischen Kriterien 
sinnvoll zu platzieren, von daher ist es folgerichtig, diesen Müll zu 
beerdigen.

----------

Gucke ich Jahre zurück, funktionierte analog-TV sauber, ARD - ZDF - MDR 
mit einem Stück Draht. Dann kam DVB-T, ich hätte zwei Richtantennen 
auf dem Dach gebraucht. DVB-T2 funktioniert besser, trotz funktechnisch 
idiotischer Senderstandorte.

Also: Alles neu, teurer, komplizierter und funktioniert schlechter, 
Danke der Politik.

Mein erster Fernseher, ein Philips von 1953, hätte noch gut 50 Jahre 
später für ARD und MDR (VHF) funktioniert, meinen DVB-T-Receiver durfte 
ich zwei Jahre nach Anschaffung der Mülltonne übergeben, nochmals danke 
der Politik.

S. R. schrieb:
> Oder du nimmst dir ein 56k-Modem (ISDN ist ja nicht mehr), mit dem
> kannst du einem 32 kbps-Stream auch zuhören.

Wie soll das gehen? Internet per Modem habe ich früher machen müssen, 
das war per Minutentaktung zu bezahlen. Soll ich nun für Radio per Modem 
1,20€ pro Stunde zahlen?

Da Telekom die klassische Telefontechnik kündigt und auf IP umstellt, 
kann ich mir nicht vorstellen, das Modembetrieb technisch noch 
funktionieren kann.

von Dietmar S. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Es geht nicht um Musik, es geht um Radio. Und da ist der Empfang über
> die Kette Internet=>Tablet=>BT Lautsprecher allemal bessere Qualität als
> UKW.

Was nutzt schon guter Empfang wenn am Ende der Kette eine Pringlesdose 
hängt. Außerdem hat der gute Emfang seine Grenzen. Mit UKW kann ich im 
Notfall immer noch irgendwas empfangen, auch wenn's rauscht, bekomme ich 
noch die wichtigsten Nachrichten mit. Bei der digitalen Übertragung kann 
aber ganz schnell totale Funkstille sein.

von S. R. (svenska)


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Fred P. schrieb:
>> Oder du nimmst dir ein 56k-Modem (ISDN ist ja nicht mehr), mit dem
>> kannst du einem 32 kbps-Stream auch zuhören.
>
> Wie soll das gehen? Internet per Modem habe ich früher machen
> müssen, das war per Minutentaktung zu bezahlen. Soll ich nun
> für Radio per Modem 1,20€ pro Stunde zahlen?

Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie kostet keine 1,20€ 
pro Minute mehr. Vielleicht solltest du deine Telefonrechnung mal 
anschauen.

> Da Telekom die klassische Telefontechnik kündigt und auf IP umstellt,
> kann ich mir nicht vorstellen, das Modembetrieb technisch noch
> funktionieren kann.

In den Gebieten, wo es kein IP gibt, wird die Telekom naturgemäß auch 
nicht bevorzugt auf IP umstellen.

von Karl K. (karl2go)


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Dietmar S. schrieb:
> Was nutzt schon guter Empfang wenn am Ende der Kette eine Pringlesdose
> hängt.

Kommt halt auf die Zielsetzung an.

Für Nachrichten im Garten und in der Werkstatt reicht mir die 
Pringelsdose allemal, in dem Fall ein Auna Speaker, dem ich einen 
besseren Akku spendiert habe. Da geht auch mal ein Hörbuch oder Musik 
von der SD-Karte.

Dafür läßt sich die Pringelsdose prima transportieren und es macht ihr 
auch nichts, wenn sie mal kurz im Regen steht. Wenn ich dran denke, was 
wir früher für Aufwand getrieben haben, um über rumfliegende Leitungen 
und Lautsprecher Musik in den Garten zu bringen.

Der Vorgänger war ein Autoradio, was mit eingebautem Lautsprecher am 
12V-Netzteil lief. Da ging UKW nur, wenn der Antennendraht in einer ganz 
bestimmten Richtung hing, und es war immer netzabhängig.

Und dann gibt es noch die Stereoanlage, aber die nehm ich nicht mit in 
den Garten, und da höre ich auch keine Nachrichten mit, den Nachrichten 
konsumiere ich als Informationsquelle während der Arbeit und nicht beim 
Rumhängen auf dem Sofa. Da läuft bestenfalls CD.

Kommt also auf die Nutzung an, und da bevorzuge ich beim Radio 
Flexibilität.

von Karl K. (karl2go)


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S. R. schrieb:
> Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie kostet keine 1,20€
> pro Minute mehr.

Du wirst es kaum glauben, es geht um Modem und Internet by Call kostet 
immer noch oder wieder locker um 1 Eur pro Minute:

https://www.teltarif.de/internet/by-call/

S. R. schrieb:
> In den Gebieten, wo es kein IP gibt, wird die Telekom naturgemäß auch
> nicht bevorzugt auf IP umstellen.

In Dtland wird die Telekom früher oder später alles auf IP umstellen, 
auch reine Analoganschlüsse.

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
>> Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie kostet keine 1,20€
>> pro Minute mehr.
>
> Du wirst es kaum glauben, es geht um Modem und Internet by Call kostet
> immer noch oder wieder locker um 1 Eur pro Minute:
> https://www.teltarif.de/internet/by-call/

"Preise in Cent. Alle Angaben ohne Gewähr."
Macht also 0,0074 bis 0,0199 €/Minute.

Laut 
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mobilcom-wird-ortsgespraeche-anbieten/65358.html 
kostete Freenet im Jahr 1998 ungefähr 9,5 Pf/Minute. Ich weiß nicht, wo 
ihr eure Zahlen hernehmt.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Karl K. schrieb:
> In Dtland wird die Telekom früher oder später alles auf IP umstellen,
> auch reine Analoganschlüsse.

Hi,
kein Fernsehen, kein Radio, kein Internet, kein Telefon.
Stromausfall beim Umspannwerk.
In Hamburg fallen 300 Ampeln aus. Ein kurzer Flitzer Spannungseinbrauch 
reicht.
Alles tot.
Früher gab es beim drahtgebundenen Telefon noch Batteriepufferung, die 
auch bei Stromausfall noch Telefonieren und Notruffunktion (Knöpfchen 
mit Köpfchen) aufrecht erhielt.
Was die Telekom da macht, ist strenggenommen unverantwortlich.
Und dadurch, dass Telefon auch auf IP umgestellt wurde, wird das Netz 
noch langsamer.

ciao
gustav

von Karl K. (karl2go)


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Karl B. schrieb:
> Was die Telekom da macht, ist strenggenommen unverantwortlich.

Strenggenommen ist das aber das, was die Leute wollen. Billig 
telefonieren. Und das geht nunmal nur durch Kostensenkung bei Personal 
und Technik.

> Früher gab es beim drahtgebundenen Telefon noch Batteriepufferung

Früher kostete die Telefonminute auch richtig Geld, heute telefonierst 
Du 2 Stunden im Festnetz und es kostet keinen Cent mehr.

> Und dadurch, dass Telefon auch auf IP umgestellt wurde, wird das Netz
> noch langsamer.

Im Gegenteil, Bauern-DSL mit Analogtelefon 1Mbit/s, nach Umstellung auf 
VoIP durch Nutzung der zusätzlichen Bandbreite 3Mbit/s. Dafür fällt VoIP 
auch immer mal aus, und man bekommt es nicht mit, dass Leute die anrufen 
wollen nur hören "Diese Nummer ist momentan nicht erreichbar". Muss man 
halt den Router resetten.

Und nein, mir gefällt das auch nicht, und ja, ich halte es auch für 
bedenklich, dass low-level Technologie wie Analogtelefon und UKW 
abgeschafft werden.

Andererseits: Der Zuspieler vom Rundfunkstudio zum Sender läuft eh über 
Internet, wenn da großflächig Stromausfall oder Internetausfall ist 
hörst Du auch nur das Pausezeichen auf UKW. Oder gar nix, weil der 
Sender auch nicht gepuffert wird.

Und auch die Analogtelefonie die noch läuft wird eh an der nächsten 
Vermittlungstelle auf Digital umgesetzt. Eine durchgehend analoge 
Leitung zwischen zwei Anschlüssen wirds kaum noch geben.

von René H. (mumpel)


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S. R. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Und was machen dann diejenigen die nicht mit 5G versorgt werden?
>
> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus, 96~128 kbps.

Wenn aber alle Haushalte oder Autofahrer auf mobiles Internetradio 
umsteigen sollen werden die Kapazitäten schnell eng. Auf dem Lande gibt 
es nicht viele Funkzellen. Zudem dürfte es im mobilen Empfang wohl mehr 
Empfangsstörungen aufgrund von Versorgungslücken geben als bei UKW und 
DAB+. Dieses Problem soll 5G lösen, was aber wohl kaum bis garnicht 
lückenlos kommen wird (auf dem Lande wird es kein 5G geben). Hier bei 
uns wird es auf absehbare Zeit wohl keine DAB-Abschaltung geben, solange 
die Sendeanlage auf dem Pfänder steht und die Preise stimmen werden die 
öffentlich-rechtlichen Sender wohl weiterhin in DAB+ senden.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karl K. schrieb:
> Wenn ich dran denke, was
> wir früher für Aufwand getrieben haben, um über rumfliegende Leitungen
> und Lautsprecher Musik in den Garten zu bringen.
>
> Der Vorgänger war ein Autoradio, was mit eingebautem Lautsprecher am
> 12V-Netzteil lief. Da ging UKW nur, wenn der Antennendraht in einer ganz
> bestimmten Richtung hing, und es war immer netzabhängig.

Es scheint mir, als sei die Erfindung des guten Transistorradios spurlos 
an dir vorübergegangen. Natürlich gibt es seit mindestens 40 Jahren UKW 
Empfänger mit eingebauten Batterien oder Akkus, die eine gute Klang- und 
Empfangsqualität haben und keinerlei Drahtverhau benötigen.
Ich halte es jedenfalls für Verschwendung, die klassische 
Einwegversorgung des lokalen Radios über das Internet zu ziehen, was 
sich ja gerade durch Duplex auszeichnet.
Für exotische Radioprogramme ist sicher IP brauchbar, aber 
Rootsrockreggae und Atlantic 252 gibts ja leider nicht mehr :-P

: Bearbeitet durch User
von Dietmar S. (Gast)


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Man stelle ein ITT Touring Studio 104 (mit UKW-Empfänger und 
TBA810-Endstufe) neben ein DAB-Radio gleichen Gehäusevolumens eines 
beliebigen Herstellers und mache einen Hörtest mit demselben Sender. 
Dann melde man sich hier wieder.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wer hoch hinauf will, muß auch gefasst sein, tief hinunter zufliegen. 
Die Weichen scheinen auf Teufel komm raus auf Digital und IP gesetzt zu 
sein.

Ganz nebenbei, wurde ich gerade informiert, daß mein Telefon zuhause in 
ein paar Monaten auf IP umgestellt wird. Das Glasfasermodem im Keller 
hat schon den Analog Anschluß dafür. Ohne gewartetes USV (mit guten 
Batterien) kann man sich nun nicht mehr verlassen, daß das Telefon bei 
Stromausfall noch funktioniert. OK, fein ich kann damit leben. Glücklich 
bin ich aber darüber nicht.

Es ist ja schön, daß praktisch alle Zugang zu digital High-Tech haben. 
Andrerseits bin ich nicht so sicher ob die Aufgabe von  traditionellen 
einfachen Analog Systemen wirkluch so weise war. In Notfällen bewährt 
sich solide Technik wie Analog Telefon und traditionelles Radio immer. 
Bei IP kann es oft breite, massive Ausfälle geben. Allerdings, wie schon 
erwähnt wurde, ist natürlich UKW auch nicht mehr "rein" weil die Audio 
Daten digital über das  Netz übertragen werden und erst dort als UKW-FM 
ausgestrahlt werden.

DAB+ ist konzeptmäßig nicht in der Lage zuhause gleichzeitig ohne 
Laufzeit Unterschiede zu funktionieren. Viele Leute hatten früher oft 
ein Radio in jeden Raum laufen. Geht nicht mehr. Das könnte man z.B. als 
KO Kriterium gegen DAB+ aufführen.

Naja, die Suppe haben wir uns mittlerweile selbst gewürzt. Jetzt müssen 
wir eben sehen wie sie uns weiterhin bekommt.

Eines ist sicher, mit Digital werden nur die wenigsten langzeitmäßig 
glücklich sein. Wie die Geschichte zeigt hat kaum irgendein Konzept 
länger als eine begrenzte Zeit gehalten, bevor es weggeschmissen wurde. 
Da gibt es andauernd Probleme, End of Life periodisch. So wie früher 
kann man sich auf die kontemporären Systeme nicht mehr verlassen.

Vielleicht sollten die heutigen digitalen Architekten vor den damaligen 
Ingenieuren und Fachleuten den Hut ziehen die es fertig brachten Radio, 
TV und Telefon u.v. a. bleibende Werte für viele Jahrzehnte zu schaffen.

Die Einstellung der digitalen Faktion ist die: "If it works, break it!" 
Nichts ist ihnen jemals heilig. Wenn für sie ein Vorteil herausschlägt, 
gehen sie über Leichen. Wirkliche Freunde würden sich nicht so 
verhalten.

Ob man weise war, alles weggzuschmeissen was wir hatten, muß sich erst 
noch herausstellen. Eines ist sicher: unsere digitale Infrastruktur 
steht immer mehr auf tönernen Füßen und ist sehr anfällig gegen 
Störungen und gewollte (internationale) Sabotage.

Naja, solange es funktioniert...

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?

Das DAB(mit +) ist sogar NOCH besser als das anfangs als tolle
"Innovation", inzwischen längst als megaout bezeichnete DAB(ohne +).

Nach Abschalten sind beide DAB's garantiert rauschfrei, bei jedem 
Wetter,
und bescheidene Datenraten stören dann dann niemanden mehr ...

Noch sind nicht so viele Dummies reingefallen, dass sie sich derart 
"zukunftsorientierte" Ghettoblaster zulegen wollten, schon droht
die nur knapp postnatale Beerdigung dieses Systems:
https://www.computerbild.de/artikel/avf-News-Audio-Digitalradio-DAB-Niedersachsen-Abschaltung-23626693.html

von Reinhard S. (rezz)


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S. R. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wie wird dann wohl ein stinknormales Radio aussehen?
>
> Genau so wie ein aktuelles FM- oder WLAN-Radio auch aussieht. Technisch
> ist da eine SIM-Karte drin, wie in jedem aktuellen Auto auch.

Wobei es mir neu wäre, das man darüber gratis Medien konsumieren kann.

> Die Haltbarkeit dürfte wesentlich länger als bei DAB/DAB+ sein, da sich
> die passenden Internetstandards (also IP, HTTP und MP3/AAC) auch schon
> einige Jahre stabil halten.

IP, HTTP und MP3 okay. Aber 5G selber? 3G wird schon abgebaut. Und wie 
alt ist UKW?

> Im Gegensatz zu Video besteht auch kein
> besonderer Bedarf nach ständig besseren Codecs

Siehe DAB vs. DAB+

Karl K. schrieb:
> Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass das oft korreliert: Kein
> Handynetz = kein DAB+ Empfang = kein UKW Empfang. Deswegen ja
> Internetradio über DSL. Bauern-DSL.

Die Erfahrung hab ich widerum nur selten gemacht. UKW ist deutlich näher 
an "flächendeckend" dran als ein Handynetz, mit einem ordentlichen Radio 
(ein Hoch auf alte Blaupunkt) erst recht. DAB/DAB+ kann ich mangels 
Gerät nicht beurteilen-.

von Peter D. (peda)


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DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar 
sind, vor allem für ältere Hörer.
Einfache UKW-Radios haben oft noch die bewährte Zweiknopfbedienung 
(Abstimmung + Lautstärke).
Bei DAB+ muß man sich umständlich durch unzählige Menüs kämpfen. So ist 
eine weite Akzeptanz unmöglich. Eher hören die Leute kein Radio mehr, 
statt mit DAB+ zu kämpfen. Die Geräte werden am Nutzer vorbei designed.

von Joachim B. (jar)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, die Suppe haben wir uns mittlerweile selbst gewürzt. Jetzt müssen
> wir eben sehen wie sie uns weiterhin bekommt.

alles fing an als jeder alles an die Telefondose klemmen wollte, nun 
haben wir den Salat.
War früher die Post zuständig das eine Verbindung von Flensburg nach 
München verständlich war dank Dämpfungspläne und vermessenen geprüften 
Telefonen dürfen wir heute durch Neukauf selber testen ob das 
Schnäppchen laut genug am Hörer ist.

: Bearbeitet durch User
von Serge W. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Bei DAB+ muß man sich umständlich durch unzählige Menüs kämpfen. So ist
> eine weite Akzeptanz unmöglich. Eher hören die Leute kein Radio mehr,
> statt mit DAB+ zu kämpfen. Die Geräte werden am Nutzer vorbei designed.

Gut geschrieben! Gerade ältere Leute möchten gerne Radio hören und 
bedienen, wie es seit 50 Jahren ist. Ein Regler für den Sender und einer 
für die Lautstärke.

Das wäre doch generell mal eine Idee für Politik und Medien, mal was 
ganz abgefahrenes und Neues: Bewährte Dinge einfach so lassen wie sie 
sind!

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
> Und auch die Analogtelefonie die noch läuft wird eh an der nächsten
> Vermittlungstelle auf Digital umgesetzt. Eine durchgehend analoge
> Leitung zwischen zwei Anschlüssen wirds kaum noch geben.

Die gibt es schon sehr lange nicht mehr, was du z.B. daran erkennst, 
dass deine Leitung entweder noch ISDN-fähig ist (oder es zumindest mal 
war). Oder daran, dass du vielleicht vor vielen Jahren mal eine 
V.90-Verbindung hattest - beide Systeme erfordern eine digitale 
Gegenstelle.

René H. schrieb:
>>> Und was machen dann diejenigen die nicht mit 5G versorgt werden?
>> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus, 96~128 kbps.
>
> Wenn aber alle Haushalte oder Autofahrer auf mobiles
> Internetradio umsteigen sollen werden die Kapazitäten schnell eng.

Der Sinn von 5G liegt einerseits in massiv erhöhter Bandbreite (sowohl 
durch höhere Frequenzen als auch durch bessere Modulationsverfahren), 
andererseits ist Multicast in Planung.

Für Radioempfang ist die Bandbreite kein Thema. Moderne Smartphones mit 
2k- oder 4k-Bildschirm können Youtube-Videos mit 1080p sinnvoll nutzen. 
Ein einzelner solcher Stream hat die gleiche Datenrate wie 66 
Radiosender gleichzeitig - und es wird mehr.

Kapazitätsengpässe gibt es nicht. Empfangsschwierigkeiten auf dem Land 
hingegen schon.

Dietmar S. schrieb:
> Man stelle ein ITT Touring Studio 104 (mit UKW-Empfänger und
> TBA810-Endstufe) neben ein DAB-Radio gleichen Gehäusevolumens eines
> beliebigen Herstellers und mache einen Hörtest mit demselben Sender.

Ich empfehle, den Hörtest auf dem gleichen Gerät zu machen und dabei nur 
die Signalquelle zu wechseln. Wenn du auf den spezifischen Klang deines 
Gerätes stehst, wirst du prinzipiell mit einem anderen Gerät niemals 
glücklich werden.

Gerhard O. schrieb:
> Andrerseits bin ich nicht so sicher ob die Aufgabe von  traditionellen
> einfachen Analog Systemen wirkluch so weise war. In Notfällen bewährt
> sich solide Technik wie Analog Telefon und traditionelles Radio immer.

Wann war denn in Deutschland der letzte Notfall, wo Analogtelefon und 
traditionelles Radio wegen ihrer Robustheit glänzen konnten? Richtig 
große Katastrophen gibt es in Deutschland nicht, also ist die 
Gesellschaft nicht mehr willens, dafür zu bezahlen. Ganz von der Hand zu 
weisen ist das Argument jedenfalls nicht.

Sieht man ja auch ständig an den Diskussionen zum GEZ-Rundfunkbeitrag.

Beitrag #5883842 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred P. (pruckelfred)


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S. R. schrieb:
>> Soll ich nun für Radio per Modem 1,20€ pro Stunde zahlen?
> Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie
> kostet keine 1,20€ pro Minute mehr.

Ich bedauere Dich, dass Du kein Textverständnis lernen durftest.

> In den Gebieten, wo es kein IP gibt, wird die Telekom
> naturgemäß auch nicht bevorzugt auf IP umstellen.

Auch nett, dass Du Kommentare lieferst, ohne die Situation zu kennen. 
Telekom stellt brutal um, sogar bei DSL_384 wurde ein Bekannter von ISDN 
auf IP gezwungen.

Karl K. schrieb:
> Du wirst es kaum glauben, es geht um Modem und Internet by Call kostet
> immer noch oder wieder locker um 1 Eur pro Minute:

Ich denke, hier hast Du Euro und Cent verdreht? Als ich noch, mangels 
DSL, IbC per Modem oder ISDN-Karte gemacht habe, war ich um 2 Pfennig 
pro Minute unterwegs. Mein Router konnte LeastCostRouting, je nach 
Tageszeit war ich also mit verschiedenen Anbietern unterwegs.

> In Dtland wird die Telekom früher oder später
> alles auf IP umstellen, auch reine Analoganschlüsse.

Richtig, für den Endkunden bleibt die TAE mit dem Telefon dran, die 
Umsetzung nach IP erfolgt im Amt.

Karl K. schrieb:
> Strenggenommen ist das aber das, was die Leute wollen. Billig
> telefonieren. Und das geht nunmal nur durch Kostensenkung bei Personal
> und Technik.

Wie jetzt? Ich will eine stabil zuverlässige Telefonie, die ich aktuell 
noch mit 48,95 für ISDN + DSL_3000 bezahle. Telekom will sie mir nun 
nicht mehr liefern.

> Früher kostete die Telefonminute auch richtig Geld,
> heute telefonierst Du 2 Stunden im Festnetz
> und es kostet keinen Cent mehr.

Warum? Telekom hat mir vor rund 13 Jahren die Flatrate quasi 
aufgedrängt, vermutlich, um die Call_by_Call-Anbieter aus dem Markt zu 
drängen.

Richtig früher hat mich ein Ferngespräch um 20DM/Stunde gekostet, das 
ist zum Glück lange vorbei.

Aktuell (07/2019) werde ich Gespräche wieder nach Minuten zahlen, knapp 
2ct. Ein Anbieter mit Glasfaserüberbau liefert mir DSL_50000 und liegt 
seit wenigen Monaten parallel zur Telekom (3000) im Haus. Dessen 
Telefonkonditionen gefallen mir nicht, sipgate und dusnet haben 
inzwischen die Portierung meiner Rufnummern bestätigt bekommen.

> Im Gegenteil, Bauern-DSL mit Analogtelefon 1Mbit/s, nach Umstellung auf
> VoIP durch Nutzung der zusätzlichen Bandbreite 3Mbit/s. Dafür fällt VoIP
> auch immer mal aus, und man bekommt es nicht mit, dass Leute die anrufen
> wollen nur hören "Diese Nummer ist momentan nicht erreichbar". Muss man
> halt den Router resetten.

Beim Bekannten im Norden bleibt es bei 384 kbit/s, aber sein Telefon 
fällt des öfteren aus. Parallel hat er noch Glasfaser von den lokalen 
Stadtwerken, ansonsten könnte er mangels erträglicher GSM-Versorgung 
noch nicht einmal die Telekom-Störungsfriseuse anrufen.

Ein anderer Kollege hat immerhin 3 Mbit/s, aber auch bei dem fliegt die 
IP-Telefonanbindung regelmäßig ab.

=======

Gerhard O. schrieb:
> Die Einstellung der digitalen Faktion ist die:
> "If it works, break it!"

Perfekt ausgedrückt , merke ich mir!

> Nichts ist ihnen jemals heilig.
> Wenn für sie ein Vorteil herausschlägt,
> gehen sie über Leichen.

Oftmals, z.B. in der IP-Telefonie, habe ich den Eindruck, dass die 
Datenkasper es einfach nicht besser wissen.

In den USA ist IP-Telefonie vermutlich ein Schritt vorwärts, in Europa 
eindeutig ein Rückschritt.

von Vincent G. (vincentg)


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Puh, habe mich gerade mal durch den ganzen Thread gekämpft. Es gebe 
bitte jeder seine Zusammenfassung ab!

von Karl K. (karl2go)


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Matthias S. schrieb:
> Es scheint mir, als sei die Erfindung des guten Transistorradios spurlos
> an dir vorübergegangen.

Was hast Du an "Hier eh kein Empfang" jetzt nicht verstanden? Warum 
sollte ich mir ein Radio kaufen, welches mir dann ein mieses Rauschen 
liefert, wenn die Antenne gerade mal günstig steht.

von Karl K. (karl2go)


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Joachim B. schrieb:
> War früher die Post zuständig das eine Verbindung von Flensburg nach
> München verständlich war dank Dämpfungspläne und vermessenen geprüften
> Telefonen

Oh ja, wir wollen unbedingt die Zeit zurück, als man nur ganz spezielle 
postzugelassene Telefone benutzen durfte, und es einen einzigen 
postzugelassenen Akustikkoppler gab. Mit 300 Baud.

Nee, nicht wirklich.

von René H. (mumpel)


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Peter D. schrieb:
> DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar
> sind, vor allem für ältere Hörer.
> Einfache UKW-Radios haben oft noch die bewährte Zweiknopfbedienung
> (Abstimmung + Lautstärke).
> Bei DAB+ muß man sich umständlich durch unzählige Menüs kämpfen. So ist
> eine weite Akzeptanz unmöglich. Eher hören die Leute kein Radio mehr,
> statt mit DAB+ zu kämpfen. Die Geräte werden am Nutzer vorbei designed.

Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios die bequem per App bedient 
werden können. Von HAMA gibt es eins, allerdings funktioniert die App 
nur über WLAN. Nur den WLAN-Zugangscode muss man ein wenig umständlich 
eingeben. Besser wäre natürlich eine Bluetooth-Schnittstelle, oder eine 
WPS-Taste am Radio.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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René H. schrieb:
> Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios
> die bequem per App bedient werden können.

Wenn man das Radio schon ins lokale WLAN stecken muss, dann kann man es 
darüber auch den Radioempfang erledigen lassen... dazu braucht's dann 
wirklich kein DAB mehr.

von Manfred P. (pruckelfred)


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René H. schrieb:
>> DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar
>> sind, vor allem für ältere Hörer.

> Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios die bequem per App bedient
> werden können.

Du begreifst es nicht, ein Radio "per App bedienen" wollen nur 
realitätsfremde Kinder.

Ich erwarte einen Einschalter, einen Drehsteller für die Lautstärke und 
ein paar Stationstasten.

von Karl K. (karl2go)


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Fred P. schrieb:
> einen Drehsteller für die Lautstärke und
> ein paar Stationstasten.

Nicht doch, ein Drehknopf für die Sender muss reichen. Da können dann 
wieder andere die Stationstasten erfinden und das als Extra verkaufen.

Nur warum soll das mit einem Raspi Zero und Internetradio nicht gehen? 
Einen Drehencoder dran und eine LED-Leiste für die Stationsanzeige. Das 
ganze in das Gehäuse eines ST3930...

von Bernd H. (geeky)


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Sendersuche (vor/zurück) + Stationstasten + Lautstärkeregler haben doch 
ziemlich viele DAB+-Radios - Wenn nicht gar die meisten?

Menü-Durchquälerei haben eher Internetradios.
"Alexa, spiel [Radiosender xYZ]" ist da viel angenehmer als elendige 
Rumscrollerei in einem Menü. Mal schauen, ob ein Hersteller mal auf die 
Idee kommt Sprachsteuerung auch ohne Alexa und co umzuzusetzen...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd H. schrieb:
> Mal schauen, ob ein Hersteller mal auf die
> Idee kommt Sprachsteuerung auch ohne Alexa und co umzuzusetzen...

der Erste kommt damit an:
mit Befehlen wie

einen vor...einen zurück.
öffne Ordner [Genre]

(äh nee verkehrt)

zurück...

etcpp.

von Peter D. (peda)


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René H. schrieb:
> Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios die bequem per App bedient
> werden können.

Der Witz ist gut. Da soll ich also die ganze Zeit mit dem Smartphone in 
der Hand durch die Wohnung laufen?
Demnächst brauch ich wohl noch ne App zum Po abwischen, weil die 
Klorolle nicht mehr händisch bedienbar ist.

Ich hab mir ein DAB+ Radio der übelsten Art andrehen lassen. Am Gerät 
geht nur An/Aus und Lautstkärke. Der Rest geht alles nur über die FB mit 
wenig Tasten, daher vielfach belegt. Zwingend ist ein Sendersuchlauf 
nötig. Die Sender lassen sich weder sortieren noch löschen. Dabei sind 
viele ohne Signal. Mit "nur" 3 Tastenbetätigungen kann ich zum nächsten 
Sender (alphabetisch sortiert) wechseln.
Die Baßwiedergabe ist stark überhöht, einen Equalizer zum Absenken hat 
es nicht. BT kann es auch wiedergeben. Allerdings dauert es ewig, eh es 
verbindet und bricht auch gerne mal ab.

von Cyblord -. (cyblord)


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René H. schrieb:
> (wenn es
> welchen gab).

Man hatte natürlich richtigen Kaffee in der SBZ....


...immer wenn ein Westpaket ankam.

von Karl B. (gustav)


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Cyblord -. schrieb:
> ...immer wenn ein Westpaket ankam.

Hi, und den AF139 zum Westfernsehen Tuner Basteln in der Kakaodose.;-)

ciao
gustav

von Le X. (lex_91)


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Peter D. schrieb:
> Da soll ich also die ganze Zeit mit dem Smartphone in
> der Hand durch die Wohnung laufen?

Peter D. schrieb:
> Der Rest geht alles nur über die FB mit
> wenig Tasten, daher vielfach belegt.

Siehst du, da wäre eine App wahrscheinlich schon benutzerfreundlicher 
als so ne fummelige Fernbedienung.
Ich hab meinen Kodi-Player (auf Raspi-Basis) lange Zeit per Kodi-FB-App 
ferngesteuert.
Also damals, als man seine Medien noch als Dateien lokal rumliegen 
hatte.
Hat ganz gut funktioniert. Das Smartphone ist eh vorhanden, warum also 
die drölfzigste (fummelige) Fernbedienung rumliegen haben?

Hier beim DAB+-Radio ist eine FB-App aber in der Tat witzlos.
Wenn ich eh WLAN brauch kann ich meine Musik oder Radiosender genau so 
gut gleich stream und auf nem dummen BT-Lautsprecher wiedergeben.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bernd H. schrieb:
> ndersuche (vor/zurück) + Stationstasten + Lautstärkeregler haben doch
> ziemlich viele DAB+-Radios - Wenn nicht gar die meisten?

Bei DAB+ muss man die Sender erst suchen lassen. Diese werden im 
Speicher abgelegt. Man kann sie dann per Drehrad ansteuern. Auch 
Stationstasten zum direkten Anwählen von Sendern haben die meisten 
DAB+-Radios, sowas sollte eigentlich Standard sein. Aber so schwer wie 
hier geschrieben wurde ist die Bedienung auch wieder nicht. Auch alte 
Menschen kommen damit zurecht.

von René H. (mumpel)


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Le X. schrieb:
> Siehst du, da wäre eine App wahrscheinlich schon benutzerfreundlicher
> als so ne fummelige Fernbedienung.

Das kann man sehen wie man möchte. Die App hat den Vorteil, dass man 
nicht erst zum Radio gehen muss um den Sender zu wechseln. Wenn es eine 
gute App ist kann man auch die Begleittexte und Radiotexte (Nachrichten 
etc.) bei DAB+-Sendern lesen, die App von HAMA ist leider miserabel.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> Die App hat den Vorteil, dass man
> nicht erst zum Radio gehen muss um den Sender zu wechseln.

Innovativ wäre eine ÄPP, die dem zukunfts-kompatiblen USER
kurz vor dem jeweiligen Abschalten von
DAB(+++...)  sagt, wo er kostengünstig unter Rückgabe des jeweils
zu Elektronik-Schrott definierten "Alt"gerätes das nächst-neue mit
DAB(++++...) kaufen kann.

Vorschlag:
Macht diese ÄPP kostenpflichtig, sonst wird der
Download-Server überlastet.    SCNR

von Matthias S. (da_user)


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Peter D. schrieb:
> DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar
> sind, vor allem für ältere Hörer.

Gerade für diese Hörer gibt es doch Spezialversionen:
https://www.technisat.com/de_DE/DIGITRADIO-300-BR-Heimat-Edition/352-10832-11159/

von U. B. (Gast)


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> Gerade für diese Hörer gibt es doch Spezialversionen:

Die Krücke für den ...

Warum denn einfache Sachen einfach nur einfach machen, dann geht
doch die Wertschöpfung (d.h. der Profit) den Bach 'runter ...

Mit der GEZ alleine lässt sich das System nicht erretten!

von Uhu U. (uhu)


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Bernd H. schrieb:
> "Alexa, spiel [Radiosender xYZ]" ist da viel angenehmer als elendige
> Rumscrollerei in einem Menü.

Das ist das Hintertürchen, über das die Wohnungen verwanzt werden…

Davon konnte die Stasi nur träumen.

von Karl K. (karl2go)


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U. B. schrieb:
> Warum denn einfache Sachen einfach nur einfach machen

Ich hab die Entwicklung noch bei UKW erlebt bzw. anhand alter Geräte 
nachvollziehen können. Früher wurden ja immer die Schaltpläne 
mitgeliefert.

UKW-Tuner mit Drehko.
UKW-Tuner mit Drehko und Varicaps für die AFC.
UKW-Tuner mit Varicaps und Poti am Drehko (der noch für MW, LW).
UKW-Tuner mit Varicaps, Poti und "Senderspeicher" über umschaltbare 
Trimmpotis.
Bis hierher mechanische Skalenanzeige mit Zeiger oder verschiebbarer 
LED.
UKW-Tuner mit Varicaps, Poti und "Skale" über LED-Leuchtpunkt per 
A277-Kaskade.
UKW-Tuner mit PLL über Poti und U/f-Wandler.
UKW-Tuner mit PLL über Up-Down-Tasten, Frequenzgenerator, 
Frequenzanzeige über 7-Segment-LED.
UKW-Tuner mit PLL über digitale Steuerung, automatischer Sendersuchlauf, 
Senderspeicher.

Daneben gab es dann die verschiedenen Formen der Signalaufbereitung: 
Röhren => Einzeltransistoren => Decoder-IC nebst der verschiedenen Arten 
der Gewinnung des Stereosignals: Vom Dioden-Ringmischer bis zum IC.

Es ist nun nicht so, dass es nicht auch bei UKW die stetige Entwickung 
vom Einfachen zum Komplexen gegeben hätte. Sei es, um gewünschte 
"Features" einbauen zu können wie die Senderspeicher oder Fernbedienung, 
sei es um Technik vereinfachen und in der Herstellung billiger machen zu 
können. Gleiche mal jemand einen UKW-Röhrenempfänger vom Tuner über die 
Zwischenkreise ab.

Ja, ich kenne noch die alten Röhrenradios, wo auf der Skale die ganzen 
Radiosender aufgeführt waren - die man alle vor dem Krieg hören konnte 
und die lange obsolet waren, weil nicht mehr vorhanden.

von Karl K. (karl2go)


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Matthias S. schrieb:
> Gerade für diese Hörer gibt es doch Spezialversionen:
> https://www.technisat.com/de_DE/DIGITRADIO-300...

Opa wartet noch, bis der Nachfolger 301 rauskommt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Es ist nun nicht so, dass es nicht auch bei UKW die stetige Entwickung
> vom Einfachen zum Komplexen gegeben hätte. Sei es, um gewünschte
> "Features" einbauen zu können wie die Senderspeicher oder Fernbedienung,
> sei es um Technik vereinfachen und in der Herstellung billiger machen zu
> können. Gleiche mal jemand einen UKW-Röhrenempfänger vom Tuner über die
> Zwischenkreise ab.

gut gesagt,
aber ich kann mit einem 1968er Radio immer noch FM empfangen.

werde ich mit einem 50 Jahre alten DAB-Gerät
auch noch DAB empfangen können?

Man mache doch endlich das Internet so einfach
wie normalen Radioempfang verfügbar,
dann haben wir endlich ein Gerät für alles.
Man lege sich auf einen Übertragungsstandard fest und gut.

kein Vertrags-Geochse, kein SIM-Kartengedöns etcpp.

Gerät aufstellen, einschalten und empfangen.
obs dann nun reines Audio, Video
oder sonstige Daten wie Webseiten sind,
kommt alles aus einem Gerät.
Dafür zahle ich dann auch gerne
noch einen guten Aufschlag auf die Rundfunkgebühren und gut.

Dann liesse man sich doch auch noch
viel einfacher überwachen und gängeln.
's wundert mich alleine deswegen schon,
dass das nicht schon längst so läuft.

von Johnny B. (johnnyb)


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● J-A V. schrieb:
> Man mache doch endlich das Internet so einfach
> wie normalen Radioempfang verfügbar,
> dann haben wir endlich ein Gerät für alles.

Elon Musk ist im Rahmen des Starlink-Projektes daran, knapp 12'000 Stück 
Satelliten ins All zu schiessen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink

Es gibt aber auch kritische Stimmen:
https://youtu.be/b8dEoEMRU0w

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja, das Kessler-Syndrom ist nicht mehr fern

von Peter D. (peda)


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Le X. schrieb:
> Hier beim DAB+-Radio ist eine FB-App aber in der Tat witzlos.

Sehe ich auch so. Zu Hause hat man LAN/WLAN.
Mein Onkyo-Receiver hat erst gar kein DAB, sondern nur LAN. Die 
Sendersuche direkt am Gerät ist allerdings auch ne Qual. Die einzig 
brauchbare Lösung, ich gehe mit dem PC auf die Webseite des Receivers 
und trage dort die URLs ein. Es ist Platz für 40 Favoriten.
Der Klang ist auch deutlich besser, als über UKW (kein Rauschen, keine 
Störungen, mehr Dynamik).

Beitrag #5885768 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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einen Composter um das Gerät zu bedienen?

aber wenigstens ist diese Fernbedienung komfortabel
und sehr vielfältig nutzbar :D

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johnny B. schrieb:
> Es gibt aber auch kritische Stimmen:

Mit Recht. Es gibt schon viel zu viel Weltraumschrott und noch nicht 
eine einzige sinnvolle Idee, wie man ihn wieder los wird. Wenn das so 
weitergeht, ist jede bemannte Mission ein Selbstmordkommando.

von René H. (mumpel)


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Peter D. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Hier beim DAB+-Radio ist eine FB-App aber in der Tat witzlos.
>
> Sehe ich auch so.

Ich sehe das anders. Wenn die App Zusatzinformationen bietet kann sie 
hilfreich sein. Kommt jetzt bitte nicht wieder mit dem Spruch "Wozu, 
gibt doch Internet".

von Uhu U. (uhu)


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Matthias S. schrieb:
> Mit Recht. Es gibt schon viel zu viel Weltraumschrott und noch nicht
> eine einzige sinnvolle Idee, wie man ihn wieder los wird. Wenn das so
> weitergeht, ist jede bemannte Mission ein Selbstmordkommando.

Ohne Rücksicht auf Verluste einfach alles zumüllen und das nicht nur, 
was seine Weltraumallüren betrifft. Dieser Musk ist ein Irrer.

von Le X. (lex_91)


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René H. schrieb:
> Ich sehe das anders. Wenn die App Zusatzinformationen bietet kann sie
> hilfreich sein. Kommt jetzt bitte nicht wieder mit dem Spruch "Wozu,
> gibt doch Internet".

Apps sind, wie ich schon anführte, grundsätzlich nicht ungeeignet um als 
Fernbedienungsersatz dienen zu können.
In manchen Szenarien ist das sehr, in anderen dagegen weniger sinnvoll.

Bei DAB-Radios sehe ich halt das Problem:
wenn ich eh schon ein Smartphone mit App in der Hand habe, wieso noch 
den Umweg über das dedizierte DAB-Radio gehen?
Wieso nicht direkt den Inhalt übers Netz beziehen und auf einen dummen 
Brüllwürfel (oder der Wohnzimmeranlage) wiedergeben?
Zusatzinformationen gibts übers Datennetz auch.

> Kommt jetzt bitte nicht wieder mit dem Spruch "Wozu,
> gibt doch Internet".

Das ist halt ein legitimer Einwand.
Wieso soll man das ausblenden?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Le X. schrieb:
> In manchen Szenarien ist das sehr, in anderen dagegen weniger sinnvoll.

Sehe ich auch so. Und ist beim DAB+-Radio auch genauso.

Das Radio muss grundsätzlich ohne (Browser-)App bedienbar sein. Und zwar 
gut bedienbar. Aber es gibt sicherlich einige Sachen, die per Smartphone 
einfacher und bequemer umzusetzen wären. Z.B. Sendersortierung, oder die 
Belegung der Stationstasten. Oder die Konfiguration für's Internetradio, 
sofern vorhanden.
Aber wie man merkt, ich kann mir das eher für Konfigurationsdinge 
vorstellen, nicht für das Alltägliche.
Prinzipiell will ich zum Frühstück das Radio einschalten, und dann soll 
der Sender kommen, den ich zuletzt da hatte. Evtl. will ich mit einem(!) 
Tastendruck zu einem anderen Sender wechseln. Und das muss auch ohne 
Zusatzgerät (egal ob Smartphonen, IR-Fernbedienung,...) bequem und 
intuitiv funktionieren.

von René H. (mumpel)


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Le X. schrieb:
> Wieso nicht direkt den Inhalt übers Netz beziehen und auf einen dummen
> Brüllwürfel (oder der Wohnzimmeranlage) wiedergeben?

Wenn Dir die Klangqualität reicht. ;)

Gegenargument:
Wenn ein DAB-Sender schon Informationen mitliefert, weshalb dann noch 
extra eine Internetverbindung? Zumindest wäre die Kapazität der 
Internetleitung für "wichtige Dinge" frei. Sinnvoll wäre es natürlich 
wenn dafür Bluetooth vorhanden und man nicht auf WLAN angewiesen wäre.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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René H. schrieb:
> Wenn Dir die Klangqualität reicht. ;)

Und bei DAB-Radios gibt es kein breites Spektrum an Qualität, von 
schlecht bis gut?

von René H. (mumpel)


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Matthias S. schrieb:
> (...) mit einem(!) Tastendruck (...)
>

Das ist wohl eher ein Auslaufmodell. Heute wird meist per Drehrad oder 
Fernbedienung gewechselt. Ein Gerät mit einfachen Stationstasten direkt 
am Gerät ist selten.

von Le X. (lex_91)


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René H. schrieb:
> Wenn ein DAB-Sender schon Informationen mitliefert, weshalb dann noch
> extra eine Internetverbindung? Zumindest wäre die Kapazität der
> Internetleitung für "wichtige Dinge" frei

So ein Audiostream belegt ja nun nicht wirklich viel Bandbreite, und für 
ungenutzte Bandbreite gibts kein Geld zurück.
Aber OK, wem nur ein DSL mit 756kB zur Verfügung steht, der muss wohl 
auf sowas achten.
Ob diese Gruppe noch hinreichend groß ist um DAB dafür am Leben zu 
halten, keine Ahnung.

Letzendlich ist es auch eine grundsätzliche Philosophiefrage.
Möchte ich das hören/sehen was gerade läuft oder will ich selbst 
bestimmen was abgespielt wird?
Das sind beides komplett unterschiedliche Konzepte mit einem komplett 
unterschiedlichen Nutzungsverhalten.
Das muss jeder für sich selbst wissen was ihm mehr liegt.

Für mich ist lineares Sehen/Hören jedenfalls seit ein paar Jahren durch.
Lediglich morgens auf dem Arbeitsweg lass ich mich etwas von B5-aktuell 
berieseln.

von U. B. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es gibt schon viel zu viel Weltraumschrott und noch nicht
> eine einzige sinnvolle Idee, wie man ihn wieder los wird. Wenn das
> so weitergeht, ist jede bemannte Mission ein Selbstmordkommando.

Na, und? Wer fliegt schon unfreiwillig im All herum?

Hingegen meist unvermeidbar nehmen Menschen auf der Erde am
Strassenverkehr teil.
Von denen lassen ca. 1,4 Millionen/Jahr ihr Leben!

https://www.dw.com/de/who-weltweit-immer-mehr-verkehrstote/a-46624276

von Karl K. (karl2go)


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Uhu U. schrieb:
> Ohne Rücksicht auf Verluste einfach alles zumüllen und das nicht nur,
> was seine Weltraumallüren betrifft. Dieser Musk ist ein Irrer.

Also ziemlich genau das, was die Menschheit seit dem letzten Jahrhundert 
so macht.

Schau mal die Kosmetikprodukte im Bad durch und sortier alles aus, wo 
"Polyquaternium" draufsteht.

Polyquaternium? Nie gehört! Dabei klingt das so futuristisch, so nach 
Star Trek. Es ist aber schnödes Mikroplastik, nur wäre der Hersteller ja 
schön blöd, wenn er "enthält Mikroplastik" draufschreiben würde. Das 
würde sich ja niemand in die Haare schmieren wollen, und dann in die 
Kanalistation spülen, bis ins Meer, wo es dann im Fisch landet.

Was interessieren da so ein paar Satelliten vom Musk...

von Cyblord -. (cyblord)


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Karl K. schrieb:
> dann in die
> Kanalistation spülen, bis ins Meer, wo es dann im Fisch landet.

Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Und bei DAB-Radios gibt es kein breites Spektrum an Qualität, von
> schlecht bis gut?

Nee, da gibt es nur schlecht bis ganz schlecht.

Mein Autoradio, gekauft wegen USB-fähig und BT-Freisprech:

Bei der Quellenwahl "fliegt" erstmal 5sec die neue Anzeige ein. Das 
nervt, wenn man mal schnell umschalten will. Welcher gehirngeschissene 
Programmierer macht denn sowas?

Beim Sendersuchlauf in DAB+ bleibt der Suchlauf auf jeder Frequenz 
hängen und meldet dann "no signal". Man muss immer weiter drücken. 
Welcher gehirng...

Bei einigen Mux wird der erste Sender problemlos gespielt, schaltet man 
auf den nächsten, wird der 5sec gespielt und dann kommt "no signal". 
Häh? Also entweder der Mux ist da oder nicht, wie kann es sein, dass 
Sender* im gleichen Mux nicht da sind. Wahrscheinlich eher ein 
Decoderproblem.

Die Senderwahl ist maximal unintuitiv. Es gibt keine "Skale" oder 
Frequenz, an der man sich orientieren könnte. Man sucht Sender auf 
Verdacht und legt diesen dann auf Stationstasten, ansonsten ist ein 
Wiederfinden auch aufgrund der vielen freien Plätze Glückssache.

*) Sender inhaltlich, nicht physisch.

von Uhu U. (uhu)


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Cyblord -. schrieb:
> Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

Also meins landet als "Uferfiltrat" in Köln und wird dort als 
Trinkwasser verkauft…

von Karl K. (karl2go)


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Cyblord -. schrieb:
> Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

Nein, mein Abwasser versickere ich nach der SBR-Behandlung, da kein 
Abwassersystem vorhanden. Da die SBR recht anfällig ist, muss ich schon 
aus eigenem Interesse auf die Auswahl geeigneter Waschmittel achten.

Die meisten Abwässer werden nach der Kläranlage ins Flüsse geleitet. 
Kläranlagen können Mikroplastik nicht ausfiltern. Also könnten sie 
schon, aber die Aufrüstung ist sehr teuer und wird gescheut.

Wir haben vor Jahren im Studium eine Kläranlage besucht, die 
Wattestäbchen - nun wahrlich kein Mikroplastik - schaffen es bis ins 
Nachklärbecken und müssen dort von Hand abgefischt werden.

von Uhu U. (uhu)


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Karl K. schrieb:
> Also entweder der Mux ist da oder nicht, wie kann es sein, dass
> Sender* im gleichen Mux nicht da sind.

Die haben einfach nur "r"s unterschlagen. Das liegt daran, dass die 
Rundfunk-"Beiträge" zu niedrig sind und man sich deswegen keine 
zusätzlichen "r"s leisten kann.

Brutale Welt…

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> dann in die
>> Kanalistation spülen, bis ins Meer, wo es dann im Fisch landet.
>
> Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

Mikroplastik kann durch Kläranlagen hindurch gelangen.
Die Abwässer werden in vielen Anlagen nicht wirklich gefiltert,
höchstens grob gesiebt, dekantiert. eine chemische Ausflockung von 
Schadstoffen sammelt sich zwar unten an, nimmt aber nicht alles an 
Microplatik mit.
Schwebstoffe mit zu ziemlich gleicher Dichte wie Wasser
kommen durch die kleinen Zacken beim letzten Dekantieren hindurch.

von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> eine chemische Ausflockung von
> Schadstoffen sammelt sich zwar unten an, nimmt aber nicht alles an
> Microplatik mit.

Das ist sehr optimistisch ausgedrückt… Von dem Dreckszeug wird wohl eher 
nur der geringste Teil in der Kläranlage zurückgehalten.

von René H. (mumpel)


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Karl K. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Und bei DAB-Radios gibt es kein breites Spektrum an Qualität, von
>> schlecht bis gut?
>
> Nee, da gibt es nur schlecht bis ganz schlecht.
>
>

Kann ich nicht bestätigen. Es gibt auch gute bis sehr gute 
Empfangsqualität. Kommt aber auf das Gerät und den Aufenthaltsort an. 
Wer eine entsprechend dimensioniert Antenne hat, hat auch guten Empfang. 
Im Auto ist es wieder etwas anderes, aber das kann auch den 
Mobilfunkempfang betreffen. In meinem Renault ist der DAB-Empfang 
schlecht, das liegt aber an der saumiserablen Qualtität von Autoradio 
und Antenne.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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René H. schrieb:
> Es gibt auch gute bis sehr gute
> Empfangsqualität.

Es geht nicht nur um Empfangsqualität - die versauen die Sender durch 
Kaputtkomprimierung schon selbst -, es geht auch um Gerätequalität, 
Bedienbarkeit, Wiedergabe.

Bei so einem Plastik-Brüllwürfel ist egal, ob da DAB+, Internetradio 
oder MP3 zugeführt wird, der wird nie die Wiedergabequalität einer 
Anlage mit ordentlichen Boxen erreichen. Für die Werkstatt oder den 
Garten ist mir allerdings auch Mobilität, Akkulaufzeit, Robustheit, 
leichte Anbindung ans Tablet wichtig.

Im Auto hab ich uralte Lautsprecher, ich selbst bin nicht sehr 
audiophil, aber selbst da höre ich die Klötzchenbildung der Streams bei 
MDR im Vergleich zu DLF. Da hilft dann der beste Empfänger nichts.

von Bernd H. (geeky)


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Karl K. schrieb:
> aber selbst da höre ich die Klötzchenbildung der Streams bei
> MDR im Vergleich zu DLF.

96kbps (AAC-LC) oder noch etwas mehr hätte man als Minimum festlegen 
müssen (rein für Audio ohne Daten für Slideshow, etc.)
Bei einigen Sendern kann man niedrige Bitrate wirklich gut raus hören. 
Für Bedudelung im Auto vllt. noch einigermaßen akzeptabel. Zu Hause 
nehme ich da aber doch lieber den Internet-Stream statt DAB+ :(

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn DAS

Beitrag "DAB+ / UKW Radio Philips AE5220"

passiert, ist DAB-Radio natürlich nett :-)

von Peter D. (peda)


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Matthias S. schrieb:
> Prinzipiell will ich zum Frühstück das Radio einschalten, und dann soll
> der Sender kommen, den ich zuletzt da hatte. Evtl. will ich mit einem(!)
> Tastendruck zu einem anderen Sender wechseln. Und das muss auch ohne
> Zusatzgerät (egal ob Smartphonen, IR-Fernbedienung,...) bequem und
> intuitiv funktionieren.

Ja, genau so sollte es sein und so hätte ich es auch erwartet.
Daß die Bedienung grottig ist, merkt man leider erst hinterher, nachdem 
man das Gerät gekauft hat.

von Karl K. (karl2go)


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Peter D. schrieb:
> Daß die Bedienung grottig ist, merkt man leider erst hinterher, nachdem
> man das Gerät gekauft hat.

Deswegen: Kauf bei Amazon. Da kann man gut zurückgeben. Solange das der 
Einzelhandel nicht kapiert: Pech. Mediamarkt macht Rückgabe innerhalb 2 
Wochen schon seit Jahren.

Bei Autoradios ist die Auswahl allerdings derart bescheiden, dass man 
nur schlecht gegen schlecht tauschen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:

> Deswegen: Kauf bei Amazon. Da kann man gut zurückgeben. Solange das der
> Einzelhandel nicht kapiert: Pech. Mediamarkt macht Rückgabe innerhalb 2
> Wochen schon seit Jahren.
>
Das ist bei Aldi, Lidl & Co schon länger so (und vermutlich auch gut so 
...).

von René H. (mumpel)


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Karl K. schrieb:
> Bei Autoradios ist die Auswahl allerdings derart bescheiden, dass man
> nur schlecht gegen schlecht tauschen kann.

Bei Kenwood z.B. kann man meiner Erfahrung nach nicht viel falsch 
machen. Kostet aber auch mehr als beim Discounter.

von Peter D. (peda)


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So, ich hab mir doch noch ein weiteres DAB-Radio gekauft, das 
TECHNIRADIO RDR für 19,99€ bei Saturn. Damit ist DAB nicht mehr nur im 
Hochpreissegment zu finden.
Mit Schiebeschalter für Ein/Aus und Lautstärkepoti ist es richtig retro.
Der Empfang ist sehr gut, keine Störungen, wenn ein Flugzeug 
vorbeifliegt, wie bei UKW. Auch die Verständlichkeit im Badezimmer ist 
sehr gut. Es hat 4 Favoritentasten, ist also nicht so umständlich 
bedienbar, wie das Grundig.
Vorbildlich ist, daß es über USB geladen wird. Der Steckernetzteilberg 
wächst also nicht weiter an.
Gewöhnungsbedürftig an DAB ist, daß es lange dauert beim Einschalten und 
beim Senderwechsel. Das Einschalten erinnert damit an alte Röhrenradios.

von Uhu U. (uhu)


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Peter D. schrieb:
> Gewöhnungsbedürftig an DAB ist, daß es lange dauert beim Einschalten und
> beim Senderwechsel.

Desgleichen, wenn es zu Übertragungsfehlern kommt - bei UKW gibts eine 
Störung, bei DAB längeres Schweigen, bis wieder ein Block decodiert 
werden konnte. Das nervt.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Desgleichen, wenn es zu Übertragungsfehlern kommt - bei UKW gibts eine
> Störung, bei DAB längeres Schweigen, bis wieder ein Block decodiert
> werden konnte. Das nervt.

Bei den Störungen, wo DAB aussetzt und die Fehlerkorrektur das nicht 
mehr unhörbar hinbiegen kann, hast du schon >0.5s LAUTE Aussetzer bei 
UKW. Also nicht mal nur so ein kurzes leises "flurz".

Beitrag #5942982 wurde vom Autor gelöscht.
von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Also nicht mal nur so ein kurzes leises "flurz".

Ich habs hier leider immer wieder auf DAB, während derselbe Sender auf 
UKW empfangen ohne Probleme läuft.

Offenbar ist die DAB-Versorgung selbst in Großstädten so mickrig, das 
dass immer wieder passiert.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Offenbar ist die DAB-Versorgung selbst in Großstädten so mickrig, das
> dass immer wieder passiert.

Nicht verallgemeinern, das kommt nur auf das Bundesland an ;) Hier gehts 
am Rande von München noch im Keller. Und am Dach und im Auto geht bei 
guten Bedingungen das Ensemble von Ingolstadt her. Störungen hab ich 
keine.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Bei den Störungen, wo DAB aussetzt und die Fehlerkorrektur das nicht
> mehr unhörbar hinbiegen kann, hast du schon >0.5s LAUTE Aussetzer bei
> UKW.

Naja, UKW setzt ja nicht einfach aus, UKW wird verrauscht, und da kann 
die Fehlerkorrektur noch eine Menge machen.

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Hier gehts am Rande von München noch im Keller.

Das ist der bayrische Beitrag zur Digitalisierung der Republik…

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Bei den Störungen, wo DAB aussetzt und die Fehlerkorrektur das nicht
> mehr unhörbar hinbiegen kann, hast du schon >0.5s LAUTE Aussetzer bei
> UKW. Also nicht mal nur so ein kurzes leises "flurz".

Nur unter der Annahme, dass die gleichen Sende- und Empfangsbedingungen 
für DAB und UKW gelten. Das ist nicht der Fall, da andere 
Frequenzbereiche, andere Sendeleistungen und andere Sendemasten benutzt 
werden.

Die Vorteile von DAB bringen nichts, wenn sie aus Kostengründen schon in 
die Ausstrahlung einbezogen werden.

von Andreas S. (andi-s)


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DAB+ fällt nicht automatisch bei einer Störung sekundenlang aus, hatte 
im Auto während der Fahrt auch schon Stellen, da war es nur für 
Sekundenbruchteile lang still. Das war aber mit dem Ingolstädter 
Ensemble, ca. 100 km Luftlinie von Ingolstadt entfernt, also weit 
außerhalb des offiziellen Empfangsgebietes.

von Uhu U. (uhu)


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Andreas S. schrieb:
> DAB+ fällt nicht automatisch bei einer Störung sekundenlang aus

Hier jedenfalls sind jedesmal etliche Sekunden einfach weg - das nervt 
mich mehr, als wenn einen Moment lang der Ton verrauscht ist.

von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> DAB+ fällt nicht automatisch bei einer Störung sekundenlang aus
>
> Hier jedenfalls sind jedesmal etliche Sekunden einfach weg - das nervt
> mich mehr, als wenn einen Moment lang der Ton verrauscht ist.

..Genau..weil die "biologische Fehlerkorrektur" aus dem Rauschen noch 
Informationen filtern kann, das geht bei DAB mit Stille leider gar 
nicht.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> ..Genau..weil die "biologische Fehlerkorrektur" aus dem Rauschen noch
> Informationen filtern kann, das geht bei DAB mit Stille leider gar
> nicht.

Erzähl doch nicht immer diesen Scheiss. Das ist einfach eine LÜGE. Das 
SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes 
Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann. Der Effekt nennt 
sich FM-Schwelle. Bei Mittelwelle wäre das tatsächlich besser.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Das ist einfach eine LÜGE. Das
> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
> Rauschen

Nun, die Lüge ist die, dass DAB+ genauso verfügbar ist wie UKW. Das 
trifft vielleicht auf Standorte in Großstädten zu, aber wenn man den 
angeblichen Gewinn schon senderseitig einrechnet, die Sendeleistung 
verringert und die Senderstandorte weiter auseinanderzieht, dann ist 
DAB+ auf dem Land genauso beschissen wie UKW, nur halt mit 
Totalaussetzern.

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> ..Genau..weil die "biologische Fehlerkorrektur" aus dem Rauschen noch
>> Informationen filtern kann, das geht bei DAB mit Stille leider gar
>> nicht.
>
> Erzähl doch nicht immer diesen Scheiss. Das ist einfach eine LÜGE. Das
> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
> Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann. Der Effekt nennt
> sich FM-Schwelle. Bei Mittelwelle wäre das tatsächlich besser.

Zügle Dich erst mal im Ton!

Ich habe hier eine Philetta und  einen ok. Digitalradio in der Küche 
stehen.
das Philetta hat einen Alufolie/Pappe Faltdipol dran, das ok Ding seine
angebohrene Stabantenne.Das ok Radio gibt schon auf wenn ich mich in der 
Küche bewege, das tut das Philetta nicht.

Feldstärke? Die ist so wie sie ist in der Küche in Kleinschirma, UKW 
eher beschissen weil sich hier nur die Grenzen der UKW Funzeln 
überlagern. DAB? Der letzte Husten.

Also bitte, erzähle nicht immer so einen Scheiß das DAB was taugen 
würde.

Gruß,

Holm

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Das SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange
> nur noch lautes Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann.

Jap, und deswegen senden die Sender mit weniger Leistung.
Macht am Empfänger effektiv Totalaussetzer statt Rauschen.

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Zügle Dich erst mal im Ton!

Ich zügele gar nix. Schon gar nicht, wenn du vorsätzlich (du musst es 
besser wissen) falsche Behauptungen mit scheinbarer Allgemeingültigkeit 
von dir gibst.

Es ist einfach Fakt, dass DAB mit einem SNR von 9dB auskommt, Ausssetzer 
fangen darunter an. Bei 9dB SNR ist bei FM das resultierende Audio-SNR 
irgendwo so knapp über 0. Da hört man aber schon lange nichts mehr vom 
Inhalt, selbst mit Hirn zwischen den Ohren. Es rauscht evtl. lauter, das 
wars dann aber auch.

Wie es bei dir konkret in Küche mit oder ohne Philetta aussieht, ist 
dabei völlig egal. Da kannst du meinetwegen sagen "bei mir in der Küche 
geht DAB Scheisse".

von Joachim B. (jar)


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Georg A. schrieb:
> Erzähl doch nicht immer diesen Scheiss. Das ist einfach eine LÜGE. Das
> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
> Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann. Der Effekt nennt
> sich FM-Schwelle. Bei Mittelwelle wäre das tatsächlich besser.

stimmt doch nicht, in Thüringen bei jeder Tunneldurchfahrt digitale 
Stille, mit UKW konnte ich länger mehr hören.

Mag ja sein das DAB länger durchhält aber nur wenn das ausgebaut wird!
Witzigerweise ist in dem Tunnel dicht bei mir Handy durchgehend kein 
Problem, DAB ist am Ende, UKW reicht für die gesamte Tunnelstrecke.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Es ist einfach Fakt, dass DAB mit einem SNR von 9dB auskommt,

Es ist auch fakt, dass DAB+ Sender mit geringerer Leistung senden und 
die Standorte weiter auseinander gezogen werden.

Warum ignorierst du das? Weil du neben einem Sender wohnst und dir das 
egal sein kann? Schön für dich.

von Matthias S. (dachs)


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Karl K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Das ist einfach eine LÜGE. Das
>> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
>> Rauschen
>
> Nun, die Lüge ist die, dass DAB+ genauso verfügbar ist wie UKW.

Nicht ganz. Die Werbung behauptet es sei besser.
Ist das nun 2*Lüge oder Lüge^2?

Auf jeden Fall ist es Lüge.
Die Erfahrungen bestätigen häufigere Aussetzer als bei UKW, das ist das 
einzige was zählt.

Matthias

von Le X. (lex_91)


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Man könnte sich auch drauf einigen dass DAB+ technisch besser wäre, es 
aber aufgrund wirtschaftlicher Interessen in der Praxis bescheiden 
umgesetzt ist und UKW deswegen großflächig überlegen ist wärend DAB nur 
lokal begrenzt punkten kann.

Zu einfach? Kompromisse sind doof?

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Zügle Dich erst mal im Ton!
>
> Ich zügele gar nix. Schon gar nicht, wenn du vorsätzlich (du musst es
> besser wissen) falsche Behauptungen mit scheinbarer Allgemeingültigkeit
> von dir gibst.
>

Das ist ne Unterstellung die den Tatsachen nicht entspricht.

Nochmal: UKW neigt zu Rauchen, DAB+ zu Totalausfall.
Der dabei auftretende Pegel ist überhaupt nicht interessant, warum habe 
nicht nur ich hier mehrfach klar gelegt.
Die höhere Effizienz von DAB mag bei Dir vllt. funktionieren, hier aber 
nicht und an vielen vielen anderen Stellen auch nicht,, weil die 
Sendeleistung bereits zurück genommen wurde, man hat ja jede Menge 
Headroom...


> Es ist einfach Fakt, dass DAB mit einem SNR von 9dB auskommt,Ausssetzer
> fangen darunter an.

Vielleicht liegts ja daran das die Abdeckung nicht zu gebrauchen und 
damit Scheiße ist? Massenhaft Leute hören DAB "gehackstückt", da hilft 
Deine Theorie einen alten Scheißdreck, begreife das endlich. Neimanden 
interssieren Deine Kalkulationen, man macht die Heule an und merkt das 
das Ding aussetzt, so einfach ist das.
Dazu kommt, das der Sender der mich am meisten Interessiert (R.SA) mit 
56kbits/Sekunde kommt, Nein danke!!

[..]
>
> Wie es bei dir konkret in Küche mit oder ohne Philetta aussieht, ist
> dabei völlig egal. Da kannst du meinetwegen sagen "bei mir in der Küche
> geht DAB Scheisse".


Ich sags in der Art wie Dus haben willst: Bei allen Leuten hier in der 
Umgebung geht DAB Scheiße.

Das ich nicht der Einzige mit dem Problem bin wirst Du ja wohl in dem 
Postings hier nachvollziehen können.

Hth,

Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Holm T. schrieb:
> UKW neigt zu Rauchen

Oh!! Hoffentlich nicht der Magische...

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Holm T. schrieb:
> Nochmal: UKW neigt zu Rauchen,

Nein, zum Dampfen ;-)

Hi,
LW...kommt nur Geknatter
MW...kommt nur Geknatter
KW...drei Sender
UKW...Hurrah. Geht noch.
Brauch das Dampfradio nicht wegwerfen.
Totgesagte leben länger, mit UKW ;-)

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Wie viele kommen nun noch wegen dem fehlenden 's'?

Gruß,
Holm

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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da musst Du durch ;)

von Achim B. (bobdylan)


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Woran merke ich eigentlich, dass ich DAB+ habe?

von Uhu U. (uhu)


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Achim B. schrieb:
> Woran merke ich eigentlich, dass ich DAB+ habe?

Senderwechsel dauern lange.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sender sind plötzlich abrupt weg.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oder das Radio stinkt

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> oder das Radio stinkt

Oder es regnet. Oder das Essen ist kalt.
DAB ist einfach an allem schuld.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> oder das Radio stinkt
>
> Oder es regnet. Oder das Essen ist kalt.
> DAB ist einfach an allem schuld.

pack doch mal modernes Gelumpe aus.
da kriegst manchmal echt das Kotzen.

von Matthias L. (limbachnet)


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● J-A V. schrieb:
> pack doch mal modernes Gelumpe aus.
> da kriegst manchmal echt das Kotzen.

Das stimmt zwar bisweilen, aber ein modernes UKW-Radio ohne DAB-Teil 
riecht auch nicht grundsätzlich anders.

von S. R. (svenska)


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Le X. schrieb:
> Oder es regnet. Oder das Essen ist kalt.

Gilt das auch dann noch, wenn du statt mit deinem Leben mit UKW-Radio 
vergleichst?

von Le X. (lex_91)


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S. R. schrieb:
> Gilt das auch dann noch, wenn du statt mit deinem Leben mit UKW-Radio
> vergleichst?

Gott war der plump.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
auch über Kabel nur noch digital.
Trotz 256 kBit irgendwie nicht sauber.
Also, das Beispiel mit Klassik-Geigen.
Einfach nur Bähh.
Es kratzt und klingelt nur noch.

Und DAB+ ist da bestimmt nicht besser als Kabel Digital Radio.
Was machen die da im Rundfunk eigentlich?
Die verdummdeubeln einen doch.
CD Qualität ist für mich etwas anderes als dieses verkomprimierte
Genudel und Gekratze im Radio.
Würden die richtig modulieren, dann hätte man auch mehr Qualität auf der 
Empfängerseite.
Früher gab es die Preemphasis bei UKW, die fällt ja jetzt weg bei DAB+. 
Aber aufbereitet werden muss das Signal so oder so.
Auch wenn digital verbreitet wird, muss vor der Modulation des Senders 
schon etwas optimiert werden. Von "Optimod" haben die wohl noch nie was 
gehört.
Alles wird über einen Leisten geschlagen.

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> auch über Kabel nur noch digital.
> Trotz 256 kBit irgendwie nicht sauber.
> Also, das Beispiel mit Klassik-Geigen.
> Einfach nur Bähh.
> Es kratzt und klingelt nur noch.
>
> Und DAB+ ist da bestimmt nicht besser als Kabel Digital Radio.
> Was machen die da im Rundfunk eigentlich?
> Die verdummdeubeln einen doch.
> CD Qualität ist für mich etwas anderes als dieses verkomprimierte
> Genudel und Gekratze im Radio.
> Würden die richtig modulieren, dann hätte man auch mehr Qualität auf der
> Empfängerseite.
> Früher gab es die Preemphasis bei UKW, die fällt ja jetzt weg bei DAB+.
> Aber aufbereitet werden muss das Signal so oder so.
> Auch wenn digital verbreitet wird, muss vor der Modulation des Senders
> schon etwas optimiert werden. Von "Optimod" haben die wohl noch nie was
> gehört.
> Alles wird über einen Leisten geschlagen.
>
> ciao
> gustav

Naja, ein Otimod ist ein Device das dafür da ist damit es im Küchenradio 
"gut klingt". Ein HIFI Freak würde die Dinger gerne mit der Axt 
nachjustieren.

Wenn ich diesen Thread so durchlese ist das Fazit klar, bis auf wenige 
Personen wie z.B. Georg stellen alle Anderen eine starke Differenz 
zwischen Anspruch und Geliefertem bei DAB+ fest, aus den 
unterschiedlichsten Gründen.

Für mich ist das kein Qualitätssprung der hier stattgefunden hat, 
sondern erfolgreiche Lobbyarbeit für die Anbieter um noch mehr Reibach 
zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Holm T. schrieb:
> die Anbieter um noch mehr Reibach
> zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.

Da geht es hin. Wie beim Telefon wird die Infrastruktur zum Kunden 
verlegt, um den Betreibern Kosten zu sparen. Daß VoIP genauso wie DAB 
scheisse klingt und unzuverlässig ist, wird dabei gerne in Kauf 
genommen.

Die vollmundigen Versprechungen über Reichweite durch bessere 
Modulationsverfahren und 'digitale Qualität' relativieren sich eben 
stark, wenn man im gleichen Zug die Sendeleistungen drastisch 
verkleinert und die Programme mit höchstmöglicher Komprimierung ins 
Bouquet packt, um mögl. viele Mäuse zu machen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Holm T. schrieb:
> stellen alle Anderen eine starke Differenz
> zwischen Anspruch und Geliefertem bei DAB+ fest

Anspruch beim Radio - unabhängig von der technischen Plattform ist der 
Anspruch doch ohnehin in den letzten (vielen) Jahren stark gesunken, 
oder liegt das an meiner Wahrnehmung?

Gut, es gibt noch ein paar Klassik- oder Jazz-Sender, die bestimmt gute 
Tonqualität senden, aber da höre ich gerne mal für 20 Minuten rein und 
dann geht mir das Gefiedel oder Getröte auf die Nerven. Ich bin 
Kulturbanause, ich weiß.

Die "großen" Ganztags-Unterhaltungs-Sender hingegen komprimieren den 
ohnehin mageren Musik-Anteil ohnehin bis zum Anschlag, da ist von 
"Tonqualität" oft ohnehin nichts mehr übrig.

Im Ergebnis ertrage ich Radio eigentlich nur noch im Auto, und da ist 
die Tonqualität eh wurscht. Das Rauschen wegfadender UKW-Sender vor 
Allem in bergigen Regionen ging mir allerdings schon immer furchtbar 
auch den Sa**, da sind mir stumme Aussetzer echt lieber - natürlich nur, 
wenn sie nicht häufiger und länger auftreten, klar.

von Le X. (lex_91)


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Matthias L. schrieb:
> unabhängig von der technischen Plattform ist der Anspruch doch ohnehin
> in den letzten (vielen) Jahren stark gesunken, oder liegt das an meiner
> Wahrnehmung?

Ja, das liegt an deiner Wahrnehmung.
Radio war schon immer gleich (wenig) hochwertig, nur wurde damals eben 
das Zeugs gespielt auf das du in jungen Jahren sozialisiert wurdest.

Ansonsten gibt es heute viel mehr Nischensender die ein jeweils kleines 
Publikum bedienen.
Heute hast du abseits vom Mainstream-Hitradio viel mehr Auswahl.

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Für mich ist das kein Qualitätssprung der hier stattgefunden hat,
> sondern erfolgreiche Lobbyarbeit für die Anbieter um noch mehr Reibach
> zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.

Leider völlig falsch. Es gibt da sehr viel Naivität bzw. 
Ahnungslosigkeit bei den "normalen" Hörern, was Medienpolitik angeht.

(Einschub: Wer glaubt, dass die Privaten Radio *für *den Hörer machen, 
glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten... Früher war das wohl 
idealistischer, aber inzwischen geht es allein um den Verkauf von 
Werbung. Und da muss halt dummerweise ein Rahmenprogramm drumrum, das 
nur wenig kosten darf. Also Chartmusik, die einem von den Promotern eh 
geschenkt wird (kommt auch gleich automatisch per ftp/scp). Die Playlist 
kommt zu 99% vollautomatisch aus dem MusicMaster, der mit diversen 
Regeln und langem Gepuzzel (eigentlich ein Problem aus der 
Travelling-Saleman-Klasse...) ein 100% durchformatiertes Programm mit 
exakten Anteilen der vorgegebenen Rotationen und Stilrichtungen macht. 
Die Musik"redaktion" macht dann einmal pro Woche ein paar Anpassungen 
und gut ist. Bei vielen der grossen Sendern (zB. Antenne) ist es 
Abmahngrund, wenn der Moderator eigenständig die Playlist ändert. Jaja, 
aber klingt alles so toll spontan...)

a) Die (grossen) Anbieter (Antenne*, ffn, ..., dahinter also im 
wesentlichen Burda, Bertelmann, Madsack & Co) sind DAB sehr abgeneigt, 
weil es das eingesessene Hörergefüge aufreisst. Neben den ÖRs gibts ja 
meist pro Bundesland nur 1-2 grosse landesweite Ketten mit "dicken" 
Sendern und dann diverse Lokalradios bzw. Spartenprogramme, die mit 
Funzeln auf Resterampe-Frequenzen senden und oft nur mühsam überhaupt 
ihr Zielgebiet versorgen können.

Mit DAB ist das anders. Da sind Spartenprogramme auf einmal "auf 
Augenhöhe" mit den Grossen. Die Grossen, die beim Sendersuchlauf auf UKW 
x-mal auftauchen, gibts dann auch nur einmal. Diese "Verschlechterung" 
klingt lachhaft, ist aber insb. zu DAB-Anfangszeiten von den grossen 
Privaten ernsthaft immer wieder als Gegenargument gebracht worden. Und 
es verändert die Hörgewohnheiten durchaus, wenn ein Nischenprogramm auf 
einmal genau so gut her geht, wie der Rest.

Gerade die Leute, die sagen, dass die Sender eh immer nur dasselbe 
spielen, sollten eigentlich für DAB sein. Nur so gibts überhaupt die 
Chance, was anderes zu hören, auf UKW ist alles belegt. Klar gibts auch 
auf DAB eher langweilige Festplattendudler, aber es gibt schon diverse 
Spezialprogramme (DLF Nova, egoFM, ...).

Die (medienpolitisch eh irrelevante) Entscheidung des Niedersächsischen 
Landtags gegen DAB ist auch so ein Knaller. Ans "Volk" hat da keiner 
gedacht. Schon allein, dass das von der Mövenpick-Partei iniitiert 
wurde, ist da ein deutliches Anzeichen, dass es nicht für den 
Normalbürger ist. Die haben ein paar Spenden-Köfferchen von Madsack, 
Burda und Bertelsmann bekommen und dann so getan, als würde man damit 
Geld sparen, weil DAB sich ja so lange nicht durchgesetzt hat. Es ging 
da nur um die Werbe-Einnahmen von ffn&Co, die sich (nicht zum Besseren) 
durch DAB ändern würden.

b) Die Kontrolle über die Verbreitung gibts schon, völlig unabhängig von 
DAB. Es entscheiden die Landesmedienanstalten, wer "zum Senden" 
zugelassen wird und wer nicht. Und wenn ein Sender Mist baut 
(Nichteinhaltung der Werberichtlinien, Jugendschutz, ...), kann es von 
Bussgeld bis Abschaltung alles geben. In Bayern darf zB. deswegen auch 
ein Sender gar nicht selbst betrieben werden, die BLM will ohne 
Polizeieinsatz den Sender abschalten können.

Im Gegenteil, mit dem gerade von den Privaten jetzt so propagierten "5G 
ist ist Zukunft des Radios" wirds die Kontrolle der Verbreitung geben. 
Ich würde fast wetten, dass es, wenn/falls mal 5G grossflächig da ist, 
gerade die Privaten anfangen, rumzujaulen, dass jetzt die Konkurrenz 
soooo gross geworden ist. Und dann soll die Politik über die Telcos 
bitte Geoblocking für fremde Radioprogramme verlangen. Oder noch viel 
besser, den "Streaming-Cent", der den notleidenden Privaten dann den 
Wegfall der Hörer kompensieren soll.

von S. R. (svenska)


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Le X. schrieb:
> Radio war schon immer gleich (wenig) hochwertig, nur wurde
> damals eben das Zeugs gespielt auf das du in jungen Jahren
> sozialisiert wurdest.

Jaein, Gerüchten zufolge wurde in früherer Zeit auch weniger in die 
Musik gequatscht, damit man auf der anderen Seite der Mauer besser mit 
dem Tonbandgerät aufnehmen konnte. Heute wird so ziemlich jedes Lied 
absichtlich zerquasselt.

Georg A. schrieb:
> Mit DAB ist das anders. Da sind Spartenprogramme auf einmal
> "auf Augenhöhe" mit den Grossen.

Aber die Spartenprogramme senden trotzdem nur
> mit Funzeln auf Resterampe-Frequenzen
und sind damit trotzdem nicht auf Augenhöhe mit den Großen.

Georg A. schrieb:
> Die Kontrolle über die Verbreitung gibts schon,
> völlig unabhängig von DAB.

Ja, und deswegen weder ein Argument für, noch gegen DAB.

Georg A. schrieb:
> Im Gegenteil, mit dem gerade von den Privaten jetzt so
> propagierten "5G ist ist Zukunft des Radios" wirds die
> Kontrolle der Verbreitung geben.

Das Argument erschließt sich mir nicht. Wie sollte mit 5G die 
Verbreitung von Radiosendern kontrolliert werden können?

Georg A. schrieb:
> Und dann soll die Politik über die Telcos
> bitte Geoblocking für fremde Radioprogramme verlangen.

Bitte definiere erstmal "fremde Radioprogramme".

Mir kann niemand verbieten, "lugna favoriter" oder "NRK P1" in Hessen zu 
hören, außer diese beiden Sender selbst. Und wenn die Telekom da einen 
so blatanten Eingriff macht, kriegt sie ziemlichen Ärger mit der BNetzA 
- denn so ein paar Reste von Netzneutralität gibt es hier noch.

Ich kann nachvollziehen, wenn z.B. "Antenne Bayern" nicht in Brandenburg 
gehört werden soll (Konkurrenz im eigenen Haus), aber den Empfang von 
Drittsendern übers Internet kann mir niemand verbieten.

Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?

Beitrag #5948528 wurde vom Autor gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Für mich ist das kein Qualitätssprung der hier stattgefunden hat,
>> sondern erfolgreiche Lobbyarbeit für die Anbieter um noch mehr Reibach
>> zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.
>
> Leider völlig falsch. Es gibt da sehr viel Naivität bzw.
> Ahnungslosigkeit bei den "normalen" Hörern, was Medienpolitik angeht.
[..]

Leider nicht.

Es ist die Differenz zwischen beworbenen Eigenschaften und dem was für 
die Hörer nutzbar ist was den Unterschied macht. DAB ist gut gemeint, 
aber in seiner jetzt existierenden Form eher unbrauchbar, ganz einfach 
weil die Abdeckung unter Aller Sau ist.

Es macht auch keinen Unterschied ob Lokalsender nun mit der Frequenz- 
oder mit der Bitratenresterampe bedient werden. 56kbits/s was soll das?

Deine restlichen Betrachtungen betreffen beide Sendearten und sind 
deshalb irrelevant.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Und dann soll die Politik über die Telcos
>> bitte Geoblocking für fremde Radioprogramme verlangen.
>
> Bitte definiere erstmal "fremde Radioprogramme".

Die, die nicht im angestammten Sendegebiet über den 
Hauptausstrahlungsweg (zur Zeit noch UKW) verfügbar sind. Das 
Sendegebiet bzw. der Verbreitungsweg ist ein Teil der Genehmigung.

> Mir kann niemand verbieten, "lugna favoriter" oder "NRK P1" in Hessen zu
> hören, außer diese beiden Sender selbst. Und wenn die Telekom da einen
> so blatanten Eingriff macht, kriegt sie ziemlichen Ärger mit der BNetzA
> - denn so ein paar Reste von Netzneutralität gibt es hier noch.

Und die BNetzA kontrolliert wer? Achja, die Politik. Und was hat uns die 
schon gebracht? Das supertolle Leistungsschutzrecht. Wer wollte das? 
Genau, die Verlage. Welche Verlage? Genau die, die auch hinter allen 
grossen Privatradioketten stecken.

Erzähl mir nicht, dass diese Netzneutralität nicht ganz schnell weg ist, 
wenn die Verlage mit den typischen Totschlagargumenten "Arbeitsplätze", 
"Gefährdung der Meinungspluralität", "Identität der deutschen 
Medienlandschaft", bla-blubb kommen. Da ist die Politik dann ganz 
schnell. zB. beim Verkauf der UKW-Antennen 2017 durch Media Broadcast 
wollte man in Bayern vermeiden, dass Investor-Heuschrecken aberwitzige 
Preise nehmen und damit die kleinen Sender ruinieren. Im Ergebnis hat 
die BLM über die Bayerische Medientechnik (BMT) dann in nullkommnix alle 
Sender selbst übernommen.

> Ich kann nachvollziehen, wenn z.B. "Antenne Bayern" nicht in Brandenburg
> gehört werden soll (Konkurrenz im eigenen Haus), aber den Empfang von
> Drittsendern übers Internet kann mir niemand verbieten.

Träum weiter.

> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?

Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister für mehrere, ÖR 
und private. Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt. Da 
bekommt man einiges mit, wo man mit technisch-logischem Verständnis nur 
ins Dauer-Kopfschütteln gerät (tw. bis zum Hirn-Trauma...).

von Karl K. (karl2go)


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A9 Leipzig Richtung Berlin. Kurz hinter Dessau ist DLF auf DAB+ weg und 
wird auch nicht wiedergefunden. Das heißt, der gesamte Bundesmux auf 5C 
ist weg.

Umschalten auf UKW, DLF auf 96,6MHz ist sofort ohne Rauschen da und 
läuft durch bis Topfmauer. Ob der Bundesmux irgendwann wiederkommt - 
sicher, aber ich hatte keine Veranlassung auf DAB+ zurückzuschalten.

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
>> Bitte definiere erstmal "fremde Radioprogramme".
>
> Die, die nicht im angestammten Sendegebiet über den
> Hauptausstrahlungsweg (zur Zeit noch UKW) verfügbar sind.

Dann definiere mir doch bitte erstmal "Radioprogramm". Ist ein 
beliebiger Live-Podcast im Internet ein Radioprogramm? Gilt das auch für 
ausländische Streams?

>> Mir kann niemand verbieten, "lugna favoriter" oder "NRK P1" in Hessen zu
>> hören, außer diese beiden Sender selbst. Und wenn die Telekom da einen
>> so blatanten Eingriff macht, kriegt sie ziemlichen Ärger mit der BNetzA
>> - denn so ein paar Reste von Netzneutralität gibt es hier noch.
>
> Und die BNetzA kontrolliert wer? Achja, die Politik. Und was hat uns die
> schon gebracht? Das supertolle Leistungsschutzrecht. Wer wollte das?
> Genau, die Verlage. Welche Verlage? Genau die, die auch hinter allen
> grossen Privatradioketten stecken.

Das heißt, ich kann auf die unter Leistungsschutzrecht stehenden 
Beiträge im Internet nicht mehr zugreifen? Das wäre mir neu. Zumal das 
LSR meines Wissens auch nicht mehr durchgesetzt wird.

Solange du nicht bei allen Internetanbietern durchsetzt, dass sämtliche 
in- und ausländischen Webseiten komplett gefiltert werden, kannst du den 
Empfang anderer Radiosender nicht verbieten.

> Erzähl mir nicht, dass diese Netzneutralität
> nicht ganz schnell weg ist, [...]

Sicherlich, man kann den Empfang z.B. subventionieren, im Sinne von "im 
Telekomnetz zählen lokale Radiosender nicht zum gebuchten Datenvolumen".

(Findet das nicht heute auch schon statt?)

Der Empfang anderer Webseiten oder Radiosender über das Internet lässt 
sich von Seiten der Medienanstalten nicht verhindern, solange wir hier 
keine chinesischen Verhältnisse bekommen.

Erzähl hier keinen vom Pferd.

> [...] Im Ergebnis hat die BLM über die Bayerische Medientechnik
> (BMT) dann in nullkommnix alle Sender selbst übernommen.

Na und? Die politischen Verhältnisse innerhalb der Radiobranche hat 
keinen Einfluss auf die Erreichbarkeit von Diensten, die außerhalb 
dessen liegen.

>> Ich kann nachvollziehen, wenn z.B. "Antenne Bayern" nicht in Brandenburg
>> gehört werden soll (Konkurrenz im eigenen Haus), aber den Empfang von
>> Drittsendern übers Internet kann mir niemand verbieten.
>
> Träum weiter.

Erklär mal, wie mir der Empfang von SR P4 technisch unterbunden werden 
können soll.

Ich bin gespannt.

>> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?
> Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister [...]

Also doch voreingenommen. :-)

> Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt.

Und findest es deswegen gut?

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

S. R. schrieb:

> Das heißt, ich kann auf die unter Leistungsschutzrecht stehenden
> Beiträge im Internet nicht mehr zugreifen? Das wäre mir neu. Zumal das
> LSR meines Wissens auch nicht mehr durchgesetzt wird.

Uploadfilter?

> Solange du nicht bei allen Internetanbietern durchsetzt, dass sämtliche
> in- und ausländischen Webseiten komplett gefiltert werden, kannst du den
> Empfang anderer Radiosender nicht verbieten.

Es muss nicht unbedingt gefiltert werden. Es kann auch einfach nur 
besteuert werden.

> Sicherlich, man kann den Empfang z.B. subventionieren, im Sinne von "im
> Telekomnetz zählen lokale Radiosender nicht zum gebuchten Datenvolumen".
>
> (Findet das nicht heute auch schon statt?)

zB. Telekom StreamOn oder Vodafone Pass. Gibts aber nur bei den teureren 
Tarifen so ab 30EUR/Monat.

>> [...] Im Ergebnis hat die BLM über die Bayerische Medientechnik
>> (BMT) dann in nullkommnix alle Sender selbst übernommen.
>
> Na und? Die politischen Verhältnisse innerhalb der Radiobranche hat
> keinen Einfluss auf die Erreichbarkeit von Diensten, die außerhalb
> dessen liegen.

Es geht um den Einfluss der Medienunternehmen auf die Politik. Und zwar 
gar nicht so bezüglich der Inhalte, sondern "fürs Geschäftsmodell".

> Erklär mal, wie mir der Empfang von SR P4 technisch unterbunden werden
> können soll.
>
> Ich bin gespannt.

Wenn das im nationalen Interesse liegt, wird das kein Problem sein. 
Schon jetzt jammern die Radioanbieter sehr intensiv über die Macht der 
Streaming-Portale, die ihre Streams verbreiten (ala Tunein, Amazon, 
...). Das läuft nämlich an ihrer eigenen Vermarktungsplatform 
(radioplayer.de, kennt das jemand?) vorbei und "andere" entscheiden, wer 
gelistet wird. Da brodelt es ziemlich.

>>> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?
>> Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister [...]
>
> Also doch voreingenommen. :-)

Klar.

>> Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt.
>
> Und findest es deswegen gut?

Deswegen habe ich IMO einen etwas differenzierteren Einblick und quatsch 
nicht einfach irgendwelchen populären Bullshit nach.

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
>> Solange du nicht bei allen Internetanbietern durchsetzt,
>> dass sämtliche in- und ausländischen Webseiten komplett
>> gefiltert werden, kannst du den Empfang anderer Radiosender
>> nicht verbieten.
>
> Es muss nicht unbedingt gefiltert werden.
> Es kann auch einfach nur besteuert werden.

Richtig, und diese Gebühr gibt es als Haushaltsabgabe bereits. Jeder 
Internetnutzer in Deutschland bezahlt bereits jetzt dafür, dass er Radio 
auch über das Internet empfangen kann. Als ich noch GEZ zahlte, war das 
genau der Radiotarif - für den Internetzugang.

Das ist also bereits eingepreist.

Georg A. schrieb:
> Wenn das im nationalen Interesse liegt, wird das kein Problem sein.
> Schon jetzt jammern die Radioanbieter sehr intensiv über die Macht der
> Streaming-Portale, die ihre Streams verbreiten

Das wundert mich nicht, aber ein Leistungsschutzrecht-Äquivalent wird 
den gleichen Weg gehen wie das Original: Die Streaming-Portale werden 
das nicht mehr listen, die Nutzerzahlen werden einbrechen, das Gesetz 
wird nicht mehr durchgesetzt, alles bleibt beim Alten.

Davon abgesehen steht es sämtlichen Radioanbietern vollkommen frei, ihre 
Streams nicht an die Streamingportale weiterzuleiten. Sie tun es 
trotzdem.

Georg A. schrieb:
>>> Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt.
>> Und findest es deswegen gut?
> Deswegen habe ich IMO einen etwas differenzierteren Einblick und quatsch
> nicht einfach irgendwelchen populären Bullshit nach.

Ursprünglich ging es hier um die Technik von DAB - und da kann es gut 
sein, dass DAB technisch zwar einige Vorteile gegenüber UKW hat. Da 
diese aber bei der Ausstrahlung bereits berücksichtigt werden, kommen 
sie beim Endnutzer nicht mehr an.

Ich sehe jetzt übrigens auch keinen besonderen Grund, warum die höhere 
Reichweite kleinerer Sender via DAB (was du als Vorteil nanntest) oder 
über das Internet einen Unterschied in der Politik der Medienanstalten 
verursachen sollte. In beiden Fällen geht das "Geschäftsmodell" der 
alternativlosen Zwangsbespaßung kaputt.

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> S. R. schrieb:
[..]
>> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?
>
> Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister für mehrere, ÖR
> und private. Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt. Da
> bekommt man einiges mit, wo man mit technisch-logischem Verständnis nur
> ins Dauer-Kopfschütteln gerät (tw. bis zum Hirn-Trauma...).

Zumindest wir damit klar warum Du das Zeug so "militant" verteidigst, Du 
glaubst halt an den Sinn Deiner Arbeit, sei Dir gegönnt, aber Recht 
haben mußt Du für die Allgemeinheit deshalb trotzdem nicht.

Gruß,
Holm

von Karl B. (gustav)


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Zitat:
"...Das Digitale Satelliten-Radio (DSR) war in Deutschland die erste 
Radioausstrahlung auf digitalem Wege für den Hörer. Anders als bei 
heutigen digitalen Sendeverfahren stand bei DSR nicht die Steigerung der 
Programmzahl, sondern die Verbesserung der Übertragungsqualität im 
Vordergrund..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_Satellitenradio

Und war unkomprimiert.
Würde DAB+ nicht komprimiert, dann wäre es wohl auch akustisch besser.

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Zitat:
> "...Das Digitale Satelliten-Radio (DSR) war in Deutschland die erste
> Radioausstrahlung auf digitalem Wege für den Hörer. Anders als bei
> heutigen digitalen Sendeverfahren stand bei DSR nicht die Steigerung der
> Programmzahl, sondern die Verbesserung der Übertragungsqualität im
> Vordergrund..."
> /Zitat
> Quelle:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_Satellitenradio
>
> Und war unkomprimiert.
> Würde DAB+ nicht komprimiert, dann wäre es wohl auch akustisch besser.
>
> ciao
> gustav

Ich war 1986/87 bei der NVA, Stimmung im Volk beschissen, die Devise war 
deshalb "Stelle Dir vor es ist Krieg und Keiner geht hin.."

Ich sehe keinen Grund diese Devise derzeit nicht in Hinsicht DAB+ zu 
vertreten. Experimente schrecken eher ab.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> A9 Leipzig Richtung Berlin. Kurz hinter Dessau ist DLF auf DAB+ weg und
> wird auch nicht wiedergefunden. Das heißt, der gesamte Bundesmux auf 5C
> ist weg.

Ja stimmt, der Empfang ohne Antenne ist bei DAB immer noch etwas 
schwierig...

Im Ernst: Du solltest mal dein Empfangsequipment kontrollieren. Bei 
Wittenberg steht ein 10kW-Sender ca. 5km von der A9 weg. Bergig ist es 
da auch nicht wirklich, das muss mit vernünftiger Antenne bis Potsdam 
reichen.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Richtig, und diese Gebühr gibt es als Haushaltsabgabe bereits. Jeder
> Internetnutzer in Deutschland bezahlt bereits jetzt dafür, dass er Radio
> auch über das Internet empfangen kann. Als ich noch GEZ zahlte, war das
> genau der Radiotarif - für den Internetzugang.

Du verwechselst da was. Der Rundfunkbeitrag ist nur für die ÖRs. 
Indirekt gehen zwar evtl. über Förderungen der Landesmedienanstalten ein 
paar Cent auch an die Privaten, aber das ist bei der Summe 
vernachlässigbar.

> Ich sehe jetzt übrigens auch keinen besonderen Grund, warum die höhere
> Reichweite kleinerer Sender via DAB (was du als Vorteil nanntest) oder
> über das Internet einen Unterschied in der Politik der Medienanstalten
> verursachen sollte. In beiden Fällen geht das "Geschäftsmodell" der
> alternativlosen Zwangsbespaßung kaputt.

Es macht schon einen Unterschied, ob in der zur Verfügung stehenden 
Auswahl die lokalen/nationalen Nischensender auf Augenhöhe neben den 
"normalen" grossen Privatradios sind (DAB) oder ob beide Gruppen in den 
gefühlt 100 Trillionen Internetsendern in den Portalen ("AAAAAAAAA 
Music") untergehen.

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Zumindest wir damit klar warum Du das Zeug so "militant" verteidigst, Du
> glaubst halt an den Sinn Deiner Arbeit, sei Dir gegönnt, aber Recht
> haben mußt Du für die Allgemeinheit deshalb trotzdem nicht.

Oh mei, deine Weltsicht ist schon sehr überschaubar. Du kannst dir wohl 
nicht vorstellen, dass man auch ohne finanzielle Interessen eine Meinung 
und was gegen offensichtliche Fake-News haben kann? Ich mache das, weils 
mir Spass macht und weil ich es kann, nicht für Geld.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Ja stimmt, der Empfang ohne Antenne ist bei DAB immer noch etwas

Ach, die ist dann bei Dessau einfach abgebrochen? Das hab ich gar nicht 
gemerkt. Muss da irgendwo noch auf der A9 liegen.

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Du verwechselst da was. Der Rundfunkbeitrag ist nur für die ÖRs.

Und nur die ÖRs haben einen Anspruch darauf, aus dem Staatssäckel 
irgendwie finanziert zu werden. Die Privaten haben kein Recht auf eine 
Monopolstellung im Internet.

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Zumindest wir damit klar warum Du das Zeug so "militant" verteidigst, Du
>> glaubst halt an den Sinn Deiner Arbeit, sei Dir gegönnt, aber Recht
>> haben mußt Du für die Allgemeinheit deshalb trotzdem nicht.
>
> Oh mei, deine Weltsicht ist schon sehr überschaubar.

Na Deine erst.

> Du kannst dir wohl
> nicht vorstellen, dass man auch ohne finanzielle Interessen eine Meinung
> und was gegen offensichtliche Fake-News haben kann? Ich mache das, weils
> mir Spass macht und weil ich es kann, nicht für Geld.

Di kannst Deine Meinung haben und behalten, ich muß sie nicht teilen.
Was willst Du noch wissen?

Paß jetzt mal auf: Entweder Du reißt Dich am Riemen und verfällst mir 
gegenüber in einen vernünftigen Ton, oder Du läßt das bleiben und ich 
passe mich an.

Da das die Admins hier nicht juckt das Du mir gegenüber persönlich 
wirst, setze ich voraus das das andersherum genauso ist. Du wirst also 
zumindest Deinen eigenen Dreck fressen.

Komprende?

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Holm T. schrieb:
> Experimente schrecken eher ab.

Das ist es eben auch. Das Beispiel DVB-T ist da ja auch kein 
Musterbeispiel an Langlebigkeit und Kompatibilität gewesen und hat 
tausende von Fernsehern und Beistellboxen innerhalb weniger Jahre 
obsolet gemacht und zu Elektroschrott verwandelt.
Wenn ich mich ins Auto setze und Radio hören will, soll das zuverlässig 
und  preiswert sein und UKW Qualität haben, ohne das ich alle naselang 
Geld ausgebe und ein für mein altes Auto passendes Radio finde.
Ich gehöre zu den wenigen Besitzern eines DIN Schachtes, während ich bei 
vielen Wagen der Gegenwart den Eindruck habe, das das Auto ums 
Entertainment System rumgebaut wurde - wo ein Einbau eines alternativen 
Radios zum Abenteuer wird. Wenn dann DAB-Ultra oder so kommt, ist man 
gelackmeiert, so wie die Besitzer einer DAB-ohne-Plus Apparatur schon 
heute.

von Le X. (lex_91)


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Matthias S. schrieb:
> Ich gehöre zu den wenigen Besitzern eines DIN Schachtes, während ich bei
> vielen Wagen der Gegenwart den Eindruck habe, das das Auto ums
> Entertainment System rumgebaut wurde - wo ein Einbau eines alternativen
> Radios zum Abenteuer wird. Wenn dann DAB-Ultra oder so kommt, ist man
> gelackmeiert, so wie die Besitzer einer DAB-ohne-Plus Apparatur schon
> heute.

Letzlich ist die Diskussion UKW vs DAB ja eh belanglos.
Wer ernsthaft im Auto was hören will, nicht nur Berieselung, koppelt das 
Smartphone über Bluetooth (oder oldschool über Klinke) und bestimmt 
selbst was läuft.
Das klappt auch mit ner 20 Jahre alten Karre.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Le X. schrieb:
> Wer ernsthaft im Auto was hören will, nicht nur Berieselung

Ich will Nachrichten, aber auch gute Musik, die ich nicht unbedingt 
schon kennen muss. Ich bin deswegen Jazzradio Hörer, denn die haben 
sicher eine andere Musikbibliothek als ich. Konserve muss ich nicht 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Matthias S. schrieb:
> aber auch gute Musik, die ich nicht unbedingt schon kennen muss. Ich bin
> deswegen Jazzradio Hörer, denn die haben sicher eine andere
> Musikbibliothek als ich. Konserve muss ich nicht haben.

Ja, das versteh ich.
Das ist so eine Problematik aus dem vorigen Jahrzehnt, damals als es 
noch üblich war die digitale Musiksammlung in Form von Dateien auf einem 
lokalen Datenträger vorzuhalten. Das war dann natürlich hauptsächlich 
Zeugs was man schon kannte.

Heute kommt man wesentlich einfacher an neuen musikalischen Input ran, 
da muss man nicht mehr auf den Geschmack des DJs des lokalen Jazzsenders 
vertrauen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Klar gibts auch
> auf DAB eher langweilige Festplattendudler, aber es gibt schon diverse
> Spezialprogramme (DLF Nova, egoFM, ...).

Nova mit viertelstündlich Nachrichten...
hamwer nicht schon genug Getrommel, reicht das stündliche nicht?

von Peter D. (peda)


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Da die Chips die Sender wohl alle alphabetisch sortieren, sind sich 
schon 2 Sender nicht zu blöde, mit '.' bzw. '_' anzufangen.

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