Hallo zusammen, ich möchte gerne Aluminium im Garten verbauen (Zaun). Vierkantrohre aus Alu sollen in im Boden einbetoniert werden. Da ich die Teile nicht lackieren möchte, frage ich mich, ob es Probleme mit Korrosion (eher weniger) gibt und wie die Teile nach einiger Zeit in der Witterung aussehen bzw. wie die Oxydschicht aussieht. Ich habe hier verschiedenstes von silber matt bis zu schwarz gelesen. Hat hier wer Erfahrung? Das Alu ist AlMgSi0,5, blank (wird nur gebürstet)
Achtung: Aluminium und Beton haben deutlich verschiedene Ausdehnungskoeffizienten! Könnte passieren, daß sich in der Sonne ausdehendes Aluminium den Beton sprengt. Besser deshalb Richtung V2A (1.4301) gehen!
Ja, sollte passen https://www.hydroextrusions.com/contentassets/2492612031044c3e88553c19ddc136da/en-aw-6060---german-rev-2-003_final_web_14-04-2016.pdf mfg
Was du klären solltest ist das Verhalten von der Alulegierung im Beton. Ausgehärteter beton hat meines Wissens einen relativ hohen ph-Wert (alkalisch) und in alkalischer Umgebung wird die Passivisierungsschicht von Aluminium zerstört. Ich weiss nur, daß frischer Beton etc. bei Werkzeugen aus Alu (z.B. Richtlatte) schnell hässliche Flecke hinterlässt.
Der Andere schrieb: > Was du klären solltest ist das Verhalten von der Alulegierung im Beton. Stichwort https://de.wikipedia.org/wiki/Carbonatisierung_(Beton) Könnte durchaus sein, dass die hohe Feuchte des Bodens das Alu angreift oder die Fundamente sprengt. Ich würde eher veruchen, an das Alu unten einen Vierkantmaterial anschweißen zu lassen, und anschließend in den Beton mit vier Schrauben zu befestigen.
Martin S. schrieb: > Stichwort https://de.wikipedia.org/wiki/Carbonatisierung_(Beton) Wobei das Problem hier gerade andersrum ist. Eisen wird bei hohem PH Wert passivisiert (frischer Beton) und korrodiert bei dem niedrigen (sauren) PH Wert von carbonatisiertem Beton, Aluminium verlierst bei hohem PH Wert (also neuem Beton) eventuell seine Passivisierung.
Ich hatte fuer ca 30 Jahre einbetonierte Alusteher Aus unbehandeltem Aluminium, in einem Betonsockel ca 20 cm tief einbetoniert Genaue Alu Legierung kann man eventuell von Guardi erfragen http://www.guardi.de/produkte/zaeune/drahtgeflechte.html War bis zuletzt komplett korrosionsfrei, auch im Beton (soweit ich es beim Abriss gesehen hatte) Der Nachbarzaun aus pulverbeschichteten Stahl war in 20 Jahren an der Betonkante in einem identischen Sockel komplett durchgerostet
Ich habe mal noch ein bischen gegoogelt und widersprüchliches gefunden: http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=33551 und hier: http://www.bkalu.de/html/korrosion.html steht explizit: "Im Zusammenbau mit Beton / Zement können unschöne Oberflächenätzungen entstehen. Diese sind bei einer ausreichenden Metalldicke unbedenklich und kommen nach dem Abbinden zum Stillstand." Danach sollte es also kein Problem sein.
Warum nicht 1.4301 "V2A"? Dürfte ähnliches kosten und dabei sorgenfrei.
Starlord schrieb: > Achtung: > Aluminium und Beton haben deutlich verschiedene > Ausdehnungskoeffizienten! > Könnte passieren, daß sich in der Sonne ausdehendes Aluminium den Beton > sprengt. > Besser deshalb Richtung V2A (1.4301) gehen! Hmm. Wir haben das mal in den 70er Jahren bauen lassen. In unserem Fall ist das ein mehrere hundert Meter langer Zaun um einen Wald. Die Pfosten sind direkt einbetoniert. Herausgefallen oder locker ist bis heute noch keiner der Pfosten ohne Grund. Das sind doch inzwischen mindestens 40 Jahre. Korrosion habe ich bisher auch keine bemerkt, wobei im Wald natürlich kein Salz gestreut wird (damit soll es angeblich Probleme geben). Ob es genau diese Legierung ist, kann ich aber nicht sagen. Es ist halt ein Maschendrahtzaun aus Aluminium.
Hauke Haien schrieb: > Warum nicht 1.4301 "V2A"? Dürfte ähnliches kosten und dabei sorgenfrei. Die Kosten sind wohl eher höher und sobald irgendwas mit Eisen drin in Berührung kommt rostet auch das VA.
Für z.B. ein Vierkantrohr Alu 40x40x4mm, 2000mm lang zahle ich ca. 22,- Ein Vierkantrohr V2A/1.4301 40x40x3mm, 2000mm lang zahle ich über 40,- Ich würde nicht sagen, dass die Kosten ähnlich sind... Der alte Zaun ist aus Stahl 1.0038 feuerverzinkt und pulverbeschichtet. Ich vermute, dass die Verzinkung schlecht gemacht ist, denn an den Kanten der Rohre rostet das Ding ganz gewaltig. Die Pulverbeschichtung hat ca. 7-8 Jahre gehalten, danach gab es den ersten Rost unter der Beschichtung auf den unteren paar cm der Pfosten. Den Teil der Alurohre, die in den Beton kommen, kann ich ja grundieren, aber ich wollte nicht alles lackieren, weil das ganze Wartungsarm sein soll und wenn das einmal lackiert ist, dann muss es regelmäßig nachlackiert werden, weil es sonst doof aussieht.
Peter schrieb: > Den Teil der Alurohre, die in den Beton kommen, kann ich ja grundieren, > aber ich wollte nicht alles lackieren, weil das ganze Wartungsarm sein > soll und wenn das einmal lackiert ist, dann muss es regelmäßig > nachlackiert werden, weil es sonst doof aussieht. Das ist der richtige Ansatz. Als Grundierung nimm aber was auf Kunstharzbasis (z.B. Rostosan) und nicht so ein neumodisches Zeug. Die Grundierung mehrer Zentimeter höher auftragen. Aufpassen mit Wasser, das ist meist ein größeres Problem. Kondenswasser, bzw. Wasser, dass über die Edkappen einsickert, muss auch wieder raus. Da ist es egal ob du Alu oder Va- Pfosten hast. Wenn die halbvoll mit Wasser stehen und es kommt der Frost, platzen beide. Grüße Bernd
Der Beton sollte keine Probleme bereiten. Wie "soso" schon schrieb ist es ratsam in der Nähe kein Streusalz zu verwenden. Ich habe schon Alu-Türen gesehen deren Sockelprofile bis zu 10cm Höhe zerfressen waren. Entwässerungsbohrungen sind nie schlecht. Zur Oberflächengestaltung könntest du mit Flex und Fächerscheibe in längsrichtung über die Pfosten "gleiten" das gibt eine schöne, raue und stukturierte Oberfläche.
dada schrieb: > Der Beton sollte keine Probleme bereiten. Wie "soso" schon schrieb ist > es ratsam in der Nähe kein Streusalz zu verwenden. Ich habe schon > Alu-Türen gesehen deren Sockelprofile bis zu 10cm Höhe zerfressen waren. > Entwässerungsbohrungen sind nie schlecht. > Zur Oberflächengestaltung könntest du mit Flex und Fächerscheibe in > längsrichtung über die Pfosten "gleiten" das gibt eine schöne, raue und > stukturierte Oberfläche. Der Beton ist durchaus ein Problem für jeden Rohrpfosten. Am unteren Ende des Pfostens muss Wasserdurchlässigkeit bestehen, sonst können diese Frostplatzer entstehen. Grüße Bernd.
:
Bearbeitet durch User
Ich hab vor etwa 10 Jahren Fahnenmasten einfach einbetoniert. Die halten bis heute und das überlebt mich mit Sicherheit. ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.