Hallo, ich suche ein IC das mit möglichst geringer Aussenbeschaltung ein 5V high-Signal zum Starten eines 4-5sek Timers nutzt und einen Ausgang (am besten) low schaltet, und nach der Zeit den Ausgang wieder umschaltet obwohl das Inputsignal weiterhin noch high sein kann. Bin auf monostabilen Multivibrator gekommen, hab bei den Modellen 74XX221 und 123 aber nur was von Output Signallängen von ns und µs gelesen, oder kann ich die mit externen C und R auf Sekunden bringen ? Oder gibts noch spieziellere ICs die bestenfalls auch mit Poti oder C-R Kombination auskommen ? Vielen Dank im Voraus Micha Versorgungsspannung 5V und 12V vorhanden, Strombedarf am Ausgang sehr gering(einstellige mA Bereich)
Micha schrieb: > Bin auf monostabilen Multivibrator gekommen, hab bei den Modellen > 74XX221 und 123 aber nur was von Output Signallängen von ns und µs > gelesen, oder kann ich die mit externen C und R auf Sekunden bringen ? t_W = 0.45 x R_EXT x C_EXT
Hallo, ist dir der IC NE555 ein Begriff? Ist sehr vielseitig und für Anwendungen wie Kippstufen gemacht.
Bitschaufel schrieb: > Hallo, > > ist dir der IC NE555 ein Begriff? Ist sehr vielseitig und für > Anwendungen wie Kippstufen gemacht. Ist aber active high.
Hi >Bin auf monostabilen Multivibrator gekommen, hab bei den Modellen >74XX221 und 123 aber nur was von Output Signallängen von ns und µs >gelesen, oder kann ich die mit externen C und R auf Sekunden bringen ? Mit dem 4541 kommst du auf Zeiten im mehrstelligen Sekundenbereich. MfG Spess
Bitschaufel schrieb: > ... und eine Inverterstufe dahinter? Micha schrieb: > möglichst geringer Aussenbeschaltung
Der NE555 ist schon mal ein guter Kandidat. Das Active high kann man ja mit einem Transistor invertieren. Es gibt aber auch Konstellationen, wo ich zu einem kleinen Attiny greifen würde. Wenn man beim NE555 z.B. 3 externe Transistoren benötigt, ist für mich diese Schmerzgrenze erreicht. (1x Eingang invertieren, 1x Ausgang invertieren, 1x Kondensator fürs Retriggern kurzschließen) Den Tiny kann man auch so beschalten und proggen, das an einen Analogeingang ein Poti kommt, die gemessene Analogspannung dann mit den Millis multipliziert wird und über ein oder 2 weitere Jumper sich noch weitere Multiplikatoren verwenden lassen. Ein- und Ausgangsflanken lassen sich da in Software anpassen.
Hallo Gerald, Proggen, Retriggern, ich glaube das könnte den TE überfordern.
Micha schrieb: > ich suche ein IC CD4538 macht das, mit 470k und 10uF kommen ca. 4.7 Sekunden bei raus, und es gibt beide Ausgänge, er triggert nur auf Flanke, der Eingang darf beliebig lange high sein, und der typische Ruhestromverbrauch liegt bei 5nA. Auch als Bausatz: http://www.produktinfo.conrad.com%/datenblaetter/175000-199999/191981-as-01-de-Monoflop_Schaltung.pdf
> gelesen, oder kann ich die mit externen C und R auf Sekunden bringen ? > Oder gibts noch spieziellere ICs die bestenfalls auch mit Poti oder C-R MC14541 falls es ihn noch gibt.
Hi >MC14541 falls es ihn noch gibt. Hatten wir schon: Beitrag "Re: ICs Suche für monostabile Kippstufe "Zeitrelais"" Und er ist noch erhältlich. MfG Spess
Micha schrieb: > obwohl das Inputsignal weiterhin noch high sein kann. Bitschaufel schrieb: > ist dir der IC NE555 ein Begriff? Soweit ich erinnere, ist der 555 Zustandsgesteuert. Beim 74121 oder 4538 gibt es flankengesteuerte Eingänge, passt besser.
spess53 schrieb: > Hi > >>MC14541 falls es ihn noch gibt. > > Hatten wir schon: Oh Gott! Na dann post einfach löschen. pff.
MaWin schrieb: > CD4538 macht das, mit 470k und 10uF kommen ca. 4.7 Sekunden bei raus, > und es gibt beide Ausgänge, er triggert nur auf Flanke, der Eingang darf > beliebig lange high sein, und der typische Ruhestromverbrauch liegt bei > 5nA. Und das gleiche gilt auch für den CD4098 und den CD4528. CMOS hat sehr geringen Ruhestrom (im Gegensatz zum 555) und ist störsicher. Betriebsspannung kann zwischen 5V und 15V liegen.
Matthias S. schrieb: > CMOS hat sehr > geringen Ruhestrom (im Gegensatz zum 555) und ist störsicher. ICM7555 ist CMOS.
Gerald B. schrieb: > Es gibt aber auch Konstellationen, wo ich zu einem kleinen Attiny > greifen würde. Ich auch! - Von µs bis Jahrzehnte sind alle Zeiten möglich. - Jede gewünschte Variante, ob mit steigender oder fallender Flanke am Eingang oder Ausgang oder mit Vorwahlzeit bis zum Einschalten ist nur SW --> flexibel ohne HW-Anpassung. - Stromsparend durch Sleep und WD-Timer (Nachteil: keine exakten Zeiten) - Kein zeitbestimmendes C notwendig, vor allem kein fettes C für lange Zeiten - Minimale externe Beschaltung (Block-C, ggf. Poti für verstellbare Zeit [via ADC], ggf. MosFet zum Abschalten des Potis zum Strom sparen), SO8 oder DIL8 oder noch kleiner. Nachteile: - Zeiten sind diskret und in Minimalausführung (WD-Timer, interner Oszillator) nicht besonders genau. - gröbere Auflösung langer Zeiten - Programmierkenntnisse und -tools notwendig. Für mich überwiegen die Vorteile einer µC-Lösung.
Karl schrieb: > ICM7555 ist CMOS. Viel zu viele externe Bauteile nötig. Denk dran, der Ausgang muss ja auch noch invertiert werden. HildeK schrieb: > Für mich überwiegen die Vorteile einer µC-Lösung. Ist aber auch eine Preisfrage und die der verfügbaren Tools. Einen 4538 kauft man bei Reichelt für 28ct, der kleinste Tiny11 kostet das doppelte.
Matthias S. schrieb: > Ist aber auch eine Preisfrage und die der verfügbaren Tools. Einen 4538 > kauft man bei Reichelt für 28ct, der kleinste Tiny11 kostet das > doppelte. Ja. Dafür brauchst du dann noch Cs und ggf. Inverter vorne und hinten. Dann relativiert sich das wieder etwas. Für Bastelprojekte darf der Tiny auch 2€ kosten und wird von mir trotzdem bevorzugt.
Matthias S. schrieb: > Und das gleiche gilt auch für den CD4098 und den CD4528. CMOS hat sehr > geringen Ruhestrom (im Gegensatz zum 555) und ist störsicher. > Betriebsspannung kann zwischen 5V und 15V liegen. Hi, die Beschaltung kann nicht-retriggerbar und retriggerbar sein. (Bei TTL brauchte man dafür verschiedene Bausteine 121 oder 123.) Wie genau das geht, steht im Datenblatt. Ein hier noch nicht genannter Nachteil ist die IMHO nicht zu vernachlässigende Abhängigkeit der Ausgangsimpuls-Zeiten von der Betriebsspannnung. Habe gerade eine Triggerung in der Mache. Bei 9V funktioniert die einwandfrei, läßt die Batteriespannung auf ca. 7,5 Volt nach, spinnt die Schaltung. Bei "meiner" Schaltung ist eine Spannungsstabilisierung unabdingbar. Um kurz abzuschweifen und die Neugier zu befriedigen: Es werden bei mir Strobe/Latch-Impulse für einen Siebensegment-Decoder-Treiber-Speicher "aufbereitet".Die Impulsdauer soll dabei sauber unter 1 Mikrosekunde liegen und die "Glitches" ignoriert werden, die noch ca. 10 Millisekunden später auftreten können. Innerhalb dieser Zeit darf nicht neu getriggert werden. -Kurzum, es funktioniert mit dem CMOS4098 besser als ich dachte - mit Ausnahme der größeren Versorgungsspannungsabhängigkeit. Bei großen Zeiten - wie es dem TO vorschwebt - könnte man das eventuell vernachlässigen. Wollte nur noch einmal darauf hinweisen. Habe mich nämlich "totgerechnet" und R's und C's mehrfach ausgelötet, bis ich merkte, dass die Versorgungsspannung da auch eine Rolle spielt. Die Berechnungsbeispiele für die zeitkonstantenbestimmenden Bauteile sind im Datenblatt ein wenig verwirrend. Normalerweise wird mit 0,6 * R*C gerechnet. Hier mit 0,5 * R*C. Dann noch ein Rechenbeispiel, bei der die Betriebsspannungsgrenzen einbezogen werden. ciao gustav
HildeK schrieb: > Für mich überwiegen die Vorteile einer µC-Lösung. Noch eine wichtige nachteile der uC die im vorteil der NE555 sind koennen : * Viel groessere spannungsbereich. zB wenn man 9V supply hat * Viel groessere ausgangsstrom. In bestimmten faelle kan vielleicht der NE556 benutzt werden fuer die notwendige invertierungen.
HildeK schrieb: > Für Bastelprojekte darf der Tiny auch 2€ kosten und wird von mir > trotzdem bevorzugt. Hi, hatte mir das auch überlegt, einen ATtiny2313 zu nehmen. Ganz easy Eingang pollen (definierter CTC Interrupt) und auf Ports definierte Impulse ausgeben. In der Tat hatte ich zuerst den Decoder-Treiber Baustein mit 4 x CD4056 aufgebaut. Die BCD-Eingänge auf den gemeinsamen "Bus". Die 4 Strobe-Impulse auf die restlichen 4 Bit des Bytes verteilt ("andi", "ori" etc.) und mit einem kleinen Progrämmchen getestet, um zu sehen, wie sich die Decoder-Treiber tatsächlich verhalten. Ergebnis war genau den Erwartungen entsprechend. Nur, ich brauche das Ganze viermal und echt "parallel". Die AVRs machen es dann sequenziell im Programm, ich brauche es aber echt "parallel". Daher dann doch wieder zurück zu der Verwendung diskreter Bauteile - zur Impulsaufbereitung 4 x CD4098. Nachteil: Bin unflexibel, was die Zeitkonstanten angeht. Muss evtl. mit Potis genaueren Abgleich vornehmen. ciao gustav
Karl schrieb: > ICM7555 ist CMOS Das hilft nix. Alle NE555-Derivate, auch CMOS, haben durch den internen Spannungsteiler eine erhebliche Stromaufnahme, taugen also nichts. Schau halt einfacb mal in Datenblätter bevor du rumschwafelst. 5nA(typ) eines CD4536 sind halt sehr gut.
Karl B. schrieb: > Nur, ich brauche das Ganze viermal und echt "parallel". Die AVRs machen > es dann sequenziell im Programm, ich brauche es aber echt "parallel Kannst du nicht programmieren ?
Karl B. schrieb: > In der Tat hatte ich zuerst den Decoder-Treiber Baustein mit 4 x CD4056 > aufgebaut. Die BCD-Eingänge auf den gemeinsamen "Bus". Die 4 > Strobe-Impulse auf die restlichen 4 Bit des Bytes verteilt ("andi", > "ori" etc.) und mit einem kleinen Progrämmchen getestet, Hi, das Programm ist quick and dirty. Wollte es Euch nicht vorenthalten. Was mir noch auffiel: Die Eingänge des CD4056 sind hochohmig aber die Ports (mit Pullups) des AVR, sowie CD4056 an 5V und AVR 5V vertragen sich sehr gut. Da ist bei anderen Spannungen nicht immer so. (Habe hinterher noch Pufferstufen gebraucht -> CD4010.) ciao gustav
MaWin schrieb: > Kannst du nicht programmieren ? Hi, die unvorhergesehenen "Glitches" sind echt ein Problem. Damit komm ich gut klar. Siehe Bild. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Micha schrieb: > Hallo, > > ich suche ein IC das mit möglichst geringer Aussenbeschaltung ein 5V > high-Signal zum Starten eines 4-5sek Timers nutzt und einen Ausgang (am > besten) low schaltet, und nach der Zeit den Ausgang wieder umschaltet > obwohl das Inputsignal weiterhin noch high sein kann. nimm einen TL7705 o.ä. je nach Spannung, der hat einen normalen und invertierten Ausgang, für die Zeit ist ein Kondensator zuständig http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl7705a.pdf http://e2e.ti.com/support/power_management/supervisor_reset_ic/f/886/p/263232/921529
:
Bearbeitet durch User
Micha schrieb: > oder kann ich die mit externen C und R auf Sekunden bringen ? Schau Dir mal in den Datenblättern die Angaben für die maximalen und minimalen Werte von R und C an. Dabei wirst Du feststellen, dass auch Sekundenbereiche einstellbar sind.
HildeK schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Ist aber auch eine Preisfrage und die der verfügbaren Tools. Einen 4538 >> kauft man bei Reichelt für 28ct, der kleinste Tiny11 kostet das >> doppelte. > > Ja. > Dafür brauchst du dann noch Cs und ggf. Inverter vorne und hinten. Dann > relativiert sich das wieder etwas. Du brauchst bei den CMOS Dual Monos (4098, 4528, 4538) natürlich keine Inverter, da sie ja sowohl Q als auch /Q Ausgänge haben. Das macht sie ja so universell. Und ja, man braucht einen C und ein R pro Mono, was aber auch Vorteile hat, wie z.B. einstellbar im Betrieb. Der weite Betriebsspannungsbereich ist hier allerdings wurscht, weil der TE ja 5V Signale hat. Im Ruhestrom schlägt so ein CMOS Mono allerdings jeden Tiny. Karl B. schrieb: > bis ich > merkte, dass die Versorgungsspannung da auch eine Rolle spielt. Dieser Effekt ist beim 4538 deutlich geringer und im Datenblatt auch spezifiziert. Unter anderem deswegen wird dieser als 'Precision' verkauft.
:
Bearbeitet durch User
Nabend, vielen Dank. Das ging ja schnell und und noch besser als gehofft. Weil auf die ICs zu kommen ohne die richtigen Suchbegriffe hätt ich wohl nicht geschafft. hab mir 4541 und 4538 geordert mit passenden C und R und Poti und werd mir was zusammenbasteln. Auch Danke an die anderen beteiligten Vorschläge, 555 hatte ich auch schon durchgelesen aber die komplemetären Ausgänge und passende Flanken an den Eingängen gefielen mir bei den anderen auch besser. Nebenbei, ich hätte mir zugetraut das auch auf einen kleinen AVR zu flashen, aber es sollte eine Modifikation einer Bestehenden platine sein wo halt die 3-4 Bauteile aufgeklebt werden und 4 LEitungen gezogen. Und dass kann man mit ICs dann auch noch in ein paar Jahren und fast jeder. Danke nochmals und gute Nacht Micha
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.