Hallo, ich bin ein Anfänger in Sachen Elektronik und habe ein Frage zu integrierten Schaltungen. Wenn man ein IC mit einem Schaltregler z.B. am Pin Vcc mit 3.3V(500mA) versorgt, verkraftet jeder IC diesen Strom? Ich würde sagen, ich kann diesen Schaltregler für jedes IC verwenden, welches mit 3.3V versorgt werden kann. MfG
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Lerne bitte einmal die Grundlagen der Elektrotechnik und lerne Datenblätter zu lesen, dann kannst Du wieder Fragen stellen. So, macht das keinen Sinn. Sehr zu empfehlen ist: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm
Nein. Du musst immer die Datenblätter lesen. Dort stehen auch meistens Zeichnungen drin, wie dein IC beschaltet werden muss. Solange aber der IC keine Strombegrenzung am Eingang (um deinem Beispiel zu folgen) erwartet und der IC nicht einen Defekt hat, alle Ausgänge und Eingänge richtig beschaltet sind, wird er nicht mehr Strom ziehen, wie im Datenblatt angegeben. Vereinfacht gesagt - dafür werden sie mich gleich steinigen - verhält sich der IC dem Strom des Schaltreglers gegenüber wie ein Widerstand und begrenzt den maximal fließenden Strom. Zu dem Vorredner möchte ich noch etwas nachschieben. Das ist für mich eine völlig normale Frage für einen Anfänger, der gerade beginnt Schaltungen aufzubauen. Auch wenn er Grundlagen gelernt hat, so was steht meistens nicht bei den Grundlagen. In "Art of electronics" habe ich selbst zum ersten Mal einen Bezug dazu gelesen. Nicht jeder Anfänger (auch ich nicht) hat vom ersten Tag an den Tietze und Schenk und Art of electronics im Regal stehen.
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Beitrag #5454490 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bologna Student schrieb: > am > Pin Vcc mit 3.3V(500mA) versorgt, verkraftet jeder IC diesen Strom? Wenn dein Auto 500PS hat heist das noch lange nicht, dass du jederzeit und immer die 500PS auch abrufst. Genau so verhält es sich auch mit dem Strom (mA) deines Netzteils. Wenn du also ein IC hast der 100mA benötigt dann kannst du ein, zwei usw. IC an das Netzteil anschließen aber nicht mehr als fünf.
Bei Stromversorgungen ist das so: Das Netzteil muss eine Spannung liefern, die zum Verbraucher passt. Wenn der Verbraucher zum Beispiel 12V benötigt, muss das Netzteil 12V liefern. Wenn dein IC laut Datenblatt mit 3,3V funktioniert, dann kannst du ein 3,3V Netzteil benutzen. Ein 5V Netzteil würde das IC hingegen zerstören. Beim Strom ist das anders. Die Angabe auf dem Netzteil sagt aus, wie hoch es maximal belastbar ist. Die Angabe beim Verbraucher sagt aus, wie viel Strom er aufnimmt (verbraucht). An meiner Decke hängt ein Kronleuchter mit 5 Lampen zu je 230V 20mA. Zusammen benötigen sie immer noch 230V aber 5x20mA, also 100mA. Die Sicherung im Schaltschrank erlaubt maximal 16A, passt also. Was du lernen musst, sind die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen Spannung, Strom und Widerstand. Die entsprechenden Werke dazu heißen "Ohmsches Gesetz" und "Kirchhoffsche Regeln". Bei Schaltreglern ist noch zu beachten, dass sie teilweise eine gewisse Mindest-Last benötigen. Bei zu wenig Last geben sie eine zu hohe Ausgangsspannung ab. Powerbänke die zum Laden von Smartphones gedacht sind schalten sich außerdem bei zu wenig Last nach ein paar Sekunden oder Minuten aus.
Hi, vielen Dank für eure bisherigen Kommentare. Danke auch, dass ihr nicht fies wurdet. Ich bin gerade dabei alles zu erlernen. Die Grundlagen habe ich ein wenig verstanden. Ich wusste schon, dass meine Fragen nicht professionell sind. Spannung wird ja immer mit Druck verglichen. Strom ist gerichtete Bewegung von Ladungsträgern. Meine Annahme war: Der Strom den der Schaltregler abgibt, könnte ein IC beschädigen, da der Strom auf die Pins des ICs drückt. Der Vergleich mit dem 500PS Auto war gut. Dadurch ist es mir klar geworden. MFG
Nein, der Strom drückt nicht aber die Spannung. Und diese darf nicht wesentlich höher sein als der IC verkraftet.
> Der Strom den der Schaltregler abgibt
Schon falsch. Die Stromquelle (also der Schaltregler, das Netzteil, die
Batterie, der Generator) geben nicht eine gewisse Menge Strom ab,
sondern:
Der Verbraucher nimmt so viel Strom, wie er will.
Die Frage ist also nicht, wie viel Strom das Netzteil abgibt, sondern ob
es so viel Strom abgeben kann, wie der Verbraucher verlangt.
Bei der Spannung trifft dein Gedanke zu: Da hat der Verbraucher keine
Wahl. Er bekommt einfach so viel Spannung, wie das Netzteil liefert.
Diese Spannung muss er aushalten können.
Bei zu viel Spannung geht etwas kaputt, da Isolationen (auch innerhalb
der Bauteile) durchschlagen. So wie Gartenschläuche bei zu viel
Wasserdruck platzen.
Vielleicht hilft Dir noch folgende Ergänzung: Die Eingänge von Mikrochips vertragen eine gewisse maximale Spannung. Häufig hängt sie von der Versorgungsspannung ab (die auch Grenzen hat) und darf dann nur ganz knapp höher sein. Ein gewöhnlicher Mikrocontroller oder Logik IC mit 3,3V Spannungsversorgung verträgt typischerweise etwa 3,6V an seinen Eingängen. Bei Mikrochips in CMOS Technologie (das sind fast alle) sind die Eingänge kapazitiv. Das bedeutet, Strom fließt immer nur für einen ganz kurzen Moment, wenn die Spannung verändert wird. Danach fließt kein Strom mehr - ganz egal, wie viel Strom die Signalquelle liefern könnte. Wenn man nun die Spannung des Signals sehr häufig ändert, fließt sehr häufig ein bisschen Strom. Darauf folgt: Je höher die Signalfrequenz ist, umso mehr Strom fließt. Und umso mehr Abwärme wird produziert. Da jeder Mikrochip nur begrenzt Abwärme abführen kann, hat er auch eine begrenzte maximale Signalfrequenz*. Deswegen kannst du den Intel Prozessor in deinem PC nur mit sehr hohem Kühl-Aufwand übertakten. Beispiel: http://static1.caseking.de/media/image/thumbnail/cpar-027_cpar_027_1g_800x800.jpg *) Es gibt noch weitere Gründe, warum die Signalfrequenz begrenzt ist, aber ich habe jetzt nicht vor, einen allumfassenden Vortag auszuarbeiten.
Stefanus F. schrieb: > Es gibt noch weitere Gründe, warum die Signalfrequenz begrenzt ist, aber > ich habe jetzt nicht vor, einen allumfassenden Vortag auszuarbeiten. Och wie gemein.? SCNR
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