Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichrichter begrenzung der Kapazität


von Elkolino (Gast)


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Hallo,


auf Seite 2 des Datenblatts werden bei diesem Gleichrichter die 
Kapazitäen begrenzt die man nach dem Gleichrichter verwenden soll.

In anderen Datenblättern (gleiche Leistung, anderer Hersteller) finde 
ich diese Begrenzung nicht. Sind dann die andern Gleichrichter "besser" 
oder muss ich noch auf ander Parameter achten?

Gibt es eine Obergrenze für die Elkokapazität? Ist viel hilft viel da 
falsch?


danke.

von Achim B. (bobdylan)


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Elkolino schrieb:
> Seite 2 des Datenblatts...

...kann ich hier nicht sehen.

von Elkolino (Gast)


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anbei Seite 2 ...

von MaWin (Gast)


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Elkolino schrieb:
> Sind dann die andern Gleichrichter "besser"

Nein.

Dieser Hersteller ist nur nett, das schon vorausgerechnet zu haben.

Ist ein Trafo vorgeschaltet, ist für die Berechnung der Innenwiderstand 
vom Trafo relevant, man kann es also nur für Netzgleichrichter 
vorausrechnen.

von Nils P. (torus)


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> Gibt es eine Obergrenze für die Elkokapazität?
> Ist viel hilft viel da falsch?

Ja, gibt es.

Der Elko kann nur laden, wenn die Spannung hinter dem Gleichrichter 
höher als die Spannung am Elko ist.

Je höher die Kapazität ist, desto weniger sackt die Spannung am Elko ab 
wenn Du Energie entnimmst. Klingt erst mal gut, aber les weiter:

Je höher die Kapazität ist, desto kürzer wird die Zeit die zum Laden er 
Elkos zur Verfügung steht. Im Vergleich zu einer kleinenen Kapazität 
muss bei gleicher Last also zwangsläufig ein höherer Strom efließen um 
die Energie in die Elkos zu pumpen.

Und genau da liegt das Problem: Hohe Ströme bedeuten immer auch höhere 
Störungen durch die dabei entstehenden Magnetfelder.


Ergo: Die niedrige Restwelligkeit, die Du durch viel Kapazität erreichst 
erkaufst Du dir über hochfrequente Störimpulse aus den Zuleitungen, dem 
Trafo und zuletzt auch aus den Gleichrichter Dioden. Das blöde an diesen 
hochfrequenten Störungen über das Magnetfeld ist, das Du sie nur sehr 
schwer in den Griff bekommst.

Viel einfacher, und auch preisgünstiger, ist es daher nur so viel 
Kapazität zu haben wie wirklich nötig ist.

von Elkolino (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ist ein Trafo vorgeschaltet, ist für die Berechnung der Innenwiderstand
> vom Trafo relevant, man kann es also nur für Netzgleichrichter
> vorausrechnen.

Nach etwas googlen, Sekundärwicklungen von Trafos >200VA unter 0,5Ohm 
und Elkos im mOhm Bereich - wenn ich das richtig verstehe, können dann 
auch, wenn auch nur kurzzeitig, z.b. bei einem Trafo mit 30V 
Sekundärspannung Ladeimpulse in Höhe von 60A auftreten, also deutlich 
mehr als der Gleichrichter kann? Und je mehr Elkos ist paralle schalte 
desto länger wird dieser Ladeimpuls, weil die Elkos länger brauchen um 
zu laden.

Spielt die Induktivität der Trafowicklung da auch eine Rolle oder nur 
der ohmsche Widerstand?


Nils P. schrieb:
> Je höher die Kapazität ist, desto kürzer wird die Zeit die zum Laden er
> Elkos zur Verfügung steht. Im Vergleich zu einer kleinenen Kapazität
> muss bei gleicher Last also zwangsläufig ein höherer Strom efließen um
> die Energie in die Elkos zu pumpen.
>
> Und genau da liegt das Problem: Hohe Ströme bedeuten immer auch höhere
> Störungen durch die dabei entstehenden Magnetfelder.

Ok, hört sich so an als könnte ich dann auch den Trafo überlasten in dem 
ich eine Batterie an Elkos plaziere.

> Ergo: Die niedrige Restwelligkeit, die Du durch viel Kapazität erreichst
> erkaufst Du dir über hochfrequente Störimpulse aus den Zuleitungen, dem
> Trafo und zuletzt auch aus den Gleichrichter Dioden. Das blöde an diesen
> hochfrequenten Störungen über das Magnetfeld ist, das Du sie nur sehr
> schwer in den Griff bekommst.
>

Wieso sind die Störungen hochfrequent? Sind die Ladeimpulse/Störungen 
nicht im Takt der Netzfrequenz bzw. 100Hz bei einem 
Brückengleichrichter?


Doch nicht so einfach wie gedacht ...

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