Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Schaltung wie ein Microfonverstärker


von Daniel V. (Gast)


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Hallo ich suche ein Schaltung die wie ein Microfonverstärker 
funktioniert, ich möchte zwar audio damit hören aber der Ausgang soll 
LOW sein, wenn das Electred-Micro etwas hört.

Der LM567 kann das ja und hat auch noch einen Filter drin zB für 700Hz 
audio, aber meine Schaltung ist für 1x LiPo Akku ausgelegt, also max. 
4,2V.
Ich habe diesen LM567 nicht bestellt, da im Datenblatt min 4,5V 
steht...ich bezweifle ob der bei 4,2 - 3,3v überhaupt funktioniert.

Ich möchte Morsezeichen an einen arduino nano schicken, der Digitalpin 
erwartet ein LOW wenn ein Signal anliegt, ansonsten liegt er Pin mit 
20kOhm an +4,2V LiPo.

Die Schaltung sollte 1-2 Transistoren haben und natürlich wenig 
verbrauchen...max 3mA.

Währe gut wenn der LOW Pegel am Ausgang erst ab einen bestimmten 
Lautstärke aktiv wird....damit der Morsedecoder nicht bei jeden Geräusch 
E und T's anzeigt :-)

von Kkaputt (Gast)


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Microfonverstärker für Electred-Micro und einen Trigger cannst du mit so 
wenic Transistoren caum realisieren. Ich dence es werden mindestens 4 
Transistoren nötic sein.

von Jim Beam (Gast)


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Kkaputt schrieb:
> Microfonverstärker für Electred-Micro und einen Trigger cannst du mit so
> wenic Transistoren caum realisieren. Ich dence es werden mindestens 4
Hast Du irgendwie einen Dachschaden oder nur Legastheniker...?


Zum Thema:
Nimm einen OPV, ein LM358N arbeitet z.B. ab 3V, und es gibt auch noch 
jede Menge andere OPV die das können.

Standard-Mikrofon-Vorverstärker Schaltung, danach primitiv gleichrichten 
und etwas sieben dann reicht das, um vom µC erkannt zu werden.

Aber warum das überflüssige Trara mit dem Active-Low-Pegel, ist doch 
völlig schnuppe ob der Verstärker H oder L als aktiv ausgibt, das löst 
man dann in der Software, Du meine Güte!
Ist schlimmstenfalls EIN ASM-Befehl, den Pegel umzukehren!

Du könntest auch noch ein kleines Filter einbauen, damit das Teil 
einigermassen selektiv auf das Morse-Tonsignal reagiert, der LM enthält 
2OP, damit geht schon was.
Einen Großteil von Störungen kann man auch in reiner Software erkennen 
und ignorieren, immerhin haben brauchbare Morse-Telegramme ja recht 
starre Zeit-Schemata die sich sehr gut erkennen lassen.

von MaWin (Gast)


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Richtig, der LM567 wird an 2.5-4.2V nicht funktionieren. Er erkennt 
nicht nur dass irgendwelche Töne ankommen, sondern dass ein Ton einer 
bestimmten Frequenz ankommt. Das passt ja für eine Morseübertragung, 
aber muss eventuell von Sender zu Sender nachjustiert werden.

Daniel V. schrieb:
> Die Schaltung sollte 1-2 Transistoren haben und natürlich wenig
> verbrauchen...max 3mA

Ich halte es nicht für unmöglich, aber eine fertige Schaltung habe ich 
nicht auf Tasche. Bauteilwerte wird man anpassen müssen (ohne Sound darf 
der pnp nicht durchschalten), der uC Eingang sollte Schmitt Trigger 
haben
1
  +---------+---+---+---+-- +5V
2
  |         |   |   |   |
3
 1k       1Meg 10k  |   |
4
  |         |   |pnp|E 100nF
5
  |         |   +--|<   |
6
  |         |   |   |   |
7
  +--100nF--+--|<   +---+-- uC
8
  |          npn|E  |
9
Elektred        |  10k
10
  |             |   |
11
  +-------------+---+------ GND

von Stefan F. (Gast)


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https://arduinodiy.wordpress.com/2012/12/20/electret-microphone-amplifier/

Siehe Absatz: Freetronics board

Beim IC1B musst du die beiden Eingänge vertauschen, damit der Ausgang 
LOW Impulse liefert.

von ~Mercedes~ (Gast)


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Jim meinte:

> Du könntest auch noch ein kleines Filter einbauen, damit das Teil
> einigermassen selektiv auf das Morse-Tonsignal reagiert, der LM enthält
> 2OP, damit geht schon was.
> Einen Großteil von Störungen kann man auch in reiner Software erkennen
> und ignorieren, immerhin haben brauchbare Morse-Telegramme ja recht
> starre Zeit-Schemata die sich sehr gut erkennen lassen.

genau so ist es!
Wenn Du nämlich keinen kommerziellen Empfänger hast,
der Einzeichenempfang ermöglicht, hast Du nämlich ein Problem:

Du hörst oft Mehere Stationen zugleich, und dies in verschiedenen
Tonhöhen!
Wenn Du aber jetzt ein stellbares Filter hast, kannst Du dieses auf die
Tonhöhe der gewünschten Station nachregeln, und
damit praktisch nur diese empfangen!

mfg

von Stefan F. (Gast)


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Ein alter Klassiker zum Erkennen einzelner Frequenzen ist der NE567.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ah ja.
LM567 und NE567 sind dasselbe von verschiedenen Herstellern.

Für Morsezeichen ist eine tonselektive Schaltung sinnvoll, und der 567 
ist dazu sehr gut geeignet, hab ich selbst schon benutzt.
Alternativ ein aktiver Bandpass mit Operationsverstärker und 
anschließendem Detektor und Pegelkomparator. Das sind aber etwas mehr 
als zwei Transistoren.

Eine Störungsunterdrückung kann im einfachsten Fall aus einem Tiefpass 
nach dem Detektor und vor dem Komparator bestehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn man den 567 wg. zu niedriger Betriebsspannung nicht nutzen kann, 
bietet sich der 74HC7046A mit LockDetect Ausgang als Tondekoder an.
Wie man ihn einsetzt, kann man einer Note von TI entnehmen:

http://www.ti.com/lit/an/scha003b/scha003b.pdf

Dieser Baustein läuft ab 3V.

: Bearbeitet durch User
von Kkaputt (Gast)


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Jim Beam schrieb:
> Kkaputt schrieb:
>> Microfonverstärker für Electred-Micro und einen Trigger cannst du mit so
>> wenic Transistoren caum realisieren. Ich dence es werden mindestens 4
> Hast Du irgendwie einen Dachschaden oder nur Legastheniker...?

Nur Lecasthenicer, bitte um Nachsicht.

von Daniel V. (Gast)


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Puhh na ich schau mal wie ich das hinbekomme, habe ein schaltung mit 1 
transistor zZ, aber das geht nicht so recht, jetzt hab ich im netz 
gelesen, man dann die basis mit einem R so nach ground ziehen das die 
basis unter 0,6 bleibt und der transistor gesperrt ist...er öfnet sich 
dann nur wenn vom Mic etwas kommt....das muß ich noch testen.

Zur not nehm ich den LM567 und speise alles mit einer 9V block...obwohl 
ich das nicht mag, da wird von 9v auf 5V runtergeregelt mit einem 
kleinen 3-beiner der auf dem Nano schon drauf ist...das verbrtzelt dann 
schon mal um die 3mA und der LM567 brauch auch wahnsinnige 10mA....wie 
lange so eine 9V Block das durchhällt...die hat ja nur 300mA drin, oder?

Ich nehme immer einen lipo 4,2v dann kann ich auf den 5V regler auf dem 
Nano verzichten und für das 20x4 display baue ich eine kleine 
ladungspumpe für die negativspannung, das geht ganz locker aus einem PWM 
pin vom Nano.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Daniel V. schrieb:
> der LM567 brauch auch wahnsinnige 10mA

Wenn du dir den LMC567 von TI besorgst, kommst du mit 3V aus und sparst 
etwa 9mA, denn der braucht nur max. 1,3mA und läuft mit 2V-9V. Das ist 
die CMOS Version des LM567:

http://www.ti.com/product/LMC567/description

Der Haken ist, das es ihn anscheinend nur in SO-8 gibt, also als SMD 
Version. Es sind aber nur 8 Beinchen, ist also nicht so schwierig zu 
löten.

von Stefan F. (Gast)


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> er öfnet sich dann nur wenn vom Mic etwas kommt....
> das muß ich noch testen.

Erstens schließt er den Stromkreis und zweitens bräuchtest du dazu eone 
Signalspannung von wenigstens einigen hundert Millivolt. So ein Mikrofon 
liefert aber nur ein hundertstel davon.

Du brauchst mehrere Komponenten, die hintereinander folgen:

1) Filter
2) Verstärker
3) Schwellwertschalter
4) retriggerbare monostabile Kippstufe

Das bekommt man nicht mit 1-2 Transistoren hin, selbst wenn man ganz 
geschickt mehrere Funktionen in einer Stufe kombiniert.

von Jim Beam (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Du brauchst mehrere Komponenten, die hintereinander folgen:
> 1) Filter
> 2) Verstärker
> 3) Schwellwertschalter
> 4) retriggerbare monostabile Kippstufe

Schon korrekt, aber
3+4 liessen sich auch in SOFTWARE lösen!

Nur mal EIN Ansatz:
Man könnte statt eines IO-PIN als Eingang ja auch einen ADC-Input 
verwenden und so per Software die Schwellen beliebig steuern und ganz 
wunderbar auch einige Filterungen vornehmen, für das Morse-Timing ist 
ein AVR-ADC zig-mal schnell genug.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn man alles in Software machen möchte, kann man sich auch mal den 
Goertzel Algorithmus anschauen. Der sollte auf einem AVR brauchbar 
laufen (immerhin gibt es Gitarrenstimmgeräte damit) und genug Ressourcen 
für einen Morsedekoder übriglassen:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Digitale_Signalverarbeitung#Algorithmen
hier was für Arduino, das DTMF dekodiert:
https://forum.arduino.cc/index.php?PHPSESSID=s2a691rk1pudcmegim32urfom0&topic=121540.0

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