Hallo, um einen DC-Motor (24 V) zu steuern, nutze ich zwei PWM: Eine, die mehrere parallele MOSFETs für das Ankerfeld ansteuert, und eine, die das Erregerfeld regelt. Um ein Durchgehen des Motors zu verhindern, möchte ich, dass das Erregerfeld (respektive dessen Versorgung) überwacht wird. Nur wenn ein Mindestwert überschritten wird, soll ein Schütz anziehen, das das Ankerfeld versorgt. Ursprünglich wollte ich für das Erregerfeld einen Spannungsregler verwenden, aber das erwies sich als etwas kompliziert, insbesondere die Ansteuerung (Siemens LOGO mit 1..10 V), daher bin ich bei auch einer PWM gelandet. Aber wie kann ich die am besten "überwachen"? Meine Grundkenntnisse sagen mir - PWM-Spannung glätten und dann eine Konstruktion mit einer Z-Diode und einem Transistor etc. Aber welche Größen wähle ich da am besten? Wie sieht die Schaltung für die Glättung genau aus? Die PWM arbeitet übrigens mit einer Frequenz um 1 kHz (idealer Wert muss noch in der Praxis getestet werden). Da ich für das Ankerfeld auf einen anderen MOSFET-Typ umgestiegen bin, habe ich hier noch einige IRFP064N rumliegen; wäre praktisch, den für die Ansteuerung des Schütz' verwenden zu können. Danke für alle Vorschläge :-) Gruß, Manu
Hi, warum möchtest du denn die PWM Spannung überwachen? Über deinen DC und der ZK Spannung weißt du doch was du anlegst. Da du von Magnetfeldern sprichst möchtest du doch eher die Ströme messen oder?
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Manu schrieb: > Aber welche Größen wähle ich da am besten? Eine 10-fache Zeitkonstante gegenüber ddiner PWM Frequenz von 1kHz. Also für 100Hz. Oder länger. Warum regelst du nicht nur das Erregerfeld und schaltest nur das Ankerfeld ein ?
Lars K. schrieb: > Hi, > > warum möchtest du denn die PWM Spannung überwachen? Über deinen DC und > der ZK Spannung weißt du doch was du anlegst. > Da du von Magnetfeldern sprichst möchtest du doch eher die Ströme messen > oder? Es hat ja eine gewisse Sicherheitsfunktion. Ich möchte eben überwachen, ob die PWM funktioniert. Klar, Ströme zu messen wäre noch eine Ebene sicherer und würde ausschließen, dass die Erregerfeldspule unterbrochen ist, was ich mit der Spannung alleine nicht herausfinden kann – aber das dürfte sich als deutlich komplizierter erweisen? Es soll halt ein guter Mittelweg zwischen unsicher (z.B. Messung am LOGO-Ausgang) und sehr sicher (Strommessung) sein. Wenn sich die Strommessung aber auch einfach realisieren lässt, bin ich ganz offen :-) MaWin schrieb: > Manu schrieb: >> Aber welche Größen wähle ich da am besten? > > Eine 10-fache Zeitkonstante gegenüber ddiner PWM Frequenz von 1kHz. Also > für 100Hz. Oder länger. Pfuh... hilft mir leider nicht weiter, was fange ich mit den 100Hz an? > Warum regelst du nicht nur das Erregerfeld und schaltest nur das > Ankerfeld ein ? Weil der Motor dann bei 24V schon abgeht wie eine Rakete, aber er soll auch ganz langsam laufen können.
Manu schrieb: > Pfuh... hilft mir leider nicht weiter, was fange ich mit den 100Hz an? Als Grenzfrequenz des Tiefpasses, der die PWM glättet und zur Messung bereitstellt.
Matthias S. schrieb: > Manu schrieb: >> Pfuh... hilft mir leider nicht weiter, was fange ich mit den 100Hz an? > > Als Grenzfrequenz des Tiefpasses, der die PWM glättet und zur Messung > bereitstellt. Okay, das kann ich zwar soweit nachvollziehen, aber für den Schaltungsaufbau davon reichen meine Kenntnisse ehrlicherweise nicht – sorry :-)
Die Schaltung hängt auch wesentlich davon ab, wie deine jetzt schon aussieht und ob du z.B. die Lowside der Erregerwicklung steuerst oder die Highside. Der RC Tiefpass (siehe Wikipedia) glättet die PWM so weit, das du sie mit den Analogeingängen der SPS abfragen kannst. Da muss zwar noch ein Spannungsteiler rein, weil die ja nur 0-10V vertragen, aber das ist nicht schwierig. M.M.n. kurierst du aber eher am Symptom als an der Ursache. Wenn du die Drehzahl des Motors checkst, weisst du viel mehr als durch blosses Messen der PWM.
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Matthias S. schrieb: > Die Schaltung hängt auch wesentlich davon ab, wie deine jetzt > schon > aussieht und ob du z.B. die Lowside der Erregerwicklung steuerst oder > die Highside. Ach Mist, daran hatte ich noch gar nicht gedacht – also wenn du das meinst, die PWM schaltet Masse. Ist dieser Bausatz: http://downloads.cdn.re-in.de/175000-199999/191507-as-01-de-10_A_DREHZAHLSTELLER_FG.pdf > Der RC Tiefpass (siehe Wikipedia) glättet die PWM so weit, das du sie > mit den Analogeingängen der SPS abfragen kannst. Da muss zwar noch ein > Spannungsteiler rein, weil die ja nur 0-10V vertragen, aber das ist > nicht schwierig. Hab keinen Eingang mehr frei, reicht mir daher, wenn das Relais angesteuert wird. > M.M.n. kurierst du aber eher am Symptom als an der Ursache. Wenn du die > Drehzahl des Motors checkst, weisst du viel mehr als durch blosses > Messen der PWM. Versteh ich schon. Doch dazu bräuchte ich verlässliche Daten über den Zusammenhang beider Spannungen/Ströme und der Drehzahl. Wird bei einer alten Bosch Gleichstromlichtmaschine (bei der ich bloß zwecks Regelung Anker- und Erregerfeldwicklungen separiert habe) schwierig, zumal ich dann wieder einen Drehzahlsensor bräuchte, was elektronisch und mechanisch eher komplex wäre. Wie gesagt, es soll ein Mittelweg sein :-)
Manu schrieb: > Wird bei einer > alten Bosch Gleichstromlichtmaschine (bei der ich bloß zwecks Regelung > Anker- und Erregerfeldwicklungen separiert habe) schwierig Reihenschlussmotoren haben nichts dagegen, das man beide Wicklungen in Reihe schaltet. Aber gut, bei deiner jetzigen Konfiguration benutzt du den Anschluss M- der Elektronik. Daran folgt ein Tiefpass, den du bitte selbst mit den Formeln aus Wikipedia berechnest, wobei Ft = Fpwm / 10, wie MaWin sagte. Danach folgt dann ein Schmitttrigger oder auch Komparator, der diesmal mit negativer Logik arbeitet. Wenn die Spannung nach dem Tiefpass kleiner als z.B. 22V ist, läuft die PWM mit etwa 8% Leistung. Bei einer gemessenen Spannung von 12V wären es z.B. 50% PWM. 24V zeigt eine inaktive PWM. Komparator und Schmitt-Trigger sind die Suchbegriffe zur Dimensionierung dieser Baugruppe.
Matthias S. schrieb: > Reihenschlussmotoren haben nichts dagegen, das man beide Wicklungen in > Reihe schaltet. > Aber gut, bei deiner jetzigen Konfiguration benutzt du den Anschluss M- > der Elektronik. Daran folgt ein Tiefpass, den du bitte selbst mit den > Formeln aus Wikipedia berechnest, wobei Ft = Fpwm / 10, wie MaWin sagte. > > Danach folgt dann ein Schmitttrigger oder auch Komparator, der diesmal > mit negativer Logik arbeitet. Wenn die Spannung nach dem Tiefpass > kleiner als z.B. 22V ist, läuft die PWM mit etwa 8% Leistung. Bei einer > gemessenen Spannung von 12V wären es z.B. 50% PWM. 24V zeigt eine > inaktive PWM. > Komparator und Schmitt-Trigger sind die Suchbegriffe zur Dimensionierung > dieser Baugruppe. (Ursprünglich war's eine Nebenschlussmaschine.) Wenn es doch sogar zu einem Beitrag mit detaillierten Ausführungen reicht, warum nicht ganz einfach die Hilfe in der Form, wie sie angefragt wurde? Damit bin ich genau so weit wie bei meiner Fragestellung. Am Lesen hapert es bei mir nicht, aber wenn ich die Materie samt Formeln auf Anhieb verstehen würde, bräuchte ich hier nicht fragen... Da war dieser Beitrag hilfreicher: Beitrag "Re: PMW => Tiefpass/SchmittTrigger -Dimensonierung" ----- Aber was die Strommessung betrifft, habe ich zugegeben gewaltig auf de Schlauch gestanden. Die PWM-Platine hat ja sogar eine integrierte Strombegrenzung (vgl. Schaltplan am Ende des PDFs). Ich denke, ich werde die anzapfen, das dürfte die deutlich bessere Lösung sein. Am besten gehe ich wohl zwischen D4 und IC2 ran, prinzipiell brauche ich die Funktion seitens der Platine auch nicht. Sachdienliche Tipps dazu (wie eingangs erwähnt, möchte ich einen IRFP064N ansteuern) sind willkommen!
> Reihenschlussmotoren haben nichts dagegen, das man beide Wicklungen > in Reihe schaltet. Andernfalls würden neue, intelligente Reihenschlussmotore melden, dass sie gar keine sind ... SCNR
Manu schrieb: > Am besten gehe ich wohl zwischen D4 und IC2 ran, prinzipiell brauche ich > die Funktion seitens der Platine auch nicht. So, nachdem ich mir das mal angeschaut habe: Kann ich da prinzipiell einfach mit dem Gate eines p-MOSFETS (z.B. IRF4905) an den Ausgang des IC2 (MCP601) gehen, wenn der so wie im Schaltplan (siehe verlinktes PDF oben) verbaut bleibt?
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