Hallo. ein Raspi kann man ja auch als surf- und e-mail-Maschine einsetzen. Git es eine Möglichkeit das Program auf der SD-Karte hardwaremäßig schreibgeschützt zu betreiben? Im endeffekt so daß kein trojaner, kein virenprogram sich einnisten, allenfalls im RAM während der Siztung funktionieren könnte. Gruß
Wolfgang S. schrieb: > Git > es eine Möglichkeit das Program auf der SD-Karte hardwaremäßig > schreibgeschützt zu betreiben? NEIN
Tatsächlich dürfte ein eMail-Programm, das auf schreibgeschütztem Massenspeicher läuft, das sicherste überhaupt sein. Keine Viren, kein Spam, aber leider auch keine e-Mails. Macht auf Dauer ein wenig einsam und wenig Spaß...
Markus F. schrieb: > Keine Viren, kein Spam, aber leider auch keine e-Mails. Warum sollte ein Email-Programm Emails lokal speichern? Wozu gibt es IMAP-Server?
einfach ein overlayfs einrichten mit ziel tmpfs. so sind die änderungen nur im ram aber nicht auf der sd karte.
Harry L. schrieb: > NEIN SD-Karten bieten tatsächlich einen (Passwort geschützten) Schreibschutz an. Das S IN SD steht schließlich für secure. Allerdings kann kaum ein Treiber damit umgehen, nur ein paar uralte Handys können das. Windows ist bei einem Versuch von mir eine geschützte Karte zu lesen einfach abgestürzt, Linux weiß ich nicht mehr... Wie willst du bei einem schreibgeschützten System eigentlich die Wichtigste aller Sicherheitsmaßnahmen umsetzen, nämlich das Installieren von Updates?
SD Karten haben doch ein Schreibschtzriegel, als Alibi? MicroSD Karten nicht.
https://hallard.me/raspberry-pi-read-only/ Hier sogar eine offizielle Lösung von Adafruit: https://www.raspberrypi.org/blog/adafruits-read-only/
blitzkarte schrieb: > SD Karten haben doch ein Schreibschtzriegel, als Alibi? > MicroSD Karten nicht. Der Schreibschutzriegel ist eine Mechanik, ähnlich dem Schreibschutzloch einer Audiokassette. Damit wird nur der Controller (Treiber) angewiesen, nicht zu schreiben - aber nicht jede Halterung wertet ihn auch aus. Am nächsten dran käme man tatsächlich mit einer Ramdisk als Overlay über ein schreibgeschütztes Dateisystem. Wenn man als Basis z.B. ein squashfs nimmt, hat man in jedem Fall die Garantie, dass daran nichts verändert wird (und gewinnt vermutlich sogar noch Performance). Rufus Τ. F. schrieb: > Warum sollte ein Email-Programm Emails lokal speichern? > Wozu gibt es IMAP-Server? IMAP ohne lokalen Cache für Mails macht eher wenig Spaß. Allerdings muss der Cache nicht unbedingt persistent sein, je nach Mailanbieter und verfügbarer Bandbreite/Latenz. Dr. Sommer schrieb: > Wie willst du bei einem schreibgeschützten System eigentlich die > Wichtigste aller Sicherheitsmaßnahmen umsetzen, nämlich das Installieren > von Updates? Ein schreibgeschütztes System muss nicht auf Lebenszeit schreibgeschützt bleiben... man kann den Schiebeschalter für Updates auch mal verschieben, das Dateisystem read-write mounten oder ein aktualisiertes Image erzeugen. Mir ist ein nur halbjährlich aktualisiertes, schreibgeschütztes System lieber als eins, wo alle paar Stunden ein Update drauf rumfuhrwerkt. Denn dabei geht gelegentlich auch mal was kaputt...
Yup. Das adafruit script ermöglicht es praktisch per jumper fest zu legen ausnahmsweise doch schreibbar zu booten. Das könnte man auch zusätzlich mit einem eigenen script auswerten und in dem Fall die updateprozeduren launchen.
S. R. schrieb: > blitzkarte schrieb: >> SD Karten haben doch ein Schreibschtzriegel, als Alibi? >> MicroSD Karten nicht. > > Der Schreibschutzriegel ist eine Mechanik, ähnlich dem Schreibschutzloch > einer Audiokassette. Damit wird nur der Controller (Treiber) angewiesen, > nicht zu schreiben - aber nicht jede Halterung wertet ihn auch aus. Neben dem Schalter gibt es aber tatsächlich auch einen elektronischen Schutz in der Karte - auch bei microSD, den der Treiber nicht umgehen kann. Der wird nur nie benutzt... SD-Karten waren ja mal als Ersatz für CD's gedacht, um darauf Musik und so zu verkaufen. Hat aber nicht so wirklich funktioniert...
Dr. Sommer schrieb: > einen elektronischen Schutz in der Karte [...] > Der wird nur nie benutzt... Die entsprechenden Kommandos (CMD28..CMD30) sind schon bei SDHC rausgeflogen. In der Kapitel Überschrift (und das ist in der simplified Spec alles was man sieht) steht ganz groß "Optional".
Dr. Sommer schrieb: > S. R. schrieb: >> blitzkarte schrieb: >>> SD Karten haben doch ein Schreibschtzriegel, als Alibi? >>> MicroSD Karten nicht. >> >> Der Schreibschutzriegel ist eine Mechanik, ähnlich dem Schreibschutzloch >> einer Audiokassette. Damit wird nur der Controller (Treiber) angewiesen, >> nicht zu schreiben - aber nicht jede Halterung wertet ihn auch aus. > > Neben dem Schalter gibt es aber tatsächlich auch einen elektronischen > Schutz in der Karte - auch bei microSD, den der Treiber nicht umgehen > kann. Der wird nur nie benutzt... SD-Karten waren ja mal als Ersatz für > CD's gedacht, um darauf Musik und so zu verkaufen. Hat aber nicht so > wirklich funktioniert... Genau das sind die CID Register, es gibt einen temporären Schreibschutz dort und einen permanenten welcher nicht mehr gelöscht werden kann.
René F. schrieb: > Genau das sind die CID Register, es gibt einen temporären Schreibschutz > dort und einen permanenten welcher nicht mehr gelöscht werden kann. Ist der öffentlich in der Spec, und funktioniert auch bei SDHC/SDXC Karten? SD <= 2GB sind nur noch im Gebrauchtmarkt erhältich.
Jim M. schrieb: > René F. schrieb: >> Genau das sind die CID Register, es gibt einen temporären Schreibschutz >> dort und einen permanenten welcher nicht mehr gelöscht werden kann. > > Ist der öffentlich in der Spec, und funktioniert auch bei SDHC/SDXC > Karten? SD <= 2GB sind nur noch im Gebrauchtmarkt erhältich. klassische SD Karten (also nicht SDHC/XC) sind vielleicht auf dem Consumer Markt ausgestorben, im Industrie/Embedded Bereich aber noch lange nicht, auf Digikey habe ich zum Beispiel 43 klassische „große“ SD Karten mit <= 2GB gefunden deren Status „aktiv“ ist, zu erwähnen ist aber das man für den Preis solcher Karten sich auch 8GB Consumer SDHC Karten kaufen kann. Die dafür notwendigen CID/CSD Register dürften sich nicht unterscheiden zwischen SD/SDHC und SDXC. Ich weiß jetzt nicht welche Spezifikationen öffentlich sind, allerdings dürften die notwendigen Informationen über die Register öffentlich verfügbar sein https://www.seanet.com/~karllunt/sdlocker.html
René F. schrieb: > Die dafür notwendigen CID/CSD Register dürften sich nicht unterscheiden > zwischen SD/SDHC und SDXC. CSD hat sich in 2.0 geändert, aber die TMP_WRITE_PROTECT/PERM_WRITE_PROTECT Bits gibts immer noch. Hatte ich übersehen, und muss also auch für SDHC und SDHX tun.
Könnte man das root-Filesystem nicht read-only mounten? Dann legt man noch ein temp Filesystem als ramfs an, für alles was temporär mal schreiben möchte. Und nach einen reboot ist alles wieder auf Ursprung. Es gibt doch einige Linuxe, die von CD (gab es früher mal) oder USB-Stick booten, und sich ähnlich verhalten.
PittyJ schrieb: > Könnte man das root-Filesystem nicht read-only mounten? Ja, aber das nützt nur gegen ganz dumme Skript Kiddies was. Einigermaßen fortgeschrittene Trojaner haben ein
1 | mount -o remount,rw / |
mit an Board. Außerdem kann man unter Umgehung des FS direkt auf das Medium schreiben. Was man auf der SD Karte nur mit o.g. Tools hardwaremäßig unterbinden kann.
Dafür - bzw. dagegen - gibt es Mandatory Access Control! Da braucht das System 100% Rechenleistung um sich über Angreifer halb tot zu lachen!
PittyJ schrieb: > Könnte man das root-Filesystem nicht read-only mounten? Ja. Besser: Man nehme ein prinzipiell nicht schreibbares Dateisystem. Mir fallen da cramfs und squashfs ein, es gibt aber sicher auch andere. > Dann legt man noch ein temp Filesystem als ramfs an, für alles was > temporär mal schreiben möchte. Wenn das System nur aus handselektierten Binaries besteht (OpenWrt, Neutrino o.ä.), ist das kein Problem. Aber versuche das mal mit einem relativ normalen Debian oder Ubuntu. Da bastelst du ziemlich lange dran, wenn du es ordentlich machen willst. Deswegen nimmt man überhaupt Overlays (wurde schon genannt). Außerdem willst du tmpfs benutzen, nicht ramfs.
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