Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Heißluftstation: Weller, Quick oder anderes?


von Hannes B. (avatar5881)


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Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Heißluftstation zulegen.
Wichtig ist mir, dass das Handstück möglichst ergonomisch ist, die Pumpe 
in der Station ist und möglichst leise.

Benutzen möchte ich sie zum Auslöten von SMD-Bauteilen und bestücken von 
QFN (mit und ohne exposed Pad) sowie BGAs.

Benötige ich für die QFNs und BGAs zwingend eine Heizplatte/IR-Heizung 
für die Platine oder geht es auch nur mit Heißluft?

Bis jetzt in die engere Auswahl sind folgende Modelle gekommen:
- Quick 861DW
- Weller WTHA 1
- Weller WHA 900
- Quick TR1300

Die 861DW wird von Louis Rossmann auf YouTube empfohlen, er repariert 
damit in seinen Videos diverse Mainboards von Laptops, dort werden BGAs 
und QFNs ausgetauscht.

Leider empfinde ich das Aussehen als ziemlich billig. Die TR1300 vom 
gleichen Hersteller scheint bisher nur in China gut zu bekommen zu sein.

Gegen gebrauchte Ware habe ich nichts einzuwenden.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Modellen gesammelt oder kann mir 
andere empfehlen?

Viele Grüße
Hannes

von Peter (Gast)


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> Leider empfinde ich das Aussehen als ziemlich billig.

Willst du damit arbeiten oder angeben?

von Christian M. (Gast)


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Hier haben sogar Einige eine Billigst-858D, ich auch, und sind 
zufrieden! Ja Venti ist halt im Griff...

Gruss Chregu

von Timmo H. (masterfx)


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Also in der Firma haben wir die JBC TESE. Die ist schon echt super.
Zu Hause komme ich aber auch sehr gut mit der 858D klar, auch BGA ist 
kein Problem. Allerdings würde ich mal vermuten, dass die 858D nicht 
unbedingt für Dauerbetrieb bzw. tägliches professionelles Arbeiten 
gedacht ist. Vermutlich gibt als erstes der Lüfter im Griff auf und dann 
das Heizelement. Gibt aber für beides günstigen Ersatz (~5€)

von Hannes B. (avatar5881)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

Peter schrieb:
>> Leider empfinde ich das Aussehen als ziemlich billig.
>
> Willst du damit arbeiten oder angeben?

Ich möchte nicht damit angeben, aber ein Werkzeug, über dessen Benutzung 
ich mich regelmäßig ärgere, ist den Preis nicht wert.
Hast Du Erfahrungen mit der Station gesammelt?

Die 858D mag sicherlich funktionieren, aber ich habe eigentlich schon 
genug günstige Werkzeuge gekauft und es kommt immer sehr auf den 
Einzelfall an, sehe ich ein.
Für die Yihua 858D+ gibt es auch eine bessere Firmware, aber ich möchte 
diesmal nicht selbst bauen, sondern ein zuverlässiges Werkzeug.

Timmo H. schrieb:
> Also in der Firma haben wir die JBC TESE. Die ist schon echt super.
> Zu Hause komme ich aber auch sehr gut mit der 858D klar, auch BGA ist
> kein Problem. Allerdings würde ich mal vermuten, dass die 858D nicht
> unbedingt für Dauerbetrieb bzw. tägliches professionelles Arbeiten
> gedacht ist. Vermutlich gibt als erstes der Lüfter im Griff auf und dann
> das Heizelement. Gibt aber für beides günstigen Ersatz (~5€)

Das spricht nicht gerade für die 858D ;-).

Die JBC TESE sieht interessant aus, ist aber doch etwas arg über meinem 
Budget.

Hat jemand Erfahrungen mit den genannten Produkten gesammelt und kann 
davon berichten?

Viele Grüße
Hannes

von Bernd K. (prof7bit)


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Hannes B. schrieb:
> Die 861DW wird von Louis Rossmann auf YouTube empfohlen

Den Herrn Rossmann und seine Vorstellung von angenehmem Arbeiten kenn 
ich nicht aber dieses Gerät steht hier bei uns auf der Arbeit rum. Ich 
persönlich würde es mir niemals kaufen. Es ist derart unhandlich daß es 
schon nicht mehr lustig ist: Der monströse starre Schlauch, das absurd 
riesige Handgerät, alles um den Faktor 2 bis 3 größer als die alte 
Heißluftstation, die kleinste Stellung für die Luft ist immer noch zu 
stark und das nervigste: Jedesmal wenn man es in den Ständer steckt 
kühlt es mit einem Höllenlärm runter (sofort, nicht erst nach 
Verzögerung!) und wenn man es wieder rausnimmt um weiterzuarbeiten darf 
man eine Gedenkminute einlegen die mit nervtötendem Gepiepe einhergeht 
bis es wieder auf Temperatur ist. Das nervt nur noch.

ich weiß nicht was die Hersteller von Heißluftstationen heutzutage 
reitet. Wahrscheinlich war keiner der Designer je in der Situation 
selber mal eine zu benötigen oder zu benutzen.

Der Schlauch sollte nicht dicker sein als fingerdick und sehr flexibel, 
das Griffstück nicht größer als ein normaler Lötkolben und die Luft 
sollte man regeln können bis nahe null herunter. Sowas gabs mal, wird 
aber heute wohl leider nicht mehr gebaut :-(

von Hannes B. (avatar5881)


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Hallo zusammen,

Bernd K. schrieb:
> Den Herrn Rossmann und seine Vorstellung von angenehmem Arbeiten kenn
> ich nicht aber dieses Gerät steht hier bei uns auf der Arbeit rum. Ich
> persönlich würde es mir niemals kaufen. Es ist derart unhandlich daß es
> schon nicht mehr lustig ist: Der monströse starre Schlauch, das absurd
> riesige Handgerät, alles um den Faktor 2 bis 3 größer als die alte
> Heißluftstation, die kleinste Stellung für die Luft ist immer noch zu
> stark und das nervigste: Jedesmal wenn man es in den Ständer steckt
> kühlt es mit einem Höllenlärm runter (sofort, nicht erst nach
> Verzögerung!) und wenn man es wieder rausnimmt um weiterzuarbeiten darf
> man eine Gedenkminute einlegen die mit nervtötendem Gepiepe einhergeht
> bis es wieder auf Temperatur ist. Das nervt nur noch.
>
> ich weiß nicht was die Hersteller von Heißluftstationen heutzutage
> reitet. Wahrscheinlich war keiner der Designer je in der Situation
> selber mal eine zu benötigen oder zu benutzen.
>
> Der Schlauch sollte nicht dicker sein als fingerdick und sehr flexibel,
> das Griffstück nicht größer als ein normaler Lötkolben und die Luft
> sollte man regeln können bis nahe null herunter. Sowas gabs mal, wird
> aber heute wohl leider nicht mehr gebaut :-(

Das klingt eher zum Abgewöhnen, damit ist das Modell auch von meiner 
Wunschliste.
Welche Heißluftstationen sind denn empfehlenswert?
Wenn die nicht mehr gefertigt werden, dann kaufe ich auch gebrauchte 
Modelle.

Viele Grüße
Hannes

von Bernd K. (prof7bit)


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Hannes B. schrieb:
> Wenn die nicht mehr gefertigt werden, dann kaufe ich auch gebrauchte
> Modelle.

Ich kann Dir leider nicht mehr sagen wie die hieß, das war nicht meine 
eigene. Ich kenne auch nicht alle Fabrikate die es momentan gibt, also 
hab ich mit dem "nicht mehr hergestellt" vielleicht etwas zu hoch 
gegriffen, ich kenns halt nur aus der Perspektive dessen der öfter mal 
mit sowas arbeiten muß und das beschriebene Gerät sagt mir halt gar 
nicht zu, und was ich so beim Herumsuchen im preiswereteren Segment 
gesehen habe hat auch nicht so ausgesehen als ob es meine Kriterien 
erfüllen könnte.

Meine Prioritäten wären: Handlich und wenig Luft weil ich 0402 Teile 
oder winzige QFNs tausche auf winzigen Platinen, teils sogar unter dem 
Mikroskop und keine handtellergroßen BGAs auf 12-lagigen Kuchenblechen.

Deine Prioritäten könnten anders liegen.

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