Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium: Elektro- und Informationstechnologie vs. Informatik


von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Hallo Community!

Ich habe eine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik in der 
Industrie abgeschlossen und möchte zum Wintersemester ein Studium an 
einer Fachhochschule beginnen (kein Abitur vorhanden und eher praktisch 
orientiert). In der Ausbildung hat mir am meisten die 
Steuerungstechnik/Automatisierungstechnik, das Programmieren, das 
entwerfen und bauen von Schaltschränken und der Kontakt zu Kunden, 
sowohl persönlich als auch über E-Mail und Telefon Spaß gemacht. In der 
Berufsschule hat mir ebenfalls die Steuerungstechnik und die 
Motorentechnik und deren Ansteuerung gefallen (z.B. Schütztechnik und 
programmierbarer Softstart). Solarsysteme und Frequenzumrichter fand ich 
ebenfalls interessant, doch da sind wir nicht wirklich tief in die 
Materie gegangen. Eher nicht gefallen hat mir das berechnen von dem 
Kleinkram auf Platinen.

Nun brauche ich eine Entscheidungshilfe zwischen folgenden 
Studiengängen:
- Elektro- und Informationstechnologie
- Angewandte Informatik
- Technische Informatik
- (Reine Informatik?)
Vielleicht passt auch was anderes zu mir?

Was mich so interessiert:
- Systeme wie z.B. ABS, ESP oder gesteuerte Fahrwerke am 
Auto/Schiff/Flugzeug entwickeln (Automatisieren und Regeln/Steuern)
- Künstliche Intelligenz mit entwickeln (Hab da nicht so die Vorstellung 
von, interessiert mich aber)
- Prozesse automatisieren und optimieren
- Vertrieb beim Kunden bzw. vorstellen von Projekten in der Firma
- IT-Netzwerke und BUS-Systeme
- (Auch wissen, wie etwas elektrisch/mechanisch funktioniert)

Was ich NICHT möchte:
- Nur Programmieren
- Ausschließlich wirtschaftliche Prozesse optimieren... Muss schon eher 
Richtung technische Entwicklung
- Hardware und Mikroelektronik entwerfen (In geringem Umfang OK)
- Nur vor dem PC hocken und kaum mit Menschen reden

Welcher Studiengang passt eurer Meinung nach am besten zu mir?

Wo hat man die besten Berufs- und Gehaltsaussichten? Man hört ja immer, 
dass Informatiker extrem gesucht sind. Ingenieure der Elektrotechnik 
sollen aber wohl auch überall und gut bezahlt beschäftigt sein? Auf 
jedenfall besser bezahlt als ich momentan denke ich.

Könnt ihr Fachhochschulen und Studienorte empfehlen?

Wie schwer ist es, im Nachhinein das Studium in einen anderen aber doch 
ähnlichen Bereich zu wechseln?

Ich freue mich über ein paar Denkanstöße von euch :)
Und bitte nicht sowas wie mach Elektrotechnik, weil du eine Ausbildung 
in dem Bereich hast. Ich bin sehr wohl dazu bereit, mich auch etwas 
umzuorientieren.

Viele Grüße

von Cerberus (Gast)


Lesenswert?

Abitur mag keine Grundvoraussetzung für den Studiumzugang sein,
aber glaubst du, dass du mit deinem Bildungsniveau da überhaupt
mit kommst? Was versprichst du dir davon? Wissenstiefe? Das wird
kaum deinen Wünschen entsprechen, weil es da mehr auf Masse ankommt.
Klasse muss es dann auch noch sein. Das packt nicht jeder.

Wenn du eher praktisch orientiert bist, könnte eine Weiterbildung
zum sgTechniker/Meister eine sinnvolle Alternative sein.

Paul K. schrieb:
> Wo hat man die besten Berufs- und Gehaltsaussichten? Man hört ja immer,
> dass Informatiker extrem gesucht sind. Ingenieure der Elektrotechnik
> sollen aber wohl auch überall und gut bezahlt beschäftigt sein? Auf
> jedenfall besser bezahlt als ich momentan denke ich.

Dann zeige mir doch mal ein paar Stellenangebote wo der materielle
Anreiz stimmt. Die besten Berufs-und Gehaltsaussichten hängen dann
von deinen Noten ab. Viele Absolventen landen aber auch bei Hartz 4
oder in unterbezahlten Jobs (z.B.Taxi-Fahrer). Die Wertschätzung der
Wirtschaft wird eher nicht deinen Vorstellungen entsprechen.
Da war ich auch zu blauäugig.

> Könnt ihr Fachhochschulen und Studienorte empfehlen?

Elite-Hochschulen, wie in England haben sich hierzulande ja nicht
durch gesetzt und wenn, dann sind Empfehlungen nicht unbedingt
verbindlich. Da musst du dich schon selbst durch die Campus-Webseiten
durch arbeiten.

> Wie schwer ist es, im Nachhinein das Studium in einen anderen aber doch
> ähnlichen Bereich zu wechseln?

Wenn Studienplätze frei sind/werden, sollte das kein großes Problem 
sein.

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Erstmal danke für deine Antwort.

"Abitur mag keine Grundvoraussetzung für den Studiumzugang sein,
aber glaubst du, dass du mit deinem Bildungsniveau da überhaupt
mit kommst?"
-> Ja denke ich, da ich in Physik und Mathe jeweils eine sehr gute Note 
habe und ich mir gerne mathematische Neuheiten aneigne. Es werden 
außerdem keine höheren Kenntnisse an einer Fachhochschule 
vorrausgesetzt, als die Fachhochschulreife. Kenne einige, die dort 
studieren und keine Probleme hatten.
Ich möchte die Fähigkeit haben, selber Systeme/Geräte zu entwickeln und 
möchte gefordert werden. Das stumpfe aufbauen von Schaltschränken ist 
mir etwas zu langweilig und warum 4 Jahre eine Techniker-Fortbildung 
(Teilzeit) machen, wenn ich in 4 Jahren auch meinen Bachelor machen 
kann? Bin ja mit 22 noch relativ jung.

"Wenn du eher praktisch orientiert bist"
-> Damit meinte ich, dass ich nicht Richtung "Forschung" und 
"Wissenschaft" gehen will, sondern etwas produktiv entwickeln möchte und 
daher persönlich einer FH auch einer UNI vorziehe.

"Dann zeige mir doch mal ein paar Stellenangebote wo der materielle
Anreiz stimmt. Die besten Berufs-und Gehaltsaussichten hängen dann
von deinen Noten ab. Viele Absolventen landen aber auch bei Hartz 4
oder in unterbezahlten Jobs (z.B.Taxi-Fahrer). Die Wertschätzung der
Wirtschaft wird eher nicht deinen Vorstellungen entsprechen."
-> Zeig mir mal Techniker- oder Meisterstellen, die soviel verdienen wie 
Ingenieure... Klingt für mich nach Luxusproblemen. Die Techniker und 
Meister hängen bei uns alle auf einem Gesellenposten, meistens sogar 
Zeitvertrag und hoffen darauf, dass ne Stelle frei wird. Bei den 
Ingenieuren sieht es zumindest bei uns anders aus.

"Elite-Hochschulen"
-> Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben :D

Das ich studiere steht fest, ich möchte lediglich eine 
Entscheidungshilfe der genannten Studiengänge.

Viele Grüße

PS: Wie zitiert man hier?

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Paul K. schrieb:
> Welcher Studiengang passt eurer Meinung nach am besten zu mir?
Ich wuerde sagen: Keiner.
Denn bei allen MINT Studiengaengen gibts erstmal minimum 2 Semester 
ordentlich Mathematik, Physik, und aehnlich fiese Grundlagenfaecher.
Da ist nix mit "Systeme entwickeln" oder "Prozesse optimieren".
Hast du da echt Bock drauf, mindestens 2 Semester lustige 
Differentialgleichungen und Mehrfachintegrale, etc. zu loesen?

> Wo hat man die besten Berufs- und Gehaltsaussichten?
Ganz schlechte Argumente zur Berufswahl.
Was macht dir denn am meisten Spass, bzw. nervt dich langfristig so 
wenig, dass du's fuer ziemlich laengere Zeit fast taeglich tun willst?

Gruss
WK

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

"Hast du da echt Bock drauf, mindestens 2 Semester lustige
Differentialgleichungen und Mehrfachintegrale, etc. zu loesen?"
-> Würde mich nicht so besonders stören, ich rechne gerne und auch wenn 
es hart wird, werde ich mich sicherlich durchbeißen. Ich sehe es als 
Investition in meine Zukunft. Als normaler Facharbeiter werde ich nicht 
glücklich, der Beruf des Meisters ist mir zu organisatorisch und auch 
kaum vorhanden in meiner Gegend und der Techniker war sogar mal eine 
Option. Leider werden selbst auf die Posten Ingenieure gepackt. Wie in 
meiner ersten Antwort schon erwähnt, hängen die Meister und Techniker 
eher in der Warteschlange. Sind meine Erfahrungen hier in der Gegend, 
ist woanders in Deutschland vielleicht auch anders. Und da ich nunmal 
meine Fachhochschulreife habe möchte ich halt lieber studieren. Mein 
Arbeitsvertrag ist sowieso nur befristet.

"Was macht dir denn am meisten Spass, bzw. nervt dich langfristig so
wenig, dass du's fuer ziemlich laengere Zeit fast taeglich tun willst?"
-> Habe ich oben eigentlich beschrieben. Programmieren, ab und zu 
Schaltpläne entwerfen, Vertrieb und Kundenkontakt.

Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> "Hast du da echt Bock drauf, mindestens 2 Semester lustige
> Differentialgleichungen und Mehrfachintegrale, etc. zu loesen?"
> -> Würde mich nicht so besonders stören,

Wenn du noch nicht mal mit der Zitatfunktion des Forums zurecht kommst 
würde ich an dieser Stelle etwas demütiger sein.

von Test (Gast)


Lesenswert?

@Cerberus
Hartz4 als Elektrotechnik/Informationstechnik Absolvent?
Das hat bei mir aus dem Semester meines Wissens keiner geschafft.
Jeder der es geschafft hat sich 2 mal die Woche zu Duschen und ab und zu 
seine Kleidung erfolgreich eines Waschgangs zu unterziehen ist irgendwo 
untergekommen.
Ein Kommilitone von damals, eine ganze Note schlechter als ich verdient 
auch mehr als ich ...
Dabei verdiene ich wahrlich nicht schlecht.

@Paul K.
Mit einer Aufstiegsweiterbildung zum staatlich geprüften Techniker wirst 
du auf dein restliches Leben gesehen wahrscheinlich finanziell besser 
dastehen. Ohne Fachhochschulreife wirst du auch eher an wenigen FHs 
genommen werden. Ohne weitere Berufserfahrung meines Wissens nirgendwo. 
Ohne jetzt bis zum Studienstart gründlich einen Brückenkurs Mathematik 
durchzuarbeiten gibt das erste Semester vermutlich auch ein Debakel 
(min. 2 extra Sem. kannst du schon einrechnen). Ansonsten würde ich dir 
Elektrotechnik, Informationstechnik, oder Mechatronik empfehlen. Gerade 
aus dem letztgenannten Studienbereich hatten später alle einen Job mit 
höherem Kommunikationsanteil.

Aber wie gesagt wirst wohl über die Fachoberschule gehen müssen, wenn du 
schnell ein Studium beginnen möchtest.

Hochschule ... es gibt so viele! Das Niveau hängt stärker von den 
einzelnen Professoren ab als von der Region oder dem Hochschultyp. Bei 
Professoren die sich für ein Fach abwechseln kann das Niveau des Wissens 
der Absolventen unglaublich weit auseinanderliegen an der gleichen 
Hochschule.

Ich war an drei Hochschulen: Universität, "Wald und Wiesen" FH, "große" 
FH in einer X00.000 Großstadt.
Es war keine schlecht. Die letztgenannte FH passt sich immer stärker den 
Universitäten an, die Grenze verschwimmt. Mein größtes Problem hatte ich 
mit der "Wald und Wiesen" FH -> Kommilitonen haben fast alle daheim 
gewohnt und ihre Freizeit in ihren alten Freundeskreisen verbracht. 
Kleine Stadt in der nichts los war. Erstes Semester unter den besten 
gewesen (mehr als Soll geschafft im Studienplan), dann alle Motivation 
verloren (ca. 40% des Solls geschafft).

von TM F. (p_richner)


Lesenswert?

@TO
Ich finde deinen Werdegang sehr interessant und finde es super, wenn du 
an eine Fachhochschule möchtest.

Ich kann es mehr aus Schweizer Sicht und Erfahrung beurteilen. In der 
Schweiz gilt eine Berufslehre mit Berufsmaturität als ebenbürdig zu 
einem Abitur-Absolvent (IMHO ist die Berufsausbildung höher zu 
gewichten). Meistens sind die mit einer Lehre besser, weil sie 
praktische Erfahrung haben und gewisse Tricks und Kniffe sowie die 
handwerkliche Geschicklichkeit besser einsetzen können.

von TM F. (p_richner)


Lesenswert?

Nachtrag: Ich arbeite selber in der Elektronik-Branche und machte 
mehrmals die Erfahrung, dass "studierte" oft wenig Wissen in der 
Produktion und Grossserienfertigung haben.
Eventuell konntest du da mit deiner Ausbildung bereits gewisse Erfahrung 
machen.

MfG

von Jack (Gast)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Ich habe eine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik in der
> Industrie abgeschlossen und möchte zum Wintersemester ein Studium an
> einer Fachhochschule beginnen (kein Abitur vorhanden und eher praktisch
> orientiert).

Aber wenigstens ein "Fachabi" (Fachhochschulreife, fachgebundene 
Fachhochschulreife im entsprechenden Bereich) ist vorhanden?

> Nun brauche ich eine Entscheidungshilfe zwischen folgenden
> Studiengängen:
> - Elektro- und Informationstechnologie

Genau wie die Technische Informatik ist das etwas für Leute die sich 
nicht entscheiden können. Das nennt sich dann "interdisziplinär". Bei 
beiden wird der jeweilige Ursprungsstudiengang (E-Technik oder 
Informatik) mit Inhalten aus anderen Fachgebieten aufgepimpt.

> - Angewandte Informatik

Vor ein paar Jahren hat man in der Informatik gemerkt, dass die 
Industrie nur wenige Theoretiker braucht, sondern Leute die Software 
bauen. Das ist die Antwort auf den Trend. Informatiker die theoretisch 
wissen wie man praktisch programmiert. Du wolltest doch nicht 
programmieren oder?

> - Technische Informatik
> - (Reine Informatik?)
> Vielleicht passt auch was anderes zu mir?

Elektrotechnik, aufgrund deiner Ausbildung, aufgrund dessen dass du 
nicht programmieren willst, aber, was du nicht willst, mit viel 
Elektronik.

Vielleicht auch der Mischmasch den man heute Mechatronik nennt. Auch so 
was "interdisziplinäres" aus Maschinenbau und E-Technik. Das scheint dir 
näher zu liegen als die Elektronik, die in den E-Technik-Fachgebieten 
eine große Rolle spielt (und Energietechnik willst du wahrscheinlich 
nicht).

> Wo hat man die besten Berufs- und Gehaltsaussichten? Man hört ja immer,
> dass Informatiker extrem gesucht sind. Ingenieure der Elektrotechnik
> sollen aber wohl auch überall und gut bezahlt beschäftigt sein? Auf
> jedenfall besser bezahlt als ich momentan denke ich.

Man hört viel, ja, ja. Als Ingenieur giltst du für viele Firmen ab 45, 
50 Jahre als zu alt. Als Informatiker ab 30, 35 Jahre. Da relativiert 
sich das schnell mit dem "Fachkräftemangel". Im falschen Bundesland? 
Genauso. Keine Lust auf Leiharbeit? Ganz schlecht, das ist für 
Berufsanfänger die Norm.

> Könnt ihr Fachhochschulen und Studienorte empfehlen?

Ich würde mich von den privaten FHs fernhalten. Deren Ruf ist einfach zu 
schlecht, unabhängig davon ob die Ausbildung gut oder schlecht ist. Bei 
den staatlichen FHs würde ich mir eine suchen die nicht direkt im 
Schatten einer großen Uni steht. Typisch für FHs ist, dass viele 
Studenten aus der Region kommen und so Kosten für die Studentenbude 
sparen, also was in der Nähe suchen.

Günstig wäre, wenn die FH in einer Region ist, in der es entsprechende 
Arbeitgeber gibt und nicht auf etwas komplett anderes fixiert ist. An 
der (Name erfunden) "Landwirtschaftlichen Fachhochschule von Klein 
Posemuckel" Elektrotechnik zu studieren ist nicht so günstig.

> Wie schwer ist es, im Nachhinein das Studium in einen anderen aber doch
> ähnlichen Bereich zu wechseln?

Das kann man nicht voraus sagen. Manche Hochschulen machen alles mit, 
manche verlangen dass man viel nachholt.

> Und bitte nicht sowas wie mach Elektrotechnik, weil du eine Ausbildung
> in dem Bereich hast. Ich bin sehr wohl dazu bereit, mich auch etwas
> umzuorientieren.

Doch, weil so ein Hin und Her von zukünftigen Arbeitgebern wenig gern 
gesehen wird. Kann der sich nicht entscheiden? Weiß der nicht was er 
will? Keine durchgehende Linie? Hmmm, was sollen wir mit dem? Vielleicht 
entdeckt er nach einem Monat seine Liebe zur Sozialpädagogik oder 
Sinologie?

von Da M. (da_ma)


Lesenswert?

Ich würde dir Elektrotechnik empfehlen. Das was du beschreibst passt, 
meiner Meinung nach, am besten zur Spezialisierung Energietechnik. 
Informiere dich mal was die FHs in deiner Nähe da im Modulplan stehen 
haben

Viele Grüße

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Wenn du noch nicht mal mit der Zitatfunktion des Forums zurecht kommst
> würde ich an dieser Stelle etwas demütiger sein.

So extra für dich, hab am Handy nicht direkt den Überblick gehabt in dem 
für mich neuem Forum... Verstehe nicht, wie man so extrem oberflächlich 
urteilen kann, aber ok.

Test schrieb:
> Ohne jetzt bis zum Studienstart gründlich einen Brückenkurs Mathematik
> durchzuarbeiten gibt das erste Semester vermutlich auch ein Debakel
> (min. 2 extra Sem. kannst du schon einrechnen).

Habe ich letztes Jahr aus Interesse mal besucht, war nichts neues für 
mich. Meine Mathekenntnisse habe ich immer frisch gehalten, da ein 
Studium schon länger geplant ist. Würde sogar behaupten, über den 
Schulstoff hinaus etwas vorgearbeitet zu haben.

Test schrieb:
> Mit einer Aufstiegsweiterbildung zum staatlich geprüften Techniker wirst
> du auf dein restliches Leben gesehen wahrscheinlich finanziell besser
> dastehen.

Wie meinst du das? Vom monatlichen Einkommen oder auf das 
Gesamteinkommen im Leben? Wie bereits erwähnt, habe ich nur einen 
Zeitvertrag und müsste ihn dann in Vollzeit machen. Und wenn ich nach 
Stellen gucke im Umkreis von 100km sieht das sehr Mau aus. Immer 
Konkurrenz zu Ingenieuren... Ich möchte außerdem das studieren an sich 
gerne erleben :)

Test schrieb:
> Aber wie gesagt wirst wohl über die Fachoberschule gehen müssen, wenn du
> schnell ein Studium beginnen möchtest.

Wieso? Ich habe doch die Fachhochschulreife? Ich fange dieses Jahr ein 
Studium an und kann mich an jeder FH bewerben.

Test schrieb:
> Ansonsten würde ich dir
> Elektrotechnik, Informationstechnik, oder Mechatronik empfehlen.

Zwischen den ersten beiden schwanke ich ja. Kannst du da vielleicht 
etwas mehr Informationen geben? Wie sieht der Arbeitsmarkt bei den 
beiden aus?

Test schrieb:
> dann alle Motivation
> verloren (ca. 40% des Solls geschafft).

Warum hast du die Motivation verloren? Wegen den Kommilitonen?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Was mich so interessiert:
> - Systeme wie z.B. ABS, ESP oder gesteuerte Fahrwerke am
> Auto/Schiff/Flugzeug entwickeln (Automatisieren und Regeln/Steuern)
> - Künstliche Intelligenz mit entwickeln (Hab da nicht so die Vorstellung
> von, interessiert mich aber)
> - Prozesse automatisieren und optimieren
> - Vertrieb beim Kunden bzw. vorstellen von Projekten in der Firma
> - IT-Netzwerke und BUS-Systeme
> - (Auch wissen, wie etwas elektrisch/mechanisch funktioniert)

Tja, selbst wenn ich nicht zu Informatik raten würde weil das heute 
jeder zweite studiert oder zumindst macht weltweit, mit Elektrotechnik 
kommst du da nicht hin.

KI und Automatisierung ist Informatik.

Wir werden in deiner Zukunft massenhaft autonome - nicht PKW sondern 
Erntemaschinen und ähnliche in kontrolliertem Umfeld mit definierter 
einfacher Aufgabe (Kirsche pflücken, kontrollieren, putzen, in Karton 
einsortieren) - Fahrzeuge bekommen, die sich mit Video orientieren und 
halbwegs vernunftbegabt arbeiten sollen, und dazu braucht man KI und das 
ist Hardcore-Informatik.

Man braucht aber auch Maschinenbau, denn wenn so ein Kirschenernter zu 
teuer ist, nimmt man doch wieder den billige Polen, die Maschienn müssen 
also preiswert aufgebaut sein und trotzdem lange haltbar (ganz anders 
als PKW die nur für 7 Jahre gebaut werden).

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> So extra für dich, hab am Handy nicht direkt den Überblick gehabt in dem
> für mich neuem Forum... Verstehe nicht, wie man so extrem oberflächlich
> urteilen kann, aber ok.

Warum Oberflächlich? An ihren Taten sollst du sie messen. Da habe ich 
getan.

Beim Studium wirst du noch öfters Überblick brauchen um für dich neuen 
Stoff schnell aufnehmen zu können. Kommst du dann dort mit der gleichen 
Ausrede?

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Tja, selbst wenn ich nicht zu Informatik raten würde weil das heute
> jeder zweite studiert oder zumindst macht weltweit, mit Elektrotechnik
> kommst du da nicht hin.

Und wie sieht das mit Elektro- und Informationstechnologie aus? Reine 
Elektrotechnik kommt für mich eh nicht in Frage.
Jeder zweite? Ich kenne aus meinem relativ großen Freundeskreis kaum 
welche und viele die angefangen haben, brechen schnell wieder ab.

Michael B. schrieb:
> Wir werden in deiner Zukunft massenhaft autonome - nicht PKW sondern
> Erntemaschinen und ähnliche in kontrolliertem Umfeld mit definierter
> einfacher Aufgabe (Kirsche pflücken, kontrollieren, putzen, in Karton
> einsortieren) - Fahrzeuge bekommen, die sich mit Video orientieren und
> halbwegs vernunftbegabt arbeiten sollen, und dazu braucht man KI und das
> ist Hardcore-Informatik.

Sowas ist genau das, was ich meine. Solche Maschinen möchte ich 
mitentwickeln, da habe ich richtig Bock drauf.

Michael B. schrieb:
> Man braucht aber auch Maschinenbau

Maschinenbau ist zwar interessant, aber kein Bereich, in dem ich mein 
Leben lang arbeiten wollen würde. Das Interesse liegt bei mir sehr stark 
auf Elektrotechnik und Informatik.

@Michael B.
Darf ich fragen was du gelernt/studiert hast und was du gerade aktuell 
machst?

Und du würdest mir eher nicht zur Informatik raten? Also eher zu 
Elektrotechnik oder tut sich da nicht viel? Was hälst du vom Studiengang 
Elektro- und Informationstechnik?

Wie wichtig ist das Studium eigentlich? Gehts da wirklich so um den 
Abschlussnamen oder steigen auch viele quer ein?

Ich bin jetzt kein Typ, der in die Richtung will, weil er gerne Computer 
mag oder zockt, sondern weil ich beruflich damit zu tun hatte, auch wenn 
nur im geringem Umfang und mir das richtig Spaß gemacht hat. Sensorik, 
Aktorik, Roboter programmieren... Halt mit SPS, ich weiß das ist für 
euch wahrscheinlich das "einfache" Ding, aber jeder fängt klein an :)

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Paul K. schrieb:
>> So extra für dich, hab am Handy nicht direkt den Überblick gehabt in dem
>> für mich neuem Forum... Verstehe nicht, wie man so extrem oberflächlich
>> urteilen kann, aber ok.
>
> Warum Oberflächlich? An ihren Taten sollst du sie messen. Da habe ich
> getan.
>
> Beim Studium wirst du noch öfters Überblick brauchen um für dich neuen
> Stoff schnell aufnehmen zu können. Kommst du dann dort mit der gleichen
> Ausrede?

Deine Taten sind anscheinend auschließlich Leute zu kritisieren und 
nichts effektives beizutragen. Immerhin hast du auf keine einzige 
gestellte Frage in meinem Beitrag geantwortet.

Und wie du siehst habe ich mir, wenn notwendig, den Überblick verschafft 
oder was willst du jetzt von mir?
Das Studium gehe ich natürlich anders an als ein Forumbeitrag, der nicht 
bewertet wird und keinen Einfluss auf die Zukunft meines Lebens hat.

Falls nichts produktives von dir kommt ignoriere ich deine Beiträge ab 
jetzt.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Naja, gut - wenn dich die Grundlagenfaecher nicht schrecken - nur zu.

Paul K. schrieb:
> Programmieren, ab und zu
> Schaltpläne entwerfen, Vertrieb und Kundenkontakt.

Das beisst sich schon ein bisschen, find ich - wenn du dich nicht gerade 
als 1 Mann Butze selbststaendig machen willst.
Aber Vertrieb und Kundenkontakt gepaart mit "viel Geld verdienen" - 
vielleicht waere dann sowas wie FAE oder Vertriebs-ing. was fuer dich?

Fuer sowas wuerd' ich aber weder reine Informatik oder 
Bindestrich-Informatik studieren, sondern eher was Richtung E-Technik. 
Da ist mehr "zum anfassen" dabei, als bei den Informatikern.
Obwohls als Vertriebi etc. auch wurscht ist, was man genau studiert hat, 
da braucht man den Dipl. Ing. eher auf der Visitenkarte. Und 
programmiert wird da dann wohl auch nix mehr.

Gruss
WK

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

TM F. schrieb:
> Nachtrag: Ich arbeite selber in der Elektronik-Branche und machte
> mehrmals die Erfahrung, dass "studierte" oft wenig Wissen in der
> Produktion und Grossserienfertigung haben.
> Eventuell konntest du da mit deiner Ausbildung bereits gewisse Erfahrung
> machen.
>
> MfG

Sicherlich konnte ich schon Erfahrung sammeln und durch die Ausbildung 
bin ich ja erst auf ein Studium gekommen.
Gibt es bei dir Elektrotechnik-Ingenieure, die Aufgaben von 
Informatikern übernehmen? Oder gibt es sowas nicht?

Da M. schrieb:
> Ich würde dir Elektrotechnik empfehlen. Das was du beschreibst
> passt,
> meiner Meinung nach, am besten zur Spezialisierung Energietechnik.
> Informiere dich mal was die FHs in deiner Nähe da im Modulplan stehen
> haben
>
> Viele Grüße

Vielen Dank! Sowas konkretes habe ich mir gewünscht. Werde ich machen!

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wir werden in deiner Zukunft massenhaft autonome - nicht PKW sondern
>> Erntemaschinen und ähnliche in kontrolliertem Umfeld mit definierter
>> einfacher Aufgabe (Kirsche pflücken, kontrollieren, putzen, in Karton
>> einsortieren) - Fahrzeuge bekommen, die sich mit Video orientieren und
>> halbwegs vernunftbegabt arbeiten sollen, und dazu braucht man KI und das
>> ist Hardcore-Informatik.
>
> Sowas ist genau das, was ich meine. Solche Maschinen möchte ich
> mitentwickeln, da habe ich richtig Bock drauf.

Aber um so etwas zu entwickeln muss du schon hardcore in die Informatik 
gehen. Da solltest du aber JETZT bereits Embedded Zeug entwickeln 
können. Jetzt bereits gerne und oft programmieren und kleine Schaltungen 
bauen. Die Professionalisierung kommt dann mit dem Studium. Aber wenn da 
JETZT noch keine starke Affinität da ist, kannst du in diesem Bereich 
technisch nichts reißen.

Du kannst natürlich PM machen, oder Sales, oder vlt. technischr Vertrieb 
oder Support. Aber wirklich MITENTWICKELN kann man mit deiner 
Anforderungsliste nicht.

Du willst wenig programmieren, keine Schaltungen entwerfen und viel mit 
Menschen quatschen? Genau solche Leute entwickeln genau KEINE HighTech.

: Bearbeitet durch User
von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Dergute W. schrieb:
> Aber Vertrieb und Kundenkontakt gepaart mit "viel Geld verdienen" -
> vielleicht waere dann sowas wie FAE oder Vertriebs-ing. was fuer dich?

Habe ich schon drüber nachgedacht. Möchte aber gerne erstmal ein paar 
Jahre entwickeln und dann in den Vertrieb.

In Vertrieb kann man ja mit jedem Ingenieursstudium und ner kleinen 
Weiterbildung. Oder irre ich mich da?

Geld verdienen ist tatsächlich gar kein so großer Punkt. Hauptsache ich 
kriege mehr als mein Facharbeitergehalt und habe Spaß am Job. Das Gehalt 
würde mich trotzdem interessieren.

Dergute W. schrieb:
> sondern eher was Richtung E-Technik.
> Da ist mehr "zum anfassen" dabei,

Dann sollte Elektro- und Informationstechnologie ja passen. Zählt zu 
Elektrotechnik, aber hat auch Grundlagen der Informatik, die ja immer 
wichtiger werden.

von PSK (Gast)


Lesenswert?

Glückwunsch zum Abschluss erst einmal!

Es ist schon einmal sehr gut, dass du weißt, was du später willst und 
was nicht. Dass es im Studium etwas schwieriger wird als in der 
Ausbildung, wird dir sicherlich bewusst sein. Es ist schwierig, dir ein 
Studium pauschal vorzuschlagen, da deine Interessen größtenteils von 
Elektrotechnik und Informatik abgedeckt werden, wenn du entsprechende 
Fächer belegst. Der Verdienst hängt später natürlich stark davon ab, wo 
du angestellt bist. Bei einer Leihbude ist er natürlich geringer, aber 
mit etwas Glück und Einsatz wirst du von dort von einem Unternehmen 
übernommen, sodass du mehr Annehmlichkeiten genießen kannst. Der 
Verdienst ist natürlich auch stark von der Region, in der du arbeitest, 
abhängig - das Thema wurde hier schon endlos in allen Facetten 
durchgekaut, such einfach ein wenig. Beginnen wir erst einmal mit ein 
paar Berufsbildern:

Dir scheint die Interaktion mit anderen Menschen wichtig zu sein. Dies 
kommt einerseits im Team vor, andererseits mit Kunden. Wenn du Wert auf 
Kundenkontakt legst, wäre generell Vertrieb oder Inbetriebnahme eine 
gute Richtung.

Im Vertrieb verdient man zudem mit am besten. Dein Fachwissen dient hier 
vor allem dazu, Kunden zu beraten und Lösungen anzubieten. Allerdings 
kommunizierst du i.d.R. Kundenwünsche "nur" zum Applikations- oder 
Entwicklungsingenieur und legst selten selbst Hand an. Reisebereitschaft 
vorausgesetzt.

In der Inbetriebnahme baust du die verkauften Produkte vor Ort auf/ein 
und begleitest sie während der ersten Wochen, bis alles glatt läuft. Du 
wirst von der Entwicklung über die Feinheiten der Produkte gebrieft und 
musst ein tieferes Verständnis für die Produkte zwecks Trouble-Shooting 
und Debugging vorweisen als im Vertrieb. Jedoch kann hier der 
Kundenkontakt etwas unangenehmer sein, wenn einmal nicht alles glatt 
läuft. Reisebereitschaft ebenfalls vorausgesetzt.

Falls auch der Kontakt zu Kollegen ausreicht (hängt natürlich von der 
Größe der Abteilung ab), wäre Applikationsingenieur interessant. Ab- und 
an hat man auch hier Kontakt zum Kunden, beispielsweise für 
maßgeschneiderte Lösungen. Fachlich geht es hier auch nicht so sehr in 
die Tiefe wie in Forschung und Entwicklung, aber es kann schon fordern. 
Den Großteil deiner Arbeitszeit verbringst du jedoch vor deinem 
Computer.

Nun zu deinen Interessen:

Deine Interessen liegen grob um das Thema Steuer- und Regelungstechnik 
herum verteilt. Dies ist ein klassisches Elektrotechnikthema, wird aber 
auch von Informatik abgedeckt - man nähert sich dann jeweils von einer 
anderen Seite daran an. Programmieren ist zwar unerlässlich, da 
heutzutage fast nur noch mit digitalen Systemen gearbeitet wird, aber es 
ist nicht dein alleiniges Betätigungsfeld.

Künstliche Intelligenz, Neuronale Netze etc. sind i.d.R. ein 
Forschungsthema. Problematisch ist hier, dass immer eine 
Restwahrscheinlichkeit besteht, dass sie doch ein falsches Ergebnis 
erzeugen. Belege einen Kurs darüber an der FH, aber erwarte nicht, dass 
du in der nächsten Zeit eine KI in jedem regelungstechnischen System 
findest wegen dieser Sicherheitsrisiken.

Aus dem Bauch heraus würde ich dir Elektrotechnik mit Richtung 
Regelungstechnik empfehlen und sehen wo die Reise hingeht. Meine 
Interessen haben sich während dem Studium auch noch verlagert, weil 
Perspektiven aufgezeigt wurden, die mir vor dem Studium noch nicht 
bewusst waren. Regelungstechnik findest du eigentlich an jeder FH. 
Fahrzeugtechnik ist außerdem auch häufig vertreten. Als Beispiel kann 
ich die Hochschule Osnabrück aufführen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> Hartz4 als Elektrotechnik/Informationstechnik Absolvent?
> Das hat bei mir aus dem Semester meines Wissens keiner geschafft.

Na sowas auch ...

> Jeder der es geschafft hat sich 2 mal die Woche zu Duschen und ab und zu
> seine Kleidung erfolgreich eines Waschgangs zu unterziehen ist irgendwo
> untergekommen.

Und falls es auch wahr sein sollte , späztestens mit 35 ist Schicht im 
Schacht !

> Ein Kommilitone von damals, eine ganze Note schlechter als ich verdient
> auch mehr als ich ...
> Dabei verdiene ich wahrlich nicht schlecht.

Mit Bezeihungen ist natürlich alles möglich ...

Fazit : FINGER WEG VOM MINT STUDIUM !!!

Es kann verdammt schnell zu einem Albtraum werden ...

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Und falls es auch wahr sein sollte , späztestens mit 35 ist Schicht im
> Schacht !

Warum? Was meinst du damit? Wie ist das denn bei dir gewesen?

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Fazit : FINGER WEG VOM MINT STUDIUM !!!

Mich würden die Gründe dafür interessieren...
Persönlich habe ich ja eher das Gefühl, dass es in so ziemlich jedem 
anderen Bereich schlechter aussieht.
Sozialwissenschaftler und BWLer habens viel schwerer einen guten Job zu 
finden.

Beitrag #5458591 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

TM F. schrieb:
> Nachtrag: Ich arbeite selber in der Elektronik-Branche und machte
> mehrmals die Erfahrung, dass "studierte" oft wenig Wissen in der
> Produktion und Grossserienfertigung haben.
1. es gibt auch schlechte Ingenieure.
2. haben die die letzen 4 Jahre ja gar nichts praktisches gelernt, 
während du in der Produktion die Alltagsprobleme kennen lernen musstest.

Paul K. schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Fazit : FINGER WEG VOM MINT STUDIUM !!!
> Mich würden die Gründe dafür interessieren...
Es ist (s)eine generelle Einstellung hier im Forum.
Natürlich "lohnt" sich ein Studium langfristig und durchschnittlich.

Paul K. schrieb:
> Wie wichtig ist das Studium eigentlich?
Such dir mal aus: du kannst ohne Studium mit 50 Jahren im Service auf 
Montage mit Nachtschichten und durchgemachten Wochenenden gleich viel 
bekommen wie ein Ingenieur mit 5 Tagen Gleitzeit.
Natürlich gibt es immer Ausreißer in beiden Gruppen: schlechte 
Ingenieure, die nix verdienen und nix bekommen. Und top Monteure, die 
eigentlich nur noch hätten studieren müssen...

Beitrag #5458623 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Test (Gast)


Lesenswert?

@Paul K.

Gehalt gerechnet auf Lebensarbeitszeit. Beim ersten Immobilienkauf mehr 
Grundkapital -> weniger Zinsen. In der Nachbarabteilung sitzt ein 
Techniker auf einem Ingenieursposten ... bekommt zwar etwas weniger als 
die studierten Kollegen, aber lag bei gleichem Alter bei der 
Immobilienfinanzierung vorne.

Ich habe mich damals am Studienort nicht mehr wohlgefühlt.
Keine Motivation mehr gehabt morgens aufzustehen ... des Öfteren Freunde 
in anderen Städten besucht. Hochschule gemieden ;)
Ein gutes Umfeld an der Hochschule ist das wichtigste für ein 
erfolgreiches Studium.
Zumindest für mich, als noch halbwegs normalem Menschen (ein Kommilitone 
bezeichnete mich mal als den normalsten Menschen unter den "Nerds" :D).
Ich hatte auch Kommilitonen die jeden Menschenkontakt außerhalb des 
virtuellen gemieden haben.

P.S. ich kenne persönlich sowohl Elektrotechniker als auch 
Elektro-/Informationstechniker welche im Bereich autonome Erntemaschinen 
arbeiten.
Ich kenne auch jemanden der an einer Ost-Hochschule Technische 
Informatik studiert hat und mehr E-Technik im Studium hatte als ich mit 
Elektrotechnik-/Informationstechnik.


Hast du deine Ausbildung in Niedersachsen gemacht? Ich glaube da gab es 
ein Modell mit Ausbildung + FOS. Meines Wissens nach in NRW, Hessen, BW 
und Bayern so nicht existent. Da stand doch auch etwas von befristet ... 
das würde ja auch eher nicht für Süd-/Mittel-Hessen, Ost-/Süd-Westfalen, 
BW oder Bayern sprechen.

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Test schrieb:
> Zumindest für mich, als noch halbwegs normalem Menschen (ein Kommilitone
> bezeichnete mich mal als den normalsten Menschen unter den "Nerds" :D).

Ich hoffe, ich habe normale Kommilitonen im Studium, klingt ja schon 
etwas krass :D

Test schrieb:
> In der Nachbarabteilung sitzt ein
> Techniker auf einem Ingenieursposten ... bekommt zwar etwas weniger als
> die studierten Kollegen, aber lag bei gleichem Alter bei der
> Immobilienfinanzierung vorne.

Mag vielleicht in dem Fall stimmen, in meinem dann aber sicherlich 
nicht. Sind nur 2 Jahre Unterschied und ein Festvertrag mit der 
Ausbildung ist wohl nicht ganz einfach zu erreichen wie ich es an meinen 
Arbeitskollegen beobachte. Und mit Zeitverträgen kriegt man so gut wie 
gar keinen Kredit um ein Haus zu bauen.

Test schrieb:
> Hast du deine Ausbildung in Niedersachsen gemacht? Ich glaube da gab es
> ein Modell mit Ausbildung + FOS

Nein, in SH und tatsächlich nebenbei am Abend die Fachhochschulreife. 
Waren zwei verschiedene Schulen und ist auch komplett voneinander 
getrennt gewesen, wird am Ende jetzt aber wohl doch ein einziges 
Zeugnis. Die Prüfungen hatte ich zusammen mit den FOSlern und normalen 
Abiturienten, die nach der 12. Klasse aufhören wollten. Deshalb mache 
ich mir auch in Mathe keine Sorgen, da ich da überall noch komplett 
drinne bin.

Beitrag #5458742 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

@PSK Vielen Dank für den sehr ausführlichen Beitrag!

PSK schrieb:
> Dir scheint die Interaktion mit anderen Menschen wichtig zu sein. Dies
> kommt einerseits im Team vor, andererseits mit Kunden. Wenn du Wert auf
> Kundenkontakt legst, wäre generell Vertrieb oder Inbetriebnahme eine
> gute Richtung.

Ja, wobei es nicht durchgehend Kundenkontakt sein muss. Mir würden 
vernünftige Unterhaltungen im Team reichen. An Inbetriebnahme habe ich 
noch nie gedacht, klingt sehr spannend :)

PSK schrieb:
> Reisebereitschaft
> vorausgesetzt.

Ist so ein kleiner Haken. Habe zwar nichts gegen das Reisen, will aber 
auch nicht jeden Tag unterwegs sein, wahrscheinlich dann ja sogar im 
Ausland... Ab und zu ok, aber nicht durchgehend.

PSK schrieb:
> Applikationsingenieur

Klingt auch sehr interessant, werde ich mich heute Abend direkt mal 
einlesen :)

PSK schrieb:
> ies ist ein klassisches Elektrotechnikthema, wird aber
> auch von Informatik abgedeckt - man nähert sich dann jeweils von einer
> anderen Seite daran an.

Deshalb dachte ich an Elektro- und Informationstechnologie. Gute 
Mischung aus beidem und man kann vielleicht auch Software mitentwickeln.

PSK schrieb:
> Künstliche Intelligenz, Neuronale Netze etc. sind i.d.R. ein
> Forschungsthema.

Ok, lasse ich mal weg. Habe ich etwas unüberlegt geschrieben. Nachdem 
ich mich nun damit etwas beschäftigt habe, geht das wohl für mich in die 
falsche Richtung.

PSK schrieb:
> Als Beispiel kann
> ich die Hochschule Osnabrück aufführen.

Steht tatsächlich schon auf meiner Liste :)



Ich ziehe für mich als spontanes jetziges Fazit aus dem ganzen, dass das 
Studium "Elektro- und Informationstechnik" am besten zu mir passt, da 
ich damit am besten aufgestellt bin. Ich kriege aus beiden Bereichen gut 
was mit und habe laut euren Beiträgen und dem Internet mit 
elektrotechnischem Hintergrund mehr Möglichkeiten, wie Vertrieb, 
Inbetriebnahme und Applikationsingenieur.
Technische Informatik habe ich ausgeschlossen. Das ist mir zuviel 
"Kleinkram" bzw. viel zu tief in der Materie wie manche hier schreiben. 
Den Nerdfaktor habe ich dann nun doch nicht so stark. Dann eher 
Angewandte Informatik. Und da kann ich ja notfalls auch noch rüber, wenn 
mir "Elektro- und Informationstechnologie" zu e-lastig ist.

Werde trotzdem noch über weitere Beiträge erfreut sein :)
Vielleicht werden mir ja noch mehr für mich neue Wege gezeigt.

Beitrag #5458786 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5458793 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5458795 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5458802 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5458805 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5458814 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack (Gast)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Ich ziehe für mich als spontanes jetziges Fazit aus dem ganzen, dass das
> Studium "Elektro- und Informationstechnik" am besten zu mir passt, da
> ich damit am besten aufgestellt bin.

Wie gesagt, das Studium für Leute die sich nicht entscheiden können.

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Jack schrieb:
> Paul K. schrieb:
>> Ich ziehe für mich als spontanes jetziges Fazit aus dem ganzen, dass das
>> Studium "Elektro- und Informationstechnik" am besten zu mir passt, da
>> ich damit am besten aufgestellt bin.
>
> Wie gesagt, das Studium für Leute die sich nicht entscheiden können.

Stimmt ja auch nicht so ganz, wenn ich beides können möchte und 
übergreifend agieren möchte. Für Kunden und Vertrieb ist man mit einem 
größeren Gebiet, bei dem man nicht ganz so tief in der Materie ist, 
bestimmt besser aufgestellt. Stelle ich mir jetzt so vor. Vielleicht 
sieht die Realität da ja auch wieder anders aus.

Nach der Aussage müsste der Wirtschaftsingenieur ja auch für Leute sein, 
die sich nicht entscheiden können. Gefordert ist er ja aber anscheinend 
trotzdem von der Industrie. Oder das ist auch eine Lüge.

Aber am Rande, wie soll man sich entscheiden, wenn selbst studierende 
nicht wissen, wo sie landen oder was man mit ihrem Studium überhaupt 
machen kann... Und hier im Internet sind die Meinungen ja auch ziemlich 
gespalten.

von SW I. (sw-ing)


Lesenswert?

Fallt doch nicht schon wieder auf den Troll rein.

@TE
Du bist mit deinen Interessen breit aufgestellt, du solltest dem ganzen 
mal Prioritäten zuordnen, denn im Moment klingt das viel mehr nach 
Wirtschaftsingenieur (alles ein bisschen nichts so richtig.).

Künstliche Intelligenz würde ich mal herausstreichen, weil du A 
vermutlich nur interessiert bist, weil es gerade ein Trend ist und B es 
überhaupt nicht zu deinen restlichen Vorstellungen passt.

Wenn du richtig programmieren willst, gehe eher in Richtung Informatik, 
wenn die Etechnik wichtiger ist oder du nur embedded programmieren 
willst, geh eher in die Etechnik Richtung.

von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

SW I. schrieb:
> Künstliche Intelligenz würde ich mal herausstreichen, weil du A
> vermutlich nur interessiert bist, weil es gerade ein Trend ist und B es
> überhaupt nicht zu deinen restlichen Vorstellungen passt.

Jop, hatte ich jetzt für mich schon gestrichen. War unüberlegt.

SW I. schrieb:
> im Moment klingt das viel mehr nach
> Wirtschaftsingenieur

Ist das unbedingt was schlechtes?

SW I. schrieb:
> Wenn du richtig programmieren willst, gehe eher in Richtung Informatik,
> wenn die Etechnik wichtiger ist oder du nur embedded programmieren
> willst, geh eher in die Etechnik Richtung.

Ich kann mir irgendwie nichts richtig unter embedded vorstellen. Beim 
Tag der offenen Tür war mir das etwas zu krass. Hab das Gefühl bekommen, 
man ist ständig nur am berechnen von irgendwelchen kleinen Prozessoren 
und hat nichts zum anfassen, also sowas wie Firmware. Ich brauch was 
sichtbares, anfassbares. Zum Beispiel nen Roboter im Autowerk 
programmieren, da sehe ich was passiert. Oder halt Systeme im Auto, die 
wirklich irgendwas ausführen. Aktoren und Sensoren also.

Tendenz geht schon eher Richtung programmieren, reines 
Software-Developing oder Web-Entwicklung kann ich mir aber auch nicht 
vorstellen.

Frage zur Informatik als Studium:
Im normalen Informatik-Studiengang programmiert man laut Aussagen von 
der FH die Tag der offnen Tür hatte nicht wirklich. Dafür müsste man 
auch wieder ein Mischstudiengang wie Angewandte Informatik nehmen?

Wenn man zum Beispiel die Motoransteuerung von E-Autos programmieren 
möchte, ist man dann eher der Informatiker oder der Elektrotechniker? 
Ich verstehe die Grenze zwischen den beiden irgendwie nicht so 
richtig... Ist ja Software und Motorentechnik...

von Quantum B. (quantumbeat)


Lesenswert?

Am besten sind neuerdings die Studis, die an der [irgendeine Wald und 
Wiesen FH] eingeschrieben sind und dann von der Uni sprechen.

"Mittwoch habe ich Uni"

@Topic: mach Informatik. Alles mit abgeleiteten Namen klingt für 
Bewerbungsempfänger nach Vereinfachung oder nicht-Fisch-nicht-Fleisch.

: Bearbeitet durch User
von SW I. (sw-ing)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> SW I. schrieb:
>> im Moment klingt das viel mehr nach
>> Wirtschaftsingenieur
>
> Ist das unbedingt was schlechtes?

Nein, habe ich auch nicht geschrieben.

Paul K. schrieb:
> Ich kann mir irgendwie nichts richtig unter embedded vorstellen. Beim
> Tag der offenen Tür war mir das etwas zu krass. Hab das Gefühl bekommen,
> man ist ständig nur am berechnen von irgendwelchen kleinen Prozessoren
> und hat nichts zum anfassen, also sowas wie Firmware. Ich brauch was
> sichtbares, anfassbares. Zum Beispiel nen Roboter im Autowerk
> programmieren, da sehe ich was passiert. Oder halt Systeme im Auto, die
> wirklich irgendwas ausführen. Aktoren und Sensoren also.

Embedded ist von aller Programmierung noch das, was man am ehesten 
anfassen kann, also vllt. solltest du das mit der Informatik nochmal 
überdenken. Das was du beschriebst hat eigentlich nichts mit Informatik 
zu tun, sondern eher Mechatronik.

> Im normalen Informatik-Studiengang programmiert man laut Aussagen von
> der FH die Tag der offnen Tür hatte nicht wirklich. Dafür müsste man
> auch wieder ein Mischstudiengang wie Angewandte Informatik nehmen?
>
> Wenn man zum Beispiel die Motoransteuerung von E-Autos programmieren
> möchte, ist man dann eher der Informatiker oder der Elektrotechniker?
> Ich verstehe die Grenze zwischen den beiden irgendwie nicht so
> richtig... Ist ja Software und Motorentechnik...

Doch klar programmiert man in Informatik, nur ist das Programmieren nur 
Mittel zum Zweck. Programmieren ist ein Werkzeug. Der Etechniker macht 
damit seine Motorensteuerung, der Informatiker eben alles mögliche.

Informatik ist sehr abstrakt und mathematisch, nach allem was du sagst, 
ist das sicherlich nicht das richtige für dich.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Hm, also irgendwie glaub' ich, dass es dem TO nicht so ganz klar ist, 
was man beim jeweiligen Studiengang im Rahmen der Vorlesungen 
nahegebracht bekommt.
Ich wuerd' mal sagen, der Informatikstudent programmiert studiumsbedingt 
ungefaehr soviel, wie der E-Technikstudent loetet. Naemlich so gut wie 
nix.
Es steht aber jedem voellig frei, selbststaendig und 
studiengangsunabhaengig soviel zu programmieren und zu loeten wie man 
jeweils Bock hat. Was durchaus sehr sinnvoll sein kann, sofern die 
Pruefungsleistungen nicht drunter leiden.

Ob jetzt Uni oder FH oder "gute" oder "schlechte" Hochschule, ist 
weitgehender Quatsch. Das ist nur fuer Leute entscheidend, die selber 
ueberhaupt nix gebacken kriegen. Die koennen dann wenigstens sagen, wo 
sie herkommen...

Guck' dir irgendeine "hoehere Lehranstalt" aus; in einer Stadt, in der 
dir's sonst auch gefaellt und dann zieh' dir mal rein welche Faecher mit 
welchen Inhalten dich dann beim jeweiligen Studiengang erwarten. Wenn 
dir das dann taugt, dann schreib' dich da ein. Unn fertsch.

Gruss
WK

von genervt (Gast)


Lesenswert?

FH bildet die etwas dümmeren Absolventen aus, ja...guck dir mal 
FH-Studenten und Uni-Studenten an? Glaube mir, du willst nicht an die 
FH, es sei denn du bist ein dummes Brot.

Kaum fachliche Gespräche mit Kommilitonen. Es geht nur ums Vögeln und 
Saufen und wer am besten die Altklausuren nach Zahlen mahlt...

Wissenschaftliche Ausbildung geht anders!


Geh an die Uni oder lass es. Da lernst du wenigsten was...

von SW I. (sw-ing)


Lesenswert?

Matthis ist immer noch sauer, weil er mit seinem 1.0 Masterabschluss 
(nach 20 Semestern) an der Uni trotzdem von seinem Chef nicht ernst 
genommen wird, der nur ein 7 Semester FH Bachelor gemacht hat.

von FH_h (Gast)


Lesenswert?

Ich denke nicht, dass jede FH so schlecht ist. Und auch im ersten 
Semester hast Du die Assis dabei, also in der UNI.
Da man das ABI ja für alle geöffnet hat, wohl angefangen mit den 
Meistern.
Die mittlere Reife bei den Technikern stammt noch aus den 50ern. Dort 
gab es keine Fachhochschulen.

Leider wird den Assis immer mehr ermöglicht, normal sind die zu keiner 
Prüfung zulässig!

Beitrag #5459065 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Viele Grüße

Profi von dir:

Benutzername  h4rd5tyl3r
Vorname  Paul
Nachname  K.
Firma
Angemeldet seit  18.06.2018 08:11
Beiträge  15


Was sagt uns das?

von T. K. (Gast)


Lesenswert?

FH_h schrieb:
> Ich denke nicht, dass jede FH so schlecht ist. Und auch im ersten
> Semester hast Du die Assis dabei, also in der UNI.
> Da man das ABI ja für alle geöffnet hat, wohl angefangen mit den
> Meistern.
> Die mittlere Reife bei den Technikern stammt noch aus den 50ern. Dort
> gab es keine Fachhochschulen.
>
> Leider wird den Assis immer mehr ermöglicht, normal sind die zu keiner
> Prüfung zulässig!

Ich mache meinen Master gerade an der FH. Natürlich sind nicht alle FHs 
schlecht. Manche haben hier ein veraltetes Bild von beiden 
Bildungsinstituten.
Von einem Kollegen aus der TU Dortmund weiß ich nur, dass Assis heute 
sowohl an Unis als auch an den FHs vorzufinden sind.

Der Unterschied ist nur der, dass die Assis an den TUs/Unis schneller 
herausgefiltert werden als an den FHs. Kann ich auch bestätigen. An 
meiner alten FH waren die letzten Deppen nach vier Semestern nicht mehr 
präsent.

MfG

Beitrag #5459127 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5459144 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5459239 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Hallo Community!
>...
>


Tue dir ein Gefallen und lasse es sein. Es wird dich nicht glücklich 
machen. Viel Geld kannste damit nicht verdienen und bist immer in Gefahr 
aussortiert zu werden. Es gibt von deiner Sorte jedes Jahr tausende 
Absolventen, die kein Schwein am Arbeitsmarkt braucht, ausser als 
lohndrückende Masse.

Beitrag #5459330 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ron (Gast)


Lesenswert?

Hallo Paul,

ich habe beide Studiengänge parallel studiert, also meine Diplomarbeit 
in der E-Technik als auch in der Informatik gemacht. Das waren aber noch 
Diplomstudiengänge, ich habe keine Ahnung ob das heute nach der Bologna 
Reform mit ihren vielen neuen Abschlüssen noch geht das man zwei 
Studiengänge belegen kann.

Rückwirkend betrachtet war das eine sehr gute Wahl, denn das eine 
Studium hat das andere wunderbar ergänzt. Aus meiner Sicht würde ich 
sagen, Informatiker sind zu "blöd" für Hardwareentwicklung, der 
Elektrotechniker hingegen ist nicht geeignet wirklich guten und 
eleganten Code zu schreiben.
Solche Fächer wie Softwaretechnik/Softwaredesign gab es bei uns im 
E-Technikstudium nämlich nicht. Der reine Informatiker hingegen würde 
wohl schon beim Festlegen des idealen Arbeitspunktes eines Transistors 
scheitern.

Was beide Studiengänge in den ersten zwei bis drei Semestern gemein 
haben, ist das Aussieben von Studenten mit der Mathematik.

Von gut 200 Leuten blieben bis zum Vordiplom bei uns noch 10-15 übrig, 
mehr nicht und das obwohl in den Prüfungen jedes Buch was du tragen 
konntest und jeder Taschenrechner (auch CAS) erlaubt waren!

Hast Du die Mathematik erstmal bewältigt, kannst Du mit Recht behaupten 
das Schulmathematik (Abitur Leistungskurs-Niveau) das Wort "Mathematik" 
nicht verdient hat, sondern eher eine Form von "Rechnen mit den Fingern" 
ist.

Kaufe oder Leihe dir mal den "Bronstein" (Taschenbuch der Mathematik) 
aus, ISBN: 3-8171-2005-2

Wenn Dir das darin alles Spaß macht, dann bist Du fit fürs Studium, 
ansonsten wird es wirklich harte Arbeit. Für die ersten Semester reichen 
also viele viele Schreibblöcke und ein paar Stift aus. Du must Beweise 
führen und Sachen herleiten wie die alten Mathematiker auf dieser Welt. 
Das wird deine Hauptaufgabe für 1 - 1.5 Jahre.

Mache Dir ruhig mal den Spaß und schaue in solche Bücher wie den 
Bronstein rein. Leihe Dir auch mal beide Bände des "Balzert" (Lehrbuch 
der Software‑Technik) aus. Das ist dann das, was Dich neben der 
Mathematik so im Grundstudium der Informatik erwartet. Die richtig 
tollen Sachen die Du oben ansprichst wie KI, Technomathematik, Embedded 
Systems oder Digitale Signalverarbeitung kommen erst im Hauptstudium.

Beitrag #5459405 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Al3ko -. (al3ko)


Lesenswert?

Ron schrieb:
> Der reine Informatiker hingegen würde wohl schon beim Festlegen des
> idealen Arbeitspunktes eines Transistors scheitern.

Der Etechnik Student ebenfalls :-D

von Max M. (maxmicr)


Lesenswert?

Die Aussage, dass man als Informatikstudent nicht bzw. wenig 
programmiert stimmt vllt. für Unis, an meiner FH gibts jedes Semester 
mehrere Fächer, in denen Software geschrieben werden muss, von Assembler 
über C bis hin zu Java/Python/OpenGL.

Beitrag #5459424 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Paul K. (h4rd5tyl3r)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Was sagt uns das?

Das ich einer der wenigen bin, der einen echten Namen verwendet?

Henry G. schrieb:
> Viel Geld kannste damit nicht verdienen und bist immer in Gefahr
> aussortiert zu werden.

Viel Geld ist ansichtssache. Geh mal ins Handwerk und sag dann nochmal, 
ein Ingenieur verdient schlecht...

Henry G. schrieb:
> Es gibt von deiner Sorte jedes Jahr tausende
> Absolventen

Was soll das heißen Absolventen wie ich?

Ron schrieb:
> Kaufe oder Leihe dir mal den "Bronstein" (Taschenbuch der Mathematik)
> aus, ISBN: 3-8171-2005-2

Habe mir damals "Mathematik für Ingenieure" von Lothar Papula gekauft 
und bin auch schon ein paar für mich neue Themen zuhause durchgegangen. 
Das Mathe schwer wird ist mir bewusst. Trotzdem denke ich, dass ich 
einer derjenigen bin, die es am ehesten bewältigen würden.

Spaß macht das nicht wirklich. Aber wer hat schon Spaß daran? In jedem 
Studium muss man am Anfang die langweiligen Grundlagen durchkauen, auch 
in der Ausbildung.

@Ron Darf ich fragen was du jetzt beruflich machst?

Max M. schrieb:
> Informatikstudent nicht bzw. wenig
> programmiert stimmt vllt. für Unis

Hab das an der FH in meiner Stadt auch schon gehört. Da gibt es halt 
"Informatik" und "Angewandte Informatik". Ersteres geht überhaupt nicht 
ins programmieren.

von SW I. (sw-ing)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> Spaß macht das nicht wirklich. Aber wer hat schon Spaß daran? In jedem
> Studium muss man am Anfang die langweiligen Grundlagen durchkauen, auch
> in der Ausbildung.

In der Ausbildung macht man so etwas so gut wie gar nicht. Glaub mir ich 
habe beides gemacht und das Niveau vom Studium (fachlich) ist mit der 
Ausbildung in keiner Weise vergleichbar. Auch mit einer 1.0 im Fachabi 
wirst du vermutlich mit der Mathematik aus dem Studium schwer zu kämpfen 
haben.

Allgemein kann man es in etwa so sagen. De komplette Theorie aus der 
Ausbildung machst du im Studium in einem Semester. In der Ausbildung 
wendet man lediglich Formeln an, im Studium leitest du diese her.

Also schaffbar ist es natürlich schon, aber mach dir keine falschen 
Vorstellungen. Das Studium, egal ob Etechnik oder Informatik, egal ob FH 
oder Uni, ist eine ganz andere Hausnummer als die Ausbildung.

von Paul K. (Gast)


Lesenswert?

SW I. schrieb:
> In der Ausbildung macht man so etwas so gut wie gar nicht.

Effektiv ist man über die gesamte Ausbildung warscheinlich auch nur 1-2 
Semester in der Berufsschule. Aber so meinte ich das auch gar nicht...
Ich meinte, dass man immer Grundlagen lernen muss, die einem langweilig 
erscheinen.

SW I. schrieb:
> uch mit einer 1.0 im Fachabi
> wirst du vermutlich mit der Mathematik aus dem Studium schwer zu kämpfen
> haben.

Wenn das wirklich so sein sollte, dass ein Fachhochschüler an einer 
Fachhochschule mit Mathe zu kämpfen hat, obwohl er ne 1.0 hat, läuft 
doch irgendwas falsch? Das es schwer wird keine Frage, aber das klingt 
für mich stark danach, dass entweder die Schule zu wenig unterrichtet 
oder die im Studium übertreiben.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Paul K. schrieb:
> Wenn das wirklich so sein sollte, dass ein Fachhochschüler an einer
> Fachhochschule mit Mathe zu kämpfen hat, obwohl er ne 1.0 hat, läuft
> doch irgendwas falsch? Das es schwer wird keine Frage, aber das klingt
> für mich stark danach, dass entweder die Schule zu wenig unterrichtet
> oder die im Studium übertreiben.

Das war schon immer so. Konkretes Beispiel von vor 30 Jahren:
In der Mathevorlesung kamen Mehrfachintegrale und "Integrieren mit 
Faxen" (partielle Integration, Kettenregel rueckwaerts, etc.) dran - es 
gab da Leute mit Ausbildung, die bisher nur ableiten konnten und nicht 
integrieren, d.h. fuer die war ein Einfachintegral schon was neues.
Aber von diesen Leuten haben's natuerlich auch welche geschafft, Mathe 
zu bestehen.

Gruss
WK

von Ron (Gast)


Lesenswert?

Paul K. schrieb:
> @Ron Darf ich fragen was du jetzt beruflich machst?

Hallo Paul.

Ich entwickle Avionik, also Systemkomponenten für die Luftfahrt und 
Missionssysteme im Bereich Search & Rescue (SAR).

Mein Arbeitsplatz ist sowohl das Büro, als auch das Flugzeug (am Boden 
und in der Luft). Aus meinem Bürofenster schaue ich direkt auf das 
Rollfeld und keine 50m entfernt in einem Hangar stehen die Produkte für 
unsere Kunden.

Das schöne und abwechslungsreiche am Beruf ist der Einsatz in der Luft. 
Da unsere Produkte keine zivilen Flieger mehr sind, brauchen sich die 
Testpiloten auch nicht an gewisse Vorschriften für den Personenverkehr 
(Steigratenbegrenzung  usw.) halten. Da bekommt man neben seinem Geld 
also auch noch ein bisschen Action geboten. Aber das ist vielleicht 
nicht jedermanns Sache 6 Stunden oder länger mit einem Kotzbomber über 
dem Atlantik zu sein.

von SW I. (sw-ing)


Lesenswert?

Und da willst du noch studieren? Ich hoffe mal für dich, dass du dir 
nicht mal später in den Arsch beist so einen Job aufgegeben zu haben.

von Ron (Gast)


Lesenswert?

SW I. schrieb:
> Und da willst du noch studieren? Ich hoffe mal für dich, dass du
> dir
> nicht mal später in den Arsch beist so einen Job aufgegeben zu haben.

Paul (der Threaderöffner) hat doch gar nichts zu seinem aktuellen Job 
geschrieben oder habe ich das überlesen?

von Paul K. (Gast)


Lesenswert?

Ron schrieb:
> Paul (der Threaderöffner) hat doch gar nichts zu seinem aktuellen Job
> geschrieben oder habe ich das überlesen?

Habe ich nicht ganz so genau geschrieben, aber:
Elektroniker mit einem befristeten Arbeitsvertrag, der nicht verlängert 
wird und den ich auch nur habe, weil das so mit der Gewerkschaft nach 
der Ausbildung ausgehandelt wurde.

Hätte ich einen gut bezahlten festen Job, würde ich vielleicht auch den 
Techniker in Betracht ziehen (Meister gibt es auch viel zu viele). Da 
ich hier im Umkreis in meinem Gebiet aber kaum bis gar keine Jobs finde 
bzw. alles nur Zeitarbeit ist, kommt für mich nur noch ein Studium in 
Frage. Unter anderem auch, weil die Ingenieure, jedenfalls hier, die 
direkte Konkurrenz für die Techniker sind und denen die Stellen 
wegschnappen.

von Matze (Gast)


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Paul K. schrieb:
>> Hallo Community!
>>...
>>
>
> Tue dir ein Gefallen und lasse es sein. Es wird dich nicht glücklich
> machen. Viel Geld kannste damit nicht verdienen und bist immer in Gefahr
> aussortiert zu werden. Es gibt von deiner Sorte jedes Jahr tausende
> Absolventen, die kein Schwein am Arbeitsmarkt braucht, ausser als
> lohndrückende Masse.


Sehe ich ganz genau so!

von Robert M. (andro86)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Paul K. schrieb:
>> "Hast du da echt Bock drauf, mindestens 2 Semester lustige
>> Differentialgleichungen und Mehrfachintegrale, etc. zu loesen?"
>> -> Würde mich nicht so besonders stören,
>
> Wenn du noch nicht mal mit der Zitatfunktion des Forums zurecht kommst
> würde ich an dieser Stelle etwas demütiger sein.

Diese Überheblichkeit ist an Arroganz kaum noch zu überbieten.

@TE: Ich weiß zwar nicht, ob das schon genannt wurde, aber vielleicht 
würde der Studiengang Automatisierungstechnik ganz gut passen?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.