Hallo zusammen, seit einiger Zeit drucke ich Halterungen für 18650 Zellen mit dem 3D-Drucker, um sie dann zu 14S Packs zusammenzubauen. Da ich aber immer mehr dieser Akkupacks benötige, wird mir das Drucken langsam zu zeitaufwendig. Daher würde ich die Teile gern einmal in Masse fertigen lassen... schätzungsweise 2000 - 3000 Teile. Wenn ich mir die Lieferanten hier in der Gegend so anschaue, werden die bei der Menge vermutlich nichtmal auf meine Anfrage antworten. Hat schonmal jemand Kunstoffteile in China spritzen lassen? Und wenn ja, kann jemand einen Lieferanten empfehlen? Vielen Dank und viele Grüße, Meikel
Spritzguss wird erst ab mehreren 10000 Teilen kostengünstig u.a. wegen der teuren Formherstellung. Da wird auch der günstig(st)e Chinese noch zu teuer sein... MfG
Milo schrieb: > werden die bei der Menge vermutlich nichtmal auf meine Anfrage > antworten. > Hat schonmal jemand Kunstoffteile in China spritzen lassen? Wie kommst du darauf, dass bei Kleinmengen eine offshore-Fertigung günstiger ist ? Schick dein 3d File, das hoffentlich sprigzgussfreundlich gestalet ist, also ausformbar und gleichmässige Wanddicke, an protolabs.de mit einer Beschreibung ddr Oberflächenqualität (vermutlich egal, wie bei UP-Dosen) und schau dir deren Preis an. Dann geh damit zu beliebigem Spritzgussbauer, er muss billiger sein, sonst nimmst du Protolabs. China darf nicht mal die Hälfte kosten auf Grund des höheren Risikos. Letztlich arbeiten alle mit Hasco Normalien und Mouldmaker CNC Fräsen, so dass im Prinzip alle gleich teuer anbieten könnten - wenn sie in dir nicht den Lieferanten des nächsten Ferraris sehen. 3000 Stück ist eine ordentliche Stückzahl, bei der ein Teil so 1 EUR kosten dürfte.
Wie wärs mit Prototypenwerkstätten...? Bei mir in der Gegend 'FirstMold' Die fräsen sich die Formen gleich selbst aus nem Aluklotz und je nach Kontur hält das Wekzeug dann 1000 - 10000 Teile - eine Nullserie eben
Ich würde mal eine 3D-Zeichnung des Teils benötigen, um die Kosten abschätzen zu können. Wenn das Werkzeug ohne Schieber auskommt, sollte es sich so zwischen 1300 und 2300 Euro bewegen - je nach Größe des finalen Teils. Die Kosten der Teile richten sich nach Art und eingesetzter Menge des Material sowie der Fracht nach Deutschland.
> Die fräsen sich die Formen gleich selbst aus nem Aluklotz und je nach > Kontur hält das Wekzeug dann 1000 - 10000 Teile - eine Nullserie eben Wie kann man sich eigentlich ein abgenutztes Spritzgusswerkzeug vorstellen? Wird das einfach ungenauer oder macht es ploetlich knack und bricht auseinander? Olaf
Olaf schrieb: > Wie kann man sich eigentlich ein abgenutztes Spritzgusswerkzeug > vorstellen? Wird das einfach ungenauer oder macht es ploetlich knack und > bricht auseinander? Die Oberfläche wird stellenweise rauher und damit schlechter, die Teile bleiben beim Ausformen im Extremfall drin hängen, die Form ist nicht mehr dicht, es quillt also etwas Kunststoff in dünne Spalten zwischen den Formteilen und ist dann als papierdünner Überstand am Spritzgussteil dran.
Olaf schrieb: >> Die fräsen sich die Formen gleich selbst aus nem Aluklotz und je nach >> Kontur hält das Wekzeug dann 1000 - 10000 Teile - eine Nullserie eben > > Wie kann man sich eigentlich ein abgenutztes Spritzgusswerkzeug > vorstellen? Wird das einfach ungenauer oder macht es ploetlich knack und > bricht auseinander? Es kann Risse im Material geben, Kanten werden verrundet, Toleranzen der Zentrierbolzen durch Abnutzung auf ein nicht mehr tolerables Maß ansteigen. Aber natürlich werden Formen auch wieder repariert. Es gibt da tolle Mikroschweißverfahren, die zu fast keiner Erhitzung führen. Ich würde Milo für die Stückzahl eine handbetätigte, einfache Spritzgussmaschine empfehlen und eventuell eine Epoxydform. Das geht durchaus und es gibt Formen, die über 10000 Zyklen durchgehalten haben. (und wenn nicht, gießt man sich eben eine neue :-) Sehr empfehlen kann ich Milo dazu das Buch "Cutting costs in short-run plastics injection molding", das viele Beispiele und Möglichkeiten zeigt, wie man mit sehr preiswerten Formen/-materialien sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Wenn man es manuell macht, benötigt man auch keine Schieber, weil man die Formen per Hand zerlegen und zusammensetzen kann. Ist halt nicht vollautomatisch, aber zwei bis drei Stück pro Minute sollte man so schon schaffen. Am besten wäre es aber, wenn er uns mal ein 3D-Modell hier einstellt.
Hi - Da würde ich gern gleich mal den Thead kapern. Mir ist grade eine gar nicht mal so alte Klein-Spritzgußmaschine zugelaufen. (35 Tonnen Verschlußkraft) Eigentlich will ich nur versuchen ein paar sehr spezielle Formen mit recht filigranen Strukturen lasern... und diese spritzen. Der allgemeine Prototypenbereich ist natürlich auch interessant. Da ich als Elektrotechnikingenieur bezüglich Spritzguß etwas unbefleckt bin - gibt es irgendeine Buchempfehlung oder schöne Onlinekompendien zum Thema "Spritzguß für Unwissende" auf Basis aktueller Maschinentechnik? Ich möchte so binnen 1-2 Wochenfrist das Ungeheuer mal anwerfen.. P.S. - wo bekomme ich denn Kunststoffgranulat in Einzelsackmengen (oder gar noch weniger) zu moderaten Preisen in konstanter Qualität? Vielleicht auch PA6 oder PA12 oder auch PVC. vg Maik
Maik .. schrieb: > Hi - Da würde ich gern gleich mal den Thead kapern. > > Mir ist grade eine gar nicht mal so alte Klein-Spritzgußmaschine > zugelaufen. (35 Tonnen Verschlußkraft) Bilder? Typ? Zeigen! :-D > Eigentlich will ich nur versuchen ein paar sehr spezielle Formen mit > recht filigranen Strukturen lasern... und diese spritzen. Der allgemeine > Prototypenbereich ist natürlich auch interessant. > > Da ich als Elektrotechnikingenieur bezüglich Spritzguß etwas unbefleckt > bin - gibt es irgendeine Buchempfehlung oder schöne Onlinekompendien zum > Thema "Spritzguß für Unwissende" auf Basis aktueller Maschinentechnik? > Ich möchte so binnen 1-2 Wochenfrist das Ungeheuer mal anwerfen.. Online gibt es wohl wenig bis nichts dazu (zumindest habe ich damals nichts gefunden). Sehr gut für Prototypen und Klein/Kleinstserien ist das oben erwähnte Werk. Gut finde ich auch "Spritzgießwerkzeuge für Einsteiger" von Rainer Dangel. > P.S. - wo bekomme ich denn Kunststoffgranulat in Einzelsackmengen (oder > gar noch weniger) zu moderaten Preisen in konstanter Qualität? > Vielleicht auch PA6 oder PA12 oder auch PVC. Kunststoffgranulat ist so (erschreckend) preiswert, da würde ich unter 25kg gar nicht erst anfangen. Wenn Du Testmengen möchtest, würde ich vielleicht mal lokal bei Spritzgussbetrieben anfragen. Für eine Kaffeekassenspende geben die Dir sicher ein paar Kilo ab :-) Ansonsten ist das Netz doch voll von Angeboten.
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Chris D. schrieb: > Wenn Du Testmengen möchtest, würde ich vielleicht mal lokal bei > Spritzgussbetrieben anfragen. Für eine Kaffeekassenspende geben die Dir > sicher ein paar Kilo ab :-) Na ja, die sind eher zickig https://www.ebay.de/sch/kunststoffgranulat Ich hätte Zweifel, daß gelaserte Formen glatt genug sind um das dünne Kunststoffteil wieder raus zu bekommen.
Michael B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Wenn Du Testmengen möchtest, würde ich vielleicht mal lokal bei >> Spritzgussbetrieben anfragen. Für eine Kaffeekassenspende geben die Dir >> sicher ein paar Kilo ab :-) > > Na ja, die sind eher zickig Ist wohl von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Ich hab damals sogar für lau Granulat mitnehmen dürfen. Hier am Rhein waren bisher wirklich alle sehr hilfsbereit. Dort wurden mir sogar Tipps bzgl. der Werkzeugkonstruktion gegeben (viele Firmen hier haben Produktion + Werkzeugbau). Allerdings stelle ich für die auch keine Konkurrenz dar (ausschließlich Kautschuk/Silikonspritzguss) und wenn ich mal erodieren muss, gebe ich die Sachen auch zu denen. > https://www.ebay.de/sch/kunststoffgranulat > > Ich hätte Zweifel, daß gelaserte Formen glatt genug sind um das dünne > Kunststoffteil wieder raus zu bekommen. Ja, da muss man vermutlich nachbearbeiten.
Hi zusammen, das Buch ""Cutting costs in short-run plastics injection molding" habe ich grade per mail angefordert - mal schauen. Die Maschine ist eine Vertikalmaschine (feststehender Tisch - auch zum Umspritzen gedacht) von Boy - Type 35 , noch mit konventionellen Antrieben - noch keine sparsamen Servoantriebe wie in den Neumaschinenwerbungen aber gleich noch einem Temperiergerät dabei. Ich muß jetzt erstmal schauen wie ich die Medienversorgung realisiere. mal schauen wie viel Wasser die durchzieht, ob Leitungswasser für einen Testbetrieb bezahlbar bleibt oder ich eine Wasserversorgung basteln muß... Aber für seriöse "Einzelsackhändler" für Spritzgußkunststoffe bin ich immer noch sehr aufgeschlossen. Vielleicht bewahrt mich ja jemand vor einer mehrstündigen Marktrecherche... Ebayzeug mit irgendwelchem durchfeuchtetem überlagertem Schlonz ohne Datenblatt will ich da nicht nehmen. vg Maik
Mein Vater hat seinen Kunststoff immer hier bestellt: https://www.pro-plast.com/de Ich habe hier mehrere horizontale Spritzgussmaschinen von Richter stehen. Die große hat 100 Tonnen Schließkraft. Die kleinen weiß ich momentan nicht aus dem Kopf. Habe ich quasi geerbt. Wenn die Form nicht zu komplex ist schick mir doch auch mal ein 3D Modell. Eventuell können wir uns da einig werden. Gruß, Florian
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