Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wohin mit der 3D Drucker Abluft?


von WhiteJack03 (Gast)


Lesenswert?

Ich wollte demnächst meinen 3D Drucker mit einem Holzkasten mit einem 
Fenster aus Acrylglas umhausen und oben einen Abzug mit Schlauch für 
Abluft montieren. Ich frage mich allerdings wo ich die hinleiten soll, 
denn es ist ja seit einiger Zeit bekannt, dass beim 3D Druck eine hohe 
Nanaopartikelkonzentration auftritt und auch schädliche Gase entstehen. 
Zum Fenster herausleiten kann ich es nicht, da es dann immer auf sein 
müsste, was jetzt nicht schlimm wäre, aber in der kalten Jahreszeit eher 
unvorteilhaft. Ich habe mal bei den Anfängen des Startups Zimpure 
gesehen habe, dass sie Maskenfilter von 3M genommen haben und sie mit 
denen in Tests mit Messungen 99% der Nanopartikel und 90% der Gase 
herausgefiltert haben. Ich glaube jetzt arbeiten sie auch mit 3M 
zusammen und lassen eigene Filter produzieren, die aber glaube ich die 
gleichen Eigenschaften haben wie die Maskenfilter aus den Tests der 
Anfängen des Unternehmens. Jetzt hab ich mir gedacht, dass ich so einen 
Maskenfilter ans Ende der Absaugung hänge und die gefilterte Luft in den 
Raum leite. Jetzt frage ich mich aber ob das sinnvoll wäre und was für 
einen Filter aus der Maskenfilterreihe ich da nehmen müsste 
(Partikel+Gase) und ob der sich nicht zu schnell zusetzt?

von chris (Gast)


Lesenswert?

WhiteJack03 schrieb:
> es ist ja seit einiger Zeit bekannt, dass beim 3D Druck eine hohe
> Nanaopartikelkonzentration auftritt

Soso, woher ist das denn bekannt?
Vielleicht hilft dagegen aber auch schon ein handelsüblicher Aluhut.

von Mike M. (mike303)


Lesenswert?

Alter! Was für ein Schwachsinn!

 ...99% der Nanopartikel und 90% der Gase herausgefiltert haben...
Denkst Du auch manchmal darüber nach, was Du so liest? 'Gase'? mit ner 
Staubmaske?
Also bitte! Das steht in jedem Datenblatt sämtlicher Staubmasken das 
diese NICHT gegen Gase oder Dämpfe schützen!

Weist Du denn überhaupt was für ein Material du druckst? PP PVC...? 
beides, solange es nicht brennt, eigentlich unbedenklich.

Nanopatikel = 0.000000001 Meter Zeig mi einen Filter der das kann. Und 
dein Druckergehäuse müsste dann auch 'nanodicht' sein!

Aber Absaugen könntest Du vlt trozdem, vlt hilft es die Luft ein der 
Werkstatt angenhemer zu halten. Die Abluft könnte man in einem Wasserbad 
'waschen' ob's das bringt? Keine Ahnung...

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Soso, woher ist das denn bekannt?
Ja ist bekannt... betrifft aber insbesondere ABS
https://www.robotshop.com/letsmakerobots/files/1-s2.0-S1352231013005086-main.pdf
https://ulchemicalsafety.org/wp-content/uploads/2017/06/Doc-4-ASHRAE-2016-Fine-Particulate-and-Chemical-Emissions-from-Desktop-3D-Printers.pdf

Aber ich behaupte mal dass jemand der in der Stadt wohnt durch mehr 
Feinstaub alleine durch Emissionen von KFZ geschädigt ist als durch den 
3D-Druck.

: Bearbeitet durch User
von Marc Horby (Gast)


Lesenswert?

Mike M. schrieb:
> Aber Absaugen könntest Du vlt trozdem

Das dann den Innenraum des Druckers kühlt :-D

von Timmo H. (masterfx)


Lesenswert?

Mike M. schrieb:
> Aber Absaugen könntest Du vlt trozdem,
Bei ABS? Lass drin den kram. ABS mags warm.

von Vka (Gast)


Lesenswert?

Ich überlege auch grade was schlechter wäre:
Semi-professionell absaugen, dabei eventuell alles noch mehr 
aufwirbel/umverteilen und den Druckbereich unnötig kühlen. Oder 
möglichst dicht einhausen, damit Wärme & Dreck drin bleiben und dann nur 
flott die Teile rausfischen.

@mike303: Es gibt Filter (von 3M) die sehr wohl Feinstaub und Gase 
filtern können. Schau mal was Lackierer auf der Nase haben, bei den 
Mengen Verdünner in der Spritzpistole wären die ohne Maske spätestens 
zum Mittag hackedicht.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

Mike M. schrieb:
> Alter! Was für ein Schwachsinn!
>
>  ...99% der Nanopartikel und 90% der Gase herausgefiltert haben...
> Denkst Du auch manchmal darüber nach, was Du so liest? 'Gase'? mit ner
> Staubmaske?
> Also bitte! Das steht in jedem Datenblatt sämtlicher Staubmasken das
> diese NICHT gegen Gase oder Dämpfe schützen!

er hat Maskenfilter geschrieben, nicht Staubmaske, der Fehler liegt bei 
dir und du springst im dafür ins Gesicht.
alltägliches trolling wie in allen Foren im inet

https://www.amazon.de/3M-Mehrweg-Halbmaske-Wechselfiltern-Farbspritz-Maschinenschleifarbeiten/dp/B00EJIMZT8

Fürs Lackieren reichts.
Und ob mit Gas wirklich Gas im Sinne von CO2 o.ä. gemeint ist und nicht 
nur Dämpfe im Sinne von Nitro-Verdünnung o.ä. hängt wohl auch von der 
mäßigen Übersetzung des Handbuches vom 3D-Drucker ab.

von Mike M. (mike303)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:
> er hat Maskenfilter geschrieben, nicht Staubmaske,

Upps...sorry das is mir jetzt irgendwie unangenehm...T'schuldigung!

von Daniel F. (df311)


Lesenswert?

Timmo H. schrieb:
> Mike M. schrieb:
>> Aber Absaugen könntest Du vlt trozdem,
> Bei ABS? Lass drin den kram. ABS mags warm.

WhiteJack03 schrieb:
> Zum Fenster herausleiten kann ich es nicht, da es dann immer auf sein
> müsste, was jetzt nicht schlimm wäre, aber in der kalten Jahreszeit eher
> unvorteilhaft.

Vka schrieb:
> Oder
> möglichst dicht einhausen, damit Wärme & Dreck drin bleiben und dann nur
> flott die Teile rausfischen.

verheirate doch einfach die Ansätze miteinander:
- möglichst gut einhausen
- nach fertigem Druck Fenster auf
- mit der Belüftung Luft im Drucker austauschen
- gedruckte Teile aus dem Drucker entfernen

dass du das ganze nie 100% dicht bekommst sollte dir hoffentlich bewusst 
sein...

von Alex W. (gesperrt) (Gast)


Lesenswert?

Er kann doch die Luft nach dem Drucken absaugen? Also vor dem Öffnen des 
Gehäuses den Lüfter einschalten und gut ist!

von Maik .. (basteling)


Lesenswert?

Bezüglich Nanopartikeln würde ich eher Pulverbett - Laser Schmelz / 
Sinteranlagen in Verdacht haben. Da ist ja der Feinstaub gleich 
kiloweise als Verbrauchsmaterial drin.

Die Gase aus dem FDM Drucker würde ich aber  auch nicht in der Bude 
haben wollen.

Laserschweiß- oder Beschriftungsgeräte nutzen kombinierte Filtermatten 
mit Aktivkohlefilter in großen Kasetten ähhnlich denen bei der 
professionellen Lötdampfabsaugung.

Den Ansatz mit den Maskenfiltern finde ich gar nicht mal so schlecht, 
insbesondere wenn man das nicht im 24h Industrieeinsatz benutzt.


Aber beim Lasern entstehen ob der hohen Temperaturen ganz ekelhafte neue 
chemische Verbindungen, die Du vielleicht beim Kunststoff nicht hast...

Aber da bist Du natürlich schnell im Bereich einer 
Gefährdungsbeurteilung mit MAK Grenzwerten und Deinem Gewissen.

Grundsätzlich würde ich aber lieber nach draußen abführen. Gefiltert.

von Philipp G. (geiserp)


Lesenswert?

Wusstest Du das vor allem die 3D Drucker schuld an der Klimaerwärmung 
sind?

Ehrlich, wer sich solche Gedanken macht sollte sich gar keinen 3D 
Drucker zulegen.

von Kabelverknoter (Gast)


Lesenswert?

Alex W. (gesperrt) schrieb:
> Er kann doch die Luft nach dem Drucken absaugen? Also vor dem
> Öffnen des
> Gehäuses den Lüfter einschalten und gut ist!

so ist es auch meiner Meinung nach am sinnvollsten, ABS warpt mehr als 
Star Trek, also schön warm lassen.
Mit PLA oder PETG tut man sich aber eher einen Gefallen

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Nanopartikel lagern sich durch elektrostatische Anziehung und 
Van-der-Waals-Kräfte an. Insofern funktionieren auch Filtermaterialien, 
die von der reinen Porengröße eigentlich zu groß für die Partikel wären.
Siehe dazu z.B.:
https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/nanopartikel-am-arbeitsplatz/schutzmassnahmen/index.jsp

Aber je feiner der Filter, desto größer muss die Oberfläche sein um 
einen bestimmeten Volumenstrom ohen großes Druckgefälle durchzubringen.

Wie wäre es denn mit einem alten KFZ Luftfilter, entweder 
Innenraumfilter oder auch Ansaugluftfilter des Motors.
Preiswerte Filter, Gehäuse gibts ggf auf dem Schrott und geringer 
Differenzdruck.

Ansonsten bleibt nur: Ab in die Aussenluft.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Philipp G. schrieb:
> Ehrlich, wer sich solche Gedanken macht sollte sich gar keinen 3D
> Drucker zulegen.

Wer sich keinerlei Gedanken macht hats am einfachsten. Mach ruhig weiter 
so :p

von Relais (Gast)


Lesenswert?

Einfach wegatmen. Die Lunge ist der beste Filter. Außenluft ist aber 
auch so eine Sache. Manchmal ist die Raumluft trotz 3D-Drucker weniger 
belastet als die Außenluft :-p

von Philipp G. (geiserp)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Philipp G. schrieb:
>> Ehrlich, wer sich solche Gedanken macht sollte sich gar keinen 3D
>> Drucker zulegen.
>
> Wer sich keinerlei Gedanken macht hats am einfachsten. Mach ruhig weiter
> so :p

Bau jetzt du mal deine Pelztier Netz Einspeisung fertig :p

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Philipp G. schrieb:
> Bau jetzt du mal deine Pelztier Netz Einspeisung fertig

???
Ablenken mit irgendwelchen alternativen Fakten?

von Philipp G. (geiserp)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Philipp G. schrieb:
>> Bau jetzt du mal deine Pelztier Netz Einspeisung fertig
>
> ???
> Ablenken mit irgendwelchen alternativen Fakten?

Ablenken von was? Ok, zum Thema. Mein 3D Drucker hat einen 
Partikelfilter ab Werk verbaut. Ich habe diesen noch nie gewechselt, 
kann ja mal schauen ob ich darin Nanopartikel finde.

von WhiteJack03 (Gast)


Lesenswert?

Ich rede hier nicht über Staubmasken, sondern über bestimmte 
Kombinationsfilter für Halbmasken, die Gase und Partikel filtern.

von Philipp G. (geiserp01)


Lesenswert?

WhiteJack03 schrieb:
> Ich rede hier nicht über Staubmasken, sondern über bestimmte
> Kombinationsfilter für Halbmasken, die Gase und Partikel filtern.

Von welchen 'Gasen' redest Du? Was druckst du für Material, ABS?

von Info (Gast)


Lesenswert?

Mir "kratzt" auch PLA im Hals, bei offenem Fenster. Eine 
Lötdampfabsaugung mit "Kohlefilter" hat gefühlt ein bisschen was 
gebracht.
Ist aber beides keine Dauerlösung. Also:

- Absaugung
- geschlossenes System
- Filter

oder eine Kombination.

Für alles braucht man eine Umhausung.
Wenn sie geschlossen ist, muss man sich wohl um die Temperatur Gedanken 
machen (Oberfläche, Material). Bei Umluft zur Wärmeverteilung muss "nur" 
ein Filter angebracht werden.
Vorteil der Umluft ist, dass der Filter mehrfach durchlaufen wird.

Lebensgefährliche Hochspannungsmodule sind günstig erhältlich, man 
könnte evtl. mit elektrostatischer Filterung experimentieren.

Aber wie bewertet (misst) man die Ergebnisse? VOC-Sensor? 
Partikelsensor? Abscheidung wiegen?

Wer eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher hat, hat mit einer Absaugung 
keine großen Verluste.
Im Übrigen muss nur die zu warme Luft abgesaugt werden, bzw. ein 
leichter unterdruck erreicht werden, d.h. auch hier halten sich die 
Verluste in Grenzen. Für die Durchführung kann man eine Platte im 
Fensterrahmen anbringen oder auch ein geklapptes Fenster "umhausen".

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Mir "kratzt" auch PLA im Hals, bei offenem Fenster.

Vielleicht sind nicht alle so zart beseitet. Bei meinem Drucker 
(Vellemann K8400, PLA) konnte ich auch nach stundenlangem Drucken (bei 
geschlossenem Fenster) nichts derartiges feststellen.

MfG Spess

von ein stiller Leser (Gast)


Lesenswert?

Also manchmal frage ich mich wirklich, was für Experten hier unterwegs 
sind.

Ja beim 3D-Drucken entstehen Partikel und ja auch Nano-Partikel 
(https://3druck.com/nachrichten/studie-zeigt-gesundheitsrisiko-beim-3d-druck-mit-bestimmten-filamenten-3770019/, 
https://www.zdnet.de/88261394/studie-untersucht-moegliche-gesundheitsgefaehrdung-durch-3d-drucker/ 
und https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.5b04983)
und es entstehen auch Gase (durch die Ausgasung des Kunststoffs). 
Filtern macht durchaus Sinn, denn sonst wären in manchen Geräten nicht 
schon werksseitig Filter verbaut (oder eben als Add-on: 
https://www.zimple3d.com/zimpure/)

Filtern kann man sie entweder mit einem Schwebstofffilter (HEPA) oder 
Aktivkohlefilter. Aktivkohlefilter können beispielsweise auch Gase 
filtern.

Um den Druckraum nicht abzukühlen kann man beispielsweise auch die Luft 
absaugen und anschließend wieder rückführen.

Selbstredend sind die Langzeitfolgen von ständiger Belastung durch 
3D-Drucker noch nicht untersucht - wie denn auch. Dennoch muss man sich 
nicht mehr gefährden als nötig und das kann immerhin jeder selbst für 
sich entscheiden.

Manchmal tut es einfach weh hier mitzulesen.

von GEKU (Gast)


Lesenswert?

Wie wäre es mit einem Kohlefilter für Lötdämpfe:


https://www.elv.at/ersatzfilter-fuer-loetdampf-absorber-lda-1-6er-pack.html

von MichHK (Gast)


Lesenswert?

Habe heute mit dem 3D Druck angefangen und habe nun nach 8 Stunden Druck 
das Gefühl immer noch den Kunststoff zu riechen, obwohl der Raum, in dem 
der Drucker aufgestellt war, sich auf 3 offene Stockwerke mit 200qm 
verteilt. Und ich nun an einem anderen Ort außerhalb bin. Daher die 
Suche nach einer Lösung.

Vielleicht bin ich auch etwas empfindlicher, da bereits vorgeschädigt 
durch Lösungsmittel und einer Polyneuropathie Nervenkrankheit. Dachte 
auch vorher ich bin unsterblich und war sorglos unterwegs. Daher kann 
ich nur raten, einen entsprechenden Schutz rechtzeitig einzusetzen.

Die entsprechenden 3M Masken habe ich daher schon herumliegen. Auch eine 
Absaugung werde ich für den Drucker einrichten. Da habe ich bereits 
etwas mit 100 mm Wasserabflussrohr An einen stillgelegten Kamin 
angeschlossen. Es geht gar nicht um ein geschlossenes Gehause. Es wird 
die Umgebungsluft des Druckers abgesaugt, was in anderen Fällen gereicht 
hat. Wichtig ist, nicht dem ganzen Dreck ausgesetzt zu werden. Bzw. die 
leichten Partikel und Gase zieht es weg.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

WhiteJack03 schrieb:
> Jetzt frage ich mich aber ob das sinnvoll wäre und was für
> einen Filter aus der Maskenfilterreihe ich da nehmen müsste

Kommt darauf an, welche Kunststoffe du bearbeiten willst.
Einige entwickeln beim Lasern recht üble Giftgase, wie Salzsäure, 
Flußsäure, Blausäure.
Am einfachsten schaust du dir das Sicherheitsdatenblatt (MSDS= Material 
Safety Data Sheet )  des betreffenden Materials an. Dort steht auch 
drin, welche Gefahrstoffe sie im Brandfall entwickeln können.

von Cetin K. (chatt)


Lesenswert?

Interessanter thread. Ich würde den Drucker einhausen, aber dann 
stattdessen in der kalten Garage aufstellen, auch wegen der Emissionen. 
Wie sieht es dann bei Minustemperaturen aus?
Sollte ich eine Luftheizung einbauen?

von Immo Goubeau (Gast)


Lesenswert?

Ich habe es bei mir so gelöst

Absaugung oben mittig, nach rechts geführt in 80 mm KG Rohr dann nach 
unten, im Fallrohr ein maskenfilter von 3M. Dahinter ein Lüfter. 
Fallrohr geht weiter bis zum Boden innen und geht da mittels T Stück das 
ich zum 2 wege ventil umgebaut habe einmal ins Gehäuse und einmal in 
Abluft nach draussen.

Während des drucks wird also nur gefiltert und die luft bleibt im 
Gehäuse. Nach dem druck wird abgesaugt und nach draussen gefördert, auch 
gefiltert.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Lesenswert?

Mann kann es auch übertreiben.....

Ich nutze zur zeit an 3 Firmenstandorte rund 100 3D-Drucker, und die 
meisten (außer die nur-PLA Drucker) mit HEPA und Aktivkohlefilter 
ausgerüstet.
Bei dem Labor (nähe Frankfurt) habe wir Raumluftüberwachung vom 
gröbsten, da genau dort mit Nanopartikeln gearbeitet wird!

Aber von Keinen der 3D Drucker (selbst der Kleine Cadet) haben je mals 
Nanopartikel in die Luft verfrachtet.
Gase ja ABS, PP, PC, PA, IPS, ULTEM, PEEK, die machen alle samt Gase, 
die mmehr oder minder schlecht sind, aber in den Hepa und 
Aktivkohlefilter "Entsorgt" werden.

Aber Nanopartikel? ehm wie sollen die zustande kommen?

Selbst bei Material die solche enthalten, wie teures Carbon und 
Leitfähigem oder Metall-zeugs, kommen die nicht in die Umgebungsluft 
(noch nie welche gemessen.) Eher noch wenn man nach dem Druck solches 
nachbearbeitet (Schleift), oder auch schon durch Nutzung der Teile, dann 
haben wir schon welche gemessen, aber nicht beim Druck...

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


Lesenswert?

Da das Thema durchaus von Bedeutung ist und für mich speziell 
interessant ist, greife ich es hier nochmal auf. Habe sowohl einen FDM 
3D-Drucker als auch einen Partikelzähler im Wohnzimmer, der bis runter 
zu 100nm misst, genauer gesagt die Partikel pro 100ml zählt. Dieser Wert 
wird dann mit einem Durchschnittswert der Dichte multipliziert und man 
kann sich wahlweise die Anzahl der Partikel oder die µg/m³ Belastung der 
Raumluft anzeigen lassen. Das Letztere ist naturgemäß deutlich weniger 
genau, da ja die Dichte variert.

Wie auch immer, ich drucke nun schon seit Stunden PLA mit 250°C, was 
schon ziemlich hoch ist, und ich konnte keinerlei anstieg der 
Partikelkonz. in der Raumluft messen. So wie sie zum Beginn bei ~10 
µg/m³ stand, so steht sie jetzt immer noch. Extra ohne jede Lüftung des 
Raumes, wohlgemerkt. Filament ist Geeetech Silber Silk, Drucker Tronxy 
X5SA und das Messgerät steht ~50cm daneben.

Alles in allem genau das, was ich erwartet habe, da PLA und PETG so gut 
wie gar nicht ausgasen, solange man diese nicht extrem überhitzt und man 
hochwertiges Filament hat. Der Sensor PMS7003 misst aber sonst wirklich 
fast alles, was so Partikel frei setzt. Einmal kurz etwas braten und die 
Werte gehen hoch auf 100-300µg/m³ und etwas im Backofen bei 200°C 
zubereiten oder etwas sehr heißt braten erzeugt locker die doppelte und 
dreifache Konzentration. Löten die gleiche Geschichte ...

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


Lesenswert?

Patrick L. schrieb:

> Aber von Keinen der 3D Drucker (selbst der Kleine Cadet) haben je mals
> Nanopartikel in die Luft verfrachtet.
> Gase ja ABS, PP, PC, PA, IPS, ULTEM, PEEK, die machen alle samt Gase,
> die mmehr oder minder schlecht sind, aber in den Hepa und
> Aktivkohlefilter "Entsorgt" werden.
>
> Aber Nanopartikel? ehm wie sollen die zustande kommen?

An Nanopartikeln ist an sich überhaupt nichts Besonderes. Wie diese 
zustande kommen? Ganz einfach, man überhitzt das Filament, sodass es 
anfängt sich thermisch zu zersetzen, zu Produkten die beispielsweise bei 
250°C und Normaldruck gasförmig sind.

Diese Gase kühlen dann naturgemäß ab und fangen an zu kondensieren, je 
nach Konzentration die vorliegt und anderen Bedingungen zu mehr oder 
weniger größeren Partikeln. Das kann im einstelligen Nanometerbereich 
bzw. drunter anfangen und hoch gehen bis hunderte Nanometer oder sogar 
µm, wenn in der Kondensationszone die Konzentration extrem hoch ist. Das 
hast du zum Beispiel bei Lötrauch, der eine sehr breite 
Partikelverteilung hat.

Aber dafür muss das Filament ja wie gesagt erstmal überhitzt werden oder 
wie ABS dazu neigen auszugasen. Bei PLA und PETG ist das nicht der Fall, 
wenn man in normalen Bedingungen druckt.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


Lesenswert?

wenn man keinen kamin/schornstein hat könnte man auch über die 
kanalisation ableiten. ist sicher verboten. bei gras-geruch würde ich 
das versuchen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.