Auf dem Foto sieht man eine Pumpe die manchmal aussetzt. Auf 26m Tiefeim Brunnen wird sie über einen Controller von 2 Solarmodulen versorgt. Das Problem ist, dass sie manchmal aussetzt. Würde gerne mal fragen, ob jemand aufgrund des Fotos sagen kann, ob die so noch funktionieren kann. Ist der Anker nicht zu sehr verrostet? Oder ist sowas egal? Sie setzt nur manchmal aus und bleibt dann brummend stehen. Zerlegen und zusammenbauen hilft dann meistens :-)
:
Bearbeitet durch User
Die Kollektorbleche scheinen etwas abgenutzt zu sein. Solange du damit leben kannst immer wieder zu oeffnen und vielleicht laeuft sie wieder ... mach das. Sonst ersetzen.
So wie der Kollektor aussieht ist da mal eine kleine Überholung notwendig. Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich den Kollektor abdrehen und den Glimmer auskratzen. Dann zusammenbauen und ggf. Kohlebürsten unter Zuhilfenahme eines Bimssteins neu einschleifen. Je nach Zustand der Kugellager würde ich diese auch gleich mit ersetzen. Viel mehr kannst du auch nicht machen. Die Kohlebürsten sehen dem Foto nach von der Länge her noch gut aus würde ich sagen.
Roman K. schrieb: > nur manchmal Wenn ich Kohlen und grausigen Kollektor so sehe, so ist wohl etwas Verschleiß eingetreten. Falls noch Ersatzkohlen herumliegen, würde ich diese mal einbauen und zum Test in einem Fass etwas laufen lassen bevor ich sie wieder versenke.
Also wenn sie im Stator Permanentmagneten hat ist es ein DC Motor. So fließt dann nur Strom durch den Rotor über die Kohlebürsten. Wenn sie brummt fließt wohl Strom durch den Rotor, aber vielleicht nicht genug um ihn zu drehen. Die Kontaktstelle von den Kohlebürsten zum Kollektor könnte wohl Teilweise zu hochohmig geworden sein. Vermutung: Kohlen zu kurz, bzw. Kohlenanpreskraft zu gering oder Kolektor verschlissen/verdreckt.
Thomas W. schrieb: > So wie der Kollektor aussieht ist da mal eine kleine Überholung > notwendig. Nee, sieht völlig normal aus. Kohlen könnten hängen, daher die Aussetzer. Kohlen und Halter (innen!) reinigen, zusammen bauen, fettig.
Hmm anscheinend gibt der Controller nur 6-7Volt raus , wenn der Motor brummen anfängt, ansonsten 12V. Obwohl die Solarpanele die vollen 34V liefern und die Sonne raufheizt, was dann auch fast 5 Ampere sind.
Teo D. schrieb: > Nee, sieht völlig normal aus. > Kohlen könnten hängen, daher die Aussetzer. Kohlen und Halter (innen!) > reinigen, zusammen bauen, fettig. Der Kollektor sieht nicht normal aus, der ist schon eingelaufen. Man kann es auf dem Bild nicht erkennen, aber wenn der Kollektor so weit eingelaufen ist dass der Glimmer zwischen den Lamellen auf gleicher Höhe mit dem Kupfer ist, dann hat Kohlebürste keinen richtigen Kontakt. Glimmer ist härter als Kupfer, darum steht ggf. sogar der Glimmer über dem Kupfer. Das würde auch für das Fehlerbild sprechen, dass der Motor nach dem Zerlegen wieder funktioniert. Evtl. ließe er sich auch einfach "anwerfen". Den Motor zu reinigen und die Kohlebürsten auf Gängigkeit zu prüfen gehört natürlich dazu. Ich glaube aber nicht, dass das die Fehlerursache ist. Ich habe das etliche Jahre beruflich gemacht, und zu einer Zeit als Gleichstrommotoren mit Kollektor und Kohlebürsten auch von größerer Leistung noch richtig in Mode waren.
Thomas W. schrieb: > dem Kupfer. Das würde auch für das Fehlerbild sprechen, dass der Motor > nach dem Zerlegen wieder funktioniert. Evtl. ließe er sich auch einfach > "anwerfen". > Ja, er geht auch wieder, wenn man ihn schüttelt :-) Also dreht sich halt einige Male. Sry, hab ich vergessen.
:
Bearbeitet durch User
Erinnert mich an Probleme mit dem Heizungsgeblaese an meinem Smart (("Richtige Autos haben Hinterradantrieb!")) -Mit einer Nadel den Dreck und den Kupferbart (sehe ich einen Kurzschluss im letzten Bild?) aus den Zwischenraeumen der Kollektorsegmente auskratzen -Laengsgaengigkeit der Kohlen sicherstellen, ggf. mit Schleifpapier "klemmstellen" "glattbuegeln"
Thomas W. schrieb: > Der Kollektor sieht nicht normal aus, der ist schon eingelaufen. Man > kann es auf dem Bild nicht erkennen, aber Sehe ich auch so, sieht normal aus. ;) Wenn man beachtet wie weit der Kollektor eingelaufen ist, die Kohlen kaum abgenutzt sind, sollte er noch ein paar Tage haben. Um das wirklich bewerten zu können, bräuchte man bessere Fotos, aus andren Winkeln. Schmort schrieb: > -Mit einer Nadel den Dreck und den Kupferbart (sehe ich einen > Kurzschluss im letzten Bild?) aus den Zwischenraeumen der > Kollektorsegmente auskratzen > > -Laengsgaengigkeit der Kohlen sicherstellen, ggf. mit Schleifpapier > "klemmstellen" "glattbuegeln" Hört sich gut an. ;)
Nochmal genauer durchgelesen: Roman K. schrieb: > anscheinend gibt der Controller nur 6-7Volt raus , wenn der Motor > brummen anfängt, ansonsten 12V Also zieht der Motor (viel) Strom, bedeutet: die Kohlen haben guten Kontakt. Das sieht immer mehr nach einem Kurzschluss durch einen Kupferbart aus.
Roman K. schrieb: > Hmm anscheinend gibt der Controller nur 6-7Volt raus , wenn der Motor > brummen anfängt, ansonsten 12V. > > Obwohl die Solarpanele die vollen 34V liefern und die Sonne raufheizt, > was dann auch fast 5 Ampere sind. Die Pumpe muss gegen 25m Wassersäule arbeiten. Also braucht sie zum Anlaufen POWER! Wenn da kein Akku als Puffer da ist und der Controller dann die Pumpe einschaltet obwohl die Solarzellen nicht genügend Leistung liefern, dann kann es genauso sein, daß der nicht drehende Motor inzwischen schon Windungsschlüsse im Rotor hat weil er mit 6-7 V weichgekocht wurde. Also mehr Infos zu Controller und Aufbau.
Die 6-7V beim Klemmen kommen Zustande, weil der Motor steht und einen Quasi-Kurzschluss verursacht. Dabei wird (durch den Widerstand der Spule) die Zelle/der Reglerausgang auf 6..7V runtergezogen.
Hier sind weitere Fotos zum betreffenden Motor aus verschiedenen Winkeln.
Der Controller ist ein LCB-G Pump Controller. Im Anhang Innenleben, Verkabelungsdiagramm und techn Daten.
Wenn ich die Kohlen nun im Bild sehe, sind sie noch lang genug und gut angepasst. Ob sie klemmen sieht man nicht. Der Kollektor könnte jetzt mal gemessen und anschließend mit der Nadel gereinigt werden.
Also Alex hat noch weitere Fotos von der Pumpe hinzugefügt da er vor Ort war, siehe oben.
Das Ding ist fertig! Neuen kaufen. Evtl. neue Kohlen, neue Lager, Lagersitze überprüfen, Kollektor überdrehen.
Teo D. schrieb: > Wenn man beachtet wie weit der Kollektor eingelaufen ist, die Kohlen > kaum abgenutzt sind, sollte er noch ein paar Tage haben. Vielleicht wurden vorher schon einmal nur die Kohlebürsten gewechselt? Wenn eine Drehbank und Messuhr zum Ausrichten zur Verfügung steht, würde ich den Kollektor auf jeden Fall abdrehen. Das wäre eine fachgerechte Überholung. > Schmort schrieb: >> -Mit einer Nadel den Dreck und den Kupferbart (sehe ich einen >> Kurzschluss im letzten Bild?) aus den Zwischenraeumen der >> Kollektorsegmente auskratzen Kleiner Werkzeugtipp zum Auskratzen des Kollektors: Aus einem alten (oder auch neuen) Metallsägeblatt für eine Handbügelsäge (keine Puk-Säge) kann man sich ein gutes Werkzeug erstellen. Dazu kürzt man das Sägeblatt auf so ca. 10 cm. Die auch bei einem alten Sägeblatt noch scharfe eingespannte Seite schleift man an einem Schleifstein oder Bandschleifer so flach, dass das Blatt passend zwischen die Lamellen passt. An einem Ende des Blattes baut man sich dann mit etwas Holz und Klebeband einen Handgriff.
Thomas W. schrieb: > Sägeblatt noch scharfe eingespannte Seite schleift man an einem > Schleifstein oder Bandschleifer so flach, dass das Blatt passend > zwischen die Lamellen passt. Vorher die verschränkten Zähne platt klopfen. Dann bleibt mehr von denen über.
Der eine Kollektor Zwischenraum (Bild aus Post 16:09) sieht etwas verdächtig aus. Man sollte ggf. mal den Widerstand für die Kollektor Teile nachmessen. Ein Spalt mit stärkerem Verschleiß durch Funken könnte auf eine Unterbrechung hindeuten. Für Probleme beim Anlaufen könnte der Controller verantwortlich sein. Zum Anlaufen wird halt ggf. ein relativ hoher Strom benötigt, den ideal der Controller per PWM liefern könnte, auch wenn es direkt von der Solarzelle noch nicht ausreicht.
Wenn ich mir die Bilder mit den Kollektor ansehe, sieht es aus, wie wenn die nicht gleichmäßig eingelaufen sind. Bild N70_0723.jpg und N70_0726.jpg Also unrund. Vielleicht sind die Kohlen auch gegen zu starke Abnutzung gesichert. Das rote Kabel ist auch gequetscht, Montagefehler mit Kurzschluß?
Thomas W. schrieb: > Kleiner Werkzeugtipp zum Auskratzen des Kollektors Oder man kauft sich eine Kollektorsäge.
Zum Motor. Toll sieht der nicht aus. Wenn der keinen Schuss hat, abdrehen. Keine Drehbank vorhanden? Lager mit entsprechenden Backen im Maschinenschraubstock einspannen, andere Seite in die Ständerbohrmaschine und relativ langsam laufen lassen. Feile mit Schmirgelleinen und damit den Kollektor "abdrehen" Ich mache so was auch im eingebautem Zustand. Nehme eine Kohle raus und lass ihn laufen. Pappe mit Schmirgelleinen durch den Kohlebürstenhalter bis der Motor blank ist. Aussägen klappt natürlich nicht. Aber schon einige Dutzend Motoren so gerettet. Zumindest für eine ganze Weile.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.