Forum: PC Hard- und Software VPN-Verbindung zu Fritzbox geht plötzlich nicht mehr


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Einem Bekannten habe ich eine VPN-Verbindung zwischen seinem Laptop 
(Win10) und der Fritzbox im Büro eingerichtet. Dazu habe ich auf dem 
Laptop die neueste Version des Shrew Soft VPN Client im Standard-Mode 
genommen, in der Fritzbox ist ein entsprechender User eingerichtet (mit 
den von der Fritz-GUI gegebenen Optionen).

Gestern hat Alles nach 5 Minuten Teamviewer-Sitzung funktioniert und 
alle waren happy. Heute morgen geht plötzlich nix mehr: Der Client 
bleibt in der Statusanzeige bei "establishing tunnel" (o.ä.) hängen und 
wirft nach ca. 30s ein Timeout. Alle anderen Internet-Verbindungen 
(Surfen, Mail, Netflix, Skype ... alles funktioniert). Es spielt auch 
keine Rolle, ob er per WAN oder LAN an seine Fritzbox geht.

Folgendes wurde heute geprüft bzw. gemacht:

- Fritzboxen zuhause und im Büro haben verschiedene Subnets
- Erreichbarkeit von myfritz.net (dyndns) zum Büro gecheckt, ist ok
- Shrew Client neu installiert
- Ich habe die gleiche Verbindung von mir aus gecheckt, geht sowohl vom 
Macbook mit Bordmitteln als auch aus einer VM mit Win10 und Shrew

- leider wohnt er in einer Gegend, wo Handy als testweise Internetzugang 
nicht funktionert, also immer nur 1und1 DSL

Was kann man noch tun?

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Was kann man noch tun?

Erst mal die einfachen Sachen wie
-FB 1x stromlos versucht?
-Bei dynamischer IP würde ich jetzt nochmals die IP prüfen die seine FB 
hat und die er aktuell nun eingestellt hat?
-Es könnte natürlich auch administrative Richtlinien geben, die 
Büro-Usern den Spaß verderben (Sicherheit)?

von c-hater (Gast)


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Frank E. schrieb:

> Was kann man noch tun?

Natürlich: Schauen, ob die Pakete überhaupt ankommen. Siehe

https://hardez.de/tcpdump-mit-der-fritzbox/

für die Fritzbox und natürlich Wireshark für den Büro-PC.

Aber: Wenn's plötzlich nicht mehr geht und an der Konfiguration nichts 
geändert wurde, ist sehr wahrscheinlich, dass administrative Massnahmen 
irgendwo auf der Strecke der Pakete dafür sorgen, dass sie eben nicht 
mehr ankommen.

Im konkreten Fall vermutlich: der Admin deiner Firma hat Port 500 
und/oder Port 4500 UDP ausgehend dicht gemacht, womit IPSEC/NAT-T aus 
dem Büro nicht mehr funktionieren kann. Wenn das so ist, dann wünscht 
die Firma offensichtlich nicht, dass VPN-Verbindungen nach aussen 
aufgebaut werden. Du solltest dich diesem Wunsch fügen, wenn dir an 
deinem Job was liegt...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Danke, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, zu antworten. Aber die Basis 
für die Vorschläge sind alle bereits im Eingangspost ausgeräumt worden:

- ich komme dort per VPN rein, nur der Chef nicht (von Zuhause aus)

- es hat einen Tag zuvor funktioniert

- es gibt keinen Admin, der irgendwas verstellen könnte und ich war es 
nicht

Mir ist schon klar, dass es eine Ursache geben muss, Wunder gibt es in 
dem Bereich kaum. Heute wird Chef es mal von einem anderen Standort aus 
versuchen, um erstmal herauszufinden, ob das Problem in seinem 
heimischen Netz liegt oder auf seinem Laptop ...

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Da würde mir zuerst eine Firewall Einstellung auf dem Win10 Laptop 
einfallen.

von Michael W. (dbru61)


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Frank E. schrieb:
> >
> Was kann man noch tun?
Fritzbox und Shrewsoft sind leider nicht besonders auskunftsfreudig, was 
Fehlermeldungen angeht.
Auf dem betreffenden Notebook kann man mit Wireshark den 
Verbindungsaufbau überprüfen.
Oder, etwas aufwendiger, vor der Einwahl-Fritzbox mit einem Ethernet-TAP 
oder  Switch mit Monitor-Port den eingehenden Verbindungsaufbau 
überprüfen.

Viel Erfolg

Grüße
M.

von Horst (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Fritzbox und Shrewsoft sind leider nicht besonders auskunftsfreudig, was
> Fehlermeldungen angeht.

Naja, zumindest das VPN Trace Utility von Shrew hilft schon ein wenig.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Neuester Stand: Ausserhalb des heimischen LAN/DSL funtioniert der Zugang 
ins Büro (wieder).

Also steckt das Problem in der heimischen/ausgehenden Fritzbox oder bei 
1und1/DSL.

Nach wie vor mysteriös: Einen Tag zuvor hat es auch von Zuhause aus 
funktionert. Und es war definitiv niemand (soweit bekannt) an der 
heimischen Fritzbox.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Michael W. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> >
>> Was kann man noch tun?
> Fritzbox und Shrewsoft sind leider nicht besonders auskunftsfreudig, was
> Fehlermeldungen angeht.
> Auf dem betreffenden Notebook kann man mit Wireshark den
> Verbindungsaufbau überprüfen.
> Oder, etwas aufwendiger, vor der Einwahl-Fritzbox mit einem Ethernet-TAP
> oder  Switch mit Monitor-Port den eingehenden Verbindungsaufbau
> überprüfen.
>
> Viel Erfolg
>
> Grüße
> M.

Sicher Alles richtig und logisch, bin aber nicht vor Ort ... nur 
Teamviewer.

von oszi40 (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Alles richtig und logisch

Fritzbox-IP UND WLAN-IP könnten beide dynamisch sein?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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oszi40 schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Alles richtig und logisch
>
> Fritzbox-IP UND WLAN-IP könnten beide dynamisch sein?

Ja.

Die IP-Adresse spielt aber in den VPN-Einstellungen keine Rolle als 
Erkennungsmerkmal. Bin beim Setup des Shrew Clienten genau nach der 
AVM-Anleitung vorgegangen ... hab ich inzwischen so oft gemacht (auch 
bei anderen), kann ich quasi im Schalf.

von Martin (Gast)


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Hallo.

Ist zufälligerweise MyFritz im Spiel? Wenn ja muss dessen DNS Name 
genutzt werden - auch wenn zusätzlich "dyndns" verwendet wird.



Martin

von (prx) A. K. (prx)


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Ich wüsste da eine Organisation (wie etwa Digitalcourage e.v.), die sich 
sicherlich über eine kleine Spende freuen würde. Immerhin nutzt du das 
Forum quasi permanent als unbezahlten Mitarbeiter. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Martin schrieb:
> Hallo.
>
> Ist zufälligerweise MyFritz im Spiel? Wenn ja muss dessen DNS Name
> genutzt werden - auch wenn zusätzlich "dyndns" verwendet wird.
>
> Martin

Es wird myfritz.net genutzt und das funktioniert auch, denn sonst würde 
der Zugriff von anderen Orten aus nicht möglich sein.

Die Benutzung des Begriffes "dyndns" im Startpost meint, dass 
myfritz.net in dieser Funktion verwendet wird, das "original"-DynDns 
wird nicht benutzt.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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A. K. schrieb:
> Ich wüsste da eine Organisation (wie etwa Digitalcourage e.v.),
> die sich
> sicherlich über eine kleine Spende freuen würde. Immerhin nutzt du das
> Forum quasi permanent als unbezahlten Mitarbeiter. ;-)

Hmm ... ich dachte, solche Dinskussionen sind im allgemeinen Interesse 
und helfen anderen, Wissen zu erlangen oder die gleichen Fehler nicht 
nochmal zu machen?

Allerdings hat dieser Thread leider noch Nichts in dieser Richtung 
bewirkt, keine der Antworten hat mich bisher der Lösung wesentlich näher 
gebracht.

Obwohl ich im Prinzip für jeden Versuch der Hilfe dankbar bin, gibt es 
auch einige Posts, die man sich beim gründlichen Lesen des 
Startbeitrages hätte sparen können ... fehlt manchmal bloß och die 
Frage, ob der Laptop auch eingeschaltet war und der Netzwerkstecker 
richtigrum drin :-)

von Icke ®. (49636b65)


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Frank E. schrieb:
> Hmm ... ich dachte, solche Dinskussionen sind im allgemeinen Interesse
> und helfen anderen, Wissen zu erlangen oder die gleichen Fehler nicht
> nochmal zu machen?

Normalerweise schon. Nur läßt du hier regelmäßig andere deine Arbeit 
machen, für die du vermutlich fürstliche Honorare kassierst.

> Allerdings hat dieser Thread leider noch Nichts in dieser Richtung
> bewirkt, keine der Antworten hat mich bisher der Lösung wesentlich näher
> gebracht.

Es ist auch nicht die Aufgabe der Forumsteilnehmer, für dich Lösungen zu 
erarbeiten. Wenn man mit Technik sein Geld verdient, muß man eben etwas 
Zeit investieren und sich gründlich einarbeiten, anstatt immer nur 
oberflächliche, schnelle "Lösungen" hinzurotzen. Oder auch mal selber 
googeln und systematisch Fehler suchen. Wenn du dazu keine Lust hast, 
dann überlass die Arbeit denen, die wirklich was davon verstehen.

> Obwohl ich im Prinzip für jeden Versuch der Hilfe dankbar bin, gibt es
> auch einige Posts, die man sich beim gründlichen Lesen des
> Startbeitrages hätte sparen können

Und dann auch noch arrogant kommen, tsss...

von Martin (Gast)


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Hallo.

Log vom Client anschauen wenn es nicht geht und im Connector 
Paketmitschnitt aktivieren - dann sollte sich schnell feststellen lassen 
wo es harkt.
Gerade doppeltes NAT etc mag IPsec nicht. Daher setzen ja auch viele 
Firmen auf SSL VPN - nicht weil es so performant ist ;-)


Martin

von F. F. (foldi)


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Frank E. schrieb:
> Nach wie vor mysteriös: Einen Tag zuvor hat es auch von Zuhause aus
> funktionert. Und es war definitiv niemand (soweit bekannt) an der
> heimischen Fritzbox.

FB mal aus der Wand und Steckdose gezogen?
Das wirkt manchmal Wunder.
Habe nämlich auch FB und 1u1.

Beitrag #5465718 wurde von einem Moderator gelöscht.
von c-hater (Gast)


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Martin schrieb:

> Gerade doppeltes NAT etc mag IPsec nicht.

Ach watt, kompletter Unsinn. Wenn NAT-T (und die zugehörigen 
Hilfsprotokolle) korrekt umgesetzt ist, ist es IPSEC komplett Rille, ob 
da ein, zwei oder hundert NAT-Router auf dem Weg der Pakete lauern. Die 
müssen nur UDP Port 500 und 4500 ausgehend durchlassen und den 
Antwortkanal für eine gewisse Zeit erlauben, mehr ist nicht nötig. Ähem, 
klar: zumindest in einer Richtung muss sich ein Port-Forward auf das 
VPN-Gateway konfigurieren lassen.

Letzteres ist oft der Knackpunkt, das ist aber bei SSL-VPN kein bissel 
anders. Auch dort braucht man zumindest auf einer Seite die Möglichkeit, 
ein Forward auf das VPN-Gateway konfigurieren zu können.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Icke ®. schrieb:
> Es ist auch nicht die Aufgabe der Forumsteilnehmer, für dich Lösungen zu
> erarbeiten. Wenn man mit Technik sein Geld verdient, muß man eben etwas
> Zeit investieren und sich gründlich einarbeiten, anstatt immer nur
> oberflächliche, schnelle "Lösungen" hinzurotzen. Oder auch mal selber
> googeln und systematisch Fehler suchen. Wenn du dazu keine Lust hast,
> dann überlass die Arbeit denen, die wirklich was davon verstehen.

Da haben doch mal zwei den Nagel richtig auf den Kopf getroffen.

Ist mir auch schon mehrfach aufgefallen, schön das es mal jemand 
angesprochen hat.

Ich würde mir meinen Kunden gegeüber bissel komisch vorkommen, wenn ich 
hier ständig nach Hilfe schreie, professionell geht anders; die Kunden 
können auch googeln.

Und das nächste Problem ist, das sich die Helfer, wegen solcher Leute 
immer mehr zurückhalten, da sie es nicht einsehen das Du mit Ihrem 
KnowHow Geld verdienst.

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