Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Simple Selbsthaltung 24VDC mit Halbleiter - Thyristor? FET?


von Manu (Gast)


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Moin,

in meinem Projekt möchte ich per potentialfreiem Taster eine LOGO (24 
VDC, max. 500 mA incl. LEDs etc.) einschalten, die dann an bleiben soll, 
bis die Versorgungsspannung getrennt wird.

Wichtig dabei: Sie hängt fest an Masse, ich muss sie high-side schalten.

Mein erster Gedanke war natürlich... Thyristor. So weit meine 
Grundkenntnisse reichen und nach mehreren Stunden suchen & lesen bin ich 
da aber nicht wirklich weit gekommen, gehe aber davon aus, dass er 
strukturbedingt nur low-side schalten kann (?).

Nächster Gedanke: ein FET? p-Kanal-MOSFET? Doch wie, ohne dass es zu 
kompliziert wird?

...Thyristor und p-MOSFET in Kombination (Beispiel s. Anhang)?
Triacs (TC106D) habe ich auch noch hier rumliegen.

Habt ihr Tipps für mich?

Es sollte wie die Überschrift sagt relativ simpel sein, ich möchte 
nämlich verstehen, was ich da baue, und mit so wenig Bauteilen wie 
möglich auskommen.

Lieben Dank!

von hinz (Gast)


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Triac

von Michael B. (laberkopp)


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Manu schrieb:
> gehe aber davon aus, dass er
> strukturbedingt nur low-side schalten kann (?).

Nö, du kannst per Kondensator auch eine Zündspannung über 24V erzeugen, 
wenn der Taster schliesst.
1
+24V --+--|>|---
2
       |     \
3
       |      |
4
       +-100k-+
5
       |      |
6
     Taster   1k
7
       |      |
8
       +--1u--+
9
       |
10
      100k
11
       |
12
GND ---+---------
Problem kann sein: Wenn die Stromaufnahme der LOGO geringer wird als der 
Haltestrom des Thyristors, geht es auc.

Deine Schaltung hat abentuerliche Widerstandwerte (sieghe: Zündstrom und 
Haltestrom) und überschreitet UGS max des MOSFETs, läuft aber weiter 
auch wenn die LOGO weniger als Haltestrom brauchen könnte.

von Manu (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nö, du kannst per Kondensator auch eine Zündspannung über 24V erzeugen,
> wenn der Taster schliesst.
Hmm, ein Versuch wäre es wert. Da ich wider erwarten doch keinen 
Thyristor mehr hier habe, was wäre denn ein gängiger geeigneter Typ, 
bzw. würde das in gleicher Weise mit dem Triac auch gehen?


Michael B. schrieb:
> Deine Schaltung hat abentuerliche Widerstandwerte (sieghe: Zündstrom und
> Haltestrom) und überschreitet UGS max des MOSFETs, läuft aber weiter
> auch wenn die LOGO weniger als Haltestrom brauchen könnte.
Das hatte ich befürchtet... war ja nur schnell zusammengeklatscht um das 
Prinzip zu zeigen. Zündstrom wäre ja abhängig vom Thyristortyp. Für die 
Begrenzung der UGS ist das Stichwort wohl Spannungsteiler.

Im Anhang habe ich es mal auf den TC106D (sofern das mit dem überhaupt 
geht) und den IRF4905 angepasst. Stimmt das so?

von Manu (Gast)


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Manu schrieb:
> Im Anhang habe ich es mal auf den TC106D (sofern das mit dem überhaupt
> geht) und den IRF4905 angepasst. Stimmt das so?
Habe gerade gesehen, damit es mit dem Haltestrom passt, müssten R2 = 
1,8k und R3 = 470 R sein (der unten rechts soll R3 heißen, kommt davon, 
wenn's schnell gehen muss...).

Interessant wäre aber natürlich, ob die Kondensatorlösung mit dem Triac 
auch geht.

von Andrew T. (marsufant)


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Unnötig kompliziert.

Thyristor bzw. Triac in die +24V Leitung.
Anode an +24V, Kathode an die Last.
Gate via Taster an die +24V.


Beim Triac halt A1 und A2 Respektive.


Du kannst noch einen 100 Ohm Widerstand in die Gateleitung schalten, 
aber wirklich nötig ist das nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Manu schrieb:
> Stimmt das so?

Nein.

24V/220k = 100uA.

TIC106D meinst du wohl, braucht aber 200uA an schlechten Tagen.
Du kannst nicht die 60uA typisch ansetzen, sonst geht der nur manchmal 
an.

Einen TRIAC braucht man nur, wenn man an der high side mit negativer 
Zündspannung zünden will.

Auch würde ich das Gate des MOSFETs mit einer Z-Diode, z.B 15V, 
schützen.

: Bearbeitet durch User
von Manu (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Unnötig kompliziert.
>
> Thyristor bzw. Triac in die +24V Leitung.
> Anode an +24V, Kathode an die Last.
> Gate via Taster an die +24V.
Ok... das geht so einfach und unproblematisch?


Michael B. schrieb:
> TIC106D meinst du wohl, braucht aber 200uA an schlechten Tagen.
> Du kannst nicht die 60uA typisch ansetzen, sonst geht der nur manchmal
> an.
Ah, danke, ich hatte gedacht 200uA sind böses Maximum :-)


Michael B. schrieb:
> Einen TRIAC braucht man nur, wenn man an der high side mit negativer
> Zündspannung zünden will.
Den TC habe ich halt mehrfach hier, und einen gängigen Thyristor zu 
finden, erweist sich als schwierig...

Also wenn es mit dem TC via high side geht, wäre das eigentlich die 
beste Lösung für mich.

von Andrew T. (marsufant)


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Manu schrieb:
> Ok... das geht so einfach und unproblematisch?

Ja.

von nobody (Gast)


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Manu schrieb:
> ich hatte gedacht 200uA sind böses Maximum :-)

So kann man das durchaus bezeichnen...  :)   Doch gerade solche
Werte müssen in die Dimensionierung einfließen, um die Funktion
sicherzustellen.

von Manu (Gast)


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Danke für eure Antworten! :-)

Habe es mal mit dem TC getestet, der macht bei 12V schon 1,1V 
Spannungsfall. Dann muss eben doch der IRF herhalten, da sind es nur 
noch 0,5V.

von Manu (Gast)


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Manu schrieb:
> Danke für eure Antworten! :-)
>
> Habe es mal mit dem TC getestet, der macht bei 12V schon 1,1V
> Spannungsfall. Dann muss eben doch der IRF herhalten, da sind es nur
> noch 0,5V.

Ok, vergesst, was ich geschrieben habe, zumindest beim MOSFET. Lag an 
meinem Kabeln...


(Sollte mich anmelden, dann könnte ich auch editieren)

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