Forum: Offtopic Mal was ohne LED: Tageslicht-Röhren


von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte es erst für einen Scherz gehalten, aber die meinen das wohl 
ernst:
https://www.interferenz.de/solatube.0.html

von Max B. (citgo)


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http://www.spiegel.de/politik/ausland/licht-fuer-die-aermsten-flaschentrick-erleuchtet-manilas-slums-a-783898.html

Das sind Erfinder dieser Lampen! :)
Ganz neu ist die Technik also nicht. Laut dem Link zwar "nur" mit PET 
Flaschen aber es ist schon erstaunlich wieviel Licht so was bringen 
kann!

von Vn N. (wefwef_s)


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Also Lichtkuppeln um Tageslicht in geschlossene Räume zu bringen sind 
jetzt weder neu noch was besonderes, diese Weiterentwicklung davon ist 
zwar etwas neuer, aber auch schon etliche Jahre am Markt...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Es ist durchaus vernünftig. Ich will nicht alter Hut sagen. Der Ansatz 
ist mir seit der Erfindung von Glasfasern bekannt, doch habe ich noch 
kein Gebäude gesehen, das danach gebaut wurde.

das mag daran liegen, dass es doch einen gewissen Aufwand bedeutet, zum 
anderen daran, dass es keine Nachtlichtfunktionalität bietet. 
Lichtleiter und Zentralbeleuchtung ist auch zu aufwendig und Besitz zu 
wenig Redundanz.

Allerdings würde es den Umweg über solarstrom sparen oder diesen nur 
ergänzend benötigen und so ökonomischer komplexe und voluminöse Gebäude 
beleuchtbar machen.

Namaste

von Andreas B. (bitverdreher)


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von Michael B. (laberkopp)


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Stefanus F. schrieb:
> aber die meinen das wohl ernst:
> https://www.interferenz.de/solatube.0.html

Natürlich, billig produzieren, teuer verkaufen.

Das Licht taugt nur als Kerze, ein Positionslicht das nichts beleuchtet 
(ja, ich kenne eine Wohnung in der es installiert ist).

Und gerade dann, wenn man Licht braucht, nachts, ist es aus.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Das Licht taugt nur als Kerze,

Eben ohne genügend Spiegel am Dach ist es zu mager.

Namaste

von oldeurope O. (Gast)


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Max B. schrieb:
> Das sind Erfinder dieser Lampen!

Danke für den Link.
Was für ein Bleichmittel wird da ins Wasser gemischt?
Und wieviel auf einen Liter Wasser?
Ich würde das gerne mal ausprobieren, für die Gartenhütte.

LG
old.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Aus der W. schrieb:
> Ich würde das gerne mal ausprobieren, für die Gartenhütte.
Dabei dran denken: die Flasche ist trotz Bleichmittel kein 
"Lichtsauger". Da wird nur die winzige Menge Sonnenlicht, die in die 
kleine Fläche oben hineinleuchtet, nach unten durchgereicht. Zum Teil 
wenigstens...

Stefanus F. schrieb:
> aber die meinen das wohl ernst:
> https://www.interferenz.de/solatube.0.html
Als Kind habe ich auch mal das Joghurtbechertelefon für eine 
bahnbrechende Erfindung gehalten. Ich konnte es mangels Internet leider 
keinem verkaufen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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In Berlin haben sie vor knapp 20 Jahren etwas ähnliches in größerem 
Maßstab installiert:

https://www.krapfag.ch/referenzobjekte/sonderkonstruktionen/light-pipes-berlin-potsdamerplatz/

von oldeurope O. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dabei dran denken: die Flasche ist trotz Bleichmittel kein
> "Lichtsauger". Da wird nur die winzige Menge Sonnenlicht, die in die
> kleine Fläche oben hineinleuchtet, nach unten durchgereicht. Zum Teil
> wenigstens...

Also ich habe das so verstanden, dass die Flasche auch oben
aus dem Dach hinausragt und damit nicht nur die kleine
Fläche beleuchtet wird.

Das Bleichmittel ist fluoreszierend, wandelt so nicht
sichtbare Lichtanteile in sichtbare um.

Damit sollte das schon deutlich mehr Licht bringen als ein
gleichgroßer Ausschnitt im Dach.

Das wird wohl aber nur dann passieren, wenn die Sonne
direkt draufscheint. Das ist bei mir eher selten der Fall.

LG
old.

von Martin H. (horo)


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Aus der W. schrieb:
> Das Bleichmittel ist fluoreszierend, wandelt so nicht
> sichtbare Lichtanteile in sichtbare um.

... und verhindert bzw. verzögert vor allem das Algenwachstum.

von oldeurope O. (Gast)


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Dann muss man die Flasche auf dem Dach noch sauber halten
und im Winter kommt das Frostproblem dazu.

Dann doch besser ein Fenster.

LG
old.

von Oliver S. (phetty)


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von Alex G. (dragongamer)


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Die oben verlinkte Marke "Solatube" soll es auch seit 25 Jahren geben.
Dank billiger Leuchtmittel und güsntigem Strom hat sich das bislang 
nicht so durchgesetzt.

von Chr. M. (snowfly)


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Ich habe die Technik mal in einem noblen Neubau gesehen
um Licht in Schmale Kellerfenster zu leiten.

Natürlich nicht mit Plastikflaschen sondern mit einer Voluminösen
Plastikkonstruktion.

Im Keller war ein Grossraumbüro in dem angenehmes Tageslicht
herrschte(solange es draussen hell ist)

von Stefan F. (Gast)


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So etwas würde ich mir auch gerne mal "in echt" anschauen.

von Michael B. (alter_mann)


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Chr. M. schrieb:
> Ich habe die Technik mal in einem noblen Neubau gesehen
> um Licht in Schmale Kellerfenster zu leiten.
>
> Natürlich nicht mit Plastikflaschen sondern mit einer Voluminösen
> Plastikkonstruktion.
>
> Im Keller war ein Grossraumbüro in dem angenehmes Tageslicht
> herrschte(solange es draussen hell ist)

Ich kenne viel Großraumbüros mit echten großen Fenstern. Und trotzdem 
wird dort Strom zu Beleuchtungszwecken "verbrannt". Das liegt daran, daß 
die dort arbeitenden Menschen, mich eingeschlossen, wirklich sehen 
wollen was sie tun, nicht nur erahnen.
Und Du schreibst ja "voluminöse Plastikkonstruktion", was 
Flächenverbrauch impliziert. Fläche, die Geld kostet und nichts 
einbringt, abgesehen von imaginären Centbeträgen an 
Beleuchtungskosteneinsparung.

von Chr. M. (snowfly)


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> was Flächenverbrauch impliziert.[...]

Platzverbrauch ging so, da war halt eine "Plastikscheibe"
die 2m^2 Wandplatz bei ein paar cm Tiefe verbraucht hat
und dann im Lichtschacht verschwunden ist.
Das ganze war auch schön in die Fassade integriert.

Wie gesagt, das war ein Protz- und kein Vernunftbau.
Sinvoller als der schwarze Mamor überall und die
Wasserspiele in der Eingangshalle war das sicher.

PS: natürlich gab es einige davon.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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richtig interessant wird es, wenn einer mal auf die Idee kommt,
auf Fabrikhallen und sonstige Flachdächer, worunter es "mörder warm" 
wird
statt schwarze Teerpappe mal einen weissen Belag auszulegen.

Wieviel Strom man da wohl für nicht nötige Klimaanlagen spart.

von G. H. (schufti)


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● J-A V. schrieb:
> richtig interessant wird es, wenn einer mal auf die Idee kommt,
> auf Fabrikhallen und sonstige Flachdächer, worunter es "mörder warm"
> wird statt schwarze Teerpappe mal einen weissen Belag auszulegen.
>
gibt schon Städte in Amiland wo genau das Vorschrift ist ...

von Max M. (zbmax)


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keine seriöse quelle aber L.A. streicht die Straßen gerade weiß.

von Alex G. (dragongamer)


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Max M. schrieb:
> keine seriöse quelle aber L.A. streicht die Straßen gerade weiß.
Ist korekt. Je nach Quelle wird das wie immer mal positiv mal negativ 
gesehen.
Hier als Kurzfassung: 
https://www.businessinsider.de/los-angeles-is-spending-40000-per-mile-to-paint-streets-white-2018-3?r=US&IR=T

Bin gespannt ob das wirklich was bringt. Dass Städte an sich generell 
mehrere Grad wärmer sind als das Umland ist schon seit langem bekannt 
und auch hierzulande der Fall (nicht nur in den Metropolen).
Wenn das also wirklich was bringt, wird man die Kosten eventuell 
tatsächlich über die Klimaanlagen-Kosten wieder reinholen (zumidnest ind 
en Staaten die im Winter auch keine Heizung rbauchen).
Auf die Klimaerwärmung würde sich das wahrscheinlich eher nicht 
auswirken. Die Fläche ist einfach zu klein und zu inefizient weiss zu 
bekommen.

von Christian M. (Gast)


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Schon der Satz:

>Die effiziente Sammelfläche der Prismenstruktur leitet ein Vielfaches dessen ein, 
was ein klares Dachflächenfenster gleicher Größe erfassen würde

(Zitat aus verlinkte Artikel des TO)

sollte die Alarmglocken aufheulen lassen!

Gruss Chregu

von Holm T. (Gast)


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..nicht ganz das Selbe, aber ich bin mal auf der Suche nach einem "Solar 
Follower" für PV als Eigenbastelei über eine Webseite gestolpert, bei 
der der Inhaber beschrieb wie er durch einen der Sonne nachgeführten 
Spiegel vor dem nördlich gelegenen Fenster Kunstlicht einsparen konnte. 
Der Spiegel reflektierte das Licht simpel auf eine dem Fenster gegenüber 
liegende Wand.
War IMHO ne amerikanische Seite.. mir ist die URL nicht mehr bekannt.

Hier ist was Ähnliches:


http://www.iwilltry.org/b/projects/build-a-heliostat-for-solar-heating-and-lighting/


Gruß,
Holm

von Michael B. (laberkopp)


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● J-A V. schrieb:
> richtig interessant wird es, wenn einer mal auf die Idee kommt,
> auf Fabrikhallen und sonstige Flachdächer, worunter es "mörder warm"
> wird statt schwarze Teerpappe mal einen weissen Belag auszulegen

Gähn, Alwitra "Teichfolie" auf dem Dach ist weiss, und "Teerpappe" wird 
normalweise mit hellen Kieseln belegt, ist also auch weiss.

Das Problem der Fabrikdächer ist die fehlende Doppelhaut mit 
Hinterlüftung, "Kaltdach", wie es normale Dachpfannen bieten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Gähn

ja dann guck dir mal die Industriegebiete an,
Luftbilder der grossen Glaskugel.
Da sieht man ja wat man da alles so hinbekommt.

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