Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Notebooknetzteil öffnen für Kabeltausch


von Martin V. (martinvo)


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Hallo,

ich benötige für einen Drucker ein spezielles Netzteil mit 24V und habe 
eins gekauft. Nun passt der Anschlussstecker nicht (6,3x3mm), habe aber 
noch ein weiteres Netzteil mit dem passenden Stecker.

Wie öffne ich am einfachsten die Netzteile um das Anschlusskabel mit dem 
Hohlstecker zu tauschen? Schrauben gibt es keine, wird wohl verschweißt 
sein.

Im Idealfall kann ich beide Netzteil im Anschluss wieder verwenden ;-)

Danke und Grüße
Martin

: Verschoben durch User
von Horst S. (Gast)


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Ober- bzw. Unterschale in großen Schraubstock und vorsichtig spannen.
Wenn es knackt, dann ist das schon fast der Einstieg.
Jedenfalls hab ich so schon viele verklebte Gehäuse dieser Art 
aufbekommen.

von pegel (Gast)


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Die Schraubstock Methode habe ich auch schon ein paar mal durch.
Aber falls das echt ist, würde ich es das nächste mal so probieren:
https://www.youtube.com/watch?v=a00esZ3B-aQ

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde lieber das Kabel zerschneiden und anstückeln. Mit 
Schrumpfschlauch isoliert sieht das am Ende ordentlich aus.

von Bastler (Gast)


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Oder aber man schenkt sich das öffnen der dafür nicht vorgesehenen 
Gehäuse und behält ein halbwegs sicheres Gerät (Netzspannung?) indem man 
nur das Kabel auf der Niederspannungs-Seite verändert?

Beide ausgangsseitigen Kabel abschneiden und neu verlöten mit hübsch 
etwas Schrumpfschlauch drüber ist einfach, schnell und sicher. Beim 
zusammengebastelten Kabel kann man auch die länge beider Kabel nutzen, 
falls länger = besser. Der Schrumpfschlauch lässt sich im Notfall mit 
einem Ferritkern "verstecken". Und das Gehäuse hält hinterher auch 
zusammen und sieht nicht scheiße aus, weil ein geknacktes Gebäuse 
krigst' nimmer ordentlich hin - jedenfalls nicht wenn es auch um 
Kosmetik geht...

Wenns ganz hübsch sein soll besorg den passenden Stecker neu und mach 
den ans Ende.

von (prx) A. K. (prx)


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Ist der 6,3/3er der falsche Stecker oder der richtige? Nicht jeden 
Stecker kann man kaufen, aber diesen schon.

von Martin V. (martinvo)


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6,3/3 ist der korrekte Stecker.
Ich denke, bei Reichelt der Artikel "HS 31-9" kaufen und anlöten ist die 
sauberste Idee, sofern das Netzteil später wieder ordentlich aussehen 
soll.

Einen Schraubstock habe ich nämlich leider nicht zur Verfügung.

von MM (Gast)


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Martin V. schrieb:
> Schrauben gibt es keine, wird wohl verschweißt
> sein.

Wenn man es nicht aufschrauben kann lässt es sich auch nicht wieder 
zuschrauben. Deshalb:

Stefanus F. schrieb:
> Ich würde lieber das Kabel zerschneiden und anstückeln. Mit
> Schrumpfschlauch isoliert sieht das am Ende ordentlich aus.

von Frank S. (_frank_s_)


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Hallo Martin,

ich würde aus Buchse (6,3/3) und Stecker für den Drucker (z.B. 5,5/2,1) 
einen Adapter basteln. Damit muss das Netzteil nicht geöffnet werden.
Ärberlich, wenn es den Stecker vom Drucker nicht gibt.

MfG von der Spree
Frank

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Martin V. schrieb:

> Einen Schraubstock habe ich nämlich leider nicht zur Verfügung.

Eine große Rohrzange tuts auch, weit aufspannen und dann an der Seite 
vom NT knapp unterhalb der Klebenaht (?) ansetzen und vorsichtig drücken 
bis es knackt, die ganze Seite lang, Stück für Stück.

Jedenfalls besser als alles mit Benzin einzujauchen wie der Herr im 
Video das gezeigt hat.

Mit etwas Gefühl bleiben Stellen der Klebenaht stehen welche man dann 
für ein erneutes Verkleben nutzen kann.

von Nussknacker (Gast)


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pegel schrieb:
> Die Schraubstock Methode habe ich auch schon ein paar mal durch.
> Aber falls das echt ist, würde ich es das nächste mal so probieren:
> https://www.youtube.com/watch?v=a00esZ3B-aQ

Ja, mit Petrol oder anderen leichte Öle (gerne auch Speiseöle) weiche 
ich fast jeden Etikettenkleber auf  um ihn weg zu bekommen (Einwirkzeit 
gewähren).
Bei Gehäuseverklebungen habe ich bisher immer nur auf CA-Klebstoffe 
spekuliert und per Schraubzwingen-/Schraubstock- und/oder Schlagtechnik 
geöffnet.
Den Tip aus dem Video werde ich aber bei Gelegenheit doch auch mal 
selber ausprobieren :-)

PS: alte, Massivholzmöbel haben durchaus derart robuste 
Schubladenkonstruktionen worin man solche Gehäuse buchstäblich "auf 
Kante" positioniert und beherzt gefühlvoll die Lade so zuschletzen kann 
dass das als Ersatz f. Kombination Schraubstock&Schlagtechnik herhält 
:-)
NICHT mit Spanplattenmöbel!
Und schon GAR NICHT nachfragen warum ich diese Empfehlung abgebe!!! :-D

von Michael B. (loetmichel)


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Ich mache selbiges öfter für Notebooknetzteile die einen Filter oder ein 
anderes Kabel bekommen... Halb (bis zur Naht) in einen Schraubstock 
einspannen, Stechbeitel an alle 4 Ecken ansetzen und nach oben weghebeln 
funkltioniert selbst bei Denen die ultraschallgescheisst sind statt 
geklebt.

Nachteil ist daß man besagte Gehäuse nur mit viel Übung wieder 
"unsichtbar"
zubekommt, da man doch die eine oder andere Macke in die Klebekante 
macht mit dem Stechbeitel.

Für einen Steckertausch würde ich auch simpel das Kabel abbeissen. 3* 
Schrumpfschlauch drüber (Einmal groß übers ganze Kabel, 2 mal über die 
Adern) und dann einen neuen Stecker mit einem Stück Kabel anstoppeln. 
Sieht deutlich sauberer aus als ein "angeknabbertes" Gehäuse.


P.S.: Wenn Du die kiste trotzdem aufmachst: pass auf daß du dir keinen 
am (erstaunlich lange) geladenen Primär-Elko abholst... das ziept doch 
recht ordentlich.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Für einen Steckertausch würde ich auch simpel das Kabel abbeissen. 3*
> Schrumpfschlauch drüber (Einmal groß übers ganze Kabel, 2 mal über die
> Adern) und dann einen neuen Stecker mit einem Stück Kabel anstoppeln.
> Sieht deutlich sauberer aus als ein "angeknabbertes" Gehäuse.

Und warum nicht einfach den richtigen Stecker ans Kabel anlöten? Die 
üblichen Hohlstecker gibt es auch zum Selbskonfektionieren, da muss man 
keine Frickelei ohne Zugentlastung basteln.

von Michael B. (loetmichel)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Und warum nicht einfach den richtigen Stecker ans Kabel anlöten? Die
> üblichen Hohlstecker gibt es auch zum Selbskonfektionieren, da muss man
> keine Frickelei ohne Zugentlastung basteln.

Weil genau das passiert mit den "Ersatzsteckern"... Die haben 
üblicherweise eine gruselige Kontaktgabe UND keine erwähnenswerte 
Zugentlastung. Vergossene Stecker sind meisst(!) besser in beiden 
Disziplinen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Die haben üblicherweise eine gruselige Kontaktgabe UND keine
> erwähnenswerte Zugentlastung.

Aha. Alle Stecker zum selbstkonfektionieren sind gleich. Hmm.

von (prx) A. K. (prx)


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von Stefan F. (Gast)


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> Ich kennne die üblicherweise so:

Ich hasse diese Stecker. Machen nur Ärger.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ich kennne die üblicherweise so:

Die sind ziemlich lausig, das Metall für die "Zugentlastung" ist 
Butterblech und die Kunststoffhülse ist aus einem angenäherten 
Weichgummi. Das ist halt das Zeug, das man seit Jahrzehnten in den 
üblichen deutschen Elektronikläden bekommt.

Andererseits: Wenn man die vernünftig verarbeitet, sind auch die immer 
noch zigmal besser als zwei aneinandergetüdelte durchgeschnittene 
Leitungen.


Was ist das eigentlich für ein Drucker? Könnte man nicht einfach den 
Steckverbinder im Drucker ersetzen?

--

Es gibt diese Hohlstecker aber auch von potentiell besseren Herstellern, 
sogar bei Reichelt, wie dieses Exemplar von Lumberg:

https://www.reichelt.de/?ARTICLE=116241

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (loetmichel)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Aha. Alle Stecker zum selbstkonfektionieren sind gleich. Hmm.

Was an "üblicherweise" war missverständlich genug daß man auf DIE 
abwegige Idee kommen kann?

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Es gibt diese Hohlstecker aber auch von potentiell besseren Herstellern,
> sogar bei Reichelt, wie dieses Exemplar von Lumberg:

Ist das Blech darin besser? Knickschutz gibts da keinen.

von Michael B. (loetmichel)


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A. K. schrieb:

> Ich kennne die üblicherweise so:
> 
https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/123184571478_/2x-6330-DC-Stecker-Lötversion-mit-Knickschutz-f.jpg

Eben. Die sind dermaßen lausig daß selbst die "Spar-Kabel" mit 
angespritzem Stecker der Netzteile selber besser sind.

von Joachim B. (jar)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Es gibt diese Hohlstecker aber auch von potentiell besseren Herstellern,
> sogar bei Reichelt, wie dieses Exemplar von Lumberg:
>
> https://www.reichelt.de/?ARTICLE=116241

die findest du besser?

schon mal selbst getestet?
Ich finde die genauso schrottig weil
1. ohne Knickschutz
2. kein bischen besser in der Verarbeitung und das Blech ist auch nicht 
besser
3. der Kunststoff bricht leicht, nicht belastbar

von Stefan F. (Gast)


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Wenn man es dann schafft, das Masse-Blech fest mit dem Kabel zu 
verbinden, reißt es einfach vom Stecker ab, denn es ist dort nur relativ 
lose eingeklemmt.

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