Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitsvertrag prüfen lassen


von Johannes (Gast)


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Ich habe eine neue Arbeitsstelle angeboten bekommen und dafür einen 
Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen. Durfte den Vertrag auch mit nach 
Hause nehmen, bevor ich ihn unterschreiben soll. Bei Durchsicht 
erscheinen mir einige Regelungen jedoch etwas fragwürdig. Wollte daher 
den Arbeitsvertrag von einem Experten prüfen lassen. Hab aber keine 
Rechtsschutzversicherung und möchte nicht so viel Geld bei einem Anwalt 
ausgeben. Mann kann das aber online wohl ganz günstig machen. Hab auch 
einen Anbeiter gefunden: https://www.arbeitsvertrag-pruefen-lassen.de 
Hat da jemand schon Erfahrung gemacht?

von Cerberus (Gast)


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Meiner Meinung nach raus geschmissenes Geld, denn du wirst kaum in
der Verhandlungsposition sein, um vertragliche Nachbesserungen verlangen
zu können. Friss Vogel oder Stirb, wird man da wohl denken.
Andererseits könntest du den Vertrag unterschreiben und wenn die
Firma dich auf Basis des Vertrags übervorteilt, kannst du doch jederzeit
fristgerecht kündigen (sofern du ein anderes besseres Job-Angebot hast,
sonst gibts vom Amt keine Stütze). Arbeitnehmer sind da leider immer
noch in der schwächeren Situation.

von Normal (Gast)


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Schließe ein Rechtsschutzversicherung ab und troll Dich. Ehrlich! Du 
sparst an der falschen Stelle, wenn Dir Anwaltgebühren oder 
Rechtsschutzversicherung zu teuer sind.

von Arno (Gast)


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Was Cerberus schreibt, sollte man nicht außer Acht lassen - bist du in 
der Position, nachzuverhandeln oder den Vertrag abzulehnen?

Wenn nein, brauchst du auch keine Beratung.

Wenn ja, schnapp dir ein Branchenverzeichnis und ruf zwei-drei 
Anwaltsbüros mit Fachgebiet Arbeitsrecht aus deiner Nähe an, frag nach 
"Mein Arbeitsvertrag hat xx Seiten, ich hab da folgende drei Dinge, bei 
denen ich nicht weiß, wie ich die einschätzen soll - was kostet mich 
das, wenn wir uns dazu für 30 Min zusammensetzen?" oder - wenn du 
Mitglied in einer Gewerkschaft bist - frag dort nach.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein lokales Anwaltsbüro günstiger 
ist als dieser Online-Anbieter.

Das ganze unter der Annahme, dass deine Frage wirklich eine Frage und 
keine versteckte Werbung ist.

MfG, Arno

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Arno schrieb:
> Wenn nein, brauchst du auch keine Beratung.

Warum?
Ich würde sagen eine Beratung von eine FA f. Arbeitsrecht kostet vllt. 
200€.
Und man hat danach 95% Klarheit.
Den Rest von 5% wird nur mehr ein Richter dann entscheiden.

von F. F. (foldi)


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Gibt eigentlich eine ganz klare Richtung.
Wenn dir etwas nicht an dem Vertrag gefällt, sprich mit dem 
Vertragspartner darüber und wenn er Interesse an seinem Vertrag und dir 
hat, wird man zusammen kommen. Wenn nicht, lass es.
Man muss sich immer entscheiden. Die schlechtesten Entscheidungen sind 
die, die man schon im Anfang bereut hat.
Wenn du nämlich später denkst, hätte ich bloß nicht unterschrieben und 
du im Anfang schon skeptisch warst, dann ist die ganze Zeit in der du 
dort gearbeitet hast, für dich im Gefühl verschwendete Zeit. Manchmal 
gehen einem so Jahre verloren.
Ähnlich wie in Beziehungen. Wenn sich was von Anfang an verkehrt 
anfühlt, dann ist es das auch wahrscheinlich.

von Cerberus (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und man hat danach 95% Klarheit.
> Den Rest von 5% wird nur mehr ein Richter dann entscheiden.

Wenn die Zahlen realistisch wären, warum treffen sich dann
zwei Anwälte, die beide glauben, recht zu haben, immer wieder
vor Gericht? 50/50 halte ich für realistischer. ;-b

von Ich (Gast)


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Domain:     www.arbeitsvertrag-pruefen-lassen.de
IP-Adresse:     54.171.38.98
Provider:     Merck and Co.
Region:     Dublin (IE)


.DE mit Domain. Irland - klasse seriös

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Du könntest einfach die für Dich kritischen Stellen auch hier ins Forum 
schreiben - neben den üblichen Trollen wird es hoffentlich auch Leute 
geben, die eine praktische Antwort liefern.

von John D. (Gast)


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Cerberus schrieb:
>
> Wenn die Zahlen realistisch wären, warum treffen sich dann
> zwei Anwälte, die beide glauben, recht zu haben, immer wieder
> vor Gericht? 50/50 halte ich für realistischer. ;-b

Weil die Klienten es so wollen. Ich war sehr am Rande mit einem 
Rechtsstreit beschäftigt, wo der Klient vom Anwalt vorab informiert 
wurde, dass die Chancen unter 50% liegen. Wurde trotzdem durchgezogen.

von Claus M. (energy)


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Johannes schrieb:
> Hab aber keine
> Rechtsschutzversicherung

Die würde in so einem Fall eh nicht zahlen.

von Tom (Gast)


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Ist das mal wieder Werbung getarnt als Frage?

In letzter Zeit häufen sich hier die "Fragen" a la:
> Ich habe Problem X. Ich habe schon einen ganz tollen und supergünstigen
> Anbieter gefunden: www.problem-X-loesen.de
> Was würdet Ihr tun?"

Wurde diese Masche auf dem letzten Seminar für SEO-Wiesel vorgestellt 
und die Spammerbuden lassen jetzt ihre Praktikanten damit auf die Foren 
los?

von Brieffreund (Gast)


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Normal schrieb:
> Schließe ein Rechtsschutzversicherung ab und troll Dich. Ehrlich!
> Du
> sparst an der falschen Stelle, wenn Dir Anwaltgebühren oder
> Rechtsschutzversicherung zu teuer sind.

prüfen die Arbeitsverträge?

von Rainer Z. (mrpeak)


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Johannes schrieb:
> Wollte daher
> den Arbeitsvertrag von einem Experten prüfen lassen

Da bist du hier genau richtig, weil hier nämlich ausnahmslos jeder 
Experte ist. Poste einfach deinen Arbeitsvertrag, dann erhältst du im 
Gegenzug total qualifizierte erlesene Expertenratschläge, die so 
unbezweifelbar sind wie der Fachkräftemangel in Deutschland.

von Niemand (Gast)


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Johannes schrieb:
> Ich habe eine neue Arbeitsstelle angeboten bekommen und dafür einen
> Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen.

Cerberus schrieb:
> Meiner Meinung nach raus geschmissenes Geld, denn du wirst kaum in
> der Verhandlungsposition sein, um vertragliche Nachbesserungen
> verlangen zu können. Friss Vogel oder Stirb, wird man da wohl denken.

Typisch wieder mal Cerberus, gehst wieder mal von dir selber aus? Nur 
dass dir Keiner einen Job mit AV anbietet, weil du den schon vorher 
allumfassend anzweifelst!

Dann schon eher das hier von Rainer Z.

Rainer Z. schrieb:
> Da bist du hier genau richtig, weil hier nämlich ausnahmslos jeder
> Experte ist. Poste einfach deinen Arbeitsvertrag, dann erhältst du im
> Gegenzug total qualifizierte erlesene Expertenratschläge, die so
> unbezweifelbar sind wie der Fachkräftemangel in Deutschland.

von Proletus protectus Troll (Gast)


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Weg mit dem Troll. Duennwandige Werbung fuer eine ueberteuerte Leistung.

Der Troll soll doch mal die zweifelhaften Passagen hier posten.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cerberus schrieb:
> Meiner Meinung nach raus geschmissenes Geld, denn du wirst kaum in
> der Verhandlungsposition sein, um vertragliche Nachbesserungen verlangen
> zu können. Friss Vogel oder Stirb, wird man da wohl denken.


Sehe ich anders, wenn man seinen Job wechseln möchte, dann ordentlich.
Dann sollte man auch in der Lage sein, den Stinkefinger zu zeigen.


> Andererseits könntest du den Vertrag unterschreiben und wenn die
> Firma dich auf Basis des Vertrags übervorteilt, kannst du doch jederzeit
> fristgerecht kündigen (sofern du ein anderes besseres Job-Angebot hast,
> sonst gibts vom Amt keine Stütze). Arbeitnehmer sind da leider immer
> noch in der schwächeren Situation.

Aber dann hättest du einen guten alten Vertrag bereits gekündigt.

Amt - Stütze? Nicht jeder der seinen Job wechseln möchte droht, wenn es 
schief geht Hartz IV.

Ich würde lieber etwas bei einem Anwalt vor Ort zahlen, um mich beraten 
zu lassen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Einen 08/15 Vertrag einer Leihbude muss ich nicht prüfen lassen, die 
sind eh alle (!!) mindestens fast sittenwidrig, das weiß auch jeder.
Den unterschreibt man eh nur, um nicht (mehr) arbeitslos zu sein und 
sich anschließend weiter zu bewerben.

Da kann ich mir die 90€ oder mehr sparen.


Es geht da wohl eher um vernünftige Arbeitsverträge bei vernünftigen 
Unternehmen, bei einem Jobwechsel aus einem solchen.
Überlegt, ohne Eile und der Möglichkeit, Nein zu sagen.

von Cerberus (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ich würde lieber etwas bei einem Anwalt vor Ort zahlen, um mich beraten
> zu lassen.

Den musst du auch bezahlen, selbst wenn er dir Scheiße erzählt.
Dank Internet ist man mittlerweile etwas informierter.
Die Anwältin, die ich zuletzt hatte, hat da wenigstens dreimal
bei Rechtsfragen ins Fettnäpfchen getreten und den angestrengten
Prozess (Landgericht) hat sie auch verloren. In der 1. Instanz,
wo ich mich selbst vertreten konnte, habe ich nämlich meinen Fall
gewonnen.
Sobald man ein Rechtsverhältnis eingeht, dass nur aufgrund einseitiger
Rechtsauffassung beruht, ist der Ärger doch schon vorprogrammiert.
Den Luxus abzulehnen, hat man doch schon meist gar nicht mehr.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cerberus schrieb:
> Den musst du auch bezahlen, selbst wenn er dir Scheiße erzählt.
> Dank Internet ist man mittlerweile etwas informierter.

Im Internet wird auch oft Scheiße erzählt.

Cerberus schrieb:
> Den Luxus abzulehnen, hat man doch schon meist gar nicht mehr.

Dann braucht man auch keinen Anwalt, der einem sagt, dass der 
Arbeitsvertrag der größte Mist ist.

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