Forum: Haus & Smart Home Steckdosen: Mehrere Phasen im gleichen Raum?


von Phasinator (Gast)


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Guten Abend, kurze Frage:

Dürfen in einem Raum zwei Steckdosen an zwei verschiedenen Phasen 
hängen? Was sagt die VDE dazu?

Ich würde es gerne direkt dort nachlesen, aber diese geldgierigen 
Aasgeier zwingen uns ja dazu, deren Gesetze gegen Aufpreis einzusehen 
GRML

Schönen Sonntag, gruß Phasi.

von ge-nka (Gast)


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Warum sollte es verboten sein? Wenn alles normgerecht installiert ist 
wird ja keine Gefahr aus zwei Steckdosen mit verschiedenen Phasen 
ausgehen.

von Phasinator (Gast)


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ge-nka schrieb:
> Warum sollte es verboten sein?

Diese Frage stellst Du in Deutschland?

von Vka (Gast)


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Ist erlaubt, bzw. sogar nötig wenn du entsprechend große Verbraucher da 
laufen hast (alles ab 2kW braucht eine eigene Zuleitung) um Schieflast 
zu vermeiden.
Es muss aber getrennt gebaut sein, d.h. voneinander isolierte UP Dosen 
(Trennsteg oder mit Abstand setzen) und eigenständige Kabelwege (also 
nicht weils grade passt den N von woanders holen etc.).

von Phasinator (Gast)


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Vka schrieb:
> Es muss aber getrennt gebaut sein, d.h. voneinander isolierte UP Dosen
> (Trennsteg oder mit Abstand setzen) und eigenständige Kabelwege (also
> nicht weils grade passt den N von woanders holen etc.).

Das ist mir bekannt. Also ist es erlaubt und auch notwendig.

Hatte da was anderes gehört, konnte es aber eigentlich nicht glauben. 
Immerhin gibt es nur Phasenschienen mit L1/L2/L3 Teilung. Das würde bei 
mehreren Sicherungsautomaten für einen Raum zum totalen Chaos in der UV 
führen.

von jdkfcnhbv (Gast)


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Phasinator schrieb:
> Immerhin gibt es nur Phasenschienen mit L1/L2/L3 Teilung.

Nein.

jdkfcnhbv

von Phasinator (Gast)


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jdkfcnhbv schrieb:
> Nein.
>
> jdkfcnhbv

Ich korrigiere, es gibt auch Einphasen, Vierphasen und 
Mondphasenschienen....

von Nautilus (Gast)


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Phasinator schrieb:
> bei
> mehreren Sicherungsautomaten für einen Raum

Für jede Phase wird aber eine eigene Sicherung benötigt.

von Niemand (Gast)


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Vka schrieb:
> Es muss aber getrennt gebaut sein, d.h. voneinander isolierte UP Dosen
> (Trennsteg oder mit Abstand setzen) und eigenständige Kabelwege (also
> nicht weils grade passt den N von woanders holen etc.).

Du hast noch keine Whng. elektrisch installiert, stimmts? Solche 
Theorien interessieren doch keinen Praktiker, da nimmt man ein 5x2,5 mm2 
als Zuleitung zu dem Raum und mehr wird nicht gemacht. Der N wird 
aufgeteilt auf die Stromkreise und es passiert Nichts, außer dass man 
Geld (Material) und Zeit und letzendlich damit Kosten spart!
Nix eigenständige Kabelwege, die Schlitze in jeder Wand sind so schon 
tief und breit genug.

Nautilus schrieb:
> Für jede Phase wird aber eine eigene Sicherung benötigt.
wie sonst auch, ist heute Vollmond da draußen, oder gibt es da einen 
Trick auch mit einer Sicherung zwei Phasen oder Stromkreise separat 
abzusichern?

Freitag war doch Vorgestern erst!

von hinz (Gast)


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Niemand schrieb:
> Solche
> Theorien interessieren doch keinen Praktiker, da nimmt man ein 5x2,5 mm2
> als Zuleitung zu dem Raum und mehr wird nicht gemacht. Der N wird
> aufgeteilt auf die Stromkreise

VDE 0100 Teil 520:

'Die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere
Hauptstromkreise ist nicht zulässig. Aus einem Drehstromkreis mit
einem Neutralleiter dürfen jedoch Einphasen-Wechselstromkreise aus je
einem Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden, wenn die
Zugehörigkeit der Stromkreise durch ihre Anordnung erkennbar bleibt.
Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden
können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.'

von Vka (Gast)


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Niemand schrieb:
> Du hast noch keine Whng. elektrisch installiert, stimmts? Solche
> Theorien interessieren doch keinen Praktiker, da nimmt man ein 5x2,5 mm2
> als Zuleitung zu dem Raum und mehr wird nicht gemacht.

Doch, mehrfach.
So ein Konstrukt habe ich dabei noch nie gesehen! 5x2,5 habe ich nur 
beim Herdanschluss gesehen, und 5x1,5 nur im Raum selber für irgend 
welche Schaltungen. Oder als Steuerleitung für Relais im Verteiler, das 
lief aber auch alles nur einphasig.

Ich behaupte eher das Gegenteil: Der Praktiker hat keine Zeit & Lust da 
irgend eine Aufteilung einzuplanen. Sondern schiebt einfach noch ein 
3x2,5 in die Wand wenn der Zettel "2x Stromkreis" sagt.

Dass deine Variante unzulässig (oder zumindest unsauber und 
fehleranfällig) ist kommt noch dazu.
Dein Plan fällt dir nämlich spätestens dann auf die Füße, wenn das EVU 
der Wohneinheit nur einen Wechselstromzähler ermöglichen kann. Der 
Neutralleiter

von Vka (Gast)


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*wird dann überlastet. (Sorry, verklickt)

von MaWin (Gast)


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Niemand schrieb:
> Du hast noch keine Whng. elektrisch installiert, stimmts? Solche
> Theorien interessieren doch keinen Praktiker, da nimmt man ein 5x2,5 mm2
> als Zuleitung zu dem Raum und mehr wird nicht gemacht. Der N wird
> aufgeteilt auf die Stromkreise und es passiert Nichts, außer dass man
> Geld (Material) und Zeit und letzendlich damit Kosten spart!
> Nix eigenständige Kabelwege, die Schlitze in jeder Wand sind so schon
> tief und breit genug.

Tja ja, die ewigen Praktiker. Keine Minute Zeit um über ihren 
Schwachsinn nachzudenken. Hätte der Praktiker sich wenigstens an die VDE 
Vorschriften gehalten, würde er solchen verbotenen Pfusch nicht bauen.
Würde er Fachkenntnis haben, auch nicht. Wird nämlich bei einem 
solcherart von einer 5 adrigen Leitung abgezweigten Stromkreis mal ein 
Kurzschluss verursacht, entsteht auf Hin-(Phase) und 
Rück-(Neutralleiter) weg ein Spannungsabfall in Höhe von ca. halber 
Netzspannung. Die Nullpunktverschiebung röstet dann die Geräte an den 
anderen Steckdosen, die ca. 325+(325/2)/1.73= 420V abbekommen, was VDR 
aus der Fassung springen lässt und ungeschützte 400V TRIACs und 
Transistoren erst recht.

Praktiker = Pfuscher.

von ge-nka (Gast)


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Deswegen sollen Drehstromanschlüsse mit dreifachen LS-Automaten 
abgesichert sein. Wo ein LS-Automat alle drei abschaltet.

Und das was du beschreibst ist nur für Drehstromgeräte gültig da sie 
dann mit zwei Phasen laufen, Geräte mit einfachen 230V beeindruckt das 
wenig da die betroffene Phase/Stromkreis innerhalb von 0,2sek. vom LS 
abgeschaltet wird.

von Der Superlöter (Gast)


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Niemand schrieb:
> Vka schrieb:
>> Es muss aber getrennt gebaut sein, d.h. voneinander isolierte UP Dosen
>> (Trennsteg oder mit Abstand setzen...
>
> Nautilus schrieb:
>> Für jede Phase wird aber eine eigene Sicherung benötigt.
> wie sonst auch, ist heute Vollmond da draußen, oder gibt es da einen
> Trick auch mit einer Sicherung zwei Phasen oder Stromkreise separat
> abzusichern?
>
> Freitag war doch Vorgestern erst!

Sicherung in den Nullleiter und die Anforderung ist erfüllt. Hihihi, der 
Spaß mußte jetzt sein...

von Der Andere (Gast)


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ge-nka schrieb:
> Geräte mit einfachen 230V beeindruckt das
> wenig da die betroffene Phase/Stromkreis innerhalb von 0,2sek.

0,2 Sekunden sind für manche Bauteile eine Ewigkeit.

von Niemand (Gast)


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Autor: MaWin (Gast)
Datum: 25.06.2018 01:12
Nachtaktive ohne Konzentration und Verstand mehr für die Sache

MaWin schrieb:
> Tja ja, die ewigen Praktiker. Keine Minute Zeit um über ihren
> Schwachsinn nachzudenken.
du hast doch absolut kleinen Plan von E.-Technik-Installationen, das 
beweist doch der folgende Unsinn von dir

> Hätte der Praktiker sich wenigstens an die VDE Vorschriften gehalten,
> würde er solchen verbotenen Pfusch nicht bauen.
du hast doch nicht mal verstanden was gemeint war, aber mit Pfusch 
Urteilen!

> Würde er Fachkenntnis haben, auch nicht.
ausführende E-FK haben ja wohl die Fachkenntnisse oder brauchen die auch 
gar nicht, weil die Installationsvorgaben wie die Abnahme macht die Fa. 
oder ein Beauftragter, es muß nur funktionieren, und das tut es, auch 
nach den Regeln der VDE wie Abschaltbedingungen und Über-I-Auslösung

> Wird nämlich bei einem  solcherart von einer 5 adrigen Leitung
> abgezweigten Stromkreis mal ein Kurzschluss verursacht, ....
ja ja, erzähl die Geschichte sonstwem .. von wegen deine Theorie bzgl. 
Stern-Punkt-Verschiebung ... dir fehlen doch die Kenntnisse im 
Drehstromkreis...
das kommt regelmäßig vor dass da ein Kurzschluß passiert und kein Gerät 
raucht da ab weil der N bestehen bleibt und die Sicherung nur auslöst, 
also alle anderen I-Kreise davon unberührt bleiben, der N wird nämlich 
nicht abgesichert!
Kannst ja noch mal versuchen deine Theorie logisch zu erklären, vllt. 
kommste dabei selber drauf dass die wirr ist!

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Phasinator schrieb:

> Ich würde es gerne direkt dort nachlesen, aber diese geldgierigen
> Aasgeier zwingen uns ja dazu, deren Gesetze gegen Aufpreis einzusehen
> *GRML*

Nunja der VDE macht keine Gesetze , nur technische Regeln und da greift 
das Urheberrecht, vgl BVerwG 27.06.2013 – 3 C 21/12

Du kannst aber technische Regeln kostenfrei einsehen. Dafür gibt es 
Auslegestellen https://www.beuth.de/de/regelwerke/auslegestellen#/
und die Fernleihe der öffentlichen Büchereien.
Ob deine örtliche Bücherei dafür Nutzergebühren erhebt ist mir 
unbekannt.

Abbnonniere bei den Anhörungsportalen der 
Standardisierungsorganisationen die für dich interessanten Norman.
Da bekommst du die pr** kostenlos und du weisst so, was bald Standard 
ist.

von testobjekt (Gast)


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Bin selber Elektroinstallateur seit mittlerweile 12 Jahren, klar trifft 
man ab und zu auf solche Schaltungen, genauso habe ich auch schon einen 
PE als geschalteten Draht gesehen, aber letzendlich ist das Pfusch. Je 
nachdem in welchen Betrieb man lernt geht sowas entweder überhaupt 
nicht, oder man bekommt beigebracht, dass man ja manchmal auch 
"pfuschen" darf. Mein Ausbildungsbetrieb hat es auch nicht ganz so genau 
genommen mit der VDE, mein jetziger Arbeitgeber achtet sehr penibel auf 
jede Vorschrift. Letzendlich bist du als Errichter der Anlage haftbar 
und musst deinen Kopf hinhalten wenn iwas ist, also warum nicht nach 
Vorschrift bauen. Mittlerweile werden soviele Leitungen verlegt, ob du 
da jetzt 2 3x1,5NYM oder ein 5x2,5 NYM reinklatscht bleibt sich fast 
gleich, und am Schluss wirst du ja auch dafür bezahlt. Viele 
Vorschriften in der VDE mögen auf den ersten Blick unsinnig erscheinen, 
haben aber durchaus ihre Daseinsberechtigung. Beschäftigt man sich mal 
näher mit den möglichen Fehlerfällen und -quellen, wird einem schnell 
klar warum so gebaut wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Sebastian L. schrieb:
> Nunja der VDE macht keine Gesetze , nur technische Regeln und da greift
> das Urheberrecht, vgl BVerwG 27.06.2013 – 3 C 21/12

Eigentlich nicht, das Urheberrecht gilt nur für überdurchschnittliche 
Schöpfungshöhe und die ist bei Normentexten ebenso wie bei 
Gesetzestexten niemals erreicht.

Technische Zeichnungen haben keine ausreichende Schöpfunghöhe.

Italien hat das auch deutlich erkannt, nur in Deutschland ist die 
Beuth-Lobby wieder grösser als das Gehirn der Abgeordneten, man folgt 
den USA.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Dürfen in einem Raum zwei Steckdosen an zwei verschiedenen Phasen
> hängen? Was sagt die VDE dazu?

In meiner ETW hat der Elektriker mir bei der Abnahme extra den Hinweis 
gegeben, dass die beiden Dosen der Doppelsteckdose im Bad auf 
verschiedenen Phasen liegen, damit man Waschmaschine und Trockner auch 
gleichzeitig benutzen kann.

von Der Andere (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> In meiner ETW hat der Elektriker mir bei der Abnahme extra den Hinweis
> gegeben, dass die beiden Dosen der Doppelsteckdose im Bad auf
> verschiedenen Phasen liegen, damit man Waschmaschine und Trockner auch
> gleichzeitig benutzen kann.

Was ja auch genauso Sinn macht wie in der Küche wo gerne mal ein 2kW 
Wasserkocher, der 1,5kW Kaffeevollautomat, eine Küchenmaschine, eine 
Friteuse, eine Brotbackautomat, und und und um die Elektronen 
konkurrieren.
Nur muss es halt richtig ausgeführt werden.

Niemand schrieb:
> Kannst ja noch mal versuchen deine Theorie logisch zu erklären

Hat er, wenn du eine "Elektrofachkraft" bist und das nicht verstehst, 
solltest du als Strafe 1 Jahr Schlitze klopfen, mit Hammer und Meißel in 
Beton, ohne Handschuhe!

von UnPraktiker (Gast)


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Mal ein praktisches Beispiel: Da ist eine Steckdose in der Wand. Oh, die 
funktioniert nicht?! Auf einem Loch leuchtet der Phasenprüfer, auf den 
andern beiden Kontakten glimmt er. Hmm, fehlt hier die Null?

Nach öffnen jeder Steck- und Verteilerdose im Raum immer noch keine 
Unterbrechung gefunden. Schließlich mal die Lampe abgeschraubt. Ja, da 
fehlte eine Brücke auf PE und N, um die Steckdose zu versorgen.

Das ist vorallem gefährlicher Murks und wer rechnet schon damit, dass 
die zweite Zuleitung zu Lampe zu Steckdose geht, anstatt für einen 
zweiten Schalter vorhanden zu sein?

Bin ich jetzt ein Unpraktiker?

von oldeurope O. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Nullpunktverschiebung röstet dann die Geräte an den
> anderen Steckdosen, die ca. 325+(325/2)/1.73= 420V abbekommen, was VDR
> aus der Fassung springen lässt und ungeschützte 400V TRIACs und
> Transistoren erst recht.


Niemand schrieb:
> ja ja, erzähl die Geschichte sonstwem .. von wegen deine Theorie bzgl.
> Stern-Punkt-Verschiebung ... dir fehlen doch die Kenntnisse im
> Drehstromkreis...
> das kommt regelmäßig vor dass da ein Kurzschluß passiert und kein Gerät
> raucht da ab weil der N bestehen bleibt und die Sicherung nur auslöst,
> also alle anderen I-Kreise davon unberührt bleiben, der N wird nämlich
> nicht abgesichert!
> Kannst ja noch mal versuchen deine Theorie logisch zu erklären, vllt.
> kommste dabei selber drauf dass die wirr ist!

Was MaWin da schreibt, ist korrekt.
Ich kann Dir das mit LTspice beweisen,
wenn Du seiner Rechnung nicht traust.


Der "Praktiker" verwendet hinter der Drehstromleitung einen
kleineren Leitungsquerschnitt. Dann haut das hin, wenn
die 1,5² Wechselstromleitung mindestens halb so lang wie
die 2,5² Drehstromleitung ist.

LG
old.

von Niemand (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Niemand schrieb:
>> Kannst ja noch mal versuchen deine Theorie logisch zu erklären
>
> Hat er, wenn du eine "Elektrofachkraft" bist und das nicht verstehst,
> solltest du als Strafe 1 Jahr Schlitze klopfen, mit Hammer und Meißel in
> Beton, ohne Handschuhe!

Du hast doch gar nicht verstanden was er erzählt hat, weil du selber 
keinen Plan von Dreh- und Wechseltrom-Netzen hast.

Jede kleinere UV würde damit in diesen Katastrophenfall gehen, machen 
sie aber nicht ... warum wohl nur nicht, weil er technischen Unsinn 
erzählt hat.
Ein Kurzschluß auf einem Außenleiter in einem DrehstromNetz zieht den N 
nicht aus seiner Position heraus, der N bleibt weiterhin stabil und die 
anderen zwei Außenleiter behalten ihre volle Funktion auch mit den 
Spannungen pro AL.
Die niedrige Netzimpedanz sorgt schon allein dafür.

Mit solchen Geschichten kannste vllt. Laien wie dir was erzählen.
Da hilft dir auch deine sarkastische Art nicht weiter.

MaWin schrieb:
> entsteht auf Hin-(Phase) und  Rück-(Neutralleiter) weg ein
> Spannungsabfall in Höhe von ca. halber Netzspannung.
der Kuzschluß-Fall ist aber ganz anders definiert, sonst würden nämlich 
nicht die dafür nötigen Auslöseströme fließen können.
Der N heißt nicht umsonst Neutral-Leiter und steht in Bezug zum PE.

von oldeurope O. (Gast)



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Aus der W. schrieb:
> Was MaWin da schreibt, ist korrekt.
> Ich kann Dir das mit LTspice beweisen,
> wenn Du seiner Rechnung nicht traust.

Anbei die Simu.

:-)


LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Aus der W. schrieb:
> Was MaWin da schreibt, ist korrekt.

Hi,
hatte bei einer Steckdose am Elektroherd einen Kurzschluss und zwei
LS lösten aus, was ich mir vorher nicht erklären konnte.
Der Strom durch die anderen Leitungen wird durch Spannungserhöhung so 
groß, dass unter Umständen auch noch eine weitere "Sicherung", die nicht 
im direkten Kurzschlusszweig liegt, auslöst.

Das "Paradoxe" kann leicht mit dem Verkettungsfaktor erklärt werden.
Nur, wenn alle Aussenleiter gleichmäßig belastet werden, fließt kein 
Strom durch den Neutralleiter. Sind zwei "Phasen" gleich belastet, 
fließt der Differenzstrom, der nötig wäre, um die Symmetrie wieder 
herzustellen.

Wird jetzt eine "Phase" extrem belastet bis hin zum Kurzschluss, ist die 
Belastung nur noch durch den Widerstand der Leitung bestimmt. Das heißt, 
dass
auf der Zuleitungsader und der Rückleitungsader die 230V abfallen.
Also 115V auf L und 115V auf N. Die anderen Leitungen bekommen die 
Addition der Spannung nach Verkettungsfaktor zu spüren.
Das wäre so, als ob man den N auf ein Potenzial der Hälfte der 
Verkettungspannung legte.

Prinzipiell passiert das immer bei den meisten UVs.
Aber der zulässige Spannungsfall ist hinter der UV mit dem 
Leitungsquerschnitt mindestens 10 qmm wesentlich geringer.

Je kleiner der Querschnitt, desto gefährlicher wird das Ganze.
(Kann auch sein, dass im Beispiel oben ein VDR-Widerstand den "Kurzen" 
auf der "falschen" Sicherung auslöste.)

von Der Andere (Gast)


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Niemand schrieb:
> Ein Kurzschluß auf einem Außenleiter in einem DrehstromNetz zieht den N
> nicht aus seiner Position heraus,

Gebete herunterleiern hilft nichts, du musst lernen nachzudenken.

Wenn man von der Unterverteilung mit einer "dünnen" Leitung weitergeht 
hast du in dem Raum KEINE vernachlässigbar niedrige Impedanz des N 
Leiters mehr.

von oldeurope O. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wenn man von der Unterverteilung mit einer "dünnen" Leitung weitergeht
> hast
Der Leitungsquerschnitt ist egal, weil er betrifft ja alle Leiter
in der Drehstromleitung gleichzeitig.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/368963/Ueberspannung-bei-Kurzschluss-einer-Phase.png
Du kannst für R1=R2=R3=R4 beliebige Leiterwiderstände ansetzen.

Wichtig ist, was danach kommt:

Aus der W. schrieb:
> Der "Praktiker" verwendet hinter der Drehstromleitung einen
> kleineren Leitungsquerschnitt. Dann haut das hin, wenn
> die 1,5² Wechselstromleitung mindestens halb so lang wie
> die 2,5² Drehstromleitung ist.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Karl B. schrieb:
> Die anderen Leitungen bekommen die
> Addition der Spannung nach Verkettungsfaktor zu spüren.

Hier noch etwas für Freunde der Mathematik.
Man setze gedanklich die Maus in den Schnittpunkt und ziehe hin und her, 
dann sieht man, wie sich die Spannungen da verschieben.
Irgendwo gibt es dazu auch eine Javasript-Simulation im Netz.
Finde ich im Moment nicht.

ciao
gustav

P.S.:
OK.
Das Dreieck ist nicht korrekt gezeichnet. Alle Seiten "außen" sollten 
gleich lang sein. Das Zeichenprogramm ist......

: Bearbeitet durch User
von Karsten U. (herr_barium)


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Oh, oh...
Wieder Spezialistentreffen am Montag?

Hier ist etwas Handfestes darüber zu Lesen -ganz ohne Simulation und 
ohne Verweis auf irgendwelche Facks :

https://www.elektro.net/wp-content/archiv/2004/13-14/de_13_14_04_PP03.pdf

von oldeurope O. (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Oh, oh...
> Wieder Spezialistentreffen am Montag?
>
> Hier ist etwas Handfestes

Hast Du den Beitrag dieses Spezialisten nicht gelesen?
Beitrag "Re: Steckdosen: Mehrere Phasen im gleichen Raum?"


LG
old.

von Stefan (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Anbei die Simu.

Mach mal 'nen Widerstand an die offenen Enden und zeig dann noch mal!

Stefan

von oldeurope O. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Mach

Welche Werte möchtest Du da haben?

hinz schrieb:
> Aus einem Drehstromkreis mit
> einem Neutralleiter dürfen jedoch Einphasen-Wechselstromkreise aus je
> einem Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden

Bei der Herd-Sache z.B. ist die Elektronik von der Uhr
an einer Phase, an der anderen der Steckdosenstromkreis.
Ein Kurzer an der Steckdose kann der Uhr dann eine
Überspannung verpassen.

Ich hätte in die VDE die Bedingungen für Leitung zum
Steckdosenstromkreis genauer gefasst, damit das nicht passiert.

Aus der W. schrieb:
> Dann haut das hin, wenn
> die 1,5² Wechselstromleitung mindestens halb so lang wie
> die 2,5² Drehstromleitung ist.

Oder nochmal mindestens die gleiche Länge gleichen Querschnitts
wie die Drehstromleitung als Wechselstromleitung hinten dran.

In der Simu hat R5 dann mindestens 2 Ohm und die
Sternpunktverschiebung hält sich in tolerablen Grenzen.

LG
old.

von Niemand (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Anbei die Simu.

- welchen Ri haben eigentlich deine Strom- oder Spannungs-Quellen?
- mit 2 Ohm Schleifen-Impedanz pro Phase ab UV komme ich auf eine 
Leitungslänge bei 2,5 mm2 von ca. über 100 mtr. , bei 1,5 mm2 von ca. 
über 80 mtr. ... also völlig realitätsfremd!
- dann werden die Quell-Impedanzen der 3x U-Quellen sicherlich auch 
keine unter 1 Ohm haben?

Dafür gibt es so ein schönes Sprichwort: glaube keiner Statistik die du 
nicht selber ....  hast.
So viel zu Simulationen.

von hinz (Gast)


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von oldeurope O. (Gast)



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Niemand schrieb:
> mit 2 Ohm Schleifen-Impedanz pro Phase ab UV komme ich auf eine
> Leitungslänge bei 2,5 mm2 von ca. über 100 mtr. , bei 1,5 mm2 von ca.
> über 80 mtr. ... also völlig realitätsfremd!
Siehe Beitrag:
Beitrag "Re: Steckdosen: Mehrere Phasen im gleichen Raum?"

Der Widerstandswert von R1=R2=R3=R4 spielt keine Rolle.

Ich kann Dir das mit jedem beliebigen Wert zeigen, den
Du für realistisch hältst. Brauchst nur zu fragen, sind
ein paar Minuten Arbeit. Gibt auch weitere 6 User die Dir
helfen können.
Auch Ströme im KA-Bereich macht der Computer mit, hi hi.
Niemand schrieb:
> dann werden die Quell-Impedanzen der 3x U-Quellen sicherlich auch
> keine unter 1 Ohm haben?
Ich habe für Dich auch mal die Spannungsquellen oszillographiert,
da bricht keine zusammen. Siehe Bild.


Niemand schrieb:
> So viel zu Simulationen.

Na dann zeige mal eine gefälschte asc dazu.
Das schaffst Du nicht, ich finde den oder die Fehler.
Hier gibt es nicht mal ein ungeeignetes Modell.


LG
old.

von Niemand (Gast)


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Autor: hinz (Gast)
Datum: 26.06.2018 20:57

Full Ack !


@ "Aus der W.", mit Verlaub, blickst du eigentlich selber bei deiner 
Simu noch durch?

von Niemand (Gast)


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hinz schrieb:
> http://www.savoy-truffle.de/zippo/donald/daniel.jpg

Das trifft übrigens auch auf diese komische und übermäßig sinnfreie 
Funktion für angemeldete User am rechten Rand jedes Beitrages zu!

Stefan schrieb:
> Mach mal 'nen Widerstand an die offenen Enden und zeig dann noch mal!

das bringt Nichts, denn Siehe Beitrag hier
hinz schrieb:


Gegendarstellung, mit 1x Zuleitung ab UV über 5x 1,5 mm2 über eine Länge 
von mehr als 12 mtr. auf 3x verschiedene Wechselstromkreise ab UV mit 
Drehstrom: genau diese Installation läuft seit über 3 Jahren bei uns in 
der Garage, an jeder Phase sind über 3 Abnahmestellen jeweils 1x 1 Lampe 
als NSLL (Neon-Röhre) und zugehöriger Steckdose mit Schalter für die 
Lampe daneben installiert. Aufteilung ab Klemmstelle (VT-Dose) oben 
drüber an der Decke.
An jeder der 3x Doppelsteckdosen hängen leistungsintensive Verbraucher, 
Kompressor oder Kreissäge mit 2,6 kW Motor und siehe da, es ist in den 
über 3 Jahren noch nie eine der Lampen futsch gegangen oder gar 
angedeutet dass diese heller werden würden wenn die Hochlastverbraucher 
eingeschaletet werden.
Dazu braucht man als Praktiker keine VDE oder Simulation, es reicht 
einfach nur das Grundlagenwissen und die nötige Berufserfahrung!

Sowas fehlt aber meist den Ungläubigen mit HS- oder FH-/ 
Techniker-Abschluß, denn die können ja sonst nix Anderes vorweisen als 
diese.

von hinz (Gast)


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Niemand schrieb:
> Dazu braucht man als Praktiker keine VDE oder Simulation, es reicht
> einfach nur das Grundlagenwissen und die nötige Berufserfahrung!

https://www.elektro.net/wp-content/uploads/2016/05/DE_2016_9_GiG23_Bild_MD.jpg

von oldeurope O. (Gast)


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Niemand schrieb:
> An jeder der 3x Doppelsteckdosen hängen leistungsintensive Verbraucher

Wir reden hier vom Kurzschluss!
Selbst ein leistungsintensiver Verbraucher ist deutlich
hochohmiger als ein Kurzschluss.
Es genügt schon wenn er im Einschaltmoment noch hochohmiger
als Deine Drehstromzuleitung ist.

Aus der W. schrieb:
> Aus der W. schrieb:
>> Dann haut das hin, wenn
>> die 1,5² Wechselstromleitung mindestens halb so lang wie
>> die 2,5² Drehstromleitung ist.
>
> Oder nochmal mindestens die gleiche Länge gleichen Querschnitts
> wie die Drehstromleitung als Wechselstromleitung hinten dran.

Also wenn der Kurzschlusswiderstand R5 größer als der
Zuleitungswiderstand der Drehstromleitung R1+R4 ist.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/368963/Ueberspannung-bei-Kurzschluss-einer-Phase.png

LG
old.

von Christian (Gast)


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Bitte nicht vergessen, dass das Gehirn in der selben Zeit skalieren 
kann, was die Elektronengeschwindigkeit im Kupfer ist.
Die Details auf die eingegangenen wird um Platinen zu entwerfen 
benötigen Zweifels ohne mehr Tiefe, als das Herstellen von 
Kontaktstellen für den Endanwender.
Die Nullpunktverschiebung ist mathematisch relevant, keine Frage.
Aber die Netzgeometrie kann den Installateur nicht zur Aufgabe gestellt 
werden, weshalb die „einfache Physik“ ersteinmal reicht.
Und wenn das einigermaßen symetrische Lastaufteilung bei der 
Installation erfährt, hat man doch schon die meisten Eckdaten erfüllt.
Und wenn in einer Küche verschiedene Phasen über ein 3x1,5 beschickt 
werden und sich ein Kurzschluss ereignet schaltet der zugehörige LS ab.
Diese „Netzlast“ interessiert dabei die saubere Installation nicht, 
zumal bei SPS-Smart-Systemen ohnehin einzelne Adern bereis im Verteiler 
abgeschalten sind.

von Max P. (hilfsarbeiter)


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Phasinator schrieb:
> Dürfen in einem Raum zwei Steckdosen an zwei verschiedenen Phasen
> hängen? Was sagt die VDE dazu?

Das würde ich schon meinen. Das muss sogar teilweise sein.
Untertischboiler und den Heizlüfter im Bad kannst du sonst nicht 
gleichzeitig anschalten. Nur mal so als Beispiel.

von Elektrofan (Gast)


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>> Dürfen in einem Raum zwei Steckdosen an zwei verschiedenen Phasen
>> hängen? Was sagt die VDE dazu?

>  Das würde ich schon meinen. Das muss sogar teilweise sein.

Womöglich gibt es noch haushalte, die an nur einer Phase hängen.
Was dann?

von wendelsberg (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Was dann?

Das ist nach ueber drei Jahren egal.

wendelsberg

von Christian F. (christian_f476)


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Das ist schon so richtig und auch aktuell zulässig, dass man einen Raum 
mit einer 5x2,5mm² Zuleitung versorgt und von einer Abzweigdose dann an 
jeden Leiter mehrere Steckdosen.

Das Problem besteht dabei eher, dass viele Installateure dann mehr 
Leitungen in der einen Dose verbinden als die Spezifikation der 
jeweiligen Dose vorgibt. Oder dass sehr viele Steckdosen voneinander 
abgezweigt werden und mehrfach der Übergangswiderstand von den 
Klemmstellen dazu kommt.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian schrieb:
> Bitte nicht vergessen, dass das Gehirn in der selben Zeit skalieren
> kann, was die Elektronengeschwindigkeit im Kupfer ist.

Deine Antwortgeschwindigkeit war 1000 mal geringer. Der Thread war vor 3 
Jahren beendet!
Und wirklich bahnbrechende neue Erkenntnisse hat dein Beitrag auch nicht 
gebracht.

von Walter K. (walter_k488)


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UnPraktiker schrieb:
> Mal ein praktisches Beispiel: Da ist eine Steckdose in der Wand. Oh, die
> funktioniert nicht?! Auf einem Loch leuchtet der Phasenprüfer, auf den
> andern beiden Kontakten glimmt er. Hmm, fehlt hier die Null?
> Nach öffnen jeder Steck- und Verteilerdose im Raum immer noch keine
> Unterbrechung gefunden. Schließlich mal die Lampe abgeschraubt. Ja, da
> fehlte eine Brücke auf PE und N, um die Steckdose zu versorgen.
> Das ist vorallem gefährlicher Murks und wer rechnet schon damit, dass
> die zweite Zuleitung zu Lampe zu Steckdose geht, anstatt für einen
> zweiten Schalter vorhanden zu sein?
> Bin ich jetzt ein Unpraktiker?

Ja, auf jeden Fall - alleine schon deshalb, weil Du mit 
schiessbudenwerkzeug wie dem Glimmlampenstift in elektrischen Anlagen 
herum stocherst!

Und wenn in einer Lampe angeblich Brücken für PE und N fehlen - weil 
dahinter noch ne Steckdose hängt…
  OmG

von Tim (Gast)


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Auch wenn der Faden jetzt schon älter ist hab ich noch ein Frage.
Die Anhebung des Neutralleiterpotentials im Kurzschlussfall kann ich 
nachvollziehen. Auch die daraus resultierende Überspannung an den beiden 
verbliebenen Außenleitern verstehe ich.
Aber warum wird das ganze zulässig wenn man den Sicherungsautomaten 
3polig ausführt 
(https://www.elektro.net/wp-content/archiv/2004/13-14/de_13_14_04_PP03.pdf)? 
In diesem Fall würden die an den Außenleitern angeschlossenen Geräte ja 
immernoch durch die Überspannung geschädigt werden können.

von Christian F. (christian_f476)


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Tim schrieb:
> Aber warum wird das ganze zulässig wenn man den Sicherungsautomaten
> 3polig ausführt

Das steht da nicht.

Es muss etwas im Verteiler sein was alle drei Leitungen schalten kann. 
Das ist in solchen Fällen der RCD. Dahinter einzelne 
Leitungsschutzschalter ist in Ordnung. Es ist ja im selben Kasten ein 
Dreifachschalter der in der Hoheit des Verbrauchers ist.

von MaWin (Gast)


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Tim schrieb:
> Aber warum wird das ganze zulässig

Zulässig ist es.

Aber nicht sinnvoll.

Also dumm.

Klüger konstruierte Verteiler von Drehstrom auf Schuko nutzen daher auch 
nur 1 Drehstromphase, auch wenn das die Leistung begrenzt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Auch ich habe aus Interesse noch eine Frage.

MaWin schrieb:
> Wird nämlich bei einem
> solcherart von einer 5 adrigen Leitung abgezweigten Stromkreis mal ein
> Kurzschluss verursacht, entsteht auf Hin-(Phase) und
> Rück-(Neutralleiter) weg ein Spannungsabfall in Höhe von ca. halber
> Netzspannung. Die Nullpunktverschiebung röstet dann die Geräte an den
> anderen Steckdosen, die ca. 325+(325/2)/1.73= 420V abbekommen

Das mit der Nullpunktverschiebung konnte ich gut verstehen, aber nicht 
den Rechenweg 325+(325/2)/1.73= 420V, insbesondere nicht die 325. Wäre 
bei einem Kurzschluss eines Außenleiters mit dem Neutralleiter zunächst 
von 115 V ausgegangen...

Vielleicht hat jemand die Muße, mir den Durchblick zu verschaffen. Danke 
schon mal.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wäre
> bei einem Kurzschluss eines Außenleiters mit dem Neutralleiter zunächst
> von 115 V ausgegangen...

Was ja auch stimmt. Der N wird um 115V in Richtung des mit ihm 
kurzgeschlossnen Aussenleiters gezogen. Man hat also ein Dreieck mit den 
Seitenlängen 115, 230, und der gesuchten Überspannung. Dabei ist der 
Winkel zwischen den zwei kurzen Seiten 120°, eben die 
Phasenverschiebung. Mit dem Kosinussatz ergibt das dann 305V als 
Überspannung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Mit dem Kosinussatz ergibt das dann 305V als Überspannung.

Ich danke Dir!

von Christian F. (christian_f476)


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Wie man in der Niederspannung bei einer Sternpunktverschiebung durch 
Kurzschluss von einem Leiter und Neutralleiter auf über 400V kommt würde 
mich jetzt auch interessieren.

von MaWin (Gast)


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Spitzenspannung statt rms.

von Prokrastinator (Gast)


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Christian F. schrieb:
> Wie man in der Niederspannung bei einer Sternpunktverschiebung durch
> Kurzschluss von einem Leiter und Neutralleiter auf über 400V kommt würde
> mich jetzt auch interessieren.

Reichlich theoretisches Problem, würde ich meinen.
Der Kurzschluss müsste viel niederohmiger sein als die Zuleitung und die 
Sicherung müsste erst so spät auslösen das die Bedingungen der 
Stoßspannungsprüfung, die jedes Gerät bestehen muss, überschritten 
werden.
Bei geschätzt >>10fach I-Nenn muss man sich schon grob im Automaten 
verhauen um über 10ms Auslösezeit zu kommen.

Das in der Folge kaputtgehende Gerät müsste 400V Halbleiter verwenden, 
was schon recht schlampig wäre und der Varistor müsste falsch 
dimensioniert sein, damit die geräteinterne Sicherung nicht vorher 
auslöst.

Ja, das kann sicherlich passieren, wenn man die Zeitspanne nur lang 
genug wählt.
Bis dahin wird man wohl 100 andere Defekte habe, die allesamt 
wahrscheinlicher sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Prokrastinator schrieb:
> Das in der Folge kaputtgehende Gerät müsste 400V Halbleiter verwenden

Was wir hier in diversen Reparier Threads ja noch nie gesehen haben.

von Achim H. (pluto25)


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Prokrastinator schrieb:
> Bis dahin wird man wohl 100 andere Defekte habe, die allesamt
> wahrscheinlicher sind.

Da liegst Du leider falsch. Der Moderne Mist zerlegt sich teilweise 
schon bei 350V innerhalb mS. Mit viel Glück schaltet der zweite Automat 
ab bevor die Leiterbahn verdampft ist. Im ersten Moment können das auch 
kA werden die den N Leiter sicher hochziehen. Das es bei Niemand keine 
Probleme gibt liegt am seinen Geräten. Den Motor und auch der "Neon" 
stören die kurzfriste Überspannung nicht. Bei einem modernen Gerät ist 
mit Glück nur der Varistor defekt. Eher selten - meißt ist auch eine 
Leiterbahn weg, und ca die Hälfte braucht auch einen neuen Netzteilchip.

von Karl (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Für jede Phase wird aber eine eigene Sicherung benötigt.

Kann man die Phasen nicht vor der Sicherung zusammenführen? Frag für 
einen Freund.

von Achim H. (pluto25)


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Wäre eigendlich besser (Die selbe Phase mit mehreren Sicherungen)
Jedoch wäre dann der N-Leiter zu dünn, bei zweien könnte die dritte 
"Phase" als zweiter N-Leiter benützt werden. Dann wäre aber immer noch 
der PE etwas knapp. Es gäbe also immer was zu nörgeln.

von Prokrastinator (Gast)


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A. H. schrieb:
> Der Moderne Mist zerlegt sich teilweise
> schon bei 350V innerhalb mS.
Also bei 7% Überspannung?
Schwer vorstellbar.

Wie übersteht es dann den Stoßspannungstest im Labor?
Es gibt reichlich Ereignisse am Netz die auch ohne den hier 
beschriebenen, sehr unwahrscheinlichen Fall, 400V überschreiten.
Ein Gerät das das nicht abkann ist schlampig designt, trägt das CE 
Zeichen zu Unrecht und hat am Netz nix verloren.

A. H. schrieb:
> Das es bei Niemand keine
> Probleme gibt liegt am seinen Geräten.
Ja, wenn die die relevanten Normen erfüllen, können die das auch ab.
Wenn nicht, erfüllen sie nicht die Norm und sind ein Fall für die 
Bundesnetzagentur.

Ein Varistor der bei 325V nicht scheppert, braucht schon eine sehr viel 
höhere Spannung das ein Strom fließt der Leiterbahnen zum schmelzen 
bringt.
Selbst 0,25mm brennt erst bei >4A durch.
Da ist der Varistor aber schon bei weit jenseits der 350V.

von Achim H. (pluto25)


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Ich denke wenn der Puls zu lange dauert schmelzen sie zusammen und 
verlieren ihre "Zehnerdiodenfahigkeit" Was dann zum Überstrom und 
Sicherungs/evt Leiterbahn ausfall führt. Sehr kurze Peeks können sie 
recht gut ab was dann den Rest der Schaltung auch meißt schütz. Aber bis 
so ein Automat abschaltet ist eine sehr lange Zeit für ein kleines 
Teilchen das zwar kA abkann jedoch bei weitem nicht die Changse hat, die 
entstehende Wärmemenge los zu werden, wenns dann mS werden.

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Beitrag #7614453 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer W. (rawi)


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Achim H. schrieb:
> ... wenns dann mS werden.

Wenn so ein Ding durchlegiert, endet das eher im Kurzschluss, also eher 
kS, wenn nicht sogar MS, aber bestimmt nicht mS. Oder es desintegriert 
und dann dürfte die Restleitfähigkeit der Umgebung bestenfalls bei 
einigen dutzend nS liegen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7620182 wurde vom Autor gelöscht.
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